DE3002904C2 - - Google Patents
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- E06B3/663—Elements for spacing panes
- E06B3/66309—Section members positioned at the edges of the glazing unit
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abstands- und Dichtungs
leiste für parallel zueinander und mit Abstand von
einander angeordnete Scheiben, insbesondere Glas
scheiben, gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Durch die DE-A-25 55 384 ist eine Isolierscheibe aus
zwei z. B. aus Glas bestehenden Scheiben bekannt. Zwi
schen den beiden Scheiben ist neben einer äußeren
Schicht, etwa auf der Basis von Polysulfid oder Sili
kon, eine innere Abstands- und Dichtungsleiste ange
ordnet, die aus einem extrudierten Strang aus Dich
tungsmaterial besteht, das innerhalb seines Gefüges
ein Trocknungsmittel enthält. Die äußere Schicht soll
die mechanische Halterung der Scheiben gewährleisten
und Scherkräften entgegenwirken. Die innere Leiste
soll neben Dichtungs- und Trocknungsfunktionen auch
eine gewisse Abstandshalterung übernehmen. Gegen quer
zur Scheibenebene wirkende Kräfte wird nicht in allen
Fällen eine zuverlässige Stabilisierung erreicht.
Dieser Anforderung sind die Leiste und die äußere
Schicht nicht gewachsen, und es kann die Isolier
scheibe unter Umständen undicht werden.
Bei einer ersten Ausbildung der Dichtungs- und Ab
standsvorrichtung einer Isolierscheibe nach der DE-A-
19 04 907 sind zwei flache Dichtungsmaterialstreifen
vorgesehen, die jeweils an der Innenfläche der beiden
Scheiben anliegen und zwischen denen sich ein in
Längsrichtung verlaufender Abstandskörper erstreckt.
Der Abstandskörper ist ein gewelltes Blech, dessen
beide Längskanten in je einen der beiden Dichtungs
materialstreifen hineingedrückt sind. Bevorzugt ist
eine zwischen den beiden Dichtungsmaterialstreifen an
der Außenseite des Abstandskörpers gebildete Nut mit
einem die beiden Scheiben stabilisierenden festen
Stoff, z. B. aushärtemdem Kitt, ausgefüllt. In dem
Hohlraum an der Innenseite des Abstandskörpers liegt
in seinen Wellenvertiefungen ein kugelförmiges Trock
nungsmittel. Die Vertiefungen des Abstandskörpers sind
zur Zurückhaltung des Trocknungsmittels mit einem
durchlochten Abdeckstreifen abgedeckt. Die Montage
dieser aus vielen Teilen zusammenzusetzenden Dich
tungs- und Abstandsvorrichtung ist umständlich und
damit kostspielig. Die Zuverlässigkeit des Zusammen
halts der Einzelteile und die Aufrechterhaltung der
Abdichtung des Innenraumes zwischen den beiden Schei
ben ist bereits bei geringfügigen Verkantungen der
über die Dichtungs- und Abstandsvorrichtung miteinan
der verbundenen Scheiben in Frage gestellt. Während
sich das gewellte Blech des Abstandskörpers an einer
Ecke der Scheibe umbiegen läßt, können die beiden
Dichtungsmaterialstreifen einer solchen Biegung nicht
folgen. Dies bedeutet, daß die Dichtungsmaterial
streifen an jeder Ecke stumpf aneinanderstoßend oder
auf Gehrung geschnitten miteinander verbunden sein
müssen, wodurch sich Undichtigkeiten an der Nahtstelle
ergeben können.
Es wird ferner als zweite Möglichkeit angegeben, die
Stirnseiten des gewellten Bleches vor dem Zusammenbau
mit dem Dichtungsmaterial zu versehen, beispielsweise
in Form je eines runden Stranges, in den die Stirn
seiten des Bleches eingedrückt werden. Damit ist es
theoretisch möglich, das mit seinen beiden Stirnseiten
in zwei Wülste eingedrückte Blech um Ecken zu biegen;
in der Praxis läßt sich dies jedoch wegen mangelndem
Zusammenhalt der Konstruktion kaum zufriedenstellend
durchführen.
Eine andere bekannte Dichtungs- und Abstandsvorrich
tung für parallele Scheiben eines Isolierglases gemäß
der DE-A-21 07 169 besteht im wesentlichen aus drei
Teilen, nämlich einem Elastomerstrang mit einem längs
verlaufenden Hohlraum, einem in den Hohlraum des
Elastomerstranges eingesetzten und fest verklebten
bzw. verschweißten Rohr und Trocknungsmittel, das in
das Rohr eingefüllt ist.
Der Elastomerstrang weist einen dem Innenraum zwischen
den beiden Scheiben zugewandten Längsschlitz auf, in
den Bohrungen des Rohres münden, die eine Verbindung
zwischen dem Trockungsmittel und dem Innenraum her
stellen. Außerdem dient der Längsschlitz zum Einsetzen
des Rohres in den Hohlraum des Elastomerstranges. Zwi
schen der Rohrwandung und der Innenfläche der beiden
parallelen Scheiben befindet sich ein beträchtliches
Polster des Elastomerstranges, das eine Funktion des
Rohres als Abstandskörper, der einen präzisen Schei
benabstand definiert, ausschließt. Das Rohr bildet
lediglich eine nicht zusammendrückbare Kammer zur Auf
nahme des Trocknungsmittels.
Die Montage auch dieser Dichtungs- und Abstandsvor
richtung ist durch den Zusammenbau von Einzelteilen
aufwendig. Da die Elastomerstränge mit eingesetzten
Rohren jeweils gerade Abschnitte bilden, die an den
Ecken der Scheiben stumpf anstoßend miteinander ver
bunden sind, können sich Dichtigkeitsprobleme ergeben,
weil es schwierig ist, den Elastomerstrang mit dem
separat eingesetzten Rohr derart abzuschneiden, daß
eine glatte Stirnfläche entsteht, die sich sauber ver
schweißen oder verkleben läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gat
tungsgleiche Dichtungs- und Abstandsleiste gemäß DE-A-
25 55 384 so zu verbessern, daß sie einfach montierbar
und langzeitig zuverlässig abstandhaltend und abdich
tend wirksam ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1
gelöst.
Die erfindungsgemäße Abstands- und Dichtungsleiste
gewährleistet eine ausreichende Druckfestigkeit, sie
bewirkt eine korrekte Abstandshaltung der Scheiben und
eine zuverlässige Abdichtung des inneren Hohlraums.
Die Dicke des Dichtungsmaterials reicht aus, um eine
kontinuierliche Dichtungsfläche unter angelegten
Druckkräften aufrechtzuerhalten. Die Dicke ist jedoch
nicht so groß, daß eine beträchtliche Verformung des
Dichtungsmaterials unter angelegten Druckkräften auf
treten kann.
Die Dichtungs- und Abstandsleiste kann zur Bildung
eines Isolierglases in einer einfachen zweistufigen
Arbeitsweise zum Einsatz kommen:
1. Man legt die Leiste sorgfältig um den Umfang der ersten Glasscheibe herum und
2. man legt die zweite Glasscheibe über die erste und drückt die zwei Scheiben zusammen.
1. Man legt die Leiste sorgfältig um den Umfang der ersten Glasscheibe herum und
2. man legt die zweite Glasscheibe über die erste und drückt die zwei Scheiben zusammen.
Die Dichtungs- und Abstandsleiste ist billiger, ein
facher, leichter zu installieren und weniger anfällig
gegen einen Fehler des Betriebspersonals. Dabei läßt
sich die Leiste als Einheit in einfacher Weise um die
Ecken herum biegen. Sie braucht nicht auf irgendeine
präzise Länge zugeschnitten zu werden und wird einfach
an den Enden überlappt. Da die Oberfläche der Leiste
aus einem geeigneten Dichtungsmaterial besteht, bilden
die einander überlappenden Enden sofort eine aus
reichende Feuchtigkeitssperre.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläu
tert.
Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene perspek
tivische Teilansicht einer ersten Ausfüh
rungsform der Leiste nach der Erfindung.
Fig. 2 ist eine entsprechende Ansicht einer zweiten
Ausführungsform nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Isolierglas mit einer ersten Scheibe
10 und einer zweiten Scheibe 12 dargestellt. Diese
sind mit parallelen Flächen einander zugewandt und
besitzen einen bestimmten gegenseitigen Abstand. Es
sind Mittel vorgesehen, welche die Scheiben 10 und 12
in dem vorgenannten Abstand halten und eine Abdichtung
zwischen den zugewandten Flächen bilden. Diese Mittel
bestehen aus einer Abstands- und Dichtungsleiste 14.
Die Scheiben 10 und 12 bestehen aus Glas. Es können
jedoch auch andere Werkstoffe zur Anwendung kommen.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 besteht die Dich
tungs- und Abstandsleiste 14 aus einem länglichen Band
eines verformbaren Dichtungsmaterials 16. Im Band ist
ein Abstandskörper 18 eingebettet, der sich in Längs
richtung des Bandes erstreckt.
In der dargestellten Ausführungsform besitzt der Ab
standskörper 18 die Form eines geknickten bzw. wellen
förmigen Blechstreifens, z. B. aus Aluminium. Alle Flä
chen und Kanten des Abstandskörpers 18 sind in engem
Kontakt mit dem Strang aus Dichtungsmaterial 16.
Infolge der Geometrie des in Fig. 1 dargestellten Ab
standskörpers 18 kann dieser Druckkräften widerstehen,
welche entlang einer Ebene an ihm ausgeübt werden, die
senkrecht zu einer die Längsachse des Abstandsteils
aufnehmenden Ebene liegt. Diese Ebene liegt in Deckung
mit einer Ebene, welche senkrecht zu denjenigen Ebenen
liegt, in welchen sich die Scheiben 10 und 12 er
strecken. So kann der Abstandskörper 18 Druckkräften
widerstehen, welche die Neigung besitzen, den Abstand
zwischen den Scheiben 10 und 12 zu reduzieren, d. h.,
daß die Scheiben 10 und 12 unter einem vorbestimmten
Abstand zueinander verbleiben.
Falls die Dichtungs- und Abstandsleiste 14 um 90°
bezüglich ihrer eigenen Längsachse gedreht würde, dann
wäre die Lage des Abstandskörpers 18 so, daß dieser
nicht beträchtlichen Druckkräften widerstehen würde,
die senkrecht zu den Flächen der Scheiben 10 und 12
ausgeübt werden würden. Die sogenannten Akkordeon-
Falten des Abstandskörpers würden infolgedessen zu
sammengedrückt werden. Infolgedessen ist es bei der
vorliegenden Ausführungsform der Dichtungs- und Ab
standsleiste nach Fig. 1 wichtig, die genaue Orien
tierung bzw. Lage des Abstandskörpers 18 zu beachten.
Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß die
Orientierung oder Lage des Abstandskörpers 18, obwohl
dieser vollständig innerhalb des Stranges aus Dich
tungsmaterial 16 eingebettet ist, bei optischer Un
tersuchung wahrnehmbar ist. Dies ist auf die Tatsache
zurückzuführen, daß das umgebende Dichtungsmittel
leicht den Wellungen des Abstandskörpers 18 folgt.
Um die Orientierung oder Ausrichtung dennoch zu ver
einfachen, wie nachfolgend erläutert ist, ist vorge
schlagen, daß eine der Oberflächen der Dichtungs- und
Abstandsleiste 14, die in einer Ebene senkrecht zu den
Flächen der Scheiben 10 und 12 liegen muß, zur Iden
tifizierung dienende Zeichen trägt. Infolgedessen ist
es nur erforderlich, darauf zu achten, daß die Fläche
der Leiste 14, welche die Kennzeichnungen trägt, senk
recht zu einer Fläche der Scheiben 10 und 12 zu liegen
kommt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die
Leiste 14 die korrekte Lage besitzt.
Wenn die Leiste nach der Erfindung bei durchsichtigen
Scheiben Anwendung findet, so bei Glas oder Kunst
stoff, dann ist die innere vertikale Fläche der Dich
tungs- und Abstandsleiste 14 in der vollständigen Ein
heit sichtbar. Bei vielen im Handel befindlichen Ein
heiten besitzt diese Fläche eine Oberflächenbear
beitung bzw. ein entsprechendes Aussehen, da sie der
unteren Außenseitenfläche eines permanent installier
ten metallischen Abstandskörpers entspricht. Wenn es
erwünscht ist, die entsprechende Fläche der Dichtungs- und
Abstandsleiste mit einem ästhetischen Äußeren zu
versehen, dann können die vorgenannten Kennzeichen
diesem doppelten Zweck dienen. So kann die innere ver
tikale Fläche der Leiste 14 mit einem dekorativen Be
lag 20 versehen werden, der mittels Klebemittel oder
durch eigene Bindung gehalten sein kann. Der Belag 20
kann auch zusammen mit der Leiste 14 geformt werden.
Da der Belag 20 sich senkrecht zu den Flächen der
Scheiben 10 und 12 erstreckt und sich innerhalb ihrer
Umfangskanten befindet, wirkt er sowohl als Mittel zur
Orientierung des Abstandskörpers 18 als auch als Vor
richtung, mit der die freiliegende innere, vertikale
Fläche der Leiste 14 ein ästhetisch angenehmes, deko
ratives Äußeres erhält.
Durch die Anordnung und Gestaltung des in Fig. 1 dar
gestellten Abstandskörpers 18 kann die Leiste 14
leicht um Ecken gebogen werden. Diese Fähigkeit der
Leiste 14 ist insbesondere bei der Herstellung von
Mehrscheibenisolierglas erwünscht, welches bekanntlich
zur thermischen Isolierung dient. Bei derartigen Ein
heiten wird der Luftzwischenraum zwischen den beiden
Scheiben gegenüber der Atmosphäre abgedichtet. Je we
niger Verbindungen bei der Herstellung der Dichtung
verwendet werden, desto geringer ist das Risiko eines
Dichtungsversagens, da ein derartiges Versagen mei
stens an Punkten einer Verbindung vorliegt. Da die
Leiste 14 um Ecken gebogen werden kann, kann eine Um
fangsdichtung mit nur einer einzigen Verbindung ge
schaffen werden.
Wie vorstehend erwähnt wurde, ist der Strang aus einem
verformbaren Dichtungsmaterial 16 gefertigt und umgibt
vollständig den Abstandskörper 18, derart, daß dieser
eingebettet wird. Die Dicke, bis zu der sich der Strang
16 über die Flächen und Kanten des Abstandskörpers 18
erstreckt, ist als absolutes Maß nicht kritisch, die
Dicke ist jedoch hinsichtlich der Funktion als wichtig
anzusehen. So muß die Dicke des umhüllenden Dichtungs
mittels, das sich über den Abstandskörper 18 er
streckt, wenigstens in der den Druckkräften ausgesetz
ten Ebene ausreichend sein, um eine kontinuierliche
Dichtungs-Zwischenfläche unter den angelegten Druck
kräften zu gewährleisten. Jedoch darf unter den ange
legten Druckkräften keine beträchtliche Verformung der
Leiste 14 hervorgerufen werden.
Es muß ausreichend Dichtungsmasse vorhanden sein, um
eine Dichtungswirkung hervorzurufen, jedoch darf nicht
soviel Dichtungsmasse verwendet werden, daß eine
"ballonartige" Verformung des Dichtungsmittels in dem
Bereich auftritt, in welchem die Flächen der beiden
Scheiben überbrückt werden.
Wenn die Flächen der abzudichtenden Scheiben verhält
nismäßig glatt sind, dann sollte die Dicke des umge
benden Dichtungsmaterials, welches sich über den Ab
standskörper erstreckt, im Bereich von etwa 3,1 mm
liegen. Dies hat sich als ausreichend erwiesen, um
eine Dichtung ohne die Gefahr der ballonartigen Ver
formungen hervorzurufen.
Da die Flächen von vergütetem Glas nicht so glatt zu
sein brauchen wie die Flächen von nichtvergütetem
Glas, muß eine etwas größere Dicke vorgesehen sein, um
getempertes bzw. vergütetes Glas mit ausreichender
Dichtung zu versehen. Wenn die Flächen der beiden ab
zudichtenden Scheiben rauh sind, dann sollte eine
Dichte des Dichtungsmittels von etwa 6 mm oder mehr
vorgesehen sein.
Wie vorstehend erwähnt wurde, ist der Abstandskörper
18 aus Blech, z. B. aus Aluminium gefertigt. Er kann
jedoch außer aus Aluminium auch aus anderen Metallen
gefertigt werden.
Das längliche Band aus Dichtungsmaterial wurde bisher
als "verformbar" bezeichnet. Hinsichtlich dieser Be
nennung sei folgendes ausgeführt: Das verwendete Wort
"verformbar" dient zur Charakterisierung eines Dich
tungsmittels, ob dieses thermoplastisch, wärmehärtend
oder thermoplastisch-wärmehärtend ist, welches bei
Verwendung zur Herstellung zusammengesetzter Einheiten
wenigstens zunächst nicht in der Lage ist, den Druck
kräften zu widerstehen, welche an ihm ausgeübt werden.
So soll der Ausdruck "verformbar" ein Material kenn
zeichnen, welches in ungehärtetem Zustand nicht in der
Lage ist, den an ihm ausgeübten Druckkräften zu wider
stehen, obwohl es bei Aushärtung in der Lage ist,
diesen Kräften zu widerstehen. Der Ausdruck "verform
bar" dient auch zur Charakterisierung eines Dichtungs
mittels, das zunächst nicht in der Lage ist, den an
ihm ausgeübten Druckkräften zu widerstehen, und wel
ches diesen Zustand ständig beibehält.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß der
in einem verformbaren Dichtungsmittel eingebettete
Abstandskörper gemäß der Erfindung nur dem temporären
Zweck dient, den Abstand zwischen zwei Körpern auf
rechtzuerhalten, bis das verformbare Dichtungsmittel
ausreichend ausgehärtet ist und danach selbst den
Druckkräften widerstehen kann, welche an der Dich
tungs- und Abstandsleiste zur Wirkung gelangen. Der
Abstandskörper kann auch permanent als einzige Ein
richtung wirken, um den geeigneten Abstand zwischen
zwei Scheiben aufrechtzuerhalten, wie in dem Falle, in
welchem das verformbare Dichtungsmaterial ein echtes
thermoplastisches Material ist, das niemals den Druck
kräften widerstehen kann, welche an ihm im Bereich der
Temperaturen oder oberhalb der Temperatur des Fließens
ausgeübt werden.
Es sind verschiedenartige verformbare Dichtungsmate
rialien verwendbar, so Polysulfid-Polymere, Urethan
polymere, Acrylpolymere als auch Styrol-Butadien-
Polymere. Bei letzteren sind Materialien einer Klasse
thermoplastischer Harze vorgesehen, welche unterhalb
ihrer Fließtemperatur elastische Eigenschaften vul
kanisierter Polymere einnehmen. Derartige Harze sind
unter der Bezeichnung "Kraton" bekannt.
Das Trocknungsmittel ist innerhalb des verformbaren
Dichtungsgefüges angeordnet. Als Trockungsmittel eig
net sich insbesondere synthetisch hergestelltes
kristallines Zeolith, welches als Linde Molecular
Sieves bekannt ist. Ein weiteres Trocknungsmittel ist
Silikagel. Es sind auch Kombinationen unterschied
licher Trocknungsmittel verwendbar.
Das bevorzugte Verfahren der Herstellung der Dich
tungs- und Abstandsleiste nach der Erfindung besteht
in der Extrusion. Dies kann mit einer im Handel er
hältlichen Extrusionseinrichtung ausgeübt werden, wo
bei derartige Geräte in den meisten Fällen nur eine
geringe konstruktive Umgestaltung erforderlich machen.
So wird im allgemeinen ein zuvor geformter Abstands
körper durch die Mitte eines Extrusions- bzw. Pressen
stempels geführt, wonach das verformbare Dichtungs
material um den Abstandskörper herum stranggepreßt
wird. Der zusammengesetzte Teil wird daraufhin durch
ein zum Beschneiden dienendes Gesenk geführt, um eine
Dichtungs- und Abstandsleiste zu erhalten, welche die
erwünschten Außenabmessungen und die geeignete Dicke
eines umhüllenden Dichtungsmittels besitzt, das sich
über den Abstandskörper hinausstreckt. Diese Extruder-
oder Strangpreßverfahren sind an sich bekannt.
Wenn ein Flächenbelag 20 zur Orientierung bzw. zur
Erzielung eines dekorativen Äußeren verwendet wird,
dann kann ein zweiter Extruderstempel zur Anwendung
gelangen, welcher dem vorangehenden folgt. In letz
terem Fall wird vorzugsweise auch ein zweites, zum
Zuschneiden dienendes Gesenk verwendet. Alternativ
kann der zur Orientierung bzw. zur dekorativen Ge
staltung dienende Belag 20 mittels Klebemittel oder
durch Eigenbindung im Wege eines gesonderten Lami
nier-Verfahrens aufgetragen werden, nachdem das
Dichtungsmaterial und der Abstandskörper im Extruder-
bzw. Strangpreßverfahren vereint wurden. Bei der Ein
stellung der Stempel ist in Betracht zu ziehen, daß
durch den zusätzlichen, zur Orientierung bzw. zu de
korativen Zwecken dienenden Belag die Gesamtabmessun
gen der Dichtungs- und Abstandsleiste größer werden.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform nach der Er
findung dargestellt. Es sind zwei Scheiben 22 und 24
vorgesehen, deren parallele, einander zugewandte Flä
chen einen bestimmten gegenseitigen Abstand einnehmen.
Eine Dichtungs- und Abstandsleiste 26 hält die Schei
ben 22 und 24 unter gegenseitigem Abstand und ver
mittelt gleichzeitig eine Abdichtung zwischen den bei
den Flächen.
Die Leiste 26 besteht aus einem länglichen Strang
eines verformbaren Dichtungsmaterials 28, in welchem
ein Abstandskörper 30 eingebettet ist. Der Abstands
körper erstreckt sich dabei in Längsrichtung des
Strangs.
In der dargestellten Ausführungsform besitzt der Ab
standskörper 30 die Form eines Blechstreifens, der so
gebogen bzw. geknickt ist, daß eine kontinuierliche
Reihe von komplementären, dreieckigen Bereichen ge
bildet ist. Wenn man diese Form mit derjenigen des
Abstandskörpers nach Fig. 1 vergleicht, dann ist er
sichtlich, daß eine beträchtlich größere Anzahl von
Kanten pro Längeneinheit besteht. Infolgedessen ist
bei gleicher Festigkeit und Dicke des Materials bei
der Ausführungsform nach Fig. 2 eine erhöhte Wider
standsfähigkeit gegenüber Druckkräften vorhanden als
bei der Ausführungsform nach Fig. 1. Wie im Falle der
Ausführungsform nach Fig. 1 kann auch der Abstands
körper nach Fig. 2 um Ecken gebogen werden, so daß
diese Ausführungsform der Dichtungs- und Abstands
leiste 26 dort von Bedeutung ist, wo hermetische Ab
dichtungen erforderlich sind.
Claims (6)
1. Abstands- und Dichtungsleiste für parallel zuein
ander und mit Abstand voneinander angeordnete Schei
ben, insbesondere Glasscheiben, die aus einem Strang
aus Dichtungsmaterial besteht, das innerhalb seines
Gefüges ein Trocknungsmittel enthält, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem verformbaren Dichtungsmaterial
(16; 28) ein in Längsrichtung der Leiste (14; 26) ver
laufender Abstandskörper (18; 30) so eingebettet ist, daß
ihn das Dichtungsmaterial (16; 28) umschließt, und daß
der Abstandskörper (18; 30) aus einem vielfach ge
knickten oder wellenförmigen Blechstreifen gebildet
ist.
2. Leiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Blechstreifen aus Aluminium besteht.
3. Leiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Blechstreifen Zickzackform hat.
4. Leiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ihre dem Scheibeninnenraum zuge
wandte Fläche mit einem Belag (20) versehen ist.
5. Leiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtungsmaterial (16; 28) aus
Polysulfid-Polymer, Urethanpolymer, Acrylpolymer oder
Styrol-Butadien-Polymer besteht.
6. Leiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Trocknungsmittel Silikagel
oder kristallines Zeolith eingesetzt ist.
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