DE3002851A1 - Einrichtung zur einspritzung von zuendkraftstoff einerseits und zuendunwilligem hauptkraftstoff andererseits fuer dieselmotoren - Google Patents

Einrichtung zur einspritzung von zuendkraftstoff einerseits und zuendunwilligem hauptkraftstoff andererseits fuer dieselmotoren

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DE3002851A1 DE19803002851 DE3002851A DE3002851A1 DE 3002851 A1 DE3002851 A1 DE 3002851A1 DE 19803002851 DE19803002851 DE 19803002851 DE 3002851 A DE3002851 A DE 3002851A DE 3002851 A1 DE3002851 A1 DE 3002851A1
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description

  • Einrichtung zur Einspritzung von Zündkraftstoff
  • einerseits und zündunwilligem Hauptkraftstoff andererseits für Dieselmotoren Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Bel konventionellen Dieselbrennverfahren sind die Forderungen nach rungen nach geringen spezifischen Kraftstoffverbräuchen einerseits und niedrigen Schadstoff-emissionen andererseits gegenläutig. Der dieselmotorische Zweistoffbetrieb bietet die Moglichkeit, beide Forderungen gleichzeitig zu erfüllen. Ein weiterer Vorteil dieses Zweistoffbetriebes besteht darin, daß ein bbträchtlicher Anteil des Dieselöls durch alternative Kraftstoffe, wie beispielsweise aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellte Alkohole, insbesondere Äthanol ersetzt werden können.
  • Alkohole zeichnen sich durch extrem niedrige Cetan-Zahlen aus. Dies bedeutet geringe Zündwilligkeit, wodurch diese Araftstoffe ohne zusätzliche Maßnahmen in Dieselmotoren nicht zu verbrennen sind. Die Ursache für diese Eigenschaft der Alkohole und insbesondere des Äthanols ist die erheblich höhere Zündtemperatur der Alkohole gegenüber normalem Dieselkraftstoff. Ferner ist die Verdampfungswärme des Athanols mehr als dreimal so groß wie die von Dieselkraftstoff.
  • Um bei Einsatz von Athanol in Dieselmotoren Zündaussetzer zu vermeiden, sind schon verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Kompressionstemperaturen angewandt worden, nämlich Steigerung des Verdichtungsverhältnisses, Droselung und Vorwärmung der Ansaugluft, Abgasrückführung und Heißkühlung. Wie Untersuchungen gezeigt haben, reicht jede Einzelmaßnahme der vorgenannten Art nicht aus, um den Teillastbetrieb ohne Zündaussetzer zu gewährleisten. Zusätzliche Maßnahmen zur Kaltstarthilfe vorzusehen, ist steuerungstechnisch sehr aufwendig und für den Praxisbetrieb zu schwierig.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bereits bekannt gcworden, Äthanol über einen Vergaser oder eine Niederdruckeinspritzung der Ansaugluft beizugeben, also eine äußere Gemischbildung zwischen Äthanol und Luft vorzunehmen. Die Zündung erfolgt dann durch Hochdruckeinspritzung von herkömmlichem Dieselöl. Als nachteilig ist. hierbei anzusehen, daß derSthanolanteil nicht über 25 bis 40 % der gesamten Kraftstoffmenge gesteigert werden konnte, da sich eine klopfende Verbrennung einstellte.
  • Eine wesentliche Steigerung des Äthanolanteils wurde mit einem Zweistoffbetrieb der gattungsgemäßen Art erreicht, bei dem Alkohol einerseits und konventioneller Diese kraftstoff als Zündkraftstoff andererseits mittels völlig voneinander getrennter Hochdruck-Einspritzsysteme in den Brennraum des Zylinders eingespritzt wurde. Dieser Verbesserung stand jedoch der Nachteil gegenüber, daß zwei aufwendige Hochdruck-Einspritzsysteme benötigt werden.
  • Aus der DE-OS 15 76 478 ist ein Kraftstoff-Einspritzventil bekannt, mittels dessen eine zweistufige Einspritzung ein und desselben Dieselkraftstoff in den Brennraum eines Zylinders möglich ist. Mit Hilfe einer solchen Voreinspritzung sollen die Verbrennungsgeräusche bei Dieselmotoren herabgesetzt und außerdem eine möglichst rauchfreie Verbrennung erhalten werden. Der öffnungsdruck für die Haupteinspritzung soll hierbei höher sein als der Öffnungsdruck für die Voreinspritzung um eine klare Trennung zwischen diesen beiden Einspritzvorgängen zu erhalten.
  • In der deutschen Patentanmeldung P 29 24 128.9 wird bereits vorgeschlagen, mittels nur eines Hochdruck-Einspritzsystems und einer Zweistoff-Einspritzdüse die zeitlich aufeinanderfolgende Einspritzung von Zündkraftstoff und zündunwilligem Hauptkraftstoff vorzunehmen, wobei in der Einspritzdüse eine Vorlagerung des Zündkraftstoffes mittels einer Niederdruckpumpe erfolgt, der dann mit dem Hochdruck des Hauptkraftstoffes in den Brennraum eingespritzt wird. Diese kompakte Zweistoff-Einspritzdüsen-Bauweise läßt sich vorteilhaft bei neu herzustellenden Zündöl-Alkohol-Dieselmotoren anwenden, weil diese Zweistoff-Einspritzung im wesentlichen durch periphere Anbauteile ermöglicht wird. Da andererseits eine solche Zweistoff-Einspritzdüse verhältnismäßig kompakt ist, ist eine Nachrüstung bei einem bereits vorhandenen Dieselmotor in der Regel nur dann möglich, wenn auch der Zylinderkopf erneuert wird.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß eine Direkteinspritzung von Zündkraftstoff einerseits und Hauptkraftstoff andererseits in den Brennraum des Zylinders eines Dieselmotors möglich ist, ohne daß hierzu zwei Hochdrucksysteme notwendig sind und ohne daß hierzu ein nennenswerter Umbau des Dieselmotors erforderlich ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß nur eine Hochdruck-Einspritzpumpe für den zündunwilligen Hauptkraftstoff, also in der Regel den Alkohol, erforderlich ist, während der Zündkraftstoff mittels einer Niederdruckpumpe gefördert und dem Hauptkraftstoff vorgelagert wird, dessen Hochdruck dann zur Einspritzung des Zündkraftstoffes ausgenutzt wird. Die Vorlagerung des Zündkraftstoffes erfolgt in einem Druckteiler, der entweder der Hochdruck-Einspritzpumpe oder einer der Einspritzdüsen, insbesondere der Einspritzdüse für den Hauptkraftstoff zugeordnet sein kann.
  • Durch die Maßnahmen nach dem Anspruch 2 kann eine gute zeitliche Trennung zwischen der Einspritzung des Zündkraftstoffes einerseits und des zündunwilligen Hauptkraftstoffes andererseits erreicht werden. Durch die Maßnahmen nach dem Anspruch 3, insbesondere zusammen mit den Maßnahmen nach dem Anspruch 4 wird erreicht, daß ein kurzzeitiges exaktes Einspritzen des Ziindkraftstoffes ohne nennenswertes Nachspritzen ermöglicht wird.
  • Durch die Maßnahmen nach dem Anspruch 5 wird eine gute zeitliche Trennung zwischen Einspritzung des Zündkraftstoffes einerseits und dem Einspritzen des Hauptkraftstoffes andererseits erreicht, da der Druck des Hauptkraftstoffes durch den Vornocken zuerst nur auf einen Wert erhöht wird, bei dem ein öffnen der Einspritzdüse für den Zündkraftstoff erfolgt, während die Einspritzdüse für den Hauptkraftstoff noch geschlossen bleibt.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Einrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung mit an der Hochdruck-Einspritzpumpe angebrachtem Druckteiler, Fig. 2 eine weitere Einrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung mit an einer Einspritzdüse angebrachtem Druckteiler, Fig. 3 eine Ausführungsform eines Druckteilers, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines Druckteilers mit einem Differentialkolben, Fig. 5 eine dritte Ausführungsform eines Druckteilers mit einem Ausschubkolben mit Steuerkante und Fig. 6 eine Möglichkeit die Alkohol-Einspritzdüse mittels Zündkraftstoff zu schmieren.
  • Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der obere Teil des Kurbelgehäuses 1 eines Dieselmotors dargestellt. Im Kurbelgehäuse 1 ist eine Zylinderlaufbüchse 2 eines Zylinders 3 angeordnet. Zwischen der Zylinderlaufbüchse 2 und dem Zylinder 3 sind Kühlwasserkanäle 4 ausgebildet. In der Zylinderlaufbchse 2 ist ein in Richtung seiner Mittellängsachse 5 bewegbarer Kolben 6 angeordnet, der üblicherweise mittels Kolbenringen 7 gegenüber der Zylinderlaufbüchse 2 abgedichtet ist. Im Kolbenboden 8 ist eine Mulde 9 ausgebildet.
  • Der Zylinder 3 ist durch einen Zylinderkopf 1o verschlossen, in dem ein Einlaßventil 11 angebracht ist. Das Einlaßventil verbindet den durch die Zylinderlaufbüchse 2, den Zylinderkopf 10 und den Kolbenboden 8 begrenzten Brennraum 12 und einen durch den Zylinderkopf 1o führenden Ansaugkanal 13 für Verbrennungsluft miteinander, wenn es geöffnet ist, bzw. trennt es die beiden voneinander, wenn es geschlossen ist. In dem Zylinderkopf ist weiterhin eine Einspritzdüse 14 zur Direkt-Einspritzung eines zündunwilligen Kraftstoffes in den Brennraum 12, d. h. in die Mulde 9 im Kolbenboden 8, vorgesehen. Diese Einspritzdüse wird der Einfachheit halber nachfolgend als Alkohol-Düse 14 bezeichnet.
  • Weiterhin ist im Zylinderkopf 10 eine weitere Einspritzdüse 15 angeordnet, durch die ein zündwilliger Kraftstoff direkt in den Brennraum 12 eingespritzt werden kann.
  • Diese Einspritzdüse 15 wird nachfolgend der Einfachheit halber als Zündöldüse 15 bezeichnet.
  • Seitlich am Kurbelgehäuse 1 ist eine Einspritzpumpe 16 angebracht, deren Saugseite 17 in üblicher Weise über eine Saugleitung 18 mit einem Vorratsbehälter 19 für zündunwilligen Hauptkraftstoff, üblicherweise also äthanol, verbunden ist. Auf der Druckseite 20 der Einspritzpumpe 16 ist ein - nachfolgend noch näher zu erläuternder - Druckteiler 21 angebracht, von dem eine Druckleitung 22 für den erwähnten Hauptkraftstoff zur Alkoholdüse 14 führt.
  • Mit dem Druckteiler 21 ist ein Vorratsbehälter 23, für zündwilligen Kraftstoff, üblicherweise also konventionellen Dieselkraftstoff, über eine Zuführleitung 24 verbunden, in die eine Niederdruckpumpe 25 geschaltet ist. Das über diese Zuführleitung 24 dem Druckteiler 21 zugeführte Zündöl wird vom Druckteiler 21 über eine Zündöl-Druckleitung 26 der Zündöldüse 15 zugeführt. Von beiden Einspritzdüsen 14, 15 führen Leckölleitungen 27, 28 zurück zu den jeweiligen Vorratsbehältern 19, 23. In der Zeichnung sind sämtliche Leitungen 18, 22, 27, die zündunwilligen Hauptkraftstoff führen, gestrichelt dargestellt, während alle Leitungen 24, 26, 28, die den Zündkraftstoff führen, strichpunktiert dargestellt sind.
  • Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß auf der Einspritzpumpe 16 kein Druckteiler angebracht ist, sondern daß ein Druckteiler 21' an der Alkoholdüse 14' angebracht ist. Die Druckleitung 22' führt in diesem Fall direkt von der Druckseite 20 der Einspritzpumpe 16 zum Druckteiler 21'. Des weiteren führt die Zuführleitung 24' vom Vorratsbehälter 23 zum Druckteiler 21', aus dem eine Zündöldruckleitung 26' zur Zündöldüse 15 führt. Ansonsten zeigen in Fig. 2 die gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 an, daß die Beschreibung von Fig. 1 auch hierfür gilt.
  • Fig. 3 zeigt einen Druckteiler 21 bzw. 21', der sowohl an der Druckseite 20 der Einspritzpumpe 16 als auch an der entsprechenden Einspritzdüse, in der Regel also der Alkoholdüse 14 bzw. 14' angebracht werden kann. In einem solchen Druckteiler erfolgt ganz generell eine Vorlagerung des mit Niederdruck zugeführten zündwilligen Xraftstoffs, also des Zündöls, der dann unter Zuhilfenahme des Hochdrucks des von der Einspritzpumpe 16 kommenden Hauptkraftstoffs eingespritzt wird.
  • Dem Druckteiler 21 bzw. 21' wird das Zündöl vom Vorratsbehälter 23 mittels der Niederdruckpumpe 25 über die Zuführleitung 24 zugeführt. Wenn der Standdruck des Hauptkraftstoffes, also des Alkohols niedriger ist als der Druck in der Zuführleitung 24, dann öffnet ein mittels einer Feder 29 belastetes Rückschlagventil 30 und läßt Zündöl in einen Vorlagerungsraum 31 einströmen, der zylindrisch ausgebildet ist und durch einen in ihm gegen eine Feder 32 verschiebbaren Ausschubkolben 33 abgeschlossen ist. Die dem Vorlagerungsraum 31 abgewandte Seite des Ausschubkolbens 33 ist mit dem Druck des Hauptkraftstoffes von der Druckseite 20 der Einspritzpumpe 16 her beaufschlagbar. Der Vorlagerungsraum ist weiterhin über die Zündöl-Druckleitung 26 bzw. 26' mit der Zündöldüse 15 verbunden. Vor dem Ausschubkolben 33 mündet der Anschluß zur Alkoholdüse 14 bzw. 14' aus.
  • Wie bereits erwähnt wurde, öffnet das Rückschlagventil 30 dann, wenn der Niederdruck in der Zuführleitung 24 höher ist als der Standdruck im Leitungssystem für den Hauptkraftstoff. Es strömt dann Zündöl in den Vorlagerungsraum 31, wodurch der Ausschubkolben 33 - unterstützt durch die Kraft der Feder 32 - in seine in der Zeichnung dargestellte Endlage verschoben wird. Eine Vorlagerung gegen die Kraft einer Feder ist ebenfalls möglich, weil damit eine einwandfreie Füllung des entsprechenden Vorlagerungsraumes gewährleistet ist. Wenn durch Hochdruckförderung von Hauptkraftstoff durch die Einspritzpumpe 16 der Ausschubkolben 33 mit einem entsprechenden hohen Druck belastet wird, dann schließt das Rückschlagventil 30 und der im Vorlagerungsraum 31 befindliche Zündkraftstoff wird durch die Leitung 26 bzw. 26' der Zündöldüse 15 zugeführt. Die zeitliche Folge von Zündöl einerseits und Hauptkraftstoff (Alkohol) andererseits in den Brennraum 12 des Zylinders 2 ergibt sich bei diesem Ausführungsbeispiel danach, welche öffnungsdrücke die Zündöldüse 15 einerseits und die Alkoholdüse 14 bzw. 14' andererseits haben. Ist der Öffnungsdruck der Zündöldüse 15 niedriger als der der Alkoholdüse 14 bzw. 14'. Sind die Öffnungsdrücke etwa gleich, so öffnen beide Düsen 15 bzw. 14 oder 14' etwa gleichzeitig.
  • Ist der öffnungsdruck der Zündöldüse 15 höher als der der Alkoholdüse 15 bzw. 14', so öffnet erstere zuletzt mit der Folge, daß das Zündöl erst in den Brennraum 12 eingespritzt wird, wenn der Hauptkraftstoff zumindest teilweise bereits eingespritzt ist.
  • In Fig. 4 ist ein Druckteiler 21" dargestellt, der ebenfalls wiederum mit der Einspritzpumpe 16 direkt gekoppelt werden kann oder mit der Alkoholdüse 14 bzw. 14'.
  • Bei diesem Druckteiler wird ebenfalls der von der Niederdruckpumpe 25 geförderte zündwillige Kraftstoff über ein mittels einer Feder 29' belastetes Rückschlagventil 30' einem Vorlagerungsraum 31' zugeführt, der wiederum über eine Zündöl-Druckleitung 26 bzw. 26' mit der Zündöldüse 15 verbunden ist. Der Vorlagerungsraum 31' ist mittels eines axial in diesem verschiebbaren Ausschubkolbens 33' verschlossen. Dieser ist Teil eines Differentialkolbens 34, und zwar bildet er den kleinen Kolben dieses Differentialkolbens 34. Der im Vergleich zum Ausschubkolben 33' im Querschnitt größere Kolben 35 des Differentialkolbens 34 ist achsparallel zum Ausschubkolben 33' angeordnet und mit diesem fest verbunden und in einem diesem im Querschnitt angepaßten zylindrischen Druckraum 36 angeordnet, der auf seiner dem Ausschubkolben 33' abgewandten Seite mit der Druckseite 20 der Einspritzpumpe verbunden ist. Auch bei dieser Ausführung kann die Feder 32 so angeordnet sein, daß sie die Wirkung des Vorlagerungsdruckes unterstützt. Der große Kolben 35 ist auf dieser Seite auch mit einer Feder 32 vorgespannt.
  • Aus dem zwischen dem großen Kolben 35 und dem Ausschubkolben 33 befindlichen Raum 37 mündet eine gemeinsame Leckölleitung 38 aus. Im übrigen führt aus dem Alkohol-Drucksystem noch ein Auslaß zur Alkoholdüse 14 bzw. 14'. Aufgrund der unterschiedlichen Querschnittsflächen des Kolbens 35 und des Ausschubkolbens 33' ergibt sich am Differentialkolben 34 ein Druckübersetzungsverhältnis, das dem Verhältnis der Querschnittsflächen der erwähnten Kolben 33' und 35 entspricht. Wenn im Alkoholsystem der Standdruck niedrig ist, kann der Vorlagerungsdruck der Niederdruckpumpe 25 das Rückschlagventil 30' öffnen und den Vorlagerungsraum 31' mit Zündöl füllen. Der Differentialkolben 34 wird hierbei gegen den Standdruck des Alkohols und gegen die Vorspannung der Feder 32 verschoben. Wenn der Druckraum 36 und damit die diesem zugewandte Fläche des großen Kolbens 35 mit dem Hochdruck des Alkohols yon der Druckseite 20 der Einspritzpumpe her beaufschlagt wird, dann stellt sich im Vorlagerungsraum 31' ein um das Querschnittsverhältnis von Kolben 35 und Ausschubkolben 33' größerer Druck ein, so daß bei Überschreiten des Öffnungsdruckes der Zündöldüse 15 das Zündöl in den Brennraum 12 eingespritzt wird. Aufgrund des großen Schluckvermögens des Druckraums 36 bei der Bewegung des Kolbens 35 bricht der Druck im Alkoholsystem zusammen, wodurch eine weitere Verzögerung beim Aufbau des öffnungsdruckes der Alkoholdüse 14 bzw. 14' erreicht wird. Durch diese Ausgestaltung ist also mit einfachen Mitteln eine relativ große Zeitdifferenz zwischen dem Einspritzbeginn für das Zündöl einerseits und den Hauptkraftstoff andererseits erreichbar, und zwar auch dann, wenn die Öffnungsdrücke der Zündöldüse 15 einerseits und der Alkoholdüse 14 bzw. 14' andererseits etwa gleich groß sind, was im Prinzip erstrebenswert ist. Der Differentialkolben 34 bewirkt also zum einen eine Druckerhöhung beim vorgelagerten Zündöl im Vergleich zum Hauptkraftstoff und zum anderen eine Verstärkung des Schluckeffektes gegenüber dem in Fig. 3 dargestellten System mit einem Ausschubkolben konstanten Durchmessers.
  • In Fig. 5 ist ein Druckteiler 21"' dargestellt, bei dem wiederum Zündöl von der Niederdruckpumpe 25 über eine Zuführleitung 24 einem Vorlagerungsraum 31" zugeführt wird. Dieser Vorlagerungsraum 31" ist über einen axial verschiebbaren Förderkolben 39 abgeschlossen, der auf seiner dem Vorlagerungsraum 31" zugewandten Seite als Ausschubkolben 33" ausgebildet ist. Die dem Vorlagerungsraum 31" abgewandte Kante dieses Ausschubkolbens 33" dient als Absteuerkante 40. Mit dem Ausschubkolben 33 ist - als Bestandteil des Förderkolbens 39 - ein Kolben 35' verbunden, der gleichen Durchmesser wie der Ausschubkolben 33" hat und der seinerseits wiederum einen Druckraum 36' begrenzt, der mit der Druckseite 20 der Einspritzpumpe verbunden ist. Zwischen Kolben 35' und Ausschubkolben 33" ist ein Überström-Ringkanal 41 ausgebildet, der mittels entsprechender Uberströmbohrungen 42 mit dem Vorlagerungsraum 31" verbunden ist.
  • In der Ruhelage wird der Förderkolben 39 von einer im Vorlagerungsraum 31" befindlichen Feder 32' in die in der Zeichnung dargestellte Lage gebracht, in der der Vorlagerungsraum 31" von der Niederdruckpumpe 25 mit Zündöl gefüllt werden kann. Wenn der Druck des Hauptkraftstoffes größer als der Vorlagerungsdruck des Zündöls wird, dann wird der Förderkolben 39 zum Vorlagerungsraum 31" hin bewegt, wodurch der vorgelagerte Zündkraftstoff in die Druckleitung 26 bzw. 26' ausgeschoben und bei Erreichen des öffnungsdruckes der Zündöldüse 15 in den Brennraum 12 gespritzt wird. Bei Beginn dieses Ausschubvorganges verschlleBt der Ausschubkolben 33" die in den Vorlagerungsraum 31" führende Zuführleitung 24, und zwar sõlange, bis die Steuerkante 40 vor diese Leitung 24 kommt. ln olesem Augenblick wird der Vorlagerungsraum 31" übers die Überström-Bohrung 42 und den Uberström-Ringkanal 41 mlt der Zuführleitung 24 kurzgeschlossen, sö daß der im Vorlagerungsraum 31" aufgebrachte Druck sicht wieder in das Niederdrucksystem der Niederdruckpumpe 5 und der zugehörigen Leitung 24 abbauen kann.
  • Dem Vorlagerungsraum 31" ist ein Gleichraum-Entlastungsventil 43 nachgeordnet, das gegen den Druck einer Feder 44 beim Ausschieben des Zündöls aus dem Vorlagerungsraum 31" effnet wird und bei der erwähnten Entlastung über die Steuerkante 40 schlagartig schließt. Hierdurch wird erreicht, daß der Zündkraftstoff sehr kurzzeitig und ohne Nachspritzen eingespritzt wird, da zu Beginn des Ausschubvorganges dieses Entlastungsventil erst öffnet, wenn der Druck des vorgelagerten Zündkraftstoffes so groß wird, daß die Vorspannkraft der Feder 44 überwunden wird.
  • Auch bei dieser Ausführung führt aus dem Hochdrucksystem des Alkohols eine Leitung zur Alkoholdüse 14 bzw. 14'.
  • Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist es möglich, die Einspritzpumpe 16 so auszugestalten, daß jhrc Nockenwelle außer dem jeweiligen die Förderung des Hauptkraftstoffes (Alkohol) bewirkenden Nocken 46 noch einen Vornocken 47 aufweist, der einen Druckanstieg im Alkoholsystem hervorruft, durch den die Einspritzung des vorgelagerten Zündöls erfolgt, ohne daß bereits die Alkoholdüse 14 bzw. 14' öffnet. Diese Ausgestaltung ist in Fig. 1 gestrichelt angedeutet.
  • Wie in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist, und wie aus Fig. 6 hervorgeht, werden als Einspritzdüsen 14 bzw. 14' für den Hauptkraftstoff Mehrlochdüsen eingesetzt, während als Zündöldüse 15 eine Einlochdüse eingesetzt wird.
  • Aus Fig. 6 geht auch hervor, wie die Schmierprobleme bei der Alkoholdüse 14 bzw. 14' gelöst werden können. Die Alkoholdüse 14 bzw. 14' weist eine die Düsenöffnungen 48 verschließende Düsennadel 49 auf, die mit einem Nadelführungskolben 50 verbunden ist, der radial spielfrei aber axial verschiebbar in einer im Querschnitt angepaßten Führung 51 angeordnet ist. Im Nadelführungskolben 50 ist eine Schmiernut 52 ausgebildet, die mit Zündkraftstoff als Schmieröl gefüllt ist, so daß immer eine ausreichende Schmierung zwischen dem Nadelführungskolben 50 und der Führung 51 gewährleistet ist. Die Schmiernut 52 wird über einen Kanal 53 in dem geringen Umfang, in dem Schmirö'ir verluste auftreten, mit Zündkraftstoff versorgt wird.
  • Hierzu ist der Kanal 53 im Druckteiler 21, 21', 21", 21"' an die Zuführleitung 24 für Zündkraftstoff angeschlossen, und zwar - in Förderrichtung des Zündkraftstoffes gesehen - vor dem Rückschlagventil 30 bzw. 30' bzw. dem Entlastungsventil 43, so daß die Schmiernut 52 wenigstens einmal während.jedes Arbeitstaktes der Düsennadel 49 vom Druck der Niederdruckpumpe 25 für Zündkraftstoff beaufschlagt wird.

Claims (7)

  1. Ansprüche 1. Einrichtung zur Einspritzung von Zündkraftstoff einerseits und zündunwilligem Hauptkraftstoff andererseits für Dieselmotoren, wobei für den Hauptkraftstoff eine Hochdruck-Einspritzpumpe und eine bei Erreichen des Einspritzdruckes öffnende Einspritzdüse und für den Zündkraftstoff eine gesonderte Pumpe und dieser nachgeordnet ein ebenfalls bei Erreichen eines vorgegebenen Einspritzdruckes öffnende Einspritzdüse vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe als Niederdruckpumpe (25) ausgebildet ist, daß die Niederdruckpumpe (25) mit einem in einem Druckteiler (21, 21', 21", 21"') ausgebildeten Vorlagerungsraum (31, 31', 31") verbunden ist und daß dem Vorlagerungsraum (31, 31', 31") ein Ausschubkolben (33, 33', 33") zugeordnet ist, der mit dem Druck des Hauptkraftstoffes beaufschlagbar ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschubkolben (33') Teil eines Differentialkolbens (34) ist, wobei der Querschnitt des Ausschubkolbens (33') kleiner ist als der Querschnitt eines vom Hauptkraftstoff beaufschlagbaren Kolbens (35).
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschubkolben (33") Teil eines Förderkolbens (39) ist und mit einer Steuerkante (40) versehen ist.
  4. 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3r dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorlagerungsraum (31") ein Entlastungsventil (43) nachgeordnet ist.
  5. 5. Einrichtung mit einer nockenwellengesteuerten Hochdruck-Einspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem jeweiligen Nocken (46) ein Vornocken (47) vorgeordnet ist.
  6. 6. Einrichtung mit einer Einspritzdüse für den Iiauptkraftstoff, die eine geschmierte Führung für eine Düsennadel aufweist, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (51) der Düsennadel (49) über einen Kanal (53) mit der Niederdruckpumpe (25) für den Zündkraftstoff gekoppelt ist.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (53) im Druckteiler (21, 21', 21", 21"') angeordnet ist.
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