DE19504961C2 - Federstütze - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Federstütze für schwenk
bare Abdeckungen, insbesondere Motorhauben, Kof
ferraumdeckel oder auch Gewächshaus- und Frühbeet
öffnungen, Fenster und dgl.
Für derartige Einsatzfälle ist die Gasfeder noch sehr
verbreitet. Mit diesem Federelement lassen sich infolge
der progressiven Kennlinie bei kleinstem Einbauraum
hohe Federkräfte erzielen. Beim Einsatz von Gasfedern
treten jedoch zwei wesentliche Nachteile auf. Die Wir
kung der Gasfeder wird entscheidend von der Umge
bungstemperatur beeinflußt. Temperaturdifferenzen
wirken sich proportional auf die Federsteife aus und
haben somit wesentliche Unterschiede in der Stützwir
kung zur Folge. In der Kraftfahrzeugindustrie müssen
zum Zwecke einer rationellen Fertigung die Stützele
mente vor der Oberflächenbehandlung im Karosserie
bau eingesetzt werden. Bei der Entfettung, der Phospha
tierung, der Lackierung sowie dem Einbrennvorgang bis
200°C treten solche Schäden an den Gasfedern auf, daß
die Stützwirkung im hohen Maße negativ beeinflußt
der gänzlich beseitigt wird. In der Praxis werden des
halb die Gasfedern entweder aufwendig abgedeckt oder
während der Oberflächenbehandlung zeitweilig durch
Hilfsstützen ersetzt. Sowohl der Abdeckvorgang als
auch das Auswechseln bringt der Fahrzeugindustrie er
hebliche Mehraufwendungen.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wurde eine Feder
tütze mit Auszugssperren vorgeschlagen (DE 94 16 903 U1),
die aus einer den Stütz- und Federungsver
hältnissen entsprechenden Schraubendruckfeder be
steht, die mittels einer speziellen Führung bei minimal
stem Einbauraum, die verschiedensten Oberflächenbe
schichtungen übersteht, ohne Wirkungseinbußen zu
verzeichnen. Die Druckfeder wird etwa über ihrer hal
ben Länge durch einen im Innenbereich angeordneten
sternförmigen Profilkörper geführt, der an einem Ende
einen Druckteller trägt und am anderen ein Kolbenele
ment aufnimmt, an dem der zweite Druckteller befestigt
ist. Vom Druckteller am Kolbenelement gehen kreisseg
mentförmige Führungsbleche oder auch Führungsbol
zen bis zum sternförmigen Profilkörper und bilden so
mit die Federführung in dem Bereich, wo der sternför
mige Profilkörper nicht wirkt. Antihaftbeschichtung der
aktiv wirkenden Teile beseitigen die geschilderten
Nachteile der Gasfedern gleichermaßen wie der Einsatz
von Werkstoffen, die resisdent gegen die Behandlungs
medien sind. Als Nachteil hat sich aber herausgestellt,
daß die Federstütze aus zu vielen Einzelteilen besteht
und folglich hohe Fertigungskosten entstehen. Deswei
teren ist, bedingt durch die kolbenartige Führung der
Federführungsteile, eine Grenze für den Schlankheits
grad und damit für das Einsatzgebiet der Federstütze
gesetzt.
Aus der US 4 973 030 ist eine Federstütze mit einer
schlanken, für relativ lange Federwege ausgelegten und
damit nicht knicksicheren Schraubenfeder bekannt, in de
rem Innern ein Führungsgabelpaar angeordnet ist, das aus
zwei gegeneinander wirkenden, jeweils einen Kopf und ein
Druckteil sowie eine Federstützenbefestigung tragenden,
korrosionsbeständigen und gleitgünstigen Führungsgabeln
besteht, deren Querschnittsgeometrie so ausgebildet ist,
daß der Umfang der Schraubendruckfeder im Innendurchmes
ser an mindestens vier Umfangsstellen definiert gleicher
Abstände linien- bzw. teilflächenförmig gestützt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Federstüt
ze für schwenkbare Abdeckungen zu schaffen, die aus ei
ner minimalen Zahl von Einzelteilen besteht und weit
gehend temperaturunempfindlich ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß zur Beaufschlagung und Führung der Schrauben
druckfeder im Innendurchmesser derselben ein Füh
rungsgabelpaar angeordnet ist, das aus zwei, gegenein
ander wirkende, jeweils einen Druckteller und eine Fe
derstützenbefestigung tragende, korrosionsschützend,
gleitgünstig und lackabweisend beschichtete Führungs
gabeln mit gegenüberliegenden Gabelteilen, deren
Querschnittsgeometrie so ausgebildet ist, daß der Um
fang der Schraubendruckfeder im Innendurchmesser an
mindestens vier Umfangsstellen in definiert gleichmäßigen
Abständen linienförmig und/oder teilflächenförmig ge
stützt wird, besteht. Die Querschnittsgeometrie eines
Führungsgabelteiles kann dabei kreissegmentförmig,
T-förmig, hammerförmig, ankerförmig oder ähnlich aus
gebildet sein. Die Führungsgabeln sind jeweils am
Druckteller verbunden und entsprechend angeordnete
Stifte im Schraubenfedermittelbereich bewirken eine
Auszugssperre. Nach einem weiteren kennzeichnenden
Merkmal der Erfindung ist die Gabelverbindung im
Schraubenfedermittelbereich als gleichzeitige Auszugs
sperre ausgebildet. Im Bereich der Auszugssperre ist ein Dämp
fungselement, wahlweise aus einem Elastomer- oder
Metallfederelement bestehend, angeordnet. Erfindungs
gemäß können weitere Funktionselemente korrosions
schützend, gleitgünstig und lackabweisend beschichtet
werden. Bei der Gabelverbindung im Federmittelbe
reich wird die Federgabel mit dem Druckteller ver
schraubt, verschweißt, verstemmt oder mittels eines an
deren üblichen Metallverbindungsverfahrens verbun
den. Die Schraubendruckfeder ist im eingebauten Zu
stand in der Federstütze vorgespannt und kann zweck
mäßigerweise auch aus zwei oder mehreren Einzelfe
dern bestehen.
Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der schemati
schen Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt der Federstütze mit Füh
rungsgabeln kreissegmentförmig,
Fig. 2 einen Querschnitt aus Fig. 1 (Schnitt II-II),
Fig. 3 eine Führungsgabel mit Druckteller und Feder
stützenbefestigung,
Fig. 4 einen Querschnitt aus Fig. 3 (Schnitt IV-IV),
Fig. 5 einen Längsschnitt einer Federstütze mit kreis
segmentförmigen Führungsgabeln insbesonders schlan
ker Ausführung,
Fig. 6 einen Querschnitt aus Fig. 5 (Schnitt VI-VI),
Fig. 7 einen Längsschnitt einer Federstütze mit Ga
belverbindung im Schraubenfedermittelbereich,
Fig. 8 einen Querschnitt aus Fig. 7 mit ankerförmi
ger Federgabel (Schnitt VIII-VIII gemäß Fig. 7),
Fig. 9 einen Querschnitt durch eine Federstütze mit
T-förmigem Federgabelpaar und vorgeformten Schrau
benbohrungen,
Fig. 10 einen Querschnitt wie Fig. 9, jedoch mit ham
merförmiger Querschnittsgeometrie der Federgabel,
Fig. 11 einen Längsschnitt einer Federstütze ähnlich
wie Fig. 1, jedoch mit Dämpfungselement im Bereich
der Auszugssperre,
Fig. 12 einen Querschnitt aus Fig. 11 (Schnitt XII-XII)
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Federstütze. Diese Federstütze besteht
aus einer Schraubendruckfeder 1, die infolge ihrer not
wendigen Abmessungen nicht knicksicher ist. Im Innen
bereich der Schraubendruckfeder 1 ist ein Führungsga
belpaar 2; 3 angeordnet. Jede Führungsgabel 2; 3 besitzt
zwei gegenüberliegende Gabelteile 4; 5 und 4'; 5' von
beispielsweise kreissegmentförmiger Querschnittsgeo
metrie. Jede Führungsgabel 2; 3 ist im Bereich der
Schraubendruckfederstirnfläche 6; 7 verbunden und mit
einem Druckteller 8 zur Beaufschlagung der Schrauben
druckfeder 1 sowie einer Federstützenbefestigung 9
versehen. Eine weitere Möglichkeit besteht in das Fe
dergabelverbindungsteil 10 ein Gewinde 11 einzubrin
gen und so montageerleichternd einen weiteren Druck
teller 12 und eine Federstützenbefestigung 13 anzubrin
gen. Die Führungsgabeln 2, 3 sind zwischen den Druck
tellern 8; 12 und den freien Führungsgabelenden länger
als die halbe Länge der Schraubendruckfeder 1. Im ent
spannten Zustand der Schraubendruckfeder 1 sind die
Führungsgabeln 2; 3 in Schraubendruckfedermitte noch
im Eingriff und bewahren somit ständig die Schrauben
druckfeder 1 am kritischsten Punkt vor dem Ausknic
ken. Nahe dem freien Ende jeder Führungsgabel 2; 3 ist
ein Stift 14; 15 angeordnet. Diese Stifte 14, 15 bewirken
eine Auszugssperre und ermöglichen ein Vorspannen
der Schraubendruckfeder 1.
Das Führungsgabelpaar 2; 3 mit kreissegmentförmi
ger Querschnittsgeometrie würde die Schraubendruck
feder 1 in vollem Umfang im Innendurchmesser berüh
ren. Zur Verringerung der so entstehenden großen Rei
bung sind die kreisbogenförmigen Außenseiten der
Führungsgabeln 2; 3 wie Fig. 2 darstellt, mit einer Abfla
chung 16 versehen. Die Fig. 5 und 6 zeigen, daß mit
einem Federgabelpaar 2; 3 und kreissegmentförmiger
Querschnittsgeometrie gemäß Fig. 2 sehr schlanke Fe
derstützen realisierbar sind. Der Schlankheitsgrad
weicht kaum von dem einer Gasfeder, bei gleichen Lei
stungsbedingungen ab. Eine weitere Ausführungsform,
insbesondere zur Realisierung einer günstigeren Her
stellungstechnologie der Führungsteile und der Feder
stütze selbst zeigt Fig. 7. Die hier dargestellten Füh
rungsgabeln besitzen ein Führungsgabelverbin
dungsteil 19 im Mittelbereich der Schraubendruckfeder
1, entweder als gesondert verbundenes Stützblech oder
angeformtes Teil. Das Führungsgabelverbindungsteil
19 ist dabei so bemessen, daß es gleichzeitig als Aus
zugssperre und Schraubendruckfedervorspanneinrich
tung dient. Die in Richtung Schraubendruckfederstirn
flächen 6, 7 offenen Führungsgabeln werden bei
der Montage mit den Drucktellern 8; 12, in denen entspre
chende Aussparungen 20; 21 vorgesehen sind, verbun
den. Die Verbindung der Führungsgabeln mit den
Drucktellern 8; 12 erfolgt zweckmäßigerweise durch
verschweißen, verstemmen, verkleben, verlöten oder
dgl. Es besteht auch die Möglichkeit, wie in den Fig. 9
und 10 beispielsweise dargestellt, Schraubenbohrungen
22 vorzuformen und mittels selbstschneidenden Schrau
ben eine Verbindung der Führungsgabeln mit den
Drucktellern 8; 12 herzustellen. Die Fig. 8, 9 und 10
zeigen weitere mögliche Führungsgabelprofile ohne
sich darauf zu beschränken.
In bestimmten Anwendungsfällen hat es sich für
zweckmäßig erwiesen, im Bereich der Auszugssperre
ein Dämpfungselement 23, wie die Fig. 11 und 12 zeigen,
anzuordnen. Die maximale Ausfederung der Federstüt
ze wird dabei in der Endphase gedämpft und erfolgt
mittels eines Metall- und/oder Elastomerfederelemen
tes.
Alle Funktionselemente dieser Federstütze sind kor
rosionsschützend, gleitgünstig und lackabweisend be
schichtet.
Claims (8)
1. Federstütze für schwenkbare Abdeckungen mit einer
schlanken, für relativ lange Federwege ausgelegten und
dadurch nicht knicksicheren Schraubendruckfeder, wobei
zur Beaufschlagung und Führung der Schraubendruckfeder
(1) im Innendurchmesser derselben ein Führungsgabelpaar
(2, 3) angeordnet ist, das aus zwei gegeneinander wirken
den, jeweils ein Druckteil zur Beaufschlagung der Schrau
bendruckfeder und eine Federstützenbefestigung (9, 13)
tragenden, korrosionsschützend, gleitgünstig und lackab
weisend beschichteten Führungsgabeln (2, 3) mit gegen
überliegenden Gabelteilen (4, 4' und 5, 5') besteht,
deren Querschnittsgeometrie so ausgebildet ist, daß der
Umfang der Schraubendruckfeder (1) im Innendurchmesser
an mindestens vier Umfangsstellen in definiert gleichmä
ßigen Abständen linien- und/oder teilflächenförmig ge
stützt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckteile
als Druckteller (8, 12) ausgebildet sind und daß an den
freien Enden der Gabelteile (4, 4'; 5, 5') jeder Füh
rungsgabel (2, 3) eine Gabelverbindung (14, 15; 19) so
angeordnet ist, daß die beiden Gabelverbindungen eine
Auszugssperre für die beiden Führungsgabeln (2, 3) bil
den.
2. Federstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsgeometrie eines Führungsgabelteiles
(4, 4'; 5, 5') kreissegmentförmig, T-förmig, hammerför
mig oder ankerförmig ausgebildet ist.
3. Federstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsgabeln (2; 3) am Druckteller
(8, 12) verbunden sind und eine durch Stifte (14; 15)
gebildete Auszugssperre im Mittenbereich der Federstütze
angeordnet ist.
4. Federstütze nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Auszugssperre ein Dämpfungs
element (23) wahlweise aus einem Elastomer- oder Metall
federlement bestehend angeordnet ist.
5. Federstütze nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle Feder- und Gabelelemente korrosions
schützend, gleitgünstig und lackabweisend beschichtet
sind.
6. Federstütze nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsgabeln (17; 18) mit dem Druck
teller (8 bzw. 12) und der Federstützenbefestigung (9
bzw. 13) verschraubt, verschweißt, verstemmt, verklemmt
oder verlötet sind.
7. Federstütze nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubendruckfeder (1) vorgespannt
ist.
8. Federstütze nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubendruckfeder (1) aus zwei oder
mehreren Einzelfedern besteht.
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