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Fahrzeug zur Aufnahme und zum Transport von
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aufsaugbarem Abfall Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem
Behälter zur Aufnahme und zum Transport von auf saugbarem Abfall, wie Schlamm und
dergleichen, und mit einer Haspel zur ausnahme eines bei Saugbetrieb an den Behälter
angeschlossenen Saugschlauchs.
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Ein Fahrzeug dieser Art ist aus der DE-AS 27 19 599 bekannt. Hierbei
ist die Haspel zur Aufnahme des Saugschlauchs mit etwa in Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckender, liegender Achse und somit stehenden
Windungen
am Fahrzeugchassis bzwO an dem hierauf angeordneten Behälter befestigt. Die Erfahrung
hat gezeigt, daß Anordnungen dieser Art nur dann zufriedenstellend arbeiten, wenn
der Saugschlauch bei 6augbetrieb vollständig von der Haspel abgewickelt ist Es wird
angenommen, daß der Grund dafür darin zu sehen ist, daß die Strömung beim Durchlaufen
stehender Windungen im Scheitelbereich der Windungen abreißt.
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Das vollständige Abwickeln und anschließende Wiederaufwickeln bei
jedem Einsatz erweist sich Jedoch als so umständlich und zeitaufwendig, daß man
bisher auf die Verwendung einer derartigen Raspel verzichtet hatO In der Praxis
hat man sich daher nach wie vor damit beholfen, kürzere Saugschlauchabschnitte nach
Bedarf zu einer längeren Saugleitung zusammenzukuppeln. Hierfür werden jedoch in
der Regel zwei Arbeitskräfte benötigt, so daß sich auch diese methode als sehr arbeitsintensiv
erweist Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
Fahrzeug gattungsgemäßer Art unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen
mit einfachen Mitteln so u verbessern, daß ein auf eine Haspel aufwickelbarer, einteiliger
Saugschlauch Verwendung finden kann, der nur so weit von der Haspel abgewickelt
su werden braucht, wie dies die tatsächliche Länge der Saugstrecke erfordert.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend
einfacher Weise dadurch, daß die Haspel zumindest bei Saugbetrieb mit stehender
Achse und liegenden Windungen angeordnet ist.
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Diese Maßnahmen stellen, wie Versuche gezeigt haben,
sicher,
daß auch bei nicht vollständig abgewickeltem Saugschlauch durch diesen einwandfrei
hindurchgesaugt bzw. dieser bei Beendigung der Arbeiten vollständig leergesaugt
werden kann, was zum Beispiel bei der Aufnahme von giftigen oder bei Vermischung
mit anderen Stoffen explosiven Abfällen unbedingt erforderlich ist. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen gewährleisten somit in vorteilhafter Weise eine hohe Arbeitserleichterung
und Personaleinsparung, da einer seits auf das Zusammenkuppeln mehrerer kürzerer
Schlauchabschnitte verzichtet werden kann und andererseits auch das vollständige
Ab- und Wiederaufwickeln des Saugschlauchs bei jedem Einsatz entfällt.
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Gemäß einer ersten, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der übergeordneten
Maßnahmen kann die Haspel einfach schwenkbar gelagert sein. Hierbei ist es somit
ohne weiteres möglich, die Haspel von einer kompakten Transportstellung mit liegender
Achse in eine ausladende Saugstellung mit stehender Achse zu kippen. In vorteilhafter
Weiterbildung dieser Maßnahmen kann die Schwenklagerung zweckmäßig so gewählt werden,
daß der Kippwinkel der jeweiligen Geländeneigung angepaßt werden kann, d.h. daß
unabhängig von der Geländeneigung stets eine etwa lotrechte Ausrichtung der Haspelachse
erreicht wird. Zur die meisten Einsatzfälle ist es åsdoch völlig ausreichend, wenn
die Endstellungen der kippbaren Haspel einfach durch etwa um 900 gegeneinander versetzte
Endanschläge definiert sind.
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Zweckmäßig kann zum Kippen der Haspel ein direkt oder indirekt hieran
angreifender Stellmotor vorgesehen sein, .wodurch das Bedienungspersonal entlastet
wird.
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Eine andere besonders einfache Ausgestaltung der übergeordneten flaßnabinen
kann darin bestehen, daß die Haspel mit stehender Achse auf den Behälter auf gesetzt
ist. Hierbei ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Ende des Saugschlauchs mittels
einer geeigneten Drehverbindung direkt an einen in den Behälter einmündenden Einwurfstutzen
anzuschließen Zweckmäßig kann der Haspel dabei ein Ausleger zugeordnet sein, über
welchen der Saugschlauch geführt ist und der mit Rollen besetzt ist, auf denen der
Saugschlauch schonend abrollen kann.
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Zur Bewerkstelligung einer weiteren Arbeitserleichterung kann die
Haspel zum Auf- und Abwickeln des Saugschlauchs mittels eines Motors angetrieben
sein0 Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der übergeordneten
aßn ahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
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In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugs mit auf den Behälter aufgesetzter Haspel in schematischer Darstellung,
Figur 2 eine Teilansicht eineserfindungsgemäßen Fahrzeugs mit im Bereich des Fahrzeughecks
schwenkbar angeordneter9 in die Transportstellung hochgekippter Haspel und Figur
3 die Anordnung nach Figur 2 mit in die Saug-
stellung abgekippter
Haspel.
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Das in Figur 1 dargestellte Fahrzeug besteht aus einem Fahrzeugchassis
1, auf dem ein Behälter 2, hier in Borm eines um eine hintere Achse 3 kippbaren
Fasses, angeordnet ist. Zum Auf saugen des aufzunehmenden Schlamms oder dergleichen
ist ein Saugschlauch 4 vorgesehen. Der spezielle Aufbau und die Wirkungsweise von
Fahrzeugen dieser Art sind an sich bekannt, so daß an dieser Stelle auf eine detaillierte
Schilderung verzichtet werden kann. In den Behälter 2 mundet ein Einwurfstutzen
5, an den der Saugschlauch 4 angeschlossen ist. Zur Bewerkstelligung von Saugbetrieb
wird der Behälter 2 in der Regel einfach mittels eines hier nicht naher dargestellten
Eompressors evakuiert. Bei Anordnungen mit einer dem Behälter 2 vorgeordneten Schlammpumpe
ist der Saugschlauch selbstverständlich an den Saugstutzen der Schlammpumpe angeschlossen,
die ihrerseits mit dem Druckstutzen am Behälter 2 liegt.
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Der hier in die bei 6 angedeutete zu entleerende Grube absenkbare
Saugschlauch 4 besteht aus einem verhältnismäßig langen, über seine Länge nicht
unterteilten Schlauchabschnitt entsprechender Festigkeit.
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Zur Aufnahme dieses einteiligen Saugschlauchs ist eine auf den Behäl4^n
aufgesetzte Haspel 7 vorgesehen. Diese Haspel ist mit stehender Achse 8, d.h.
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zum Fahrzeugaufstellungsort etwa lotrechter Achse 8 angeordnet, so
daß sich liegende Saugschlauchwindungen 9 ergeben, so daß auch dann durch den Saugschlauch
4 einwandfrei hindurchgesaugt bzw. dieser anstandslos leergesaugt werden kann, wenn
nicht alle Windungen 9 von der Haspel 7 abgewickelt sind. Der Durch-
messer
der Haspel @ kann verhältnismäßig groß gewählt werden, so daß vorteilhaft nur eine
verhältnismäßig geringe Haspelbreite in Richtung der Achse 8 benötigt wird, wodurch
die Steigung innerhalb der Haspel 7 in engen Grenzen gehalten werden kann. Das in
Sigur 1 nicht sichtbare Ende der letzten Windung 9 des Saugschlauchs 4 kann einfach
mittels einer die Drehlagerung der Haspel 7 durchsetzenden, hier nicht naher dargestellten
Drehverbindung direkt an den Einwurfstutzen 5 angeschlossen sein0 Hierbei ist ohne
vorhergehende Kupplungsarbeiten jederzeit Einsatzbereitschaft gewährleitet. Zur
Einstelllung einer von der Neigung des Fahrzeugaufstellungsorts unabhängigen, genau
lotrechten Ausrichtung der Achse 8 der Haspel 7 könnte die Haspel 7 schwenkbar gegenüber
dem Fahrzeugchassis 1 bzw. dem hierauf angeordneten Behälter 2 angeordnet sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Drehverbindungsunterteil 10 der Haspeldrehlagerung
einfach fest mit dem Behälter 2 verbunden, was für die meisten Einsatzfälle genügt,
da auch bei einer leichton Steigung der Windungen ein Durchsaugen bzw. Leersaugen
ohne weiteres möglich ist.
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Neben der Haspel 7 ist ein als Ganzes mit 11 bezeichm neter, mit einem
Arm 12 und einem Drehkranz 13 versehener Ausleger vorgesehen, über den der Saugschlauch
4 geführt ist. Der Auslegerarm 12 ist zur Schonung des ab- bzw. aufziehbaren Saugschlauchs
4 mit Rollen 14 besetzt0 Da der Saugschlauch 4 beim Absenken in die zu entleerende
Grube b2wo den zu reinigenden Kanal oder dergleichen einfach von der Haspel 7 abgezogen
bzw. anschließend wieder auf die Haspel 7 aufgewickelt wird, kann eine Eub- bzwO
Senkbewegung des
Auslegerarms 12 entfallen, was eine einfach Auslegerkonstruktion
ergibt. Die Haspel 7 kann zu¢ Auf- bzw.
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Abwickeln des Saugschlauchs 4 zweckmäßig mittels eines hier nicht
dargestellten Motors angetrieben sein.
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Bei dem in den Figuren 2 und 3 dargestellten Asführungsbeispiel ist
die Haspel 7 zur Aufnahme des 5augschlauchs 4 am Heck des auf dem Fahrzeugchassis
angeordneten Behälters 2 angeor dnet. In der in Figur 2 angedeuteten Fahrstellung
verläuft die Achse 8 der Haspel 7 etwa in Fahrzeuglängsrichtung, so daß sich die
Fahrzeuglänge durch die auch hier verhältnismäßig schmal ausführbare Haspel 7 nicht
wesentlich verlängert. Die Haspel 7 ist von der in Figur 2 dargestellten Fahrstellung
in die in Figur 3 dargestellte Saugstellung abkippbar, in welcher die Achse 8 der
Haspel 7 etwa lotrecht steht und die Saugschlauchwindungen 9 etwa waagrecht liegen,
so daß ein Abreißen der Strömung bei Saugbetrieb nicht zu befürchten und ein Leersaugen
des Saugschlauchs ohne weit eres möglich ist. Zum Kippen der Haspel 7 ist zweckmäßig
ein direkt oder indirekt hieran angreifendes Stellorgan 15 vorgesehen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Haspel 7 auf einem Eipparm 16 aufgenommen, der an einem
am Fahrzeugchassis bzw. an dem hierauf angeordneten Behälter 2 befestigten Träger
17 schwenkbar gelagert ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Haspel
7 in der Fahrstellung vom Träger 17 untergriffen, so daß die Haspel 7 in ihrer in
die Saugstellung abgekippten Stellung einfach durch Schwerkraft an einem zweckmäßig
vorgesehenen Zndanschlag in Anlage gehalten wird. Der Kipparm 16 und der Träger
17 können einfach als aus entsprechenden Schienen zusammengesetzte Rahmenkonstruktionen
aus-
gebildet werden. Der Kipparm 16 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einer senkrecht hierzu angeordneten Lasche 18 versehen, an welcher das hier
als Hubzylinder ausgebildete Stellorgan 15 angreift, das andererseits am Fahrzeugchassis
oder am chassisfest angeordneten Träger 17 angelenkt ist.
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Für die meisten Fälle reicht es aus, wenn die Haspel 7 von der in
Figur 2 dargestellten Fahrstellung um etwa 900 in die in Figur 3 dargestellte Baugstellung
umlegbar ist Diese Endstellungen können zur Sutlastung des Stellorgans 15 zweckmäßig
durch geeignete, um etwa 90° gegeneinander versetzte Enden schläge definiert sein,
wobei jedenfalls die Fahrstellung der Haspel 7 durch einen zusätzlichen Riegel,
der etwa als Steckbolzen oder dergleichen ausgebildet sein kann, zu sichern ist.
Die Raspel 7 kann auch bei der vorliegenden Ausführungsform in einer oder beiden
Drehrichtungen angetrieben sein0 Zur Verbindung des haspelseitigen Endes des ßaugschlauchs
mit dem bei 19 angedeuteten Saugstutzen des Behälters 2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein kurzes, bewegliches Zwischenstück 20 vorgesehen, das einerseits am Saugstutzen
19 und andererseits an dem bei 21 angedeuteten Stutzen einer die Raspeldrehlagerung
durchsetzenden Drehverbindung gekuppelt ist. Sofern das Zwischenstück 20 ausreichend
iBeweglichkeit besitzt, daß es der flppbewegung der Haspel 7 folgen kann, kann dieses
bleibend festgelegt sein0 Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll das Zwischenstück
20 bei Fahrbetrieb abgenommen sein.
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Vorstehend sind zwar einige besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
der
Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch für den Fachmann hiermit eine Beschränkung
verbunden ist. So könnte die Haspel 7 z.B. ohne weiteres auch an einer Seitenflanke
des Fahrzeugs angeordnet sein.
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L e e r s e i t e