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Bandschneidemaschine zum Schneiden einer schlauchförmigen Warenbahn
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Die Erfindung betrifft eine Bandschneidemaschine zum Schneiden einer
schlauchförmigen Warenbahn, die von einem Vorrat am Fuss der Maschine nach oben
abgezogen und dabei über eine Haupttrommel und mindestens eine Hilfstrommel auf
einer Schraubenlinienbahn nach oben gefördert und am oberen Rand in Streifen geschnitten
wird.
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Derartige Maschinen sollen insbesondere aus einem schlauchförmigen,
rundgestrickten Gewirke oder Gewebe Streifen unter Einhaltung enger Breitentoleranzen
schneiden. Dabei ist ein Problem, dass der oberste Randbereich, von dem die Streifen
abgeschnitten werden, nur schwer gespannt werden kann und im Betrieb oft durchhängt.
Dies führt zu Schwierigkeiten bei Einhaltung der geforderten Breitentoleranzen der
Streifen. Um diese Schwierigkeiten zu meistern, ist bei einer bekannten Bandschneidemaschine
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art (Prospekt "Senfix 75a", SWEGEA
Maschinen AG, Juni 1978) ein Glattstreichfinger vorgesehen. Die damit erzielten
Ergebnisse konnten jedoch nicht voll befriedigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandschneidemaschine
der eingangs genannten Art so auszubilden, dass Streifen von einer schlauchförmigen
Warenbahn, wie einem rundgestrickten Gewirke, unter Einhaltung enger Toleranzen
problemlos abgeschnitten werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäss der Erfindung bei einer Bandschneidemaschine
der eingangs genannten Art vorgesehen, dass an den oberen Rand der Warenbahn mindestens
in deren ungeführtem Bereich vor dem Schneidort ein endloses Haftband angedrückt
wird.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung läuft das Haftband innerhalb
der schlauchförmigen Warenbahn um die Haupttrommel und die Hilfstrommel. Dadurch
ist sichergestellt, dass das Haftband mit der gleichen Geschwindigkeit gefördert
wird wie die Warenbahn, ohne dass ein zusätzlicher Förderantrieb für das Haftband
benötigt wird.
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Bei dieser bevorzugten Ausführung der Erfindung muss jedoch dafür
Sorge getragen werden, dass das Haftband im
Bereich des Schneidortes
von der Warenbahn freikommt und wieder an eine tiefere Stelle der Warenbahn zurückgefördert
wird. Dies wird gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht,
dass das Haftband im Bereich des Schneidortes mittels einer Führungsanordnung von
der Warenbahn weg und an einer tieferen Stelle wieder an diese heran geführt ist.
Die Führungsanordnung umfasst mindestens drei Führungsrollen, von denen die untere
Führungsrolle fix an der Maschine angeordnet ist und die anderen zwei oberen Führungsrollen
verstellbar, insbesondere höhen- und neigungsverstellbarg an der Maschine angeordrLet
sind, und dass das Haftband von der oberen Führungsrolle U-förmig zu den anderen
Führungsrollen zurück und von diesen wieder zur Haupttrommel geführt ist Das Haftband
kann vorteilhaft im Bereich der Andrückung an die Warenbahn unter Verwendung mindestens
einer Gegenrolle angedrückt werden, beispielsweise an die Haupttromme.
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Das Haftband hat zweckmässig eine es zur Anpassung an unterschiedliche
Schlauchdurchmesser befähigende Elastizität.
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Zusätzliche Spannvorrichtungen für das Haftband können bei dieser
Ausgestaltung der Erfindung vermieden werden.
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Das Haftband kann von einem Klettenband, einem mit Nadeln bestückten
Kratzenband oder von einem Band aus einem anderen Material gebildet sein, das jedoch
so ausgebildet und geführt ist, dass es an der Warenbahn gut haftet und unmittelbar
am oder benachbart dem Schneidort auch wieder gut davon freikommt.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 eine stark schematisierte Draufsicht auf eine Bandschneidemaschine, wobei Teile
der Maschine weggelassen sind; Fig.2 eine-perspektivische Ansicht der Bandschneidemaschine
nach Fig. 1 in grösserem Masstab; Fig. 3 eine Seitenansicht der Bandschneidemaschine
nach den Fig. 1 und 2, wobei eine schlauchförmige Warenbahn schematisch mit strichpunktierten
Linien angedeutet ist;
Fig. 4 eine Draufsicht wie Fig. 1 auf eine
abgewandelte Bandschneidemaschine nach der Erfindung.
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In den Figuren sind diejenigen Teile der Bandschneidemaschine dargestellt,
die zum Verständnis der Erfindung notwendig sind. Gleiche Teile sind in den Figuren
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Die Bandschneidemaschine nach den Fig. 1 und 3 weist eine in Pfeilrichtung
antreibbare Haupttrommel 1 mit etwa vertikaler Achse und eine im Abstand davon angeordnete
Hilfstrommel 2 auf, deren Achse im wesentlichen ebenfalls vertikal verläuft, in
der Neigung jedoch einstellbar ist. In den Figuren 2 und 3 ist die Hilfstrommel
mit einer leicht von der Haupttrommel weg geneigten Achsenlage dargestellt. Die
Hilfstrommel läuft frei mit.
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Um die beiden Trommeln 1,2 ist eine schlauchförmige Warenbahn 3,
wie ein ru estricktes Gewirke, ausgespannt. Der freie obere Rand dieser schlauchförmigen
Warenbahn ist im Vordertrum mit 4 und im Hintertrum mit 5 bezeichnet. Die Trommeln
1,2 fördern die schlauchförmige Warenbahn auf einer schraubenlinienförmigen Bahn
von einem unten angeordneten, nicht gezeigten Vorrat nach oben.
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Im Bereich des Vordertrums 4 der Warenbahn befindet sich eine Messeranordnung
mit zwei Paaren von miteinander zusammenwirkenden Messerscheiben 6,7 und 8,9. Die
Messer 6,8 innerhalb der Warenbahn 3 sind auf einer gemeinsamen Welle 10 angeordnet,
während die Messer 7,9 E;usserhalb der Warenbahn auf einer gemeinsamen Welle 11
angeordnet sind.
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Die jeweils unteren, miteinander zusammenwirkenden Messer 8,9 sind
fix angeordnet, während die Messer 6,7 in der Höhe verstellbar auf den Wellen 11,12
sitzen. Hierdurch lässt sich die Breite der vom Rand der Warenbahn abzuschneidenden
Streifen 13,14 verändern. Diese Streifen werden nach dem Zerschneiden mit den Messerpaaren
von nicht dargestellten Aufwickelrollen aufgerollt.
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Ausser der Warenbahn 3 läuft im Bereich ihres oberen Randes ein Klettenband
15 um die Haupttrommel und die
Hilfstrommel, und zwar innerhalb
der Warenbahn und mit nach aussen gekehrter Haftseite. Das Klettenband 15 hat die
Aufgabe, den oberen Rand der Warenbahn 3 vor einem Durchhängen insbesondere im Bereich
vor den Messern 6 bis 9 zu schützen und allein und/oder zusammen mit der Warenbahn
selbst eine präzise Förderung der Warenbahn auf ihrer schraubenlinienförmigen Bahn
nach oben zu gewährleisten. Unmittelbar vor dem Schneidort ist das Klettenband 15
von der Warenbahn 3 weggeführt, um an der Haupttrommel 1 wieder mit der Warenbahn
zusammengebracht zu werden. Dies wird durch die im folgenden näher erläuterte Führungsrollen-Anordnung
erreicht, die am deutlichsten aus Fig. 1 und 3 ersichtlich ist.
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An einer nicht näher dargestellten, maschinenfesten Platte ist eine
untere Führungsrolle 17 fix angebracht, wobei die Führungsrolle 17 eine etwa horizontale
Achsenlage hat. Ferner ! sind an der Platte zwei Führungsrollen 18,19 in der Höhe
und Neigung verstellbar angebracht.
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Mittels der Führungsrollen 17 bis 19 ist das Ketten band in der aus
den Figuren 1 und 3 ersichtlichen Weise von der Warenbahn weg und U-förmig von oben
nach unten geführt, so dass der obere Rand der Warenbahn ab einer Stelle unmittelbar
vor den Messern frei vom Klettenband ist. Das Klettenband 15 wird dann von der unteren,
fixen Führungsrolle 17 wieder an die Haupttrommel herangeführt und kommt dort mit
seiner haftenden Aussenseite wieder in Kontakt mit der Warenbahn 3.
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Dieser Kontakt kann durch eine von aussen angedrückte, frei mitlaufende
Gegenrolle 21 verbessert und örtlich definiert werden.
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Wie insbesondere aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, werden die
Warenbahn und das Klettenband gemeinsam von den beiden Trommeln 1,2 auf einer Schraubenlinienbahn
im Bereich des Hintertrums 5 schräg nach oben gefördert, so dass die Gesamtbreite
der zu schneidenden Streifen höher als die Haupttrommel 1 liegt. Das Klettenbavnd
15 wird mittels der Führungsrollen-Anordnung 17 bis 19 dann wieder U-förmig herunter
auf die Höhe des oberen Randes der Haupttrommel 1 gebracht.
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Das Klettenband 15 hält den oberen Randbereich der
Warenbahn
3 in einem grossen Umfangsbereich, der in Fig. 1 schraffiert dargestellt ist, gespannt.
Dadurch wird der obere Rand der Warenbahn vor einem Durchhängen bewahrt und korrekt
gefördert, so dass Streifen 13,14 mit gewünschter enger Breitentoleranz von den
Messern 6 bis 9 geschnitten werden können.
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Selbstverständlich könnten auch mehr als zwei Messerpaare übereinander
angeordnet sein, z.B. vier Messerpaare.
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Dann würden gleichzeitig vier übereinanderliegende Streifen von der
Warenbahn abgeschnitten.
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Anstatt eines Klettenbandes könnte auch ein Kratzenband mit hakenförmigen
Nadeln verwendet werden, die so ausgebildet und auf dem Kratzenband angeordnet sind,
dass sie die Warenbahn beim Zusammenkommen mit dieser greifen und beim Trennen des
Kratzenbandes von der Warenbahn davon wieder freikommen, ohne den Stoff der Warenbahn
zu verletzen.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3 ist das Klettenba.nd innerhalb
der Warenbahn 3 geführt. Demgegenüber ist bei der Ausführung nach Fig. 4 das Klettenband
25 ausserhalb der Warenbahn 3 geführt, und zwar nur im Bereich von deren Vordertrum
4 vor den Messern 6 bis 9. Bei dieser Anordnung genügt es, das Klettenband 25 nach
Art eines Riementriebes einfach um zwei Rollen 26,27 zu führen, wobei bei genügender
Leichtgängigkeit eine Mitnahme des Klettenbazndes 25 über die Warenbahn 3 denkbar
ist, so dass sich ein Antrieb der Rollen 26 oder 27 erübrigt.
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Auch bei der abgewandelten Bandschneidemaschine nach Fig. 4 ist der
Haftbereich zwischen dem Klettenband 25 und der Warenbahn schraffiert dargestellt.
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Zur seitlichen Führung des Haftbandes weisen die Führungsrollen 17
bis 19 radial abstehende Randpartien auf, zwischen denen das Haftband auf den Führungsrollen
liegt.