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"Informationsgerät für Fahrzeuge"
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Informationsgerät für Fahrzeuge,
insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einem Wegstreckenzähler, mit auf einem Tonträger
gespeicherten Informationen und einem Wiedergabegerät.
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Herkömmliche Kassettenrecorder werden in den Kraftfahrzeugen insbesondere
zur Wiedergabe von Musik verwendet.
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Die Wiedergabe ist dabei in keiner Weise von Geschwindigkeit und Ort
des Fahrzeuges abhängig.
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Aus der DE-OS 28-07 483 ist eine Vorrichtung zur Aufzeichnung und
Wiedergabe von Verkehrsnachrichten bekannt, welche sicherstellt, daß der Fahrer
bei Bedarf immer die zuletzt gesendete Verkehrsdurchsage erhält.
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Es ist jedoch auch möglich, Informationen, die normalerweise in einem
Reiseführer oder einer Routenbeschreibung enthalten sind, auf einen Tonträger zu
sprechen und diese Information während der Fahrt auf dieser Strecke wiederzugeben.
Es ist klar, daß diese Informationen wegabhängig wiedergegeben werden müssen, da
die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge von einer für eine bestimmte Vorlaufgeschwindig
keit des Tonträgers vorgegebenen Geschwindigkeit abweichen, bei welcher allein die
Information synchron zur durchfahrenen Strecke erfolgt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gerät zu schaffen, welches dem Fahrer
ermöglicht, die Informationen am jeweils richtigen Ort zu erhalten und den Synchronlauf
des Tonträgers
von Zeit zu Zeit zu kontrollieren und einzustellen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für den Tonträger, welcher
wegabhängige Markierungen enthält, denen die wiederzugebenden Informationen zugeordnet
sind, eine Vergleichseinrichtung vorgesehen ist, welche die wegabhängigen Markierungen
des Tonträgers mit den Signalen des Wegstreckenzählers des Fahrzeugs vergleicht
und bei Voreilen des Tonträgers gegenüber diesen Markierungen den Vorlauf des Tonträgers
stoppt und bei Nacheilen beschleunigt, bis Übereinstimmung besteht, und daß eine
Korrektureinrichtung vorgesehen ist, durch deren Betätigung der Fahrer eine Synchronisierung
der Markierungen des Tonträgers mit den Signalen des Wegstreckenzählers bewirken
kann.
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Es wird zunächst mit einem Kraftfahrzeug eine gewünschte Wegstrecke
mit Normalgeschwindigkeit abgefahren. Dabei werden Informationen über diese Wegstrecke
beispielsweise auf Tonband aufgesprochen. Gleichzeitig werden auf das Band, von
0 beginnend, in gleichbleibenden Abständen Wegmarkierungen aufgebracht. Diese Wegmarkierungen
werden dem Km-Zähler des Kraftfahrzeugs entnommen. Somit enthält das bespielte Band
Informationen über Wegstrecke und Wegmarken.
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Das bespielte Band kann vervielfältigt und zum Verkauf angeboten werden.
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Die Erfindung kann in vielen Fällen vorteilhaft angewendet werden:
Auffinden eines unbekannten Zielortes mit dem Kraft fahr zeug, ohne daß Kartenwerke
oder Informationen von außen zu Hilfe genommen werden müssen. Kartenwerke haben
den Nachteil, daß der Fahrer anhalten muß, um in der Karte nachzuschauen.
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Demgegenüber erhält der Fahrer vom Informationsgerät verbale Informationen,
z. B. wann an einer Kreuzung abgebogen werden muß etc., am richtigen Ort, unabhängig
wie schnell er die Wegstrecke abfährt. Seine Aufmerksamkeit wird dabei kaum vom
Verkehr abgelenkt.
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Es wird heute viel mit dem Auto gereist. Viele Reisende möchten gerne
etwas über die Landschaft wissen, durch die sie fahren. Fragen nach den Namen von
Bergen, Seen und Geschichte der Gegend treten auf und bleiben unbeantwortet. Die
Informationen sind in Büchern abgelegt und während der Fahrt nicht verfügbar. Außerdem
ist es oft schwierig, den aktuellen Bezug zur gerade durchfahrenen Gegend zu finden.
Hinweise über Sehenswürdigkeiten usw.
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können ebenfalls vom Informationsgerät gegeben werden.
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Selbstverständlich kann beides, Uegfindung und Information über die
Umgebung, miteinander kombiniert werden.
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Weitere Anwendungsfälle sind z. Beispiel: - Stadrundfahrten mit Bus
ohne Sprecher, - Suchen und Auffinden von Sehenswurdigkeiten, - Informationen über
Parkplätze in Städten, - Orientierung bei Fahrten im Ausland, - Auffinden von Firmen
in fremden Städten für Kraftfahrer, - Fahrtunterweisungen von Bus- und LKW-Fahrern,
- Modifikation: Meldemöglichkeit bei Geschwindigkeitsüberschreitung Die Vielzahl
der Möglichkeiten erfordert eine Vielzahl von Kassetten. So ist denkbar, die Kassetten
möglichst zentral zu verkaufen. Von dieser Zentrale aus sollte man die Kassetten
möglichst schnell erhalten. Über den normalen Postweg dauert dies zu lange. Deshalb
soll der Benutzer über die Telefonleitung von der Zentrale aus zu Hause eine Leerkassette
laden können. Ein solcher Fernladebetrieb könnte gegen eine Gebühr Tag und Nacht
erfolgen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1: ein schematisches Wirkungsprinzip,
Fig. 2: den schematischen Aufbau eines Informationsgerätes, Fig. 3: ein Blockschaltbild
des Infoimationsgerätes und Fig. 4: ein Impulsdiagramm zum Blockschaltbild.
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Figur 1 zeigt das grundsätzliche Wirkungsprinzip des Informationsgerätes.
Wesentliche Teile sind der Relativ-km-Zähler Al, welcher seine Zählimpulse vom km-Zähler
A2 des Kraftfahrzeugs erhält. Ein Vergleicher A3 vergleicht den Relativ-km-Zähler
mit dem vom Bandgerät gemeldeten Zählerstand. Je nach Differenz der beiden Zählerstände
wird das Bandgerät A4 gesteuert. Neben der allgemeinen Information kommt gelegentlich
eine Korrekturinformation. Der Bedienungsmann muß dann an dem im Korrekturhinweis
angegebenen Ort auf die Korrekturtaste A5 drücken, wodurch der Relativ-km-Zählerstand
korrigiert wird.
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Figur 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau des Informationsgerätes. Wesentliche
Teile sind Bedienungsfeld B1, Steuerung B2, Bandgerät B3 mit Lautsprecher B4 und
Km-Zähler B7 des Kraftfahrzeugs. Bandzähler B5 und Relativ-km-Zähler B6 sind nicht
unbedingt erforderlich. Sie sind jedoch sehr nützlich, wenn nicht mit der Fahrt
am vorbestimmten Ort begonnen wird. Es ist dann möglich, durch Korrektur Bandgerät
und Relativ-km-Zähler gezielt an die richtige Stelle zu bringen. Der Steuerungsteil
kann mit einem Mikrorechner realisiert werden. Im folgenden wird jedoch ein Blocksclaltbild
mit integrierten Bausteinen beschrieben.
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Figur 3 zeigt das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Informationsgerätes.
Die Konzeption enthält zwei getrennte Spuren. (Es wäre auch denkbar, daß mit nur
einer Spur gearbeitet wird und die Signale für die Synchronisation sich codiert
auf
dem Band befinden.) Spur 1 dient der Wiedergabe der Information. Spur 2 ist für
die Steuerung reserviert. Die Teile i Tonkopf, 3 Bandsteuerung, 4 Verstärker und
6 Lautsprecher unterscheiden sich nicht wesentlich von einem handelsüblichen Kassettenrecorder.
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Die auf dem Band gespeicherten Steuer-Signale werden mit dem Tonkopf
2 gelesen und im Verstärker 5 verstärkt.
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Dadurch entsteht das Signal So. Dieses ist auch im Impulsdiagramm,
Figur 4, dargestellt.
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Das Signal So wird in den Bausteinen 7 Komparator, 8 Komparator für
Taktrückgewinnung und 9 Rücksetzeinrichtung aus--gewertet: Der Komparator 7 selektiert
die in So enthaltene Information.
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Da die im Tonkopf 2 erzeugte Spannung abhängig von der Bandgeschwindigkeit
ist, arbeitet der Komparator mit einem bandgeschwindigkeitsabhängigen Schwellwert.
Die Berücksich tigung der unterschiedlichen Bandgeschwindigkeit entsteht dadurch,
daß sowohl bei Wiedergabe als auch bei Schnelllauf das Band ausgelesen werden muß.
Der Komparator 8 dient der Taktrückgewinnung. Die Rücksetzeinrichtung 9 sperrt die
ganze Steuerung, solange So nur ein Rauschsignal ist.
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Der Vorteiler 15 dient dazu, aus dem Takt T 1 einen Takt T 2 zu machen.
T 2 ist der Systemtakt für das Einlesen der Daten vom Band.
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Ein Tor-Flipflop 18 dient dazu, die Information erst dann in ein Schieberegister
24 zu schreiben, wenn zuvor festgestellt lourde, daß das Signal C eine bestimmte
Erkennungsfolge aufgewiesen hat. Dazu dienen das Schieberegister 13 und der Vergleicher
12. In Figur 4 lautet der Erkennungscode 11 mit nur 3 Bit und ohne Vorlauf L, H,
L. Der Sinn des dem Tor-Flipflop i8 vorgeschalteten Bitfolgevergleichs
ist
lediglich der, das Einlesen der Daten sicherer zu synchronisieren.
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Die Daten TD gelangen seriell in das Schieberegister 24.
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Von dort werden sie zum richtigen Zeitpunkt durch ein Übergabesignal
Ül von Teiler 19 in das Register 25 geschrieben.
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Damit steht die Information parallel zur Verfügung. Im Register 25
steht der Bandzählerstand. Dieser wird durch eine Anzeigeeinrichtung 14 angezeigt.
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Wie groß die Differenz zwischen den beiden Zählern werden darf, damit
nicht eine Sprachwiedergabe plötzlich mitten in einem Satz unterbrochen wird, kann
ortsabhängig vorgegeben werden. Diese Differenz wird Pausensignallänge PSL genannt.
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Die Wegimpulse 1 vom km-Zähler 10 des Fahrzeuges gelangen 0 zu der
Typ-Anpassungsstufe 17. Sie dient dazu, u. U. notwendige Korrekturen vorzunehmen,
die dadurch entstehen, daß nicht alle Kfz-Zähler die gleichen Impulsabstände haben,
z. B. bei unterschiedlich abgefahrenen Reifen oder bei unterschiedlichem Reifendruck.
Die vom km-Zähler abgeleiteten Impulse 11 sollen möglichst exakt die zurückgelegte
Wegstrecke wiedergeben, damit nicht zu oft mit der Korrekturtaste 22 der Relativ-km-Zähler
korrigiert werden muß Der Relativ-km-Zähler 21 kann auf zwei Arten gesetzt werden:
Zunächst kann vor Fahrtbeginn die Startadresse mit Hilfe einer Tastatur 23 gesetzt
werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Fahrt nicht an dem auf
der Kassette vorgegebenen Anfangspunkt beginnt. In diesem Fall muß die Kassette
zunächst an die entsprechende Stelle gespult werden. Danach wird der Zähler 21 entsprechend
der Anzeige 14 gesetzt.
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Die zweite Art des Setzens des Relativ-km-Zählers 21 ist die mit der
schon vorher beschriebenen Korrekturtaste 22: Entsprechend dem Stand des Korrekturzählregisters
26 wird bei Betätigung der Korrekturtaste 22 der Zähler 21 gesetzt.
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Im Zählervergleicher 20 wird die Differenz zwischen Bandzählerstand
B und km-Zählerstand K berechnet, B - K =#Z.
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Dieser Werts Z Z gelangt in den Pausensignallängenauswerter 27. In
27 wird aus # Z und 8 P das für die Steuerlogik erforderliche Signals K gebildet.
Zu beachten ist, daß aP nicht nur eine Information über den momentan zulässigen
größtmöglichen Differenzwert a Z der beiden Zähler enthält, sondern auch angibt,
wann der Wiedergabezustand geändert werden darf. Die Steuerlogik 28 bringt die Steuersignale
Stop, schneller Vorlauf und Wiedergabe für die Bandgerätesteuerung 3.
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In Figur 4 ist ein Impulsdiagramm für die Signale der Schaltung nach
Fig. 3 dargestellt, welches die zeitliche Aufeinanderfolge der Signale wiedergibt.