-
Schraubenwendel-Transportband
-
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Schraubenwendel-Transportband
aus einer Vielzahl von quer zur Transportrichtung nebeneinander angeordneten Schraubenwendeln
aus Kunststoffmonofilament, die mit ihren Windungen ineinandergesteckt und durch
einen eingebrachten runden Kupplungsdraht vereinigt sind, wobei die einzelnen Windungen
einen oberen Windungsschenkel sowie einen unteren Windungsschenkel aufweisen und
die Windungsschenkel durch Kupplungsbögen verbunden sind, die im Arbeitszustand
des Schraubenwendel-Transportbandes an den Kupplungsdrähten anliegen. - Solche Schraubenwendel-Transportbänder
werden in den verschiedensten Zweigen der Technik, insbesondere in der papierherstellenden
Industrie, eingesetzt. Sie erfahren Zugbeanspruchungen und werden im allgemeinen
endlos über Umlenkrollen u. dgl. geführt, wobei die Kupplungsbögen.mit den Kupplungsdrähten
wie Scharniere wirken und folglich Scharnierbeanspruchungen unter Querzug ausgesetzt
sind.
-
Im Rahmen der Erfindung dienen die Begriffe oben und unten zur Differenzierung
von Bauteilen erfindungsgemäßer Schraubenwendel-Transportbänder, was nicht ausschließt,
daß die Schraubenwendel-Transportbänder im Einsatz wahlweise so angeordnet werden,
daß die oberen Windungsschenkel unten und die unteren Windungsschenkel oben liegen
oder umgekehrt. Kunststoffmonofilament bezeichnet im Rahmen der Erfindung mehr oder
weniger verstreckte Kunststoffprofilstränge aus beispielsweise Polyamid, Polyester
u. dgl., die im allgemeinen einen sehr genau kreisförmigen Querschnitt aufweisen,
Durchmesser etwa 0,5 mm und mehr.
-
Bei den (aus der Praxis) bekannten Schraubenwendel-Transportbändern
der beschriebenen Gattung sind die Windungen, in Richtung der Kupplungsdrähte betrachtet,
im wesentlichen kreisförmig geformt.
-
Die oberen Windungsschenkel und die unteren Windungsschenkel, aber
auch die Kupplungsbögen sind Kreisbögen und in Strenge nicht differenziert. Das
führt zu einer Vielzahl von singulären, mehr oder weniger punktförmigen Beanspruchungen
an den Kontaktstellen zwischen den Kupplungsbögen und den Kupplungsdrähten und an
den ineinanderfassenden Windungen bei der Scharnierbewegung und bei der Führung
der Schraubenwendel-Transportbänder um Umlenkwalzen od. dgl. herum. Das führt aber
auch za punktförmigen Beanspruchungen zwischen den Schraubenwendel-Transportbändern.und
einer evtl.
-
im Transportsystem angeordneten, unterstützenden Unterlage, über die
die Schraubenwendel-Transportbänder geführt werden. Diese singulären Beanspruchungen
führen zu vorzeitigen Verschleißerscheinungen. Die Lebensdauer der bekannten Schraubenwendel-Transportbänder
ist daher verbesserungsbedürftig.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Schraubenwendel-Transportband
so weiter auszubilden, daß singuläre punktförmige Beanspruchungen an den Kontaktstellen
zwischen den Kupplungsbögen und den Kupplungsdrähten nicht mehr auftreten und folglich
die Lebensdauer verbesSert wird. Nach.bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
sollen aber auch singuläre punktförmige Beanspruchungen zwischen dem Schraubenwendel-Transportband
und einer im Transportsystem evtl. angeordneten unterstützenden Unterlage vermieden
werden. Umgekehrt soll eine möglichst glatte Unterlage für das zu transportierende
Gut geschaffen werden, wenn dieses verlangt wird.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Windungen;
in Richtung der Kupplungsdrähte betrachtet, im wesentlichen ellipsenförmig geformt
und Kupplungsbögen aufweisen, deren Innenkrümmung mit der des Querschnittes der
eingeführten Kupplungsdrähte übereinstimmt. Der Ausdruck ellipsenförmig umfaßt auch
Abweichungen von der geometrisch strengen Ellipsenform. - Bei einem erfindungsgemäßen
Schraubenwendel-Transportband findet an den Kontaktstellen zwischen den Kupplungsbögen
und den eingeführten Kupplungsdrähten eine punktförmige Berührung nicht mehr statt.
-
Die Berührung ist vielmehr eine Linienberührung. Die Verschleißbeanspruchungen
werden folglich reduziert und die Lebensdauer wird beachtlich verbessert. Das gilt
insbesondere dann, wenn nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die Kupplungsbögen
in einer Projektion auf die Transportbandebene orthogonal zur Transportbandebene
verlaufen und einen Krümmungsmittelpunkt aufweisen, der, im Arbeitszustand des Transportbandes
mit der Achse der Kupplungsdrähte in etwa zusammenillt. Mit anderen Worten ist hier
die Anordnung so getroffen, daß in den Kupplungsbögen keine oder fast keine Steigung
der Schraubenwendeln liegt. Dann sind auch verschleißbedingende punktförmige Beanspruchungen
zwischen den ineinandergesteckten Windungen oder Kupplungsbögen vermieden, wenn
das Schraubenwendel-Transportband über Umlenkrollen oder dergleichen geführt wird.
Die Linienberührung zwischen den Kupplungsbögen und den Kupplungsdrähten kann darüber
hinaus zu einer Flächenberührung transformiert werden, und zwar dadurch, daß der
Querschnitt der Kupplungsbögen im Bereich der anliegenden Kupplungsdrähte abgeplattet
ist.
-
Im übrigen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrer Möglichkeiten der
weiteren Ausbildung und Gestaltung. Wo eine praktisch ebene Auflagerfläche für das
transportierende Gut oder eine entsprechende Kontaktfläche des Schraubenwendel-Transportbandes
an einer unterstützenden Unterlagen od. dgl. verwirklicht werden soll, empfiehlt
die Erfindung, die Anordnung so zu treffen, daß die unteren Windungsschenkel, in
Richtung der Kupplungsdrähte betrachtet, gerade und lediglich die oberen nach oben
konvex gebogen ausgeführt sind. Man erreicht so ohne Schwierigkeiten eine ausreichende
Scharnierbewegung der Kupplungsbögen um die Kupplungsdrähte, obwohl die unteren
Windungsschenkel gerade ausgeführt sind. Wenn die geraden Windungsschenkel sich
im wesentlichen in Transportrichtung erstrecken und lediglich die gebogenen schräg
verlaufen sowie das Steigungsmaß der Schraubenwendeln bestimmen, kann ein erfindungsgemäßes
Schraubenwendel-Transportband sehr große Zugkräfte ohne störende Dehnungen durch
elastische Verformung der unter Querzug stehenden Schraubenwendeln aufnehmen.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
-
Es zeigen in schematischer. Darstellung Fig. 1 eine Draufsicht auf
einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Schraubenwendel-Transportbandes, Fig. 2
eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles A,
Fig.
3 in gegenüber den Fig. 1 und 2 vergrößertem Maßstab eine Ansicht des Gegenstandes
der Fig. 2 aus Richtung des Pfeiles B, und Fig. 4 eine Ansicht des Gegenstandes
der Fig. 2 aus Richtung des Pfeiles C bei weggelassenen oberen Windungsschenkeln.
-
Das in den Figuren in gegenüber der Natur vergrößertem Maßstab dargestellte
Schraubenwendel-Transportband 1 besteht aus einer Vielzahl von quer zur Transportrichtung
nebeneinander angeordneten Schraubenwendeln 2 aus Kunststoffmonofilament. Die einzelnen
Kunststoffmonofilamentstränge mögen eine Dicke von etwa 0,5 mm und mehr aufweisen.
Sie sind mit ihren Windungen 3 ineinandergesteckt. Sie sind durch eingeschobene
runde Kupplungsdrähte 4 vereinigt. Die einzelnen Windungen 3 besitzen einen oberen
Windungsschenkel 5 sowie einen unteren Windungsschenkel 6. Die Windungsschenkel
5, 6 selbst sind durch Kupplungsbögen 7 verbunden, die im gezeichneten Arbeitszustand
des Schraubenwendel-Transportbandes 1 an den Kupplungsdrähten 4 anliegen. Im Arbeitszustand
erfährt de Schraubenwendel-Transportbdnd nämlich Zugbeanspruchungen, die in Fig.
1 durch die eingezeichneten. Pfeile 8 und 9 angedeutet sind. Insbesondere aus der
Fig. 2 entnimmt man, daß die Windungen 3 in Richtung der Kupplungsdrähte 4 betrachtet
im wesentlichen ellipsenförmig geformt und Kupplungsbögen 7 aufweisen, deren Innenkrümmung
mit der des Querschnittes der eingeführten Kupplungsdrähte 4 übereinstimmt. In einer
Projektion auf die Transportbandebene, wie sie in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellt
ist, verlaufen die Kupplungsbogen 7 orthogonal zur Transportbandebene. Sie besitzen
einen
Krümmungsmittelpunkt 10, der, im Arbeitszustand des Transportbandes 1, mit der Achse
der Kupplungsdrähte 4 in etwa zusammenfällt. Die Querschnittsverhältnisse im Bereich
der Kupplungsbögen 7 machen deutlich, daß der Querschnitt der Kupplungsbögen 7 an
den anliegenden Kupplungsdrähten 4 ein wenig abgeplattet ist, um Flächenberührung
zu verwirklichen.
-
Aus der Fig. 2 entnimmt man fernerhin, daß die unteren Windungsschenkel
6 in Richtung der Kupplungsdrähte 4 betrachtet gerade verlaufen. Die oberen Schenkel
5 sind nach oben konvex gebogen.
-
Dabei ist zum Zwecke der Aufnahme großer Zugbeanspruchungen ohne störende
Dehnung des Schraubenwendel-Transportbandes 1 die Anordnung so getroffen, daß die
geraden Windungsschenkel 6 sich im wesentlichen in Transportrichtung erstrecken.
Dazu wird insbesondere auf die Fig. 4 verwiesen. Lediglich die gebogenen Windungsschenkel
5 verlaufen schräg und bestimmen das Steigungsmaß der Schraubenwendeln 2.
-
Die Herstellung der Schraubenwendeln 2, die erfindungsgemäß mit Hilfe
von Kupplungsdrähten 4 zu einem Schraubenwendel-Transportband 1 integriert sind,
ist nicht aufwendiger als die Herstellung der Schraubenwendeln 2 der bekannten Schraubenwendel-Transportbänder.
Es ist lediglich erforderlich, das Kunststoffmonofilament über einen Wickeldorn
zu wickeln, der den beschriebenen, ellipsenförmigen Querschnitt und im Bereich der
Kupplungsbögen 7 entsprechende Radien aufweist. Die Form der Schraubenwendeln 2
wird dann durch Thermofixierung stabilisiert und die gewickelten Schraubenwendeln
2 können von dem Wickeldorn abgezogen werden. Das alles
kann ohne
Schwierigkeiten kontinuierlich erfolgen. Die Schraubenwendeln 2 werden dann mit
ihren Windungen 3 ineinandergesteckt und die Kupplungsdrähte 4 werden in der dargestellten
Art und Weise eingeschoben.