DE3003442C2 - Druckluftbremsanlage für Zugfahrzeuge und deren Anhänger mit Zwei- oder Mehrleitungskupplungsköpfen - Google Patents
Druckluftbremsanlage für Zugfahrzeuge und deren Anhänger mit Zwei- oder MehrleitungskupplungsköpfenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluftbremsanlage der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Art.
Aus der DE-OS 20 63 962 ist eine derartige Bremsanlage bekannt, bei welcher die Vorratsleitung
des Anhängers über den Gegenkupplungskopf der Bremsleitung gefuhrt ist. In der Vorratsleitung ist im
Gegenkupplungskopf der Bremsleitung ein Absperrventil vorgesehen, welches in nicht gekuppeltem
Zustand des Kupplungskopfes der Bremsleitung geschlossen ist, so daß über die Vorratsleitung keine
Vorratsluft in den Behälter des Anhängers gelangen kann. Erst durch den Kupplungsvorgang zwischen
Kupplungskopf und Gegenkupplungskopf in der Bremsleitung wird dieses Absperrventil aufgestoßen, so daß
Ό die Verbindung in der Vorratsleitung herbeigeführt
wird. Wenn bei einer derartigen Anlage Kupplungskopf und Gegenkupplungskopf der Vorratsleitung gekuppelt
werden, Kupplungskopf und Gegenkupplungskopf der Bremsleitung jedoch nicht, dann verbleibt die Vorratsleitung
zum Anhänger drucklos, da sie vorher im Druck ,ibgesenkt war und das Absperrventil geschlossen isL
Die Bedienungsperson merkt auch kein Warngeräusch o. dgl, welches Veranlassung geben könnte, den
vergessenen Gegenkupplungskopf der Bremsleitung mit dem zugehörigen Kupplungskopf zu kuppeln. Wenn
man voraussetzt, daß in diesem Falle in dem Behälter auf dem Anhänger noch genügend Yorratsluft enthalten
war, so daß der Anhänger über eine Notbremsung festgebremst war, dann führt ein Vergessen des
Kuppeins des Gegenkupplungskopfes der Bremsleitung dazu, daß der Anhänger mit angelegter Notbremse
hinweggezogen wird, wenn eine entsprechend starke Zugmaschine den Widerstand der angezogenen Bremsen
überwindet Eine zusätzliche Betriebsbremsung
JO kann nicht auf den Anhänger übertragen werden, da die
Bremsleitung ja nicht gekuppelt isL Eine Notbremsung auf dem Anhänger kann auch nicht ausgesteuert
werden, weil eine Entlüftung der Vorratsleitung auf dem
Zugfahrzeug über das Anhängersteuerventil auch keine Auswirkung auf den Anhänger haben kann, da das
Absperrventil nach wie vor geschlossen ist Wird dagegen vorausgesetzt daß der Behälter auf dem
Anhänger infolge langen Absteilens und entsprechenden Druckverlustes weitgehend entlüftet: ist, dann fährt
der Lastzug bei vergessenem Kupp; jngsvorgang an der
Bremsleitung zwar mit gelöster Anhängerbremse los, es
kann aber weder eine Betriebsbremsung noch eine Notbremsung auf dem Anhänger ausgelöst werden, weil
für die Betriebsbremse nicht die erforderliche Kupplung am Gegenkupplungskopf der Bremsleitung vorhanden
ist und für die Notbremsung der erforderliche Durchgang bzw. das Auffüllen des Anhängervorratsbehälters
über das nach wie vor geschlossene Absperrventil nicht durchgeführt werden kann. Der Fahrer wird in
beiden Fällen durch kein Signal, Geräusch o. dgl. darauf aufmerksam gemacht, daß er zwar an der Vorratsleitung
gekuppelt hat, jedoch nicht an der Bremsleitung. Betrachtet man einen anderen Defektfall, bei welchem
während der Fahrt nach ordnungsgemäßer Kupplung der Kupplungsköpfe in Vorratsleitung und Bremsleitung
sich der Kupplungskopf und der Gegenkupplungskopf in der Bremsleitung voneinander lösen, dann
schließt zunächst das Absperrventil in der Vorratsleitung. Anschließend wird die Vorralsleitung zum
Anhänger entlüftet, so daß eine Notbremsung auf dem Anhänger ausgelöst wird.
Eine andere Druckluftbremsanlage ist aus der DE-OS 20 37 008 bekannt. Der Kupplungskopf an der Vorratsleitung
ist mit einem als Kippventil ausgebildeten automatischen Schließglied versehen. In dem Kupplungskopf
der Bremsleitung ist ein über eine Verbindungsleitung steuerbares Durchgangs- bzw. Absperrventil
vorgesehen, welches normalerweise geschlossen
ist Durch den Kupplungsvorgang an der Kupplung der
Vorratsleitung wird die Verbindung in der Vorratsleitung
zum Anhänger hergestellt. Gleichzeitig wird damit das Absperrventil an dem Kupplungskopf der Bremsleitung
geöffnet. Wird vergessen, den Kupplungskopf der Bremsleitung ebenfalls zu kuppeln, dann geschieht
zunächst überhaupt nichts, d.h. der Fahrer wird in keiner Weise gewarnt. Das Zugfahrzeug und der
Anhänger, also LKW und Anhänger oder Zugmaschine und Sattelauflieger, sind manövrierfähig, d.h. können
bewegt werden. Wird jedoch eine Bremsung ausgelöst, so wird das Steuersignal in der Bremsleitung nicht an
den Anhänger weitergegeben, weil der Kupplungskopf der Bremsleitung nicht gekuppelt ist In der Folge wird
die Vorratsleitung über das Leck in der Bremsleitung lD
abgesenkt, so daß dann eine Notbremsung ausgelöst wird. Eine solche Notbremsung ist zwar wirksam, aber
wenig zufriedenstellend, weil es sich um eine ungestufte
Abbremsung handelt. Wenn Kupplungskopf und Gegenkupplungskopf
der Vorratsleitung gekuppelt, der *°
Bremsleitung dagegen nicht gekuppelt sind, dann tritt vergleichsweise lediglich der Vorteil ein, daß durch das
Kuppeln des Vorratskupplungskopfes die Verbindung zu dem Druckluftbehälter auf dem Anhänger hergestellt
wird, so daß diese auf jeden Fall aufgefüllt wird Die κ
Notbremsung des Anhängers wird also gelöst und es ist auch dann eine Notbremsung auslösbar, wenn, wie
angenommen, der Bremsleitungskupplungskopf nicht gekuppelt ist Dies liegt aber an der besonderen
Ausbildung des Anhängersteuerventils. Durch die M Vorratsluft wird das zugwagenseitig vorgesehene
Schließglied im Kupplungskopf der Bremsleitung geöffnet, so daß hier bei einer Bremsung Luft
verlorengehen kann. Dies bedeutet, daß zwar keine Betriebsbremsung auf dem Anhänger ausgelöst werden
kann, jedoch eine Notbremsung.
Die DE-AS 12 40 420 zeigt eine Druckluftbremsanlage
mit entsprechenden Kupplungs- und Gegenkupplungsköpfen an der Vorratsleitung und an der
Bremsleitung. Die Vorratsleitung auf dem Motorfahrzeug ist über den Kupplungskopf der Bremsleitung
geführt, wobei in diesem Kupplungskopf der Bremsleitung ein Absperrventil für die Vorratsleitung angeordnet
ist. Erst wenn der Kupplungskopf und der Gegenkupplungskopf der Bremsleitung gekuppelt werden,
wird der Durchgang zur Vorratsleitung und zum Kupplungskopf der Vorratsleitung geöffnet. Wird bei
dieser Anlage der Kupplungskopf und der Gegenkupplungskopf
in der Vorratsleitung gekuppelt, die beiden entsprechenden Kupplunpsköpfe an der Bremsleitung '"
jedoch nicht, dann erhält der Fahrer auch hier kein Signal. Die Bremse des Anhängers bleibt angezogen.
Löst sich dagegen nach ordnungsgemäßer Kupplung der Kupplungskopf und der Gegenkupplungskopf in der
Bremsleitung, dann wird auch hier eine Notbremsung 5:>
durch Entlüftung der Vorratsleitung an dem Kupplungskopf der Bremsleitung durchgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckluftbremsanlage der eingangs beschriebenen Art
so weiterzubilden, daß beim Kupplungsvorgang der Vorratsleitung allein, also ohne die Bremsleitung zu
kuppeln, eine Warnung für die Bedienungsperson erfolgt, auch den Kupplungskopf und den Gegenkupplungskopf
an der Bremsleitung miteinander zu kuppeln.
Erfindungsgemäß wird dies durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale erreicht.
Wird bei der erfindungsgemäßen Druckluftbremsanlage zunächst der Kupplungskopf uiiil der Gegenkupplungskopf
der Vorratsleitung gekuppelt bei entkuppeltem Kupplungskopf und Gegenkuppiungskopf der
Bremsleitung, dann ist das Entlüftungsventil in seiner Offenstellung, so daß durch die Herstellung der
Verbindung in der Vorratsleitung und den Anschluß des offenen Entlüftungsventiles an diese Vorratsleitung die
zum Anhänger fließende Vorratsluft über das geöffnete Entlüftungsventil laufend verlorengeht und nicht zum
Anhänger gelangt Dies bedeutet einerseits, daß die Anhängerbremse weiterhin angezogen bleibt Andererseits
hört aber die Bedienungsperson das Entweichen der Vorratsluft über das geöffnete Einlaßventil und wird
so angehalten, auch den Kupplungskopf und den Gegenkuppiungskopf an der Bremsleitung miteinander
zu kuppeln. Wenn die Bedienungsperson einige Male diesen Kupplungsvorgang durchgeführt hat, wird sie
sogar Überlegungen anstellen, wie sie das Entweichen von Vorratsluft verhindern kann. Sie wird also dazu
angehalten, zunächst den Kupplungskopf und den Gegenkuppbngskopf an der Bremsleitung zu kuppeln
und erst anschließend den Kupplungskopf und den Gegenkuppiungskopf der Vorratsieitung. Das Entlüftungsventil
ist dabei über eine Abzweigleitung an die Vorratsleitung auf dem Anhänger angeschlossen. Diese
Abzweigleitung kann auch ggf. sehr kurz ausgebildet werden, 'ndem nämlich die Vorratsleitung auf dem
Anhänger von dem Gegenkuppiungskopf der Vorrats-Ieitung über den Gegenkuppiungskopf der Bremsleitung
geführt wird. Es wird aber auf jeden Fall vermieden, in der Vorratsleitung selbst ein Absperrventil
anzuordnen.
Gemäß den Merkmalen des Anspruches 2 ergibt sich eine kleinbauende Einheit des Gegenkupplungskopfes
der Bremsleitung. Wesentlich für das Entlüftungsventil ist es, daß es seine Offenstellung dann einnimmt, wenn
der Gegenkuppiungskopf der Bremsleitung nicht gekuppelt ist, und nicht etwa dann, wenn lediglich der
Gegenkuppiungskopf der Vorraisleitung gekuppelt ist oder der Gegenkuppiungskopf der Bremsleitung gekuppelt
ist. Wenn dagegen Kupplungskopf und Gegenkuppiungskopf der Bremsleitung gekuppelt sind, nimmt das
Entlüiiungsventil seine Schließstellung ein.
Gemäß den Merkmalen des Anspruches 3 ist die Entlüftungsöffnung des Entlüftungsventiis auf jeden Fall
am Gehäuse des Gegenkupplungskopfes der Bremsleitung vorgesehen bzw. durch diese Gehäusewandung
hindurchgeführt Die Entlüftungsöffnung kann etwa in der Kupplungsebene enden oder aber auch seitlich
durch das Gehäuse nach außen geführt sein. Sie darf aber nicht den Stellkolben durchsetzen, weil durch
dessen Innenraum die Bremsleitung geführt ist.
Gemäß den Merkmaien des Anspruches 4 sind die Wege der Hübe des Stellkolbens des Kupplungskopfes
und des S:ellkolbens des Gegenkupplungskopfes in der Bremsleitung eindeutig festgelegt und aufeinander
abgestimmt, so da£ einerseits das automatische Schließglied im Kupplungskopf der Bremsleitung
geöffnet und das Entlüftungsventil über den Stellkolben des Gegenkupplungskopfes der Bremsleitung geschlossen
wird.
Nach den Merkmalen des Anspruches 5 wird auch beim Kuppeln mit verschiedenen Kupplungsköpfen
sichergestellt, daß eine definierte Endstellung des Stellkolbens des Gegenkupplungskopfes erreicht wird,
nämlich eine solche, in der das Entlüftungsventil geschlossen ist.
Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 den wesentlichen Teil der Druckluftbremsanlage mit den verschiedenen Kupplungsköpfen in schematisierter Darstellung, und
Fig.2 einen Schnitt durch Kupplungskopf und Gegenkupplungskopf der Bremsleitung in gekuppeltem
Zustand.
In F i g. 1 ist das Ende der Vorratsleitung 1 des LKWs
bzw. der Zugmaschine mit dem zugehörigen Kupplungskopf 2 dargestellt Zu diesem Kupplungskopf 2
gehört der Gegenkupplungskopf 3 auf dem Anhänger
oder auf dem Sattelauflieger. Von diesem zwefgt die
Vorratsleitung 4 des Anhängers bzw. Sattclaufliegers ab. Diese führt zum Anhängerbremsventil 5, an das über
die Leitung 6 der Vorratsbehälter 7 für Druckluft auf dem Anhänger bzw. auf dem Sattelauflieger angeschlossen ist.
Auf dem LKW bzw. der Zugmaschine ist andererseits das letzte Stück der Bremsleitung 3 mit dem
Kupplungskopf 9 dargestellt. Zum Kupplungskopf 9 gehört derGegenkupplungskopf 10 des Anhängers bzw.
Sattelaufliegers, von dem die Bremsleitung 11 auf dem Anhänger bzw. Satteiauflieger zum Anhängerbremsventil 5 führt. Der Gegenkupplungskopf 10 ist mit einem
Entlüftungsventil 12 ausgestattet, welches eine Offenstellung und eine Schließstellung aufweist und über die
Abzweigleitung 13 mit der Vorratsleitung 4 auf dem Anhänger bzw. Sattelauflieger in Verbindung steht. Das
Entlüftungsventil 12 ist so ausgebildet, daß in nichtgekuppel'em Zustand /wischen Kupplungskopf 9 und
Gegenkupplungskopf 10 seine Offenstellung vorliegt, also die Abzweigleitung 13 "nrl damit die Vorratsleitung
4 an die Atmosphäre angeschlossen bzw. entlüftet ist. Andererseits wird durch den Kupplungsvorgang zwischen Kupplungskopf 9 und Gegenkupplungskopf 10
das Entlüftungsventil 12 in seine Schließstellung überführt
Dies ist im einzelnen noch einmal in F i g. 2 dargestellt Der untere Teil ist der Kupplungskopf 9,
während der obere Teil den Gegenkupplungskopf 10 wiedergibt, in gekuppelter Stellung. Das Entlüftungsventil 12 ist seitlich am Gegenkupplungskopf 10
vorgesehen und als Kippventil 14 ausgebildet Es besitzt den Betätigungsstift IS und ist in der Schließstellung
über die Feder 16 beaufschlagt und gehalten. Der Betätigungsstift 15 ragt in einer Durchbrechung 17 in
den Raum 18 hinein, der zwischen dem Stellkolben 19 und dem Gehäuse des Gegenkupplungskopfes 10
gebildet ist Der Stellkolben 19 besitzt eine Ausnehmung 20 und einen Vorsprung 21 zur Betätigung des
Betätigungsstiftes 15. Er ist über die Dichtung 22 gleitend und dichtend im Gegenkupplungskopf 10
geführt und stützt sich gehäuseseitig über die Feder 23 ab. Der Hub des Stellkolbens 19 wird einerseits durch
den Bund 24 und andererseits durch den Anschlag 25 begrenzt Diesen beiden Grenzlagen sind die beiden
Stellungen des Entlüftungsventiles 12 bzw. des Kippventiles 14 zugeordnet
Der Raum 18 ist über die Entlüftungsöffnung 26 an die Atmosphäre angeschlossen, so daß bei geöffnetem
Entlüftungsventil 12 die Abzweigleitung 13 in die Atmosphäre offen ist
Auch der Kupplungskopf 9 verfügt über einen Stellkolben 27, der mit der Dichtung 28 gleitend und
dichtend in dem Kupplungskopf 9 geführt ist Der Hub des Stellkolbens 27 ist einerseits durch einen Anschlag
29 und andererseits durch eine Ringscheibe 30 begrenzt Der Stellkolben stützt sich gehäuseseitig auf der Feder
31 ab. Als automatisches Schließglied ist das Kippventil
32 in der Bremsleitung 8 angeordnet, welches auch
wiederum eine Offenstellung und eine Schließstellung aufweist, die entsprechend dem Hub des Steilkolbens 27
betätigt wird und auf diesen Hub abgestimmt ist. Es ist ersichtlich, daß in nichtgekuppelter Stellung das
Kippventil 32 geschlossen ist. Damit ist sichergestellt, daß das Zugfahrzeug, wenn es ohne Anhänger fährt,
beim Bremsen keine Stcucrluft über den Kupplungskopf 9 verliert. Andererseits ist aber auch sichergestellt, daß
beim Kuppeln zwischen Kupplungskopf 9 und Gegenkupplungskopf 10 in der Bremsleitung 8, 11 das
Kippventil 32 in seine Offenstellung überführt wird, so daß Durchgang in der Bremsleitung besteht. Andererseits ist aber auch ersichtlich, daß bei nichtgekuppelter
!■> Stellung des Gcgenkupplungskopfes 10 der Stellkolben
19 durch die Kraft der Feder 23 an seinem Bund 24 am Gehäuse des Gegenkupplungskopfes zur Anlage
kommt, so daß der Vorsprung 21 den Betätigungsstift 15 derart verschwenkt hält, daß das Kippventil 14 geöffnet
-'n ist. Es versteht sich, daß die beiden Stellkolben 19 und 27
in der gekuppelten Stellung aneinander abdichten müssen. Entweder ist also einer oder beide der
Stellkolben aus gummielastischem Material gefertigt oder zumindest an der Berührungsfläche mit einem
- > solchen Material belegt.
Die Wirkungsweise der derart ausgerüsteten Bremsanlage ist folgende:
Ausgehend von dem entkuppelten Zustand ist die Vorratsleitung 4 entlüftet, so daß der Anhänger oder
Sattelauflieger über die Notbremse gebremst gehalten ist Beim Kuppeln des Kupplungskopfes 2 und
Gegenkupplungskopfes 3 der Vorratsleitung 1, 4 — ohne daß der Kupplungskopf 9 und der Gegenkupplungskopf 10 der Bremsleitung gekuppelt sind — wird
zwar der Durchgang in der Vorratsleitung 1, 4 hergestellt, die Vorratsleitung 4 ist aber über die
Abzweigleitung 13 und das geöffnete Entlüftungsventil ίΣ an die Atmosphäre angeschlossen, so dsß d;c von der
Druckluftbeschaffungsanlage des Zugfahrzeuges oder
der Zugmaschine herangeführte Vorratsluft in die
Atmosphäre ausströmt so daß der Fahrer einen deutlichen Geräuschhinweis erhält auch Kupplungskopf 9 und Gegenkupplungskopf 10 miteinander zu
kuppeln. Selbstverständlich kann auch mit diesem
Entlüftungsventil 12 noch eine verbesserte akustische
oder optische Anzeige gekuppelt sein, beispielsweise eine Warneinrichtung im Motorfahrzeug. Der Fahrer
wird also angehalten, auch den Kupplungskopf 9 und den Gegenkupplungskopf 10 miteinander zu kuppeln.
Wird dies durchgeführt wie dies F i g. 2 zeigt, dann wird
durch den Hub des Stellkolbens 19 sowohl das Entlüftungsventil 12 geschlossen als auch die Verbindung innerhalb der Bremsleitung 8, 11 hergestellt Es
geht also keine Vorratsluft mehr verloren. Das
Fahrzeug ist ordnungsgemäß gekuppelt Der Fahrer wird auch angehalten, die Kupplungsreihenfolge abzuändern. Er wird nämlich bestrebt sein, das Ausströmen von Vorratsluft über das geöffnete Entlüftungsventil 12 zu verhindern. Aus diesem Grunde wird er
zunächst den Kupplungskopf 9 und den Gegenkupplungskopf 10 der Bremsleitung 8, 11 miteinander
kuppeln, so daß das Entlüftungsventil 12 in die Schließstellung überführt wird. Anschließend wird er
den Kupplungskopf 2 und den Gegenkupplungskopf 3 in
der Vorratsleitung 1,4 kuppeln, so daß der Durchgang
in der Vorraisieiiung hergestellt wird In diesem
Augenblick wird auch die Anhängerbremse gelöst, so daß der Lastzug fahrbereit ist Wird dagegen zu diesem
Zeitpunkt das Kuppeln des Kupplungskopfes 2 und des Gegenkupplungskopfes 3 in der Vorratsleitung 1, 4
vergessen, dann ist die angezogene Anhängerbremse Hinweis genug, den versäumten Kupplungsvorgang
nachzuholen.
Claims (5)
1. Druckluftbremsanlage für Zugfahrzeuge und deren Anhänger mit auf dem Zugfahrzeug angeordneten
oder mit ihm verbundenen Zwei- oder Mehrleitungskupplungsköpfen (2 und 9) mit je einer
Absperrvorrichtung für die jeweilige Leitung (1 bzw.
8), welche entweder als automatisches Schließglied oder in Form eines vorgeschalteten Absperrhahnes
ausgebildet ist, und mit mit dem Anhänger verbundenen oder auf ihm angeordneten Gegenkupplungsköpfen
(3 und 10), welche über eine Vorratsleitung (4) und eine Bremsleitung (11) mit
dem Anhängerbremsventil (5) verbunden sind, wobei der Gegenkupplungskopf (3) der Vorratsleitung (4)
ohne Abspen-vorrichtung ausgebildet ist und der
Gegenkupplungskopf (10) der Bremsleitung (11) mit einem an den zum Anhängerbremsventil (5)
führenden Teil der Vorratsleitung (4) angeschiossenen Entlufuinigsventil (12) ausgestattet ist, welches
durch den Kuppiungsvcrgäüg in die Schließstellung
und durch den Entkupplungsvorgang in die Offenstellung überführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Vorratsleitung (4) auf dem Anhänger schließglic-dfrei ausgebildet ist und
daß das Entlüftungsventil (12) auch an den zum Gegenkupplungskopf (3) der Vorratsleitung (4)
führenden Teil der Vorratsleitung (4) angeschlossen ist.
2. Druckluftbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (12)
als Kippventil (14) ausgebildet ist, dessen Betätigungsstift
(15) in den Hub dts Stellkolbens (19) des Gegenkupplungskopfes (JO) der Bremsleitung (11)
einragt, wobei der Stellkolben (.9) einen Vorsprung
(21) zur Betätigung des Betätigungsstiftes (IS) des
Kippventiles (14) aufweist.
3. Druckluftbremsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippventil (14)
seitlich am Gegenkupplungskopf (10) vorgesehen ist und das Gehäuse des Gegenkupplungskopfes (10)
eine in die Atmosphäre führende Entlüftungsöffnung (26) trägt, die an den den Betätigungsstift (15)
aufnehmenden Raum (18) angeschlossen ist.
4. Druckluftbremsanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungskopf (9)
der Bremsleitung (8, 11) einen Anschlag (29) zur Begrenzung des Hubes seines Stellkolbens (27) in
der Kupplungsstellung und zur Festlegung des Beginns des Hubes des Stellkolbens (19) des
Gegenkupplungskopfes (10) aufweist.
5. Druckluftbremsanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben (19)
des Gegcnkupplungskopfes (10) einen seinen Hub beim Kuppeln begrenzenden Anschlag (25) aufweist,
der der Schließstellung des Kippventiles (14) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803003442 DE3003442C2 (de) | 1980-01-31 | 1980-01-31 | Druckluftbremsanlage für Zugfahrzeuge und deren Anhänger mit Zwei- oder Mehrleitungskupplungsköpfen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19803003442 DE3003442C2 (de) | 1980-01-31 | 1980-01-31 | Druckluftbremsanlage für Zugfahrzeuge und deren Anhänger mit Zwei- oder Mehrleitungskupplungsköpfen |
Publications (2)
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DE3003442A1 DE3003442A1 (de) | 1981-08-06 |
DE3003442C2 true DE3003442C2 (de) | 1984-02-16 |
Family
ID=6093372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19803003442 Expired DE3003442C2 (de) | 1980-01-31 | 1980-01-31 | Druckluftbremsanlage für Zugfahrzeuge und deren Anhänger mit Zwei- oder Mehrleitungskupplungsköpfen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE3003442C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1240420B (de) * | 1961-07-14 | 1967-05-11 | Bosch Gmbh Robert | Kupplung fuer Druckmittelleitungen in Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen |
DE2037008A1 (de) * | 1970-07-25 | 1972-02-10 | Graubremse Gmbh, 6900 Heidelberg | Zwei oder Mehrleitungs Druckluft Brems anlage fur Anhangerbetrieb |
DE2063962A1 (de) * | 1970-12-28 | 1972-07-20 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Kupplungskopf |
-
1980
- 1980-01-31 DE DE19803003442 patent/DE3003442C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3003442A1 (de) | 1981-08-06 |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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