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Drillmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Drillmaschine mit Scheibenscharen, die
an in aufrechter Ebene bewegbar angeordneten Halterungen drehbar gelagert und deren
einzelne Scharacheiben zur Fahrtrichtung in einem spitzen Winkel angestellt sind,
wobei sich an den Halterungen lös- und schwenkbar angeordnete sowie die Scharscheibenin
Fahrtrich--tung überragende Kufen befinden, die sich dicht an der schräg zur Fahrtrichtung
verlaufenden Außenseite der einzelnen Scharscheiben erstrecken, deren Gleitfläche
sich oberhalb der für die Scharscheibehim Boden vorgesehene Eindringtiefe befindet
und von denen jede in ihrer unteren Einsatzstellung nach oben durch einen an einem-bewegharen
Riegel befindlichen Anschlag und nach unten durch ein mit der Kufe starr verbundenes
Arretierstück festlegbar ist, nach Patent .... (Zusatzanmeldung P 29 29 622.8).
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Diese Dril-lmaschine hat sich vor allem für die Anwendung des Direktsaatverfahrens
sehr bewährt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die~Einstellung der Kufen -für die
einzelnen Einsatzarten der Maschinen entweder nicht ausreichend oder nur mit großen
Schwierigkeiten vornehmbar ist.
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Ein weiterer Nachteil der Maschine besteht darin, daß sich beim Ein@@@
x diit Wj t verschiedenenen bodenbearbeitungsgeräten zur Einsackt vorbereiteten
Feldern die lockere Erde, vor allem wenn sie c @@@@@ n ' 9 t an den Laufflächen
cr den Laufflächen der Druckrollen ansdzt und somit durch die Vergrößerung der Durchmesser
der Druckrollen die Scheibenschare aus dem Boden hebt. Die Druckrollen müssen dann
häufig und in mühsamer Arbeit von den festsitzenden Bodenteilen befreit werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Drillmaschine
derart zu verbessern, daß die Anpassung der kufen an die unterschiedlichen Einsatzarten
der Drillmaschine in einfacher Weiae möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Riegel zusätzlich
zumindest zwei weitere Anschläge für unterschiedliche Einsatzstellungen vorgesehen
sind. Infolge dieser Maßnahme ist es nunmehr möglich, in der einfachen Art wie bei
der bekannten Drillmaschine nur für die unterste Stellung, die Arbeitsweise der
Kufe an die jeweils erforderliche Einsatzart der Maschine anzupassen, um eine optimale
Tiefenablage der einzelnen Samenkörner sicherzustellen.
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Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die Anschläge am Riegel als
Vorspringe ausgebildet sind und daß unterhalb des Arretierstückes am Riegel ein
zusätzlicher Anschlag vorhanden ist. Durch diese Maßnahme ist es möglich, ohne größere
Kosten, den bei der bekannten Drillmaschine verwendeten Riegel mit Vorsprüngen,
beispielsweise in Form von Nocken, zu versehen, um ihn somit für die unterschiedlichen
Einsatzstellungen
benutzen zu können. Durch den zusätzlichen Anschlag wird der Schwenkbereich der
Kufe außerdem nach unten begrenzt.
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Werden die Anschläge am Riegel von einer Kulissenführung gebildet,
in welche das Arretierstück hineinragt, so ist eine einfache Einstellmöglichkeit
der Gleitkufe gegeben. Außerdem sind erfindungsgemäß innerhalb der Kulissenführung
zwischen den Anschlägen Erhebungen vorgesehen. Mit Hilfe dieser Erhebungen ist es
leicht möglich, ohne den Bereich der Kulissenführung einsehen zu müssen, den für
den Einsatz jeweils erforderlichen Schwenkbereich der Kufen durch Beobachten der
während des Einstellvorganges durch die von den Erhebungen hervorgerufene Kufenbewegung
zu erreichen. Infolge der erfindungsgemäßen bogenförmigen Ausbildung der Konturen
der Kulissenführung und der Erhebungen wird außerdem eine im Einsatz oft unvermeidbare
geringfügige Verstellung des Riegels ausgeglichen, wobei der Riegel durch das in
die Kulissenführung hineinragende Arretierstück in die jeweils eingestellte Stellung
zurückgedrückt wird.
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Speziell für den Einsatz der Drillmaschine auf durch Bodenbearbeitungsgeräte
zur Einsaat vorbereiteten Böden, ist ferner nach der Erfindung vorgesehen, daß die
Kufe in ihrer obersten Stellung die Druckrolle mit ihrer hinteren Abstreifkante
berührt. Infolge sich hierbei ergebenden und durch die Erdschollen hervorgerufenen
Stoßweisen Auf- und Abbewegungen der Kufe werden die sich an der Lauffläche der
Druckrolle ansetzenden Bodenteile wieder von der Druckrolle gelöst. Schließen sich
außer-dem erfindungsgemäß noch Verlängerungistücke an den hinteren Abstreifkanten
der Kufen ein-oder
beidseitig mit einem geringen seitlichen Abstand
zur Seitenfläche der Druckrolle an, so wird das Lösen von Bodenteilen von den Druckrollen
noch verbessert.
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Um das Festklemmen der Kufen an der Druckrolle auszuschließen, sieht
die Erfindung schließlich vor1 daß die Kufen bis zu ihrer Abstreifkante maximal
die Länge des kürzesten Abstandes zwischen Anlenkpunkt der Kufe und der Lauffläche
der Druckrolle aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Drillmaschine ausschnittsweise
im Längsschnitt1 Fig. 2 die Halterung eines Scheibenschares der gleichen Drillmaschine
im Schnitt II - II mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Gleitkufe, Fig. 3 die
gleiche Halterung der Gleitkufe in Seitenansicht sowie in einem anderen Maßstab
und Fig. 4 ein erfindungsgemäß ausgebildeter Riegel in vergrößertem Maßstab ebenfalls
in der Seitenansicht.
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Die Drillmaschine ist mit einem Rahmen 1 ausgestattet, an dem eine
Anzahl von parallelogrammartig ausgebildeteten Halterungen 2 in aufrechter Ebene
bewegbar angeordnet sind. Hierbei weist jede Halterung eine obere Schwinge 3 und
eine untere Schwinge 4 auf,
die parallel zueinander verlaufen und
deren vordere Enden mit Hilfe der Wellen 5 mit dem Rahmen 1 und deren hintere Enden
durch die Bolzen 6 schwenkbar mit dem aufrechten Träger 7 verbunden sind.
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Unten am Träger 7 befindet sich das Halterungsatück 8, an dem das
Scheibenschar 9 angeordnet ist. Dieses Scheibenschar weist eine Scharscheibe 10
auf, die frei drehbar an dem nach vorn ragenden Teil des Halterungsstückes 8 gelagert
ist und zu der durch den Pfeil 11 gekennzeichneten Fahrtrichtung einen spitzen Winkel
bildet. Ferner ist jedes Scheibenschar 9 mit einem Auslaufmundstück 12 ausgestattet,
in denen je ein der an dem Dosiermechanismus 13 des Vorratsbehälters 14 angeschlossenen
Saatleitungsrohre 15 mündet.
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Am hinteren Ende jedes Halterungsstückes 8 ist eine in Fahrtrichtung
11 mit dem Scheibenschar 9 fluchtende Druckrolle 16 drehbar gelagert. Die Eindringtiefe
T der Scharscheiben 10 wird durch die Einstellspindel 17 bestimmt, die an einem
Hebelmechanismus 18 angeschlossen ist und bei deren Verdrehung die oberen Schwingen
3 über den Hebelmechanismus 18 in Fahrtrichtung 11 verschoben werden können.
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Dicht an der zur Fahrtrichtung 11 schräg verlaufenden Außenseite 19
jeder Scharscheibe 10 ist eine Kufe 20 vorgesehen, deren Gleitfläche 21 sich oberhalb
der Eindringtiefe T der Scharscheibe 10 befindet. Diese Kufe weist einen schräg
nach vorn-oben abgebogenen Teil 22 auf, dessen vorderes Ende einseitig an einem
am Halterungsstück 8 befindlichen Bolzen 23 schwenkbar gelagert und mit Hilfe des
Federsplintes 24 gegen axiale Verschiebung gesichert ist. Für die Abnahme der Kufe
braucht dann nur der Federsplint 24 aus dem Bolzen 23 herausgezogen zu werden.
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Damit die Kufe 20 der Drillmaschine jeweils den entsprechenden Einsatzbedingungen
angepaßt werden kann, sind drei verschiedene Einstellbereiche möglich. Die untere
Stellung 25, bei der die Gleitfläche 21 der Kufe 20 parallel zur Bodenoberfläche
verläuft, ist für-das Direktsaatverfahren mit geringer Ablagetiefe T für die Samenkörner
bestimmt. Weiterhin kann der Schwenkbereich der Kufe 20 derart eingestellt werden,
daß sie bis zu der mit unterbrocheneWLinien dargestellten Stellung 26 schwenken
kann. Diese Einstellung der Kufe 20 ist erforderlich, damit auf sehr trockenen bzw.
durch das Klima in einigen Ländern sehr rasch austrocknenden Böden die Samenkörner
auf eine verhältnismäßig große Ablagetiefe von ca. 12 cm im Zuge des Direktsaatverfahrens
in den Boden eingebracht werden können.
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Außerdem ist es möglich, die Drillmaschine auch auf durch Bodenbearbeitungsgeräte
vorab zur Einsaat vorbereiteten Böden einzusetzen.
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Hierzu ist es jedoch erforderlich, daß die Kufe 20 zwischen der Stellung
25 und der durch unterbrochenen Linien wiedergegebenen Stellung 27 frei hin- und
herschwingen kann, damit die Kufe 20 nicht den relativ lockeren jedoch häufig grobscholigen
Boden aufwühlt. Da die Kufe 20 eine derartige Länge aufweist, daß sie in der Stellung
27 mit ihrer Abstreifkante 28 die Lauf-fläche 29 der Druckrolle 16 auf ihrer Vorderseite
30 berührt, wird durch das häufige Anstoßen bzw. das Vorbei schwingen an dieser
Stelle die Druckrolle 16 von anhaftenden Bodenteilen befreit.
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Weiterhin ist es möglich, die Drillmaschine beim Einsatz auf durch
Bodenbearbeitungsgeräte vorab zur Einsaat vorbereiteten Böden mit einer Kufe 20
auszustatten, an deren hinterer Abstreifkante 28 sich
seitliche
Verlängerungsstücke 31, die durch unterbrochene Linien dargestellt sind, anschließen.
Diese seitlichen Verlängerungsstücke streifen von den Seitenflächen 32 der Druckrollen
16 anhaftende Bodenteile ab.
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Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
am Lager 33 der Kufe 20 das Arretierstück 34 angeschweißt, das mit seiner oberen
abgewinkelten Seite 35 über das Halterungsstück 8 ragt. Hierdurch wird verhindert,
daß die Kufen 20 beim Ausheben der Scheibenschare 9 sowie der Druckrollen 16 in
Transportstellung nach unten schwenken können.
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Hinter dem Arretierstück 34 ist am Halterungsstück 8 der Riegel 36
schwenkbar angeordnet. Dieser Riegel weist drei als Nocken ausgebildete Vorsprünge
37 auf. In der dargestellten Stellung des Riegels 36 liegt das Arretierstück 34
an dem untersten Nocken 38 an, der die unterste Stellung 25 der Kufe 20 bestimmt.
Wird der Riegel 36 andereseits soweit in Pfeilrichtung 39 geschwenkt, daß der Nocken
40 den Schwenkbereich begrenzt, so ist die Stellung 26 der Kufe 20 eingestellt.
Wird die Drillmaschine auf zur Einsaat vorbereiteten Böden eingesetzt, dann muß
der Riegel 36 noch weiter in Pfeilrichtung 39 geschwenkt werden, so daß der Nocken
41 den oberen Anschlag für das Arretierstück 34 bildet, und die Kufe 20 bis zur
Stellung 27 frei hochschwenken kann.
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Eine andere Ausführung des Riegels und des Arretierstückes zeigen
die Fig. 3 und 4. Das am Lager 33 der Kufe 20 angeschweißte Arretierstück 42 weist
einen Bolzen 43 auf, der in die Kulissenführung 44 des an der Halterung 8 drehbar
gelagerten Riegels 45 eingreift.
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Hierbei ist die Kulissenführung 44 mit den oberen Aussparungen 46,47,48
ausgestattet, welche die oberen Anschläge für die Stellungen 25,26 und 27 bilden.
In diesen Stellungen wird der Schwenkbereich des Arretierstückes 42 und damit der
Kufe 20 nach unten durch die Aussparungen 49,50 und 51 begrenzt. Zwischen diesen
Aussparungen befinden sich die abgerundeten Erhebungen 52,53'und 54, so daß sich
eine bogenförmige Kontur 55 ergibt.
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Zur Umstellung von der einen in die andere Einstellung der Kufe 20
braucht der Riegel 45 nur entsprechend weit geschwenkt zu werden.
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Damit sich die Riegel 36 bis 45 im Einsatz nicht von selbst verstellen
können, ist am Lager 56 der Riegel eine bekannte und daher nicht dargestellte selbsthemmende
Verbindung vorgesehen.
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Sollte sich dennoch bei einem rauhen Einsatz der Drillmaschine der
Riegel 45 selbsttätig geringfügig verstellen, so wird dieser Riegel durch den Bolzen
43, der beim Auf- und Abschwingen der Kufe 20 auf die schrägen Flanken 57 der Erhebungen
52,53 oder 54 drückt, in die eingestellte Ausgangsstellung zurückbewegt.