DE3004540C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rohranker nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs, der im Bergbau oder im Bauwesen verwendbar ist.

Ein Anker dieser Gattung ist aus der US-PS 36 65 719 bekannt. Er ist im mittleren Bereich flachgedrückt, an einem Ende verschlossen und am anderen Ende mit einem Ventil versehen. Bei seinem Einsatz wird er in Beton eingebettet und mit hohem Innendruck beaufschlagt, wodurch der flache Teil gegen die Bohrlochwandung gedrückt wird.

Ein solcher Anker ist durch den Einbau des Ventils und wegen des erforderlichen hohen Drucks in der Herstellung und im Einsatz sehr aufwendig.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, den Rohranker der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß seine sichere Verankerung ohne zuätzliche Hilfsmittel allein durch das Eintreiben in das Bohrloch gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.

Aus der DE-AS 24 05 883 ist zwar ein Rohranker bekannt, der fast auf seiner gesamten Länge mit der Bohrlochwandung in Reibverbindung bringbar ist, was mit Hilfe eines Längsschlitzes erreicht wird, wodurch der Rohranker zusammengedrückt und leicht in das Bohrloch eingeführt werden kann. Der Rohranker muß jedoch zur Gewährleistung der gewünschten Reibungsverbindung aus einem teuren Federstahl hergestellt werden. Außerdem hat sich gezeigt, daß die Tragfähigkeit des erfindungsgemäßen Ankers verglichen mit dem Anker nach der DE-AS 24 05 883 bei gleicher Wandstärke, Länge und Montagezeit doppelt so groß ist. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß der erfindungsgemäße Rohranker, wenn er in rissigen Fels eingebracht wird, einen Widerstand gegen Verdrehen hat, der achtmal größer ist als der nach DE-AS 24 05 883.

Mit dem erfindungsgemäßen Rohranker wird im Bereich des Kontaktes mit dem Fels ein symmetrisches Spannungsfeld erzeugt, was für die Beanspruchung des Ankers sehr günstig ist und wodurch eine Verformung des Felsens im Laufe der Zeit vermieden wird.

Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Rohrankers,

Fig. 2 den Schnitt A-A von Fig. 1 und

Fig. 3 den Schnitt B-B von Fig. 1.

Der Rohranker besteht aus einem dünnwandigen Rohr 1, dessen vorderer Abschnitt 2 mit einem runden Querschnitt als Führungsstück für ein Bohrloch ausgestaltet ist und dessen hinterer Abschnitt 3 einen ovalen Querschnitt aufweist, wobei der Umfang eines jeden Abschnitts gleich dem des Bohrloches ist. Die Wandstärke Δ des Rohres 1 läßt sich abhängig vom Durchmesser D der Ankerbohrung und von der Abmessung B der längeren Achse des Abschnitts 3 mit ovalem Querschnitt aus der folgenden Formel berechnen, wenn k eine von den Eigenschaften des Stahls und des Felsens abhängiger Koeffizient in der Größe von 0,005 < k < 0,05 und l₁ die Länge des Rohres 1 sind:

Der Rohranker wird zunächst mit seinem vorderen Abschnitt 2, dessen Umfang dem Innenumfang des Bohrlochs im Felsen entspricht, eingeführt, wobei Stoß-, Druck- oder Vibrationskräfte aufgebracht werden, wonach der hintere Abschnitt 3 mit dem ovalen Querschnitt eingerammt wird, der sich dabei aufgrund des sich nicht verformenden Felsens der Form des Bohrlochs bzw. der Form des vorderen Abschnitts 2 anpaßt. Der so in das Bohrloch eingebrachte Rohranker hat eine sehr hohe Tragfähigkeit und hält auch in rissigem Fels langzeitig drehsicher.

Claims (1)

1. Rohranker, welcher einen vorderen und einen hinteren Abschnitt mit voneinander verschiedenen Querschnitten aufweist, gekennzeichnet durch ein dünnwandiges Rohr (1), dessen vorderer Abschnitt (2) mit einem runden Querschnitt als Führungsstück für ein Bohrloch ausgestalte ist und dessen hinterer Abschnitt (3) einen ovalen Querschnitt aufweist, wobei der Umfang eines jeden Abschnittes gleich dem des Bohrloches ist.