DE3005420C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16D55/00—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
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- F16D55/224—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads with a common actuating member for the braking members
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Nachstellvorrichtung
für die mechanische Betätigungsvorrichtung einer Scheibenbremse
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Nachstellvorrichtung dieser Gattung ist aus der US-PS
39 91 859 bekanntgeworden. Bei dieser Nachstellvorrichtung
ist zum Nachstellen der Mutter ein Federmotor in Form einer
Schraubenfeder vorgesehen. Im Fall einer Abnutzung der Brems
beläge dreht der Federmotor die Nachstellmutter beim Rückstellen
der Betätigungsvorrichtung, d. h., wenn sich das nicht drehbare
Nockenelement axial in Bremslöserichtung bewegt. Bei einer der
artigen Rückstellung der Bremsbetätigungsvorrichtung gibt eine
zwischen dem nicht drehbaren Nockenelement und der Mutter ange
ordnete Reibkupplung die Mutter frei, wogegen die Reibkupplung
bei einer Bremsbetätigung eine Drehung der Mutter verhindert.
Bei der vorbekannten Nachstellvorrichtung wird somit die Mutter
allein durch die Wirkung einer Schraubenfeder (Federmotor) nach
gestellt. Dies birgt die Gefahr in sich, daß - insbesondere nach
längerem Gebrauch - unter dem Einfluß von Witterungsbedingungen,
Schmutz, Korrosion, etc. die Nachstellwirkung aufgehoben wird,
z. B. weil das Gewinde zwischen Mutter und Gewindebolzen zu schwer
gängig geworden ist, die Feder sich festgefressen hat oder zu
Bruch gegangen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine selbsttätige
Nachstellvorrichtung für die mechanische Betätigungsvorrichtung
einer Scheibenbremse der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Gattung so weiterzubilden, daß ihre Funktionssicher
heit erhöht wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Nachstellvorrichtung ist die
Mutter mit dem Drehantrieb über die Scheibenrutschkupplung verbind
bar. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Mutter durch den Dreh
antrieb zwangsläufig nachgestellt wird. Die Totgangverbindung sorgt
dafür, daß ein Nachstellen nur bei tatsächlicher Abnutzung der
Bremsbeläge erfolgt. Da die Kupplung als Rutschkupplung ausgebildet
ist, die bei Überschreiten eines vorgegebenen Drehmomentes durch
rutscht, ist sichergestellt, daß bei Erreichen eines bestimmten
Bremsanlegedrucks die Nachstellung beendet und somit eine zu große
Nachstellung vermieden wird. Die mit der Mutter zusammenwirkende
Einwegbremse hält die Mutter beim Rückstellen der Betätigungsvor
richtung fest, so daß die Mutter während der Rückstellung nicht
gedreht werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine nockenbetätigte
Scheibenbremse mit einer Nachstellvorrichtung;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung von Teilen der Nachstell
vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispiels zur Veranschaulichung einer
Druckluftbetätigungsvorrichtung für die Scheibenbremse;
Fig. 4 einen Querschnitt ungefähr entlang der Linie
4-4 in Fig. 1;
Fig. 5 einen fragmentarischen Querschnitt ungefähr
entlang der Linie 5-5 in Fig. 1 zur Veranschau
lichung einer Totgangverbindung in der automati
schen Nachstellvorrichtung;
Fig. 6 eine vergrößerte fragmentarische Darstellung
eines anderen Ausführungsbeispiels der Totgang
verbindung;
Fig. 7 einen fragmentarischen Längsschnitt ähnlich der
Fig. 1 eines anderen Ausführungsbeispiels;
Fig. 8 einen fragmentarischen vergrößerten Querschnitt
ungefähr entlang der Linie 8-8 in Fig. 7.
Mit dem Bezugszeichen 11 ist eine
nockenbetätigte Schreibenbremse bezeichnet. Die Scheibenbremse 11
besitzt einen als Gehäuse dienenden Bremssattel 12, der angrenzend
an einer Bremsscheibe 13 abgestützt ist. Der Bremssattel 12 ist
so gelagert, daß er in axialer Richtung relativ zu der zugehörigen
Bremsscheibe 13 gleiten kann, jedoch drehfest angeordnet ist.
Wie es für derartige Schwimmsattelscheibenbremsen typisch ist,
ist der Bremssattel 12 mit einem ersten Schenkel 14 versehen,
der angrenzend an eine der Bremsflächen der Bremsscheibe 13 ange
ordnet ist und an dem eine Bremsbacke 15 befestigt ist. Ein zwei
ter Schenkel 16 des Bremssattels 12 ist angrenzend an der gegen
überliegenden Bremsfläche angeordnet. Dem Schenkel 16 des Brems
sattels sind eine Betätigungsvorrichtung 17 und eine
Nachstellvorrichtung 18 zugeordnet. Diese Vorrichtungen wirken
auf eine Bremsbacke 19, die der Bremsbacke 15 gegenüberliegt und
mit der angrenzenden Bremsfläche der Bremsscheibe 13 zusammenwirkt.
Der Schenkel 16 ist mit einer Bohrung 21 versehen,
in der ein drehfestes Nockenelement 22 und ein drehbares Nocken
element 23 gelagert sind. Das drehfeste Nockenelement 22 besitzt
eine schraubenförmig verlaufende Nockenfläche 24, die an seiner
rückwärtigen Stirnseite gebildet ist (Fig. 2). Das Nockenelement
22 ist in der Bohrung 21 axial bewegbar, jedoch drehfest gelagert.
Dies wird mit Hilfe eines Stiftes 25 (Fig. 2 und 4) erreicht,
der an der Basis einer Gewindebohrung 26 des Schenkels 16 an Ort
und Stelle gehalten wird. Der Stift 25 besitzt einen vorstehenden
Abschnitt 27, der in einer länglichen Nut 28 des Nockenelementes
22 greift. Das Nockenelement 23 ist ebenfalls mit einer schrauben
förmig verlaufenden Nockenfläche 29 (Fig. 2) versehen, die komple
mentär zur Nockenfläche 24 geformt ist und benachbart zu ihr liegt.
Ein Wälzlager 31 ist zwischen den Nockenflächen 29, 24 angeordnet,
um die Reibung zwischen diesen Flächen möglichst gering zu halten.
Die der Nockenfläche 29 gegenüberliegende Stirnseite 32 des Nocken
elementes 23 steht mit einem Wälzlager 33 in Berührung, das seiner
seits an einem Verschlußteil 34 anliegt, das über dem offenen Ende
der Bohrung 21 mittels Schrauben 35 befestigt ist.
Das Verschlußteil 34 ist mit einer axial verlaufenden Bohrung
36 versehen, in der eine Lagerhülse 37 und eine Dichtung 38 ab
gestützt sind. Eine Betätigungswelle 39 erstreckt sich durch die
Bohrung 36 und wird von der Lagerhülse 37 drehbar gelagert. Ein Be
tätigungshebel 41 ist an der Betätigungswelle 39 mittels einer
Schraube 42 drehfest angebracht. Der Betätigungshebel 41 ist
mit einer Stange 43 eines Druckluftmotors 44 (Fig. 3) schwenkbar
verbunden, der mittels einer Klammer 45 relativ zum Bremssattel
12 fest angeordnet ist. Der Druckluftmotor 44 dient zum Drehen
der Betätigungswelle 39 über den Betätigungshebel 41, wie noch
erläutert wird. Die Betätigungswelle 39 besitzt einen hohlen zylin
drischen Abschnitt 46, der sich in die Bohrung 21 erstreckt und
radial innerhalb des Nockenelementes 23 verläuft. Eine Federnut
verbindung 47 sorgt für eine drehfeste Verbindung des Abschnitts
46 der Betätigungswelle mit dem Nockenelement 23, so daß sich
diese Bauteile gemeinsam drehen.
Die Nachstellvorrichtung 18 weist eine
Mutter 48 mit einer Schulter 49 auf, die an einer entsprechenden
Schulter 51 des Nockenelementes 22 anliegt. Ein Innengewinde 52
der Mutter 48 steht in Eingriff mit dem Gewinde eines Gewindebol
zens 53. Der Gewindebolzen 53 hat an seinem einen Ende einen
verringerten Durchmesser, und dieses Ende trägt einen Ring 54,
der mit einem an der Bremsbacke 19 anliegenden Lastverteiler 55
in Berührung steht. Eine manschettenförmige Staubdichtung 56 um
gibt den Ring 54 und wird von einem Haltering 57 relativ zum
offenen Ende der Bohrung 21 an Ort und Stelle gehalten; der
Haltering 57 liegt am inneren Ende der Bohrung 21 an, um die
Innenteile der Betätigungsvorrichtung 17 und der
Nachstellvorrichtung 18 abzudichten. Eine spiralförmig gewic
kelte Druckfeder 58 ist zwischen dem Haltering 57 und einer
hutförmigen Scheibe 59 angeordnet; die Scheibe 59, die gleichzeitig
als Lagerplatte und als Schmutzabdichtung dient, liegt mit ihrem
radial äußeren Abschnitt am Nockenelement 22 an, um eine "Brems
rückziehung" zu bewirken, wie noch erläutert wird.
Die Mutter 48 ist mit einem axial verlaufenden Vorsprung 60 ver
sehen, der einen Schlitz 61 zur Aufnahme eines oder mehrerer
Vorsprünge 62 an einer Kupplungsscheibe 63 aufweist. Zwischen den
Vorsprüngen 62 und den Seiten der Schlitze 61 ist ein vorgege
benes Spiel von ca. 5° in Drehrichtung vorhanden, das das normale
Bremsspiel der Bremse 11 darstellt, wie noch erläutert wird.
Die Kupplungsscheibe 63 ist zwischen zwei Kupplungsscheiben 64, 65
angeordnet, die ihrerseits mit dem hohlen zylindrischen Abschnitt
46 der Betätigungswelle 39 in Drehverbindung stehen. Die Dreh
verbindung besteht aus Vorsprüngen 66, die an den Kupplungsscheiben
64, 65 gebildet sind (Fig. 5), sowie Schlitzen 67, die im hohlen
zylindrischen Abschnitt 46 gebildet sind. Ein Schnappring 68 liegt
an der Kupplungsscheibe 64 an und ist innerhalb einer Nut im hohlen
zylindrischen Abschnitt 46 befestigt. Eine große Druckfeder 69 liegt
an der Kupplungsscheibe 65 und einer Schulter 71 an, die an der
Basis des hohlen zylindrischen Abschnitts 46 gebildet ist. Die
Feder 69 stellt den Druck ein, der zwischen den Kupplungsscheiben
64, 65 sowie der Kupplungsscheibe 63 herrscht und bestimmt das
Drehmoment, bei dem ein Kupplungsschlupf auftritt.
Eine Vorwärtsdrehung der Betätigungswelle 39 hat eine Vorwärts
drehung der Mutter 48 durch die Kupplungsscheibe 63 zur Folge,
außer während den 5° des Totgangspieles zwischen den Vorsprüngen
62 und den Seiten der Schlitze 61 in der Mutter. Damit dieser
Totgang von 5° bei Beginn jeder Betätigung stattfindet, sind
Mittel vorgesehen, die ein Rückwärtsdrehen der Mutter verhindern,
wenn die Betätigungswelle 39 in Rückwärtsrichtung gedreht wird.
Bei dem in den Fig. 1-5 gezeigten Ausführungsbeispiel wird dies
durch eine Einwegbremse 72 in Form einer Federbremse erreicht, die die Mutter 48 umgibt,
und mit einem Vorsprung 73 versehen ist, der bezüglich des
drehfesten Nockenelementes 22 fest angeordnet ist. Die Einwegbremse
72 wirkt derart, daß die Mutter 48 in Vorwärts
richtung, nicht jedoch in Rückwärtsrichtung gedreht werden kann.
Während der Anfangsphase der Rückwärtsdrehung halten die Reaktions
kräfte, die vom Bremsbelag der Bremsscheibe 13 erzeugt werden,
die Schulter 49 der Mutter 48 in Anlage mit der Schulter 51 des
als Betätigungselement dienenden Nockenelementes 22, wodurch
eine Drehbewegung der Mutter 48 verhindert wird. Danach bewegt
sich die Mutter 48 außer Eingriff mit der Schulter 51, und eine
Drehbewegung der Mutter 48 wird von der Federbremse verhindert.
Während dieser Zeit bewegt sich die Schulter 49 der Mutter von
der Schulter 51 weg, während die vordere Stirnseite der Mutter
48 sich in Anlage mit der Scheibe 59 bewegt, die danach die
Mutter und den als Stößel dienenden Gewindebolzen 53 unter Form
schluß zurückzieht, um ein Bremsspiel in der Bremse zu belassen.
Bei dem in Fig. 1-5 gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der
Abstand zwischen der Schulter 49 und 51 zu dieser Zeit 0,375 mm.
Während dieser Bewegung der Welle 39 in Außerbetriebs
richtung werden die Kupplungsscheiben 64, 65 im Uhrzeigersinn (in
Fig. 5) gedreht, wodurch der Vorsprung 62 der Kupplungsscheibe 63
in Anlage mit den hinteren Seitenrändern des Schlitzes 61 bewegt
wird. Bei der nächsten Betätigung bewegen sich daher die Vorsprünge
62 um die vollen 5° entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 5), ehe sie
die vorderen Seitenränder des Schlitzes 61 erfassen. Der weiter
oben erwähnte Abstand zwischen den Schultern 49 und 51 verhindert,
daß die Mutter und das Nockenelement 22 bei der automatischen
Nachstellung aneinander haften.
Bei dem bisher beschriebenen Aufbau ist das drehfeste Nockenelement 22 angrenzend
an der Mutter 48 angeordnet, und das drehbare Nockenelement 23
ist außerhalb des drehfesten Nockenelementes 22 angeordnet. Bei
diesem Aufbau kann das drehbare Nockenelement 23 von einer axial
verlaufenden Welle angetrieben werden, die durch die Außenwand
der Betätigungsvorrichtung in einer Richtung weg von der Brems
scheibe vorsteht, und die Betätigungs- und Nachstellvorrichtung
ist zwischen dem Verschlußteil 34 und der inneren Abdichtung der
Bremse angeordnet. Diese Abdichtung umfaßt die hutförmige Scheibe
59.
Der Außenumfang der Scheibe 59 steht mit dem drehfesten Nockenelement 22 dauernd
in Gleitberührung, während der mittlere Abschnitt der
Scheibe 59 einen gleitenden, drehfesten Paßsitz mit dem als Be
tätigungsstange dienenden Gewindebolzen 53 besitzt. Die Scheibe
59 stellt daher eine metallene Gleitdichtung dar, die das Innen
leben der Bremse schützt, während sie ferner eine Reibkupplung
bildet, die eine Drehbewegung des Gewindebolzens 53 durch
die Mutter 48 verhindert.
Das Spiel der Bremse kann verstellt werden, während sich die Bremse
in ihrer Lage über der Bremsscheibe befindet, und zwar durch
Drehen des Gewindebolzens 53 relativ zur Mutter 48. Dies wird
durch eine drehmomentübertragende Fläche 74 erreicht, die im
vorliegenden Fall von einem Schraubenzieherschlitz gebildet wird,
der am Ende des Gewindebolzens 53 vorgesehen ist. Zugang zum
Schlitz 54 erfolgt durch einen Durchgang 75, der sich durch die
Mitte der Betätigungswelle 39 erstreckt und dessen äußeres Ende
durch eine Schraube 42 verschlossen ist.
Bei Fehlen entsprechender Maßnahmen besteht die Gefahr, daß ein Mechaniker den Gewinde
bolzen 53 unwissentlich so weit zurückbewegt, daß er mit der
Betätigungswelle 39 verklemmt wird. Wenn dies der Fall ist,
ist die Haftung zwischen dem Gewindebolzen 53 und der Betätigungs
welle 39 derart, daß die Kupplungsplatten 63, 64, 65 rutschen,
ohne die Mutter 48 zu verstellen. Dies verhindert natürlich
die selbsttätige Nachstellung der Bremse.
Bei dem in den Fig. 1-5 gezeigten Ausführungsbeispiel wird diese Schwie
rigkeit dadurch behoben, daß an den Anlageflächen des Gewindebolzens
und der Gegenfläche Zähne vorgesehen werden, die verhindern, daß
sich der Gewindebolzen verklemmt. Dies wird bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel durch einen Ring 76 erreicht, der den Durch
gang 75 umgibt und auf seiner Anlagefläche mit quadratischen
Zähnen 77 versehen ist. Das Ende des Gewindebolzens 53 ist
mit einer eingepreßten Anlagefläche 78 versehen, die mit den
quadratischen Zähnen zusammenwirkt, und diese Anlagefläche
78 ist mit Klinkenzähnen 79 versehen, deren flache Seiten an
der flachen Seite der quadratischen Zähne 77 anliegen, um ein
Zurückziehen des Gewindebolzens 53 gegen den Ring 76 einzu
schränken. Die Klinkenzähne 79 sorgen jedoch dafür, daß der
Gewindebolzen 53 ohne Schwierigkeiten von der
Nachstellvorrichtung in Vorwärtsrichtung weg von dem Ring 76
gedreht werden kann.
Die Bremse mit neuen Belägen zu versehen ist sehr einfach.
Die Schraube 42 wird vom Durch
gang 75 entfernt, ein Schraubenzieher wird in den Schlitz 74
eingesteckt, und der Gewindebolzen 53 wird entgegen dem Uhrzeiger
sinn (in den Fig. 4, 5) gedreht. Dies bewegt den Gewindebolzen
53 aus der Mutter 48, so daß ein Spiel zwischen den Bremsbacken
15, 19 und der Bremsscheibe 13 entsteht. Neue Bremsbacken 15, 19
werden eingesetzt, die Bremsanordnung wird wieder am Fahrzeug
angebracht, und der Gewindebolzen 53 wird im Uhrzeigersinn ge
dreht, bis die Bremsbacken neben der Bremsscheibe 13 liegen.
Während der Drehbewegung des Gewindebolzens 53 durch den Schrau
benzieher wird seiner Bewegung durch die Gleitreibung zwischen
der Scheibe 59 und die Klemmwirkung der Feder 58 auf das dreh
feste Nockenelement 22 ein Widerstand entgegengesetzt. Diese Reib
berührung hält den Gewindebolzen 53 in seiner verstellten Lage,
und die Kupplungsscheiben 63, 64, 65 drehen dann die Mutter 48
relativ zu dem Gewindebolzen 53. Die Schraube 42 wird wieder
eingesetzt, um die Vorrichtung gegen Wasser und Schmutz abzu
dichten.
Zur Betriebsweise des Ausführungsbeispiels der Fig. 1-5: Die
Figuren zeigen die Bremse 11 in ihrer gelösten Lage. Um die
Bremse zu betätigen, wird die Kolbenstange 43 ausgefahren, um
den Betätigungshebel 41 und die Betätigungswelle 39 entgegen
dem Uhrzeigersinn (in den Fig. 3-5) zu drehen. Dies hat eine
Drehbewegung des Nockenelementes 23 relativ zum Nockenelement
22 zur Folge, wodurch eine Axialkraft auf das Nockenelement 22
ausgeübt wird. Das Nockenelement 22 wird daher nach links ent
lang der Mutter 48 und des Gewindebolzens 53 verschoben, wodurch
die Feder 58 zusammengedrückt wird. Die Bremsbacke 19 gelangt dann
in Anlage mit der zugehörigen Bremsfläche der Bremsscheibe 13
und ruft eine Reaktionskraft am Bremssattel 12 hervor, die ihn
nach rechts (Fig. 1) verschiebt. Die Bremsbacke 15 gelangt daher
in Reibanlage der gegenüberliegenden Bremsfläche der Bremsscheibe
13.
Zu der Zeit, zu der das Nockenelement 23 gedreht wird, bewirken
die Kupplungsscheiben 64, 65 ebenfalls eine Drehung der Kupplungs
scheibe 63. Unter der Voraussetzung, daß sich die Bremsbeläge nicht
genügend abgenutzt haben, um eine Nachstellung zu erfordern,
durchqueren die Vorsprünge 62 der Kupplungsscheibe 63 lediglich
die Schlitze 61, und die Mutter 48 dreht sich nicht.
Wenn jedoch die Bremsbeläge sich so weit abgenutzt haben, daß
eine Nachstellung erforderlich ist, überschreitet die Kupplungs
scheibe 63 das Spiel in den Schlitzen 61, und sie dreht die Mutter
48 in der Nachstellrichtung. Diese Drehbewegung wird durch den
Schlupf der Einwegbremse 72 ermöglicht. Die Drehung der Mutter 48
fährt den Gewindebolzen 53 aus, um das Spiel aufzubrauchen, wobei
der Gewindebolzen 53 von der Scheibe 59 und der Druckfeder 58
gegen Drehung festgehalten wird. Wenn die Bremsbeläge 15, 19 an
der Bremsfläche der Bremsscheibe mit einem vorgegebenen Druck,
wie er durch die Feder 69 festgelegt wird, anliegen, hat eine
weitere Drehung des Nockenelementes 23 in der Betätigungsrichtung
zur Folge, daß die Kupplungsscheiben 64, 65 relativ zur Kupplungs
scheibe 63 rutschen. Eine zu große Nachstellung wird daher verhin
dert.
Es sei angenommen, daß die Nachstellung in der oben beschriebenen
Weise durchgeführt worden ist; die Bremse wird dann durch Drehen
des Nockenelementes 23 in der entgegengesetzten Richtung gelöst.
Die Nockenflächen 29, 24 erlauben daher der Feder 58, das Nocken
element 22 gemeinsam mit der Mutter 48 und
dem Gewindebolzen 53 in die Ruhelage zurückzukehren. Eine Drehung der Mutter 48
entgegen der Nachstelleinrichtung wird jedoch von
der Einwegbremse 72 unterbunden. Die Mutter 48 wird daher in
ihrer durch die Nachstellung bewirkten neuen Lage relativ zum
Gewindebolzen 53 gehalten.
Das in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht im wesent
lichen dem in den Fig. 1-5 gezeigten Ausführungsbeispiel, abge
sehen von der Ausbildung der Totgangverbindung. Diejenigen
Teile des in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeipiels, die den
gleichen Teilen des in den Fig. 1-5 gezeigten Ausführungsbei
spiels entsprechen, sind mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet,
dem zusätzlich jedoch der Buchstabe "a" angehängt wurde.
Fig. 6 zeigt eine Totgangverbindung, die dazu benutzt werden
kann, das Spiel zwischen den Vorsprüngen 62 und den Schlitzen 61
zu ersetzen. Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
füllen die Vorsprünge 62 die Schlitze 61 im wesentlichen aus,
und der Totgang von 5° wird durch ein Spiel zwischen dem Vorsprung
73 der Einwegbremse 72 und ihren Halteflächen in dem drehfesten
Nockenelement 22 gebildet.
Die Betriebsweise des in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiels
gleicht derjenigen der in den Fig. 1-5 gezeigten Ausführungsform,
ausgenommen den Bereich der Totgangverbindung.
Das in den Fig. 7 und 8 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht
allgemein den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen, unter
scheidet sich jedoch prinzipiell dadurch, daß die Spannfeder für
die Kupplung auf der Innenseite der Kupplungsscheiben statt auf
deren Außenseite (wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen)
angeordnet ist. Diejenigen Teile des in den Fig. 7 und 8 gezeigten
Ausführungsbeispiels, die den entsprechenden Teilen der in den
Fig. 1-6 gezeigten Ausführungsbeispielen gleich sind, sind mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet, die zusätzlich mit dem
Buchstaben "b" versehen sind.
Bei dem in den Fig. 7, 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die
Mutter 48 b länglich ausgebildet, und die Kupplungsfeder 69 b ist
zwischen der inneren Kupplungsscheibe 64 b und einem ringförmigen
Federhalter 81 angeordnet, der seinerseits an einer nach außen
gerichteten Schulter der Mutter 48 b anliegt. Damit die
Feder 69 b zwischen zwei Flächen liegt, die sich relativ zueinander
nicht drehen, sind die Kupplungsscheiben 64 b, 65 b mit der Mutter
48 statt mit der Betätigungswelle 39 b gleitend gekuppelt. Der
Innenumfang der Kupplungsscheiben 64 b, 65 b trägt Vorsprünge 66 b,
die im Schlitz 61 b der Mutter 48 b sitzen, während die Kupplungs
scheibe 63 an ihrem Außenumfang mit Vorsprüngen 82 versehen ist,
die in Schlitz 83 am Innenumfang des drehbaren Nockenelementes 23 b
sitzen. Die Betätigungswelle 39 b trägt ebenfalls Zähne, die Teil
der Federnutverbindung 47 b des Nockenelementes 23 b sind. Dieser
Aufbau hat den Vorteil, daß die Betätigungswelle 39 b einen wesent
lich kleineren, ringförmigen treibenden Vorsprung 46 b haben kann,
als bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen erforderlich
waren.
Die Kupplungsscheiben 64 b, 65 b werden gegen die Mutter 48 b von
einem Schnappring 84 gehalten, der außerhalb der Kupplungsscheibe
65 b angeordnet ist, und in einer Nut 85 am äußeren Ende der Mutter
48 b sitzt. Ebenso wird bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7, 8
kein Ring 54 benutzt, und der Gewindebolzen 53 b ist mit einem
vergrößerten inneren Ende versehen, das als Halterung für die
Staubdichtung 56 b dient. Auch ist die Lagerhülse 37 des vorher
gehenden Ausführungsbeispiels ersetzt durch zwei Rollenlager 86,
die wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel nicht nur
die Betätigungswelle 39 b lagern und zentrieren, sondern das
Nockenelement 23 b außer Gleitkontakt mit den Seitenwänden der
Bohrung 21 halten, und zwar aufgrund der engpassenden Federnut
verbindung 47 b. Ein Totgang von 5° ist zwischen den Vorsprüngen
82 der Kupplungsscheibe 63 b und den Seitenwänden der Nuten 83 vor
gesehen.
Bei allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die Seiten
wand der Bohrung 21 bei 87 um das drehbare Nockenelement
geringfügig erweitert, so daß es außer
Gleitberührung mit dem Gehäuse durch die Betätigungswelle 39 ge
halten wird. Die Federnutverbindung 47 zwischen dem drehbaren
Nockenelement 23 und der ringförmige Abschnitt 46 der Betätigungs
welle haben einen Paßsitz, so daß das drehbare Nockenelement 23
von den Seitenwänden der Bohrung 87 auf Abstand gehalten wird.
Andererseits liegt das axial angetriebene Nockenelement 22 an
den Seitenwänden der Bohrung 21 an, und es bildet seinerseits
ein Lager für die Mutter 48, wodurch der Gewindebolzen 53 relativ
zu der die Betätigung bewirkenden Anordnung zentriert wird. Durch
den beschriebenen Aufbau wird außerdem der Reibungsantrieb
zwischen der Scheibe 59 und der die Betätigungswelle 39 umgebenden
drehbaren Dichtung 38 abgedichtet, so daß sich das von den Reib
vorrichtungen erzeugte Drehmoment im Betrieb nicht nennenswert
ändert. Die beschriebene Nachstellvorrichtung läßt sich dennoch
bei eingebauter Betätigungsvorrichtung von Hand verstellen,
und zwar über einen Durchgang durch die Betätigungswelle, der sich
am äußeren Ende des Gehäuses befindet.
Claims (12)
1. Selbsttätige Nachstellvorrichtung für die mechanische Betäti
gungsvorrichtung einer Scheibenbremse mit einem Drehantrieb, der
eine drehbare Betätigungswelle und ein mit dieser drehfest verbun
denes und hierdurch drehbares Nockenelement aufweist, einem dreh
festen Nockenelement, das durch eine Drehung des drehbaren Nocken
elementes axial in Bremsbetätigungsrichtung verschoben wird, einem
auf eine der Bremsbacken der Scheibenbremse einwirkenden Gewinde
bolzen, der koaxial innerhalb der beiden Nockenelemente angeordnet
ist, einer auf dem Gewindebolzen sitzenden Mutter mit einem koaxial
innerhalb der Nockenelemente angeordneten hülsenförmigen Abschnitt
und einer radialen Schulter, die mit dem drehfesten Nockenelement
so zusammenwirkt, daß das drehfeste Nockenglied bei einer Drehung
des Drehantriebes die Mutter und den Gewindebolzen axial in Brems
betätigungsrichtung verschiebt, einer Federeinrichtung, die die
Mutter und den Gewindebolzen in Bremsentlastungsrichtung vorspannt,
und einer Einrichtung, die zum Ausgleich einer Bremsbelagabnützung
die Mutter relativ zum Gewindebolzen dreht, um den Gewindebolzen
relativ zur Mutter in Bremsbetätigungsrichtung zu verschieben,
gekennzeichnet durch eine Scheibenrutschkupplung
(63, 64, 65; 63 b, 64 b, 65 b), über die die Mutter (48; 48 a; 48 b)
mit dem Drehantrieb (39, 23; 39 b, 23 b) kuppelbar ist, eine Totgang
verbindung (61, 62; 72 a, 73 a; 82, 83), die eine Drehung der Mutter
(48; 48 a; 48 b) und damit eine axiale Verstellung des Gewindebolzens
(53; 53 a; 53 b) erst nach einer vorgegebenen Drehung des Drehantrie
bes (39, 23; 39 b, 23 b) zuläßt, und eine Einwegbremse (72; 72 a; 72 b),
die eine Rückstellung der Mutter (48; 48 a; 48 b) beim Lösen der Be
tätigungseinrichtung verhindert.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das äußere Ende eines die Nachstellvorrichtung aufweisenden Gehäuses (1) durch ein
Verschlußteil (34) verschlossen ist, in dem ein zum Ende des Gewin
debolzens (53) führender Durchgang (75) vorgesehen ist, und daß am
äußeren Ende des Gewindebolzens (53) drehmomentübertragende Mittel
(78) vorgesehen sind, mit denen die Lage des Gewindebolzens (53)
relativ zur Mutter (48) von Hand verstellbar ist.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die drehmomentübertragenden Mittel eine
eine Rückholbewegung begrenzende erste Anlagefläche und der Gewin
debolzen (53) eine stirnseitige zweite Anlagefläche aufweist, die
an der ersten Anlagefläche anliegt, wobei eine der Anlageflächen
mit Zähnen (77) und die andere der Anlageflächen mit Klinkenzähnen
(79) versehen ist, um eine Drehbewegung des Gewindebolzens (53) in
Richtung auf die erste Anlagefläche vor einem Verklemmen zu unter
brechen.
4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Anlagefläche an einem Ring (76)
gebildet ist, an dem Zähne (77) mit flachen Seitenrändern gebildet
sind, die den Durchgang (75) umgeben, und daß die zweite Anlage
fläche in Umfangsrichtung angeordnete Klinkenzähne (79) trägt, die
mit dem Ring zusammenwirken.
5. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Gewindebolzen
(53) eine Scheibe (59) drehfest angebracht ist, deren äußerer Ab
schnitt zwischen der Federeinrichtung (58) und dem drehfesten
Nockenelement (22) eingespannt ist.
6. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheibe (59) mit einem Abschnitt ver
sehen ist, an den sich die Mutter (48) und das drehfeste Nockenele
ment (22) gleichzeitig anlegen können, um eine Drehbewegung der
Mutter (48) durch Reibung zu behindern und die Mutter (48) in
Rückziehrichtung des Gewindebolzens vorzuspannen.
7. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die radiale Schulter der Mutter (48) zwi
schen der Scheibe (59) und einer Schulter (51) des drehfesten
Nockenelementes (22) angeordnet ist.
8. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Breite der radialen Schulter der Mut
ter (48) kleiner als der Abstand zwischen der Schulter (51) des
drehfesten Nockenelementes (22) und der Scheibe (59) ist, um ein
vorgegebenes Spiel für ein ungehindertes Nachstellen der Mutter
(48) bereitzustellen.
9. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das drehbare Nocken
element (2) von der Betätigungswelle (39) so abgestützt wird, daß
es außer Reibeingriff mit dem Gehäuse (12) steht.
10. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einwegbremse (72,
73) so ausgebildet ist, daß sie bei einer vorgegebenen Last
schlupft, um eine Drehung der Mutter (48) von Hand zu ermöglichen.
11. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Nockenele
mente (22, 23) ringförmig ausgebildet sind und die Mutter (48) und den
hohlzylindrischen Abschnitt (46) der Betätigungswelle (39) umgeben.
12. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einwegbremse (72)
aus einem gewickelten Federelement (72) besteht.
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