DE3001435A1 - Verfahren zur herstellung von fibrinogen oder dessen bestandteilskomponenten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fibrinogen oder dessen bestandteilskomponentenInfo
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Description
MDNCHEN
DR. E. WIEGAND DR. M. KCHLER
DIPL.-ING, C. GERNHARDT
DIPL.-ING, C. GERNHARDT
HAMBURG
DIPL.-ING. J. GLAESER
WIEGAND NIEMANK KÖHLER GERNHARDT GLAESER
Zugelassen beim Europäischen Patentamt
DIPL.-ING. W. NIEMANN OF COUNSEL
TELEFON: 089-55 54 76/7
TELEGRAMME: KARPATENT TELEX : 529068 KARP D
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D-8 0 00 MÜNCHEN 2 HERZOG-WILHELM-STR. 16
W. 43617/80 - Ko/Ne
16. Januar 1930
Meito Sangyo Kabushiki Kaisha
Nagoya-shi (Japan)
und
Susumu Sasaki Uagoya-shi (Japan)
Verfahren zur Herstellung von Fibrinogen oder dessen
Bestandteilskompocenten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem Fibrinogen und den Fibrinogenfraktionen
und 2 als dessen Bestandteilskomponenten in selektiver und einfacher Weise mit hoher Genauigkeit durch Entfernung
von Verunreinigungen unter Einschluss von Coproteinen aus
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BAD ORfGfNAL
einer wässrigen fibrinogenhaltigen Lösung, beispielsweise
Plasma, unter Anwendung eines einfachen Arbeitsganges. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Bestimmung
von Fibrinogen, der Fibrinogenfraktion 1 oder der Fibrinogenfraktion
2 im Plasma in einfacher und rascher Weise mit hoher Genauigkeit und Wiederholbarkeit, so dass für
die Diagnose von Leberkrankheiten und durch von Koagulationsstörungen
des Blutes eingeleiteten Krankheiten, wie hämorrhagicche Krankheiten, Thromboss und DIC-Syndrom
(intravakulares Koagulationssyndrom) wertvolle Informationen
erhalten werden.
Die Erfindung betrifft ferner die Anwendung der nach der Abtrennung des Fibrinogens mittels des vorstehenden
Verfahrens hinterbliebenen Flüssigkeit als Probe zur Bestimmung
von Fibrin und Fibrinogenabbauprodukten, welche als FDP bezeichnet werden.
Ferner befasst sich die Erfindung mit den für die praktische Ausführung der vorstehenden Verfahren erforderlichen
Reagentien zur Gewinnung oder zur Bestimmung von Fibrinogen oder dessen Bestandteilskomponenten.
Fibrinogen ist ein in normalem Plasma vorliegendes Protein. Unter der Einwirkung des Thrombinenzyms polymerisiert
das Fibrinogen zu unlöslichen makromolekularen Fibrinfasern,
die eine wichtige Komponente von Blutgerinnseln darstellen. Es stellt ein hauptsächlich in der Leber gebildetes
Glucoprotein mit einem Molekulargewicht von etwa 3^0 000 dar. Die Fibrinogenmoleküle bestehen aus
drei Polypeptidketten Aa, Bß und γ. Früher wurde Fibrinogen als Einzelprotein betrachtet, jedoch zeigten die
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; " BAD ORtGiNAL
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neueren Arbeiten, dass es aus mindestens zwei Bestandteilskomponenten besteht.
Beispielsweise zeigten Lipinska und Mitarbeiter durch
eine SDS-Polyaqylaraid-Gelelektrophorese, dass das Fibrinogen
im normalen menschlichen Plasma aus einer hochmolekularen Komponente (Fibrinogenfraktion 1) und einer niedrigmolekularen Komponente (Fibrinogenfraktion 2) besteht
und unterstellten die Möglichkeit, dass das Verhältnis zwischen diesen Fraktionen die physiologische Funktion
des Fibrinogens beeinflussen würde (I. Lipinska und Mitarbeiter, J. Lab. Clin. Med., Band 84-, (4), Seite 509 bis
516 (1974).
Finlayson und Mitarbeiter stellten fest, dass ein menschliches Fibrinogen mit einer Reinheit von 98 % in
zwei Spitzen bei einer Säulenchromatographie auf einer EEAE-Cellulosekolonne aufgetrennt wird (J. S. Finlayson
und Mitarbeitern, Biochemistry, Band 2 (1), Seite 42 bis
46 (1963)).
Eine wichtige physiologische Funktion des Fibrinogens liegt darin, welche es bei der Koagulation von Blut ausübt,
wie vorstehend dargelegt. Wenn der Blutkoaguliermechanismus zu arbeiten beginnt,, tritt Hydrolysethrombin
im Plasma auf und das Fibrinogen wird teil'.veise an seiner
spezifischen Stelle durch die Einwirkung des Enzyms zu einem Fibrinmonomeren zersetzt. Da? Fibrinmonomere polymerisiert
dann zu Fibrinfasern, die Blutgerinnsel bilden. Anders ausgedrückt, liegt das Wesen der Blutkoagulierung
in dbr Umwaud} ung des Fibrinogens in Fibrin. Es ist deshalb
sehr signifikant, die Menge und Qualität des Plasmafibri-
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; 300H35 11
nogens zur Diagnose von Leberkrankheiten und den durch
Koaguliertstörungen des Blutes verursachten Krankheiten, wie sie vorstehend als Beispiele angegeben wurden, zu
kennen.
Vom Gesichtspunkt der klinischen Medizin ist es günstig, das Fibrinogen leicht und rasch mit hoher Genauigkeit
und Eeproduzierbarkeit zu bestimmen.
Die üblichen in der klinischen-Anwendung eingesetzten
Bestimmungsmethoden beruhen Jedoch auf der Annahme, dass
das Fibrinogen ein Einzelprotein ist und es erfolgten keine Bemühungen, die JSinzelmengen der Fibrinogenfraktionen
1 und 2 zu erkennen. Keines der üblicherweise klinisch angewandten Bestimmungsverfahren ist geeignet, die Mengen
der Einzeltcomponenten cn Fibrinogen festzustellen. Ferner
haben die üblichen Verfahren der Bestimmung weitere Fehler und können kaum aur Erfüllung des vorstehenden Bedarfes
angewandt werden. Beispielsweise ist ein langer Zeitraum zur Bestimmung erforderlich. Weil auch Fibrinogen mit dem
Gehalt ziemlich grosser Mengen an Verunreinigungen bestimmt wird, ist der Bestimraungsfehler gross und die Genauigkeit
und Reproduzierbarkeit dieser Verfahren sind niedrig. Ferner kann bei uiesen Verfahren nicht Gebrauch von einem automatischen
Analysierer gemacht werden, wie er betriebsmässig vorteilhaft eingesetzt wird. Darüberhinaus ist die Arbeit
bei diesen Verfahren kompliziert.
Beispielsweise hat die bisher als Standardmethode
zur Bestimmung angewandte Folin-Lovry-Methode den Nachteil,
dass ihre Ausführung kompliziert ist und ein so langer Zeitraum wie etwa 3 Stunden erforderlich ist. Ein anderer
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Fehler liegt darirr* dass das Fragment Γ, welches ein Abbauprodukt
von Fibrin und Fibrinogen darstellt, gleichfalls als Fibrinogen bestimmt wird. Die Thrombinzeitmethode kann
relativ rasch zur Bestimmung angewandt werden, doch nimmt bei einer Blutprobe, die nicht zu vernachlässigende Mengen
an Anti-Thrombin enthalten, der Bestimmungsirrtum zu und die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des Versuches
werden verringert. Ein nephelometrisches Ammoniumsulfatverfahren
kann zu einer relativ raschen Bestimmung ausgeführt werden, jedoch ergibt sich dabei die Bestimmung beträchtlicher
Mengen von nicht-gerinnbaren Proteinen als Fibrinogen, so dass eine schlechte Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
verursacht wird. Ferner haben die üblichen Verfahren, ausgenommen das nephelcmetrische Verfahren unter Ausnutzung
einer immunolopp.sehen Reaktion, den Fehler, dass
automatische Analysatoren nicht eingesetzt werden können.
Andererseits ist es bekannt, dass Aminocarbonsäuren, wie Glycin, ß-Alanin, γ-Aminobuttersäure und £-Aminocapronsäure
Fibrinogen ausfällen. Beispielsweise beschrieben Kazal und Mitarbeiter, dass Fibrinogen mit Gerinnbarkeit
(Prozentsatz eines durch Thrombin gerinnbaren Proteins, bezogen auf Gesamtproteine) von 94-,4- % erhalten wird, wenn ~
Bariumsulfat zu menschlichem Plasma zur vorhergehenden Entfernung des Prothrombine zugesetzt wird, Glycinpulver
zu der überstehenden Flüssigkeit zur Ausfällung des Fibrinogens zugegeben wird, dieses in einer wässrigen Lösung von
Natriumeitrat mit einem pH-Wert von 7Λ gelöst wird und
dann die Ausfällung mit Glycin einige Male wiederholt wird (L. A. Kazal und Mitarbeiter, PSEBM, Band 113, Seite 989
bis 994- (1963))· Ein derartiges Verfahren ist jedoch ungeeignet
zur Anwendung für die Bestimmung von Plasmafibrinogen, da unter diesen Bedingungen das gesamte oder ein grosser
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ΒΔΠ
Teil des Fibrinogens in der Versuchsprobe nicht ausgefällt werden kann. Zur fraktionierten Bestimmung der Fibrinogenfraktionen
1 und 2 steht das vorstehende Verfahren von Lipinska und Mitarbeiter, beruhend auf der SDS-PoIyacrylamid-Gelelektrophorese,
zur Verfügung. Es ist jedoch eine grosse Erfahrung für dessen praktische Ausführung
erforderlich und 2 oder 3 Tage sind notwendig, bis das
Ergebnis erhalten wird. Ein derartiges Verfahren karn kaum auf dem Gebiet der klinischen Versuche eingesetzt werden,
bei. denen 'Schnelligkeit und Üinfachheit erforderlich sind.
Im Eahmen der vorü egenden Erfindung wurden Untersuchungen
zur Vermeidung oder Überwindung der zahlreichen Fehler oder Nachteile der bekannten Verfahren unternommen
und ein Verfahren entwickelt, das leicht und selektiv fraktions/eise ein Hochreines Fibrinogen, die Fibrinogenfraktion
1 oder die Fibrinogenfraktion 2 mit hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit aus fibrinogenhaltigen
wässrigen Lösungen, wie Plasma, ergibt.
Im Eahmen der Untersuchungen wurde gefunden, dass eine komplizierte Beziehung zwischen der Ausfal]barkeit
des ifibrinogens und der Kettenlänge und Konzentration der
Aminocarbonsäure, der Ionenstärke des Systems, dem pH-Wert
des Systems und dgl. besteht. Bei den Untersuchungen wurde gefunden, dass bei Kontaktierung mindestens einer
Aminocarbonsäure der Formel
H2N(CH2)nC02H , (I)
worin η eine positive Zahl, vorzugsweise 1, 2 oder 3 ist, mit einer fibrinogenhaltigen Masse in einem wässrigen Medium
in Gegenwart eines Ionenstärkesteuerungsmittels praktisch das gesamte darin enthaltene Fibrinogen praktisch
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quantitativ in der praktischen Anwendung ausgefällt werden kann, ohne dass irgendeine wesentliche Mitausfällung von
anderen Proteinen als Fibrinogen erfolgt.
Es wurde auch gefunden, dass bei Einstellung der Ionenstärke des Systems mit dem Ionenstärkesteuerungsmittel
die Fibrinogenfraktionen 1 und 2 als Bestandteile
des Fibrinogens fraktioniert aufgetrennt und gewonnen werden könD^n und dass bei Anwendung des neu entwickelten
Verfahrens zur Herstellung von Fibrinogen und den Fibrinogenfraktionen 1 oder 2 ein Verfahren zur Bestimmung dieser
Komponenten in einer Blutprobe in einfacher und rascher Weise mit hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit erhalten
wird, so dass es möglich wird, Informationen für die Diagnose von Leberkrankheiten oder durch Koagulationsstörungen des Blutes verursachte Krankheiten mit hoher
Genauigkeit, Reproduzierbarkeit und Schnelligkeit zu erhalten.
Es wurde auch gefunden, dass der nach der Entfernung des Fibrinogens hinterbliebene Rückstand eine bessere
Probe zur Bestimmung von FDP im Blut als die üblichen ist, so dass die vorliegende Erfindung einen wesentlichen Beitrag
auf aem medizinischen Gebiet gana allgemein unter Einfluss der physiologischen, pathologischen und therapeutischen
Bereiche erbringt.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in einem Verfahren zur Abtrennung von hochreinem Fibrinogen oder
dessen Bestandteilen aus einer wässrigen fibrinogenhaltigen Lösung, wie Plasma, rasch und selektiv mittels eines
einfachen Arbeitsganges.
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BAD ORIGINAL
-Jf-
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren unter Ausnutzung des vorstehend abgehandelten
Verfahrens zur Bestimmung der Menge an Fibrinogen oder dessen Bestandteilen im Blut mit hoher Genauigkeit, Reproduzierbarkeit
und Schnelligkeit, wobei die Mengen für die Diagnose von Leberkrankheiten und durch Koagulationsstörungen des Blutes verursachte Krankheiten wertvolle Info
rmati onen 1 ief em.
Eine t/eitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Anwendung
des nach der Entfernung des Fibrinogens hinterbliebenen Rückstandes aus ciea vorstehenden Verfahren als
Probe zur Bestimmung von FDP im Blut.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem zur Abtrennung oder Bestimmung des Fibrinogens oder dessen
Bestandteilen aus oder in einer fibrinogenhaltigen wässrigen Lösung verwendeten Reagens.
Die vorstehenden Aufgaben und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Gemäss der Erfindung wird mindestens eine Aminocarbonsäure
der Formel (1) mit einer fibrinogenhaltigen Masse in einem wässrigen Medium in Gegenwart eines Ionenstärkesteuerung
smittels zur Abtrennung von Fibrinogen oder dessen Bestandteilen kontaktiert.
Gemäss einer Ausbildungsform zur Erzielung von Fibrinogen nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird eine
wässrige Lösung mindestens einer Aminocarbonsäure der
Formel (I) mit einer fibrinogenhaltigen wässrigen Lösung,
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BAD ORIGINAL
<tC
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vjie Plasma, in Gegenwart eines Ionenstärke Steuerungsmittels
kontaktiert, welches von der Art ist und in solcher Menge vorliegt, dass die Ionenstärke des Systems auf 1 bis etwa
2,2, vorzugsweise etwa 1,1 bis etwa 2, stärker bevorzugt etwa 1,2 bis etwa 1,8, eingestellt wird. Der hier verwendete
Ausdruck "Ionenstärke des Systems" bezeichnet die Ionenstärke auf der Basis sämtlicher Bestandteile des
Systems ausser der Aminocarbonsäure, beispielsweise die
wässrige Lösung mit dem Gehalt an Fibrinogen, Ionen&tärkesteuerungsraittel,
pH-Steuei'ungsmitüei, antiseptischen Mitteln,
Stabilisatoren und dgl. Durch Sammlung des dabei gebildeten unlöslichen Materials wird ein hochreinc-.s
Fibrinogen leicht und selektiv erhalten.
Gemäss einer Ausbildungsform zur Erzielung der Fibrinogenfraktion
1 nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird eine wässrige Lösung mindestens einer Aminocarbonsäure
der Formel (I) mit einer fibrinogenhalti^en wässrigen Lösung, z. B. Plasma, in Gegenwart eines Ionenstärkesteuerungsmittels
kontaktiert, welches von der Art ist und in solcher Menge vorliegt, dass die Ionenstärke des
Systems auf etwa 0,02 bis weniger als 1, vorzugsweise auf etwa 0,03 bis etwa 0,9? stärker bevorzugt etwa 0,1 bis
etwa 0,55, eingestellt wird;und das gebildete unlösliche
Material gesammelt, wodurch eine hochreine Fibrinogenfraktion 1 leicht und selektiv erhalten wird.
Geraäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
zur Erzielung der Fibrinogenfraktion 2 nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird die Ionenstärke des nach der
Abtrennung der Fibrinogenfraktion 1 als das bei der vorstehenden Ausführungsform zur Herstellung der Fibrinogen-
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fraktion 1 gebildeten unlöslichen Material erhaltenen Rückstandes auf 1 bis etwa 2,2, vorzugsweise 1,1 bis etwa
2, stärker bevorzugt etwa 1,2 bis etwa 1,8, durch. Anwendung eines Ionenstärkesteuerungsmittels von der Art und in solcher
Menge eingestellt, dass die Ionenstärke des Systems in den vorstehenden Bereich kommt t und das erhaltene unlösliche
Material wird gesammelt, wodurch eine hochreine Fibrinogenfraktion 2 leicht und selektiv erhalten wird.
In einer Alternativausfuhrungsform zur Herstellung der
Fibrinogenfraktion 1 wird zunächst das Fibrinogen entsprechend der vorstehenden Ausführungsform zur Erzielung
Fihrinogens abgetrennt und erneut in einem wässrigen
\",Medium, wie tfss-, Phosphatpuffer oder physiologischer
'V Salzlösung, gelöst und die Lösung wird als fibrinogenhaltige
wässrige Lösung eingesetzt. Durch Behandlung des nach der Abtrennung der Fibrinogenfraktion 1 bei dieser Alternativausfuhrungsform
Hinterbliebenen Rückstandes entsprechend der vorstehenden Ausführungsform zur Herstellung der Fibrinogenfraktion
2 wird dann auch die Fibrinogenfraktion 2 erhalten.
Gewünsehtenfalls kann in sämtlichen der vorstehenden
Ausführung, sf or men die gebildete unlösliche Komponente abgetrennt
und erneut in dem wässrigen Medium gelöst werden und die Lösung erneut einer Ausfällungsbehandlung unterworfen
werden. Diese Behandlung kann mehrmals wiederholt werden. Derartige Reinigungsmassnahmen können nur angewandc
werden, falls eine weitere Reinigung notwendig ist, da sogar ohne derartige Reinigungsaassnahmen das erfindungsgemäss
erhaltene Produkt eine ausreichend hohe Reinheit besitzt.
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ORIGINAL
Bei der praktischen Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens kann eine vorhergehend hergestellte wässrige
Lösung des Eeagens, die mindestens eine Iminocarbonsäure der Formel (I) und ein Ionenstärkesteuerungsmittel enthält,
eingesetzt werden. Es ist auch möglich, das Reagens in fester Form zu verwenden oder pulverförmiges Fibrinogen
zu einer wässrigen Lösung des Eeagens bei der vorstehenden Alternativausführungsform zur Erzielung der Fibrinogenfraktion
1 zuzusetzen.
Es ist deshalb selbstverständlich, dass die Kontaktierung mindestens einer Aminocarbonsäure der Forirel (λ)
mit de.r fibrinogenhaltigen Masse in einem wässrigen Medium in Gegenwart des lonenstärkeSteuerungsmittels beim erfindungsgemässen
Verfahren nicht nur die vorstehenden Ausführungsformen umfasst, sondern auch eine Ausführungsform, bei
der diese zu kontaktierenden Bestandteile in Form einer wässrigen Lösung vor der Kontaktierung hergestellt werden.
Es werden also kurz sämtliche Ausführungsformen umfasst, bei denen die vorstehende Aminocarbonsäure, Jas Fibrinogen
und das Ionenstärkesteuerungsmittel einander als Lösung in einem wässrigen Medium kontaktieren können.
Verschiedene Beispiele für die Abtrennung des Fibrinogens oder seiner Bestandteile aus dem Plasma gemäss der
Erfindung sind schematisch in der Fig. 16 der beiliegenden Zeichnungen gezeigt.
Wie aos Fig. 16 ersichtlich ist, erlaubt das erfindungsgemässe
Verfahren eine selektive und leichte Abtrennung praktisch des gesamten Fibrinogens und der Fibrinogenfraktionen
1 oder 2 in hoher Reinheit aus dem Plasma und unter Ausnutzung dieses Verfahrens ergibt sich ein Ver-
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fahren zur Bestimmung von Fibrinogen und der Fibrinogenfraktionen
1 oder 2.
Die beim erfindungsgemässen Verfahren eingesetzte Aminocarbonsäure wird durch die allgemeine Formel
H2N(CH2)nC02H , (I)
worin η eine positive Zahl, vorzugsweise 1, 2 oder 3i ist,
wiedergegeben. Falls η den Wert 1 hat, handalt es sich um Glycin; falls η den Wert 2 hat, handelt es sich um ß-Alanin
und falls η den Wert 3 hat, üsndelt es sich um γ-Aminobuttersäure.
Verbindungen der Formel (I), worin η den Wert 1 oder 2 hat, werden bevorzugt.
Die Kontaktierung wird üblicherweise bei Raumtemperatur ausgeführt. Gewünsehtenfalls kann sie jedoch auch unter
Kühlen oder Erhitzen ausgeführt werden und Temperaturen im Bere:
werden.
werden.
im Bereich von etwa 10 bis etwa 40° C können angewandt
Wasserlösliche Elektrolyse mit der Fähigkeit zur
Steuerung der Ionenstärke ohne nachteilige Effekte, wie Denaturie^ung oder Zersetzung der Plasmaproteine, können
in weitem Umfang als Ionenstärke steuerungsmittel beim erfindungsgemässen
Verfahren eingesetzt werden. Beispiele für bevorzugte Ionenstärkesteuerungsmittel umfassen
Alkalisalze und Ammoniumsalze von anorganischen oder organischen Säuren, wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Ammoniumchlorid,
Natriumsulfat, Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat, Natriumacetat, Kaliumacetat, Ammoniuaacetat, Katriumcitrat,
Kaliumeitrat, Ammoniumeitrat, Kaliumphosphat (einbasisch),
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BAD ORIGINAL
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Natriumphosphat (zweibasisch) und Ammoniumphosphat. Säuresalze
von Alkanolarainen, wie Äthanolaminhydrochlorid,
können gleichfalls eingesetzt werden. Diese als Beispiele aufgeführten Elektrolyse können sowohl einzeln als auch
als Gemische von zwei oder mehreren verwendet werden. Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Ammoniumsulfat werden
als Ionenstärkesteuerungsmittel zur Anwendung im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt.
Das Icrienstärkesteuerungsmittel kann in Form eines
vorhergehend hergestellten Salzes verwendet werden. Alternativ kann das Salz in situ ic System ausgebildet xverden,
worin die fibrinogenhaltige Masse mit der Aminocarbonsäure
kontaktiert wird, so dass die Anwesenheit des Ionenstärkesteuerungsmittels
im System erreicht wird.
Bei der Kontaktierung der angegebenen Amino carbon- -C\,
säure mit dem Fibrinogen in Gegenwart des Ionenstärke-- ■'c /
Steuerungsmittels im wässrigen Medium -wird es bevorzugt, -';■ ;"■
die Konzentration der Aminocarbonsäure und äep pH- /^ >y'
Wertes des Systems auf geeignete Bereiche zusätzlich zur' :J//
Einstellung der Ionenstärke des Systems mit dem Steuerungsmittel auf die für die gewünschte Ausführungsform geeigneten
Bereiche einzustellen. Der pH-Wert des Systems wird auf etwa 5 bis etwa 8, vorzugsweise etwa 5,5 bis etwa 7,5,
stärker bevorzugt etwa 5,7 bis etwa 7,5, eingeregelt.
Säuren, Alkalien und Puffer können für diese pH-Werteinstellung angewandt werden. Beispiele umfassen Säuren,
wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure
und Zitronensäure, Alkalien, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Natriumhydrogencarbonat und
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ORIGINAL"
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Natriumcarbonat, und Puffer, wie Essigsäure-Natriumacetat, Phosphorsäure-Natriumphosphat, Zitronensäure-Natriumcitrat
/v. und Salzsäure-Barbitalnatrium. Diese pH-Steuerungsmittel / ' können in geeigneter Weise kombiniert werden, um sie als
Bestandteile' aöi1-Ausbildung dejr Ionenstärke'-Äe-e-Steuerungsmittels
anzuwenden.
Die Konzentration der Aminocarbonsäure wird in geeigr.eter
Weise entsprechend der Art der Amino carbon säure variiert. Bevorzugt werden etwa 1,5 bis etwa 3 M, stärker
bevorzugt etwa 1,7 bis etv/a 2,7 M, insbesondere etwa 1,9
bis et'-ta 2,5 M, bezogen auf das Volumen des Systems.
Die Ionenstärke des Systems beim erfindungsgemässen Verfahren, die Konzentration der Aminocarbonsäure im
System und der pH-Wert des Systems wurden unter Anwendung von normalem menschlichen Plasma als Versuchsprobe, Natriumchlorid
als Ionenstärkesteuerungsmittel und Glycin als Aminocarbonsäure untersucht.
Die Fig. 1. der beiliegenden Zeichnungen zeigt die Beziehung zwischen Fibrinogengehalt der ausgefällten Proteine
und die Ionenstärke eines Systems mit einem pH-Wert von 6,2 und einer Glycinkonzentration von £%1 M, wobei
die Ionenstärke des Systems mit Natriumchlorid als Ionenstärke
steuerungsmittel variiert wurde.
Die Fig. 2 ist ein Densitograjim der ausgefällten
Proteine, bestimmt durch SDS-Polyacrylsmid-Gelelektrophorese
in dsm in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen System, jedoch ohne Anwendung des Ionenstärkesteuerungsmittel
s, d. h. einer Ionenstärke von 0, angegeben.
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BAD ORIGINAL
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Fig. 3 zeigt ein ähnliches Densitograram wie in Fig. 2,
das bei einer Ionenstärke von 0,2 in dem in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen System bestimmt wurde.
Fig. 4 zeigt ein ähnliches Densitogramtn wie in Fig. 2,
welches mit dem nach der Abtrennung der Fibrinogenfraktion 1 (*A, in der Figur) hinterbliobenen Rückstand in dem in
Verbindung mit Fig. 3 beschriebenen System bestimmt wurde, wobei die I^renstärke des Rückstandes auf 1,4 mit Natriumchlorid
eingestellt wurde.
Die Fig. 5 zeigt ein ähnliches Densitogramm wie in
Fig. 2, welches mit dem in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen System bei einer Ionenstärke von 1,4 bestimmt
wurde.
Es ist aus Fig. 1 ersichtlich, dass, falls das Plasma mit Glycin in Abviesenheit eines Ionen stärke Steuerungsmittels
wie bei dem bekannten Verfahren kontaktiert wird, der Fibrinogengehalt im erhaltenen Niederschlag einen so
niedrigen Wert wie etwa 55 % besitzt und dase der Niederschlag
durch nicht-gerinnbare Proteine stark verunreinigt ist.
Wie weiterhin aus Fig. 1 ersichtlich, nimmt, falls die Ionenstärke des Systems 2,2 überschreitet, der Fibrinogengehalt
im Niederschlag wiederum erheblich ab. Beispielsweise ist bei einer Ionenstärke von 2,5 der Fibrinogengehalt im
Niederschlag so niedrig wie etwa 50 %, was eine starke Verunreinigung durch gerinnbare Proteine zeigt. Daraus ist
ersichtlich, dass die Ionenstärke des Systems vorteilhafterweise
bis zu etwa 2, bevorzugt bis zu 1,8, beträgt.
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ORIGINAL
ORIGINAL
-yg-
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass der vorstehend bei einer Ionenstärke von O gebildete sehr unreine Niederschlag
die Fibrinogenfraktinen 1 und 2 (die durch ψ ^ und y2
bezeichnet sind) zusammen mit nicht-gerinnbaren Proteinen (die durch G in der Zeicnnung bezeichnet sind) enthält.
Im Gegensatz hierzu kann gemäss einer Ausbildungsform der Erfindung die Fibrinogenfraktion 1 in hoher Reinheit selektiv
erhalten werden, wie aus Fig. 3 ersichtlich, und die Fibrinogenfräktion 2 kann selektiv nach einer weiteren
Ausführungsform gemäss der Erfindung in hoher Reinheit erhalten werden, wie aus Fig. 4- ersichtlich. Es ist auch aus
Fig. 5 ersichtlich, dass gemäss einer weiteren Ausbildungsform
der Erfindung selektiv das Fibrinogen in hoher Reinheit erhalten werden kann.
Die Fig. 6 zeigt die Beziehung zwischen dem Gehalt der Fibrinogenfraktion^ 1 und dem pH-Wert des Systems, bestimmt
bei einer Ionenstärke von 0,2 wie in Fig» 3, wobei der
pH-Wert des Systems variiert wurde.
Fig. 7 ist eine ähnliche graphische Darstellung wie
Fig. 6, die die Beziehung zwischen dem Gehalt der Fibrinogenfraktion
2 und dem pH-Vert des Systems zeigt, welcher in der gleichen Weise- wie in Fig. 4- bestimmt wurde.
Die Fig. 8 ist eine ähnliche graphische Darstellung wie die Fig. 6, welche die Beziehung zwischen dem Gehalt an
Fibrinogen (Fraktionen 1 und 2) und dem pH-Wert des Systemes
zeigt, welcner in der gleichen Weise wie in Fig. 5 unter Variierung des pH-Wertes des Systems ermittelt wurde.
Es zeigt sich aus den in den Fig. 6 bis 8 aufgeführten
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Ergebnissen, dass es geeignet ist, den pH-Wert des Systems auf etwa 5 bis etwa 8, vorzugsweise etwa 5,5 bis etwa 7»5,
besonders bevorzugt etwa 5*£ bis etwa 7*5>
einzustellen.
Die Fig. 9 der beiliegenden Zeichnungen zeigt die Beziehung zwischen der Menge der ausgefällten Fibrinogenfraktion
1 und der Konzentration des Glycins, welche in der gleichen Weise wie im Fall der Fig. 3 durch Variierung
der Konzentration des Glycins bei einem pH-Wert von 6,6 und einer Ionenstärke von 0,1 ermittelt wurde.
Die Fig. 10 zeigt üie Beziehung zwischen der Menge der
ausgefällten Fibrinogenfraktion 2 und der Konzentration des Glycins, welche in der gleichen Weise wie im Fall der
Fig. 4- durch Variierung der Konzentration des Glycins bei einer Ionenstärke von 1,6 bestimmt wurde.
Aus den in üen Fig. 9 und 10 gebrachten Ergebnissen ist ersichtlich, dass bevorzugt solche Bedingungen angewandt
werden, dass die Aminocarbonsäurekpnzentration im System etwa 1,5 bis etwa 3 M, vorzugsweise etv/a 1,7 bis
etwa 2,7 M, beträgt.
Wie vorstehend.anhand der beiliegenden Fig. 1 bis abgehandelt, wird die fibrinogenhaltige Masse mit mindestens
einer Aminocarbonsäure der Formel (I) in einem wässrigen
Medium in Gegenwart eines Ionenstärke Steuerungsmittels mit einer Ionenstärke eines spezifischen Bereiches kontaktiert,
welcher von der Art des Fibrinogens oder von dessen Bestandteilskomponenten, die zu bestimmen sind, abhängig ist.
Bevorzugt wird die Kontaktierung so aubgeführt, dass das
System die vorstehenden Erfordernisse für den pH-Wert und/oder die Aminocarbonsäurekonzentration erfüllt.
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Erfindungsgemäss ergibt sich durch Ausnützung des
vorstehenden Verfahrens zur Erzielung von Fibrinogen oder dessen Bestandteilskomponenten ein Verfahren zur Bestimmung
des Ifibrinogens oder dessen Bestandteilskomponenten mit
hoher Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit, welches für die Diagnose von Leberkrankheiten und den durch Koagukationsstörungen
des Blutes verursachten Krankheiten wertvoll ist. Einige Ausführungsformen dieses Bestimmungsverfahrens
werden im folgenden eingegeben:
Ausbildungsform (A)
Ein Verfahren zur Bestimmung der Fibrinogenfraktion 1 im Plasma, welches umfasst
(i) Kontaktierung des Plasmas mit einer wässrigen Lösung mindestens einer Amino carbonsäure der allgemeinen
Formel (1) in Gegenwart eines lonenstärkeSteuerungsmittels,
welches zur Einstellung der lonenstärke des Systems auf etwa 0,02 bis weniger als 1 fähig ist, und
(ii) Bestimmung des aus der Fibrinogenfraktion Λ
im Plasma aufgebauten erhaltenen unlöslichen Materials mittels eines nephelometrischen Verfahrens oder Abtrennung
des unlöslichen Materials und Bestimmung des unlöslichen Materials nach einem bekannten Fibrinogenbestimmungsverfahren,
wie dem Thrombinzeitverfahren, oder nach einem bekannten
Proteinbestimmungsverfahren, wie dem Folin-Lowry-Verfahren,
oder Modifikationen hiervon»
Ein Verfahren zur Bestimmung des Fibrinogens im Plasma,
welches umfasst
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. U
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(i) Inberührungbringen von Plasma mit einer wäßrigen Lösung von wenigstens einer Aminocarbonsäure der Formel (I)
in Gegenwart eines Ionenstärke-Steuerungsmittels, das zur Einstellung der Ionenstärke des Systems auf i bis etwa 2,2
fähig ist, und
(ii) Bestimmung des sich, ergebenden unlöslichen Materials,
bestehend aus Fibrinogen, in dem Pl3sma,nach einem nephelometrischen Verfahren, oder Abtrennen des unlöslichen Materials
und Bestimmung desselben nach einer bekannten librinogenbestimmungsmeth.cG.fc.,
wie z.B. nach dem Ihrombin-Zeit-Verfahren, oder einem bekannten Protein-Bestimmungsverfahren, wie dem
Eolin-Lowry-Verfahren oder dessen Modifikation.
Ein Verfahren zur Bestimmung der Fibrinogenfraktion 2
im Plasma, welches umfaßt
(i) Einstellung der Ionenstärke des nach der Abtrennung des unlöslichen Materials bei der Ausführungsform (A) zurückbleibenden
Rückstandes (i) auf etwa 1,1 bis etwa 1,6. mit einem Ionenstärke-Steuerungsmittel, und
(ii) Bestimmung des sich ergebenden unlöslicbsn Materials,
bestehend aus der Fibrinogenfraktion 2 in dem Plasma, nach
einem hephelometrischen Verfahren, oder Abtrennung des
unlöslichen Materials und Bestimmung desselben nach einer bekannten Fibrinogen-Bestimmungsmethode, beispielsweise
nach der QZhrombin-Zeit-I'Iethcde oder nach einer bekannten
Protein-Bestimmungsmethode, wie z.B. der Folin-Lowry-Methode
oder deren Modifikation.
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Bei den Ausbildungsformen (A), (B) und (G) kann das zu bestimmende unlösliche Material in der gleichen Weise
wie vorstehend hinsichtlich des Verfahrens zur Erzielung des Pibrinogens oder dessen Bestandteilskomp_nenten gebildet
werden. Wenn das unlösliche Material nicht-gerinnbare Proteine enthält, ist es möglich, eine korrigierte Menge an
Fibrinogen oder dessen Be stan«? teil skomponenten experimentell in Abhängigkeit von den vorhandenen nicht-gerinnbaren Proteinen
einzustellen und den gemessenen Wert an unlöslichem Material er.-uprecheni dem experimentell festgestellten korrigierten
Wert zu korrigieren. Beispielsweise kann das erhaltene unlösliche Material suspendiert im wässrigen Medium
mittels eines nephelometrisehen Verfahrens bestimmt werden.
Oder es wird, wie vorstehend abgehandelt, das unlösliche Material abgetrennt und gewonnen und dann nach einem bekannten
Fibrinogenbestimmungsverfahren, wie dem Thrombinzeitverfahrenjoder
einem bekannten Proteinbestimmungsverfahren, wie dem Folin-Lowry-Verfahren oder Modifikationen
hiervon bestimmt.
Das nephelometrische Verfahren kann in folgender Weise
ausgeführt werden. Zum Beispiel wird eine das erhaltene unlösliche Material enthaltende Lösung einer zur Messung
der Trübung der Lösung geeigneten Vorrichtung,beispielsweise
ein Spektrophotometer, ausgesetzt und die Absorption der trüben Lösung wird vorzugsweise bei einer Wellenlänge von
340 nm gemessen. Gewücschtenfalls kann, um die Bestimmung
mit guter Genauigkeit auszuführen, die Lösung mit Wasser, einem Puffer, physiologischer Salzlösung und dgl. vor der
Bestimmung verdünnt werden.
Da. das Ausmass der Trübung mit der Menge des Fibrinogen s, der Fibrinogenfraktion 1 oder der Fibrinogenfraktion
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im Plasma in Beziehung steht, wird die Trübung einer trüben
Lösung, die durch eine Arbeitsweise in der gleichen Weise wie vorstehend unter Anwendung eines Standardplasmas erhalten
wurde, gemessen und eine Eichkurve aufgestellt. Die Menge an Fibrinogen, Fibrinogenfraktion 1 oder Fibrinogenfraktion
2 im Plasma kann leicht durch eine Untersuchung der gemessenen Trübung gegenüber der Eichkurve erhalten werden.
Beispiele für bekannte Proteinbestimmungsverfahren umfassen das Folin-Lowry-Verfahren, ein Gewichtsverfahren
oder ein absorptiometrischen Ultraviolettverfahren.
Falls die vorstehende Folin-Lowry-Methode angewandt
wird, kann die Bestimmung in folgender Weise ausgeführt werden.
Das erhaltene unlösliche Material wird nach einem gewöhnlichen Feststoff-Flüssigkeits-Trennvex'fahren, wie Zentrifugalabtrennung
oder Filtration, abgetrennt und gewonnen. Das unlösliche Material wird in einer alkalischen Lösung
gelöst und der Tyrosingehalt der Lösung wird nach dem Folin-Lowry-Verfahren (Lowry, I.H. und Mitarbeiter, J. Biol.
Chera., Band 193, Seite 265 bis 275 (1951)), welches ein
kolorimetrisches Verfahren darstellt, gemessen und Fibrinogen oder dessen Bestandteilskomponenten werden bestimmt. Gewünscht
en falls können vor der Auflösung des abgetrennten unlöslichen Materials in der alkalischen Lösung die in
der wässrigen an dem unlöslichen Material anhaftenden Lösung gelösten nicht-gerinnbaren Proteine nach der Feststoff-Üüssigkeits-Trennung
durch ein Reinigungsverfahren entfernt werden, beispielsweise durch Wäsche mit einer wässrigen
Lösung der zur Erzielung des unlöslichen Materials eingesetzten Aminocarbonsäure oder durch Auflösung des unlöslichen
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Materials erneut in einem wässrigen Medium und Einwirkung von Thrombin auf die Lösung zur selektiven Ausfällung und
Abtrennung des Fibrinogens oder dessen Bestandteilskomponenten.
Das Gewichtsverfahren kann in folgender Weise ausgeführt
werden. Zum Beispiel wird das unlösliche Material in der gleichen Weise wie beim FoIiE-Lowry-Verfahren abgetrennt
und gewonnen und dann vorzugsweise unter Anwendung solcher Massnahmen, wie Filtration unter verringertem Druck, wird
das flüssige an dem unlöslichen Material anhaftende Material so vollständig als möglich entfernt. Dann wird es zu einem
konstanten Gewicht nach einem gewöhnlichen Verfahren zur Trocknung der Proteine getrocknete * Durch Bestimmung des
Gewichtes des getrockneten Materials mit einer geeigneten Wägevorrichtung wird der Gehalt an Fibrinogen oder dessen
Bestandteilskomponenten bestimmt. Wenn es unmöglich ist, die Trocknung vollständig auszuführen, wird der Wassergehalt
des getrockneten Materials nach einem geeigneten Wassergehalt sme ssverfahren, wie dem Trockengewichtverringerungsverfahren
oder dem Karl Fischer-Verfahren^gernessen und das
Gewicht des getrockneten Produktes kann als wasserfreies Material unter Berücksichtigung des gemessenen Wassergehaltes
berechnet v/erden. Falls andere Materialien als Wasser, beispielsweise die Aminocarbonsäure, im getrockneten
Material verbleibt, werden die Mengen derartiger verbliebener" Materialien nach geeignetem Verfahren ermittelt und
der Gehalt an Fibrinogen oder dessen Komponenten kann durch Subtraktion der Mengen dieser verbliebenen Materialien von
der Menge des getrockneten Materials ermittelt werden.
Das absorptiometrische Ultraviolettverfahren kann in
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folgender Weise ausgeführt werden. Zum Beispiel wird das unlösliche Material in der gleichen Weise wie im Fall des
Folin-Lowry-Verfahrens abgetrennt und gewonnen und dann in einem wässrigen Medium gelöst. Dann wird die Absorption
im Ultraviolettbereich der Lösung gemessen. Die Absorption wird bevorzugt bei einer Wellenlänge von 280 nm bestimmt.
Vor dem vorstehenden Verfahren können die an dem abgetrennten unlöslichen Material anhaftenden } in der wässrigen
Lösung gelösten nicht-gerincbaren Proteine wie im Fall des
Folin-Lowry-Verfahrens entfernt werden.
■ Das Thrombinzextverfahren und das nephelometrische
Fibrinverfahren sind ebenfalls als Verfahren zur Bestimmung
des Fibrinogens zu erwähnen.
Das -rhrombinzeitvorfahren kann in folgender Weise
ausgeübt werden. Das unlösliche Material wird beispielsweise nach dem gleichen Verfahren wie beim Folin-Lowry-Verfahren
abgetrennt und gewonnen und dann erneut in einem wässrigen Madium gelöst. Dann wird die Lösung dem
Clauss-Throrabin-Zeitverfahren (Clauss, A: Acta Haemat.,
Band 17, Seite 237 bis 246 (1957)) zur Bestimmung des Gehaltes «ua Fibrinogen, Fibrinogenfraktion 1 oder Fibrinogenfraktion
2 unterworfen. Zur Bestimmung der Throrabinzeit können sämtliche Verfahren, zur Messung der Blutkoegulierzeit
angewandt werden.
Die Fibrinnephelometrie kann in folgender Weise ausgeführt
werden. Das erhaltene unlösliche Material wird beispielsweise in der gleichen Weiae wie beim Folin-Lowry-Verfahren
abgetrennt und gewonnen und in einem wässrigen Medium gelöst. Die Lösung wird nach dem Verfahren von Ellis
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und Mitarbeiter unter Anwendung von Thrombin (Ellis, B. C. und Mitarbeiter, J. Lab. Clin. Med., Band 58, Seite ^77
bis 488 (1961)) oder dem Verfahren von Hershgold und Mitrbeiter
unter Anwendung von Eeptilase (Bezeichnung eines "Produktes der AbbotrbCo.) (Hershgold, E. J. und Mitarbeiter,
J. C. P., Band 63, Seite 231 bis 236 (1975) behandelt.
Geraäss der Erfindung kann der nach der Abtrennung von
Fibrinogen oder dessen Bestanöteilskomponenten hinterbliebene
Eü..,kstand als Probe zur Bestimmung von FDP im
Plasma verwendet werden.
Die Bedeutung und der Effekt von FDP sind nachfolgend beschrieben.
FDP bezeichnet einen allgemeinen Ausdruck für Abbauprodukte des Fibrins und des Fibrinogens, die durch fibrinolytische
Einwiricung von Plasmin gebildet wurden. Es wird behauptet, dass diese Abbauprodukte einen wichtigen Einfluss
auf das DIC-Syndrom, Thrombose oder hämorrhagische
Krankheiten, welche auf eine Störung des Koagulations-Fibrinolysesystems
des Blutes zurückzuführen sind, bakterielle Infektionen, Krebs, Leberkrankheiten oder Nierenkrankheiten
hat. FDP umfasst das Fragment X (Molekulargewicht etwa 260 000) und das Fragment ϊ (Molekulargewicht etwa 160 000),
die als frühstufiges FDP bezeichnet werden, sowie das Fragment D (Molekulargewicht etwa 85 000) und das Fragment
E (Molekulargewicht etwa 57 000), die als spätstufiges FDP bezeichnet werden, wenn sie nach dem Verlauf der Fibrinolyse
klassifiziert werden. Sie haben eine Wirkung zur Hemmung von Thrombin oder eine Wirkung zur Hemmung der
Polymerisation des Fibrinmonomeren. Die Fragmente X und Y
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besitzen besondere Beachtung, da ihre Hemmwirkungen stark
sind. Die Bestimmung dieser Fragmente stellt eine wertvolle Massnahme zur Diagnose der vorstehenden Krankheiten
dar.
FDP wird zur Zeit in zahlreichen Fällen nach verschiedenen
immunologischen "Verfahren bestimmt, die die Eigenschaft des FDP ausnützen, mit einem Anti-Fibrinogen-Antikörper
zu reagieren und das Serum wird üblicherweise als Versuchsprobe verwendet. Das Fragment X als frühstufiges
FDP liegt nicht im Serum vor, da die Hauptmenge hiervon durch Thrombin geronnen ist. Der unter Anwendung
des Serums bestimmte FDP-Wert ist deshalb niedriger als der tatsächliche FDP-Wert im Blut, so dass ein grosser
Fehler entsteht.
Falls das Fibrinogen aus dem Plasma gemäss der Erfindung
zu entfernen ist, kann das Fibrinogen von dem Fragment X schärfer abgetrennt werden. Deshalb enthält der Rückstand
mehr Fragment X als die üblichen Serumproben und ist völlig frei von Fibrinogen.
Infolgedessen kann unter Verwendung des auf Grund Abtrennung des Fibrinogens oder dessen Komponenten erhaltenen
Rückstandes als Probe zur Bestimmung von FDP ein näher zum echten FDP-Wert im Blut Ixegender FDP-Wert
festgestellt werden, was weit günstiger für die Frühdiagnose von fibrinolytisehen Störungen ist. Einige Ausführungsformen der FDP-BeStimmung unter Anwendung der vorstehenden
Probe sind nachfolgend beschrieben.
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Ein aus Fibrinogen aufgebautes unlösliches Material,
welches durch Kontaktierung von Plasma mit einer wässrigen Losung mindestens einer Aminocarbonsäure der Formel (I)
in Gegenwart eines IonenstärkeSteuerungsmittels, welches
zur Einstellung der Ionenstärke des Systems auf 1 bis etwa 2,2 fähig ist, gebildet wurde, wurde aus dem System
nach einem bekannten Abtrennverfahren, wie Zentrifugalabscheidunp;
oder Filtration, abgetrennt und entfernt. Der Rückstand wurde verdünnt oder konzentriert, nachdem
er gewünschtenfalls beispielsweise durch Dialyse gereinigt
worden war. Dann wurde der FD'c'-Gehalt der hergestellten
Probe nach den bekannten immunologischen FDP-BeStimmungsverfahren,
wie der Latexagglutinierreaktion (Gravey, M= B.
und Black, J.M., J, Clin. Patholo, Band 25, Seite 680
bis 682, 1972) oder der . Erythrocytenagglutinierhemmreaktion
(Michio Fujimaki, Shojiro Ikematsu and Yuriko
Baba, Blood and Vessels, Band 5, Seite 1015 bis 1020, 1974-) oder anderen bekannten FDP-Bestimmungsverfahren,
wie dem Streptococcus-Agglutiniertest (Kaneo Yamada, Zenzaburo
Yamada, Natsuhei Nakazawa, Takashi Meguro, Clinical
Blood, Band 13, Seite 4-11 bis 4-14-, 1972) bestimmt.
Das Plasma wird mit einer wässrigen Lösung mindestens
einer Aminocarbonsäure der Formel (I) in Gegenwart eines Ionenstärke steuerungsmittels, welches zur Einstellung der
Ionenstärke des Systems auf etwa 0,02 bis weniger als 1 fähig ist, kontaktiert. Das aus der Fibrinogenfraktion
aufgebaute erhaltene unlösliche Material wird von dem System nach einem bekannten Trennverfahren, wie Zentri-
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fugalabScheidung oder Filtration, abgetrennt und entfernt.
Ein Ionenstärkesteuerungsmittel wird zu dem Rückstand zur
Einstellung von dessen Ionenstärke auf etwa 1,1 bis etwa 1,6 zugesetzt und das aus der Fibrinogenfraktion 2 aufgebaute
erhaltene unlösliche Material wird nach der gleichen Arbeitsweise, wie im Fall der Abtrennung der Fibrinogenfraktion
1 abgetrennt und entfernt. Der erhaltene Bückstand wird verdünnt oder konzentriert, nachdem er gegebenenfalls
nach solchen Verfahren wie Dialyse, gereinigt wurde. Der FDP-Gehalt des Rückstandes kann dann nacb den bekannten
Verfahren, wie sie vorstehend in Verbindung mit der Ausbildungsform (A) bescbxisbeu wurden, ermittelt werden.
Gemäss der Erfindung ergibt sich auch ein Reagens zur Herstellung oder bestimmung von Fibrinogen oder dessen
Bestandteilskomponenten in einer wässrigen fibrinogenhaltigen
Lösung, wobei dieses Reagens mindestens eine Aminocarbonsäure der formel (I) und ein Ionenstärke steuerungsmittel
umfasst. Das Reagens kann vorteilhafterweise sowohl zur Abtrennung von ?ibrinogen oder dessen Bestandteilskomponenten als auch zur Bestimmung von Fibrinogen oder
dessen Bestandteilskompcnenten im Plasma verwendet werden.
Der hier verwendete Ausdruck "Reagens" umfasst also diagnostische Mittel für die Diagnose von Leberkrankheiten
und von auf Koagulierstörungen des Blutes zurückzuführenden
Krankheiten.
Bevorzugt enthält das Reagens ein Ionenstärkesteuerungsmittel
von solcher Art und in solcher Menge, dass die Ionenstärke des Systems auf den vorhergehend angegebenen
Wert in Verbindung mit dem Verfahren zur Herstellung von Fibrinogen oder dessen Bestandteilskomponenten zum Zeit-
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punkt des Kontaktes der fibrinogenhaltigen wässrigen Lösung mit dem Reagens beschriebenen Wert eingestellt wird« Ferner
enthält das Reagens gemäss der Erfindung mindestens eine
Aminocarbonsäure aus der Gruppe von Glycin, ß-Alanin und
γ-Aminobuttersäure in solcher Menge, dass sich die vorstehende Konzentration im System zur Zeitpunkt der Kontaktierung
des fibrinogenhaltigen wässrigen Lösung mit dem Reagens einstellt. Selbstverständlich kann das Reagens
auch in konzentrierter J1Orra vorliegen, die in geeigneter
Weise mit einem wässrigen Medium vor dem Gebrauch verdünnt wird.
Das Reagens kann in Form einer "Flüssigkeit oder eines
Feststoffes sein. Beispielsweise kann es aus einer wässrigen
Lösung bestehen, die mindestens eine Aminocarbonsäure
der Formel (I) und ein Ionenstärkesteuerungsmittel enthält oder sie kann aus einem Pulver bestehen, welches die beiden
Komponenten in Pulverform enthält. Es kann auch in anderen Feststofformen wie als Granulat, Pellets, Tablette oder
Flocken vorliegen» Alternativ kann es auch aus einem Päckchen bestehen, welches aus einem Satz der beiden Komponenten
aufgebaut ist, die getrennt oder gleichzeitig in flüssiger oder fester Form vorliegc-n. Pas Reagens zur
Diagnose liegt vorzugsweise in der Form vor, dass das Fibrinogen oder dessen Bestandteilskomponenten in einer bestimmten
Menge der Plasmaprobe unmittelbar durch Auflösung einer bestimmten Menge eines festen Reagens, beispielsweise
Tabletten, oder eines flüssigen Reagens, beispielsweise einer Lösung in einer Ampulle, bestimmt werden können.
Die vorstehenden und zahlreichen weiteren ähnlichen Ausführungsformen sind für den Fachmann selbstverständlich
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und liegen in dem Bereich des Reagens gemäss der Erfindung.
Gewünschtenfalls kann das vorstehende Reagens geraäss
der Erfindung ein pH-Steuerungsmittel, ein Antiseptikum, einen Stabilisator oder andere Hilfsmittel enthalten. Das
pH-Steuerungsmittel ist vorteilhafterweise von solcher
Art und liegt in solcher Menge vor, dass der pH-Wert des Systems auf den vorstehenden bevorzugten pH-Bereich
eingestellt wird, wenn das Reagens mit der PlasmaprcDe kontaktiert wird. Beispiele für pH-Steuerungsmittel umfassen
Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Essigsäure und Zitronensäure, Alkalien, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Natriumhydrogencarbonat
und Natriumcarbonat, und Puffer, wie Essigsäure-Natriumacetat,
Phosphorsäure-Natriumphosphat, Zitronensäure-Natriumeitrat und Salzsäure-Barbi:alnatrium.
Beispiele für antiseptische Mittel sind Natriumazid, Benzoesäure, Benzoesäuresalze, Phenol und Natriummerthiolat.
Stabilisatoren umfassen beispielsweise Triton-X (Produkt der Rohm & Haas Co.) und Polyathylenglykol.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung im einzelnen. Selbstverständlich dienen diese Beispiele lediglich
zur Erläuterung und verschiedene Änderungen und Modifikationen sind im 3ereich der vorliegenden Erfindung
möglich.
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-AS-
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Zu 150 ml eines mit Zitronensäure versetzten menschlichen
Plasmas wurden unter Rühren 1,5 1 einer wässrigen 2,1M-Lösung von Glycin (pH 6,2) zugesetzt, deren Tonenstärke
auf 0,1 mit Natriumchlorid eingestellt worden war und das Gemisch wurde bei 25° C während 15 Minuten stehengelassen»
Dann wurde der erhaltene Niederschlag aurch ein Glasfilter abfiltriert. Der Niederschlag wurde, mit 50 ml
einer vjässrigen Glycinlösung (2,1 M, Ionenstärke = 0.1,
pH- 6,2) gewaschen. Der gewaschene Niederschlag wurde dann in 35 ml eines Phosphatpuffers mit einem pH-Wert von 7,4·
und einer Ionenstärke von 0,15 gelöst und 350 ml der vorstehenden Glycinlösung (2,1 M, Ionenstärke = 0,1, pH 6,2)
wurden allmählich unter Rühren zugesetzt. Das Gemisch wurde bei 25° G während 15 Minuten stehengelassen. Der Niederschlag
wurde abfiltriert und erneut in 35 ml eines Phosphatpuffers mit einem pH-Wert von 7,4 und einer Ionenstärke
von 0,15 gelöst, der 0,01 M an trans-p-Aminomethylcyclohexancarbonsäure
(AMCHA) enthielt. Die Lösung wurde gegen 500 ml eines Phosphatpuffers (Gehalt 0,1 M AMCHA, pH 7,4,
Ionenstärke 0,15) während 24 Stunden unter Anwendung eines Visking-Dialyserohrs dialysiert und dann lyophilisiert,
wobei 102 mg eines weissen Pulvers erhalten wurden.
Die SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese des erhaltenen
Pulvers zeigte, dass es lediglich aus dsr Fibrinogenfraktion
1 bestand.
Zu 20 ml menschlichem ACD-Plasma wurden allmählich
200 ml einer wässrigen 2,8 M-Lösung von γ-Aminobutteisäure
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zugesetzt, deren Ionenstärke auf 0,3 und deren pH-Wert auf 6,5 mit Phosphatpuffer eingestellt worden war. Das
Gemisch wurde bei 20° C 15 Minuten stehengelassen und dann während 15 Minuten mit 3500 U/Min, zentrifugiert.
Die überstehende Flüssigkeit wurde dekantiert. Der Niederschlag wurde zweimal mit 5 ml der vorstehenden
wässrigen γ-Aminobuttersäurelösung gewaschen und bei
30° C unter verringertem Druck getrocknet, so dass 23 n
des getrockneten Produktes erhalten wurden.
Die SDS-Polyacrylamid-Gelelektropborse des erhaltenen
Produktes zeigte, dass es lediglich aus der Fibrinogenfraktion
1 bestand.
1 g menschliches Fibrinogen (Qualität L, Produkt der Kabi Company) wurde in 100 ml Wasser gelöst. Zu der
erhaltenen wässrigen Lösung wurden allmählich 100 ml einer wässrigen 2-25 M-Lösung von ß-Alanin zugegeben,
deren Ionenstärke mit Kaliumchlorid auf 0,2 eingestellt
war und deren pH mit Natriumhydroxid auf 6,5 eingestellt war. Das Gemisch wurde bei 15° C während 15 Minuten gehalten.
D?s erhaltene unlösliche Material wurde während 15 Minuten mit 10 000 U/Min, zentrifugiert. Die überstehende
Flüssigkeit wurde dekantiert und das unlösliche Material wurde zweimal mit 20 ml des gleichen ß-Alaninlösung wie
vorstehend gewaschen, in 100 ml physiologischer Salzlösung gelöst und dann im gefrorenen Zustand gelagert.
Nach dem Folin-Lowry-Verfahren wurde die Ausbeute der
Fibrinogenfraktion 1 zu 310 mg bestimmt. Bei der SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
zeigte die dabei erhaltene Fibrinogenfraktion 1 nur ein einziges Band.
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350 mg menschliches Fibrinogen (Qualität L, Produkt der Kabi Company) wurden in 35 ωΐ Wasser gelöst. Zu der
Lösung wurden allmählich 35O ml einer wässrigen 2,5 M-Lösung
von ß-Alanin zugegeben, deren Ionenstärke auf 0,2 mit Ammoniumchlorid eingestellt war. Das Gemisch wurde
bei 25° C während 15 Minuten gehalten. 25,6 g Natriumchlorid
wurden zu der nach der Entfernung des löslichen Materials hinterbliebenen überstehenden Flüssigkeit zugesetzt.
Das erhaltene unlösliche Material wurde mit 10 000 U/Min, während 15 Minuten gesammelt und mit 10 ml
einer wässrigen 2,5 M-Lösung von ß-Alanin mit einer lonenstärke
von 1,5 und einem pH von 6,5 gewaschen. Das gewaschene unlösliche Material wurde in einem Phosphatpuffer
mit einem pH-Wert von 7 Λ und einer Ionenstärke von 0,2
gelöst und lyophilisiert und lieferte 66 mg eines getrockneten Produktes.
Die SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese des Produktes
zeigte, dass es lediglich aus der Fibrinogenfraktion 2 bestand.
Natriumacetat wurden zu 50 ml mit Heparin versetztem
menschlichem Plasma zur Einstellung von dessen Ionenstärke auf 2,6 zugesetzt. Dann wurden 100 al einer wässrigen
3,5 M-Lösung von γ-Aminobuttersäure mit einem pH-Wert von 6,3 zugesetzt und das Gemisch bei 20° C während 30 Minuten
stehengelassen. Das erhaltene unlösliche Material wurde durch Zentrifugieren des Gemisches bei 3OOO TJ/Min. während
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15 Minuten abgetrennt. Das unlösliche Material wurde in 10 ml physiologischer Salzlösung gelöst und die Ionenstärke
der Lösung auf 0,2 mit Ammoniumsulfat eingestellt. Dann wurden 100 ml einer wässrigen 2,3 M-Lösung von Glycin
mit einem pH-Wert von 6,5 zugesetzt und das erhaltene .'κ unlösliche Material wurde abzentrifugiert. Zu der über-
/•■■9 ^Stehenden Flüssigkeit .wurden 8,36 g Natriumchlorid zuge-
\%- >;-y geben. Die erhaltene Bcrsttng* wurde bei
■ ■*'?/ geben. Die erhaltene Bcrsttng* wurde bei 20 C während
/.; .<;'/ 15 Minuten stehengelassen und die ausgefällte Fibrinogenfraktion
2 *'arde gesammelt. Die Ausbeute betrug 20 mg.
Die dabei erhaltene Fibri.nogenfraktion 2 zeigte ein
einziges Band bei der SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese.
50 ml einer wässrigen 2,3 M-Lösung von Glycin (pH 6,0), deren Iona^stärke auf 1,4 mit Natriumchlorid eingestellt
worden war, wurden zu 10 ml von mit Zitronensäure versetztem menschlichem Plasma zugesetzt und die Lösungen
vermischt. Das Gemisch wurde bei 25° C 5 Minuten stehengelassen und dann während 15 Minuten bei 3500 U/Min,
zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde entfernt und der Niederschlag gut mit 50 ml der gleichen wässrigen
Glycinlösung wie vorstehend vermischt. Das Gemisch wurde erneut mit 3500 U/Min, während 15 Minuten zur Abtrennung
des Niederschlages zentrifugiert. Die Gerinnbarkeit des erhaltenen Fibrinogens betrug 92 %.
Handelsübliches menschliches Fibrinogen mit einer Gerinnbarkeit von 55 % wurde in Wasser zur Bildung einer
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wässrigen Lösung gelöst, die das Fibrinogen in einer Konzentration
von 600 rag/dl enthielt. 200 ml einer wässrigen 2,5 M-Lösung von ß-Alanin (pH 6,0), deren Ionenstärke
auf 1,4 mit Natriumchlorid eingestellt worden war, wurden zu 10 ml der erhaltenen wässrigen Fibrinogenlösung zugesetzt
und die Lösungen wurden vermischt. Nach Stehenlassen bei 37° C während 10 Minuten wurde das Gemisch bei 3500 U/Min.
während 15 Minuten zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wur.de entfernt. Der Niederschlag wurde mit 100 ml
der gleicher» wässrigen ß-Alaninlösung gewaschen und während
15 Minuten bei 3500 U/Min, zentrifugiert. Die Gerinnbarkeit des erhaltenen Fibrinogens betrug 96 %.
Zu 50 ml eines mit Heparin versetztem menschlichem
Plasmas wurden 250 ml einer wässrigen 2,8 M-Lösung von γ-Aminobuttersäuro (pH 6,1) zugegeben, deren Ionenstärke
auf 1,5 mit Kaliumchlorid eingestellt worden war, und die
Lösungen gut vermischt. Das Gemisch wurde bei 25° C während 10 Minuten stehengelassen und dann der Niederschlag abfiltriert.
Der Niederschlag wurde in 50 ml Wasser gelöst und 250 ml der gleichen wässrigen Lösung von γ-Aminobut-tersäur«
wie vorstehend wurden zugesetzt. Es wurde gut vermischt und das Gemisch 10 Minuten bei 25° C stehengelassen.
Dann wurde der niederschlag abfiltriert. Der Niederschlag wurde in etwa 10 ml Wasser gelöst und gegen
-physiologische Salzlösung bei 5° C über Nacht in einem Visking-Cellophanrohr dialysiert und dann lyophilisiert.
Das erhaltene getrocknete Pulver, enthielt 75 mg Fibrinogen (bestimmt nach dem Folia-Lowry-Yeriahren). Seine Gerinnbarkeit
betrug 93 %.
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172,6 g Glycin, 5,84 g Natriumchlorid, 1,05 g Kaliumphosphat (einbasisch) und 4,37 S Natriumphosphat
(zweibasisch) wurden in destilliertem Wasser zu einem Gesamtvolumen von 1000 ml (Versuchsreagens) gelöst.
Plasmaartige Probelösungen mit variierenden Gehalten der Fibrinogenfraktion 1 wurden durch Zusatz variierender
Mengen der in Beispiel 3 erhaltenen iibrinogenfraktion und 60 mg/dl der in Beispiel 4 erhaltenen Fibrinogenfraktion 2 zu menschlichem Serum hergestellt. Jede dieser
Probelösungen wurde in einer Menge von 0,2 ml zu 2,0 ml des vorstehend hergestellten Versucnsreagens zugesetzt
und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 3 Minuten stehen-gelassen. Dann wurde die Absorption der Lösung bei 340 nm
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle I enthalten.
Gehalt der Fibrinogen- Absorption bei
fraktion 1 (mg/dl) 340 nm
50 0,065
100 0,135
200 0,270
400 0,540
600 0,810
800 1,08
Eine Eichkurve, die auf der Basis der gemessenen
Werte aufgetragen wurde, zeigte einen linearen Verlauf.
030030/0827
-yf-
300H35
Die trübe Lösung wurde nach der Messung der Trüb
sit während 15 Minuten mit einer Geschwindigkeit von
10 000 U/Min, zentrifugiert. Die erhaltene überstehende Flüssigkeit und der Niederschlag wurden durch SDS-PoIyacrylamid-Gelelektrophorese
analysiert. Es wurde gefunden, dass der Niederschlag lediglich die Fibrinogenfraktion
enthielt und dass die überstehende Flüssigkeit vollständig frei von der Fibrinogenfraktion 1 war.
222,7 S ß-Alanin und 111,3 g Kaliumchlorid wurden
in destilliertem Wasser zur Bildung von 1000 ml einer Lösung gelöst. Unter Anwendung dieser Lösung als Versuchsreagens wurde die Fibrinogenfraktion 2 bestimmt.
Plasmaaartige Probelösungen mit verschiedenen Gehalten der Fibrinog^nfraktion 2 wurden durch Vermischen verschiedener
Mengen der in Beispiel 5 erhaltenen Fibrinogenfraktion 2 und 150 mg/dl der in Beispiel 1 erhaltenen
Fibrinogenfraktion 1 mit menschlichem Plasma hergestellt. Jede dieser Probelösungen wurde in einer Menge von 0,8 ml
zu 8,0 ml des in der vorstehenden Weise hergestellten Probereagens zugesetzt. Das Gemisch wurde bei 25° C
3 Minuten stehengelassen und dann bei 10 000 U/Min, während 15 Minuten zentrifugiert. Dar Niederschlag wurde gesammelt
und zweimal mit 3 öl äes vorstehenden Versuchsreagens
gewaschen. Dann wurden 2,5n-Natriumhydroxid zugesetzt und
die Menge der Fibrinogenfraktion 2 wurde nach dem Folin-Lowry-Verfahren
bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II enthalten.
020030/0827
BAD ORIGINAL
'- 300H35
Menge der zugesetzten Gehalt der nach dem Folin-Fibrinogenfraktion
2 Lowry-Verfahren bestimmten
(mg/dl) Fibrinogenfraktion
(mg/dl)
50 48
100 102
150 145
200 201
250 248
300 300
Die zugesetzte Fibrinogenfraktion 2 zeigte ein Gewinnunangsverhältnis
von nahezu 100 % in sämtlichen Mengen, wenn das durch ß-Alanin ausgefällte Protein nach dem
Folin-Lowry-Verfahren bestimmt wurde.
Zu 2,0 ml einer wässrigen 2,3 M-Lösung von Glycin,
deren Ionenstärke auf 1,4 mit Natriumchlorid eingestellt
worden war, wurden 0,2 ml jeder von verschiedenen Plasmaproben mit unterschiedlichen Mengen an Fibrinogen zugesetzt,
die nach dem Tyrosinverfahren bestimmt worden waren
(Izumi Kanai und Masamitsu Kanai, ed., Essentials of
Clinical Testing Methods, 25- Auflage, VII-24-). Das Gemisch
wurde bei 25° C während 3 Minuten stehengelassen und die Absorption wurde bei einer Wellenlänge von 340 nm
ermittelt.
Als Leertest wurden 2,0 ml Natriumchlorid mit einer
Ionenstärke von 1,4 zu 0,2 ml jeder der vorstehend beschrie-
030030/0827
y^_ BAD ORIGINAL
300U35
benen Plasmaproben zugesetzt und die Absorption der Lösung wurde in der gleichen Arbeitsweise im Fall der Anwendung
der wässrigen Glycinlösung gemessen. Für jedes der verschiedenen Plasmen mit unterschiedlichen Konzentrationen
wurde die durch Subtraktion der Absorption im Leertest von der durch die wässrige Glycinlösung verursachten Ab- tt, n.
sorption erhaltene Differenz auf den Achsen |>der Ordinaten
aufgetragen und der Fibrinogengehalt (mg/dl) auf der Achse des Abszisse zum Zeichnen der Eichlinie, welche in
Fig. 11 der beiliegenden Zeichnungen gezeigt ist, ermittelt. Gemäss Fig., Ί1 zeigt die Beziehung eine Linearität innerhalb
eines Fibrinogengehalts von 0 bis 1000 mg/dl.
Zehn Versuchsproben eines ACD-Plasmas, welches von
acht Menschen genommen worden war, wurde auf den Fibrinogengehalt nach einem nepb.elometrischen Verfahren unter Anwendung
einer wässrigen Glycinlösung unter den gleichen Versuchsbedingungen wie vorstehend und gleichfalls nach
dem Tyrosinverfahren untersucht. Die Ergebnisse sind in
Tabelle III und Fig. 12 aufgeführt.
030030/0827
BAD ORIGINAL
300H35
Tabelle III | (ms/dl) | |
Versuchs | Fibrinogengehalt | Tyrosin- |
probe Nr. | Erfindungs- | verfahren |
gemässes Verfahren | 224 | |
1 | 218 | 194 |
2 | 195 | 229 |
3 | 230 | 365 |
4 | 378 | 249 |
5 | 271 | 293 |
6 | 312 | 326 |
7 | 298 | 120 |
8 | 102 | |
Auf der Basis der Ergebnisse von Tabelle III und Pig. 12 wurde die Korrelation der bestimmten Werte beim
erfindungsgemässen Verfahren (durch nephelometrie) und
dem Tyrosinverfahren untersucht. Es wurde eine hohe
Korrelation entsprechend einem Korrelationskoeffizienten γ von 0,980 ermittelt.
Jede von drei Plasmaproben mit unterschiedlichen
Fibrinogengehalten wurde in einer Menge von 0,2 ml au
einer wässrigen 2.5 M-Losung (2,0 ml) von ß-Alanin zugesetzt,
deren Ionenstärk/* auf 1,4 mit Kaliumchlorid eingestellt
worden war. Das Gemisch wurde bei 25 C während 3 Minuten stehengelassen und wie in Beispiel 11 wurde
der Fibrinogengehalt nach dem erfindungsgemässen Verfahren (durch Nephelometrie) ermittelt, wie in Beispiel 11 beschrieben.
030030/082?
300U35
Getrennt wurden die gleichen drei Plasmaproben auf den Fibrinogengehalt durch Ammoniumsulfat-Nephelometrie
(Parfetnjev. I.A. und Mitarbeiter, Arch. Bioehem., Band
46, Seite 470, 1953) bestimmt.
Bei den vorstehenden beiden Verfahren wurde die Bestimmung
zehnmal bei jeder Plasmaprobe wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV enthalten.
Die -Ergebnisse zeigen, dass die Messgenauigkeit
beim erfindungsgemässen Verfahren (Nephelometrie) besser ist als bei der Ammoniumsulfat-Nephelometrie.
030030/0827
BAD ORIGINAL
Fibrinogengehalt im | 3 | C | Plasma | (mg/dl) | B | C | |
Erfindungsgemässes Verfahren |
307 | 668 | 305 | 65* | |||
Plasma Bestimmung |
A | 295 | 637 | Ammoniumsulfat- Nephelometrie |
279 | 620 | |
1 | 114 | 297 | 648 | A | 284 | 657 | |
2 | 99 | 280 | 637 | 106 | 302 | ■637 | |
3 | 94 | 301 | 660 | 108 | 309 | 672 | |
4 | 108 | 308 | 683 | 108 | 315 | 664 | |
5 | 106 | 292 | 657 | 134 | 307 | 647 | |
6 . | 96 | 289 | 655 | 121 | 300 | 624 | |
7 | 104 | 293 | 655 | 98 | 304 | 661 | |
8 | 96 | 291 | 643 | 118 | 300 | 693 | |
9 | 97 | 297,3 | 654,3 | 98 | 300,5 | 652,9 | |
10 | 100 | 8,4 | 14,2 | 109 | 1'I1O | 22,1 | |
Durchschnitt | 101,4 | 2,8 | 2,2 | 114 | 3,7 | 3,4 | |
S.D. | 6,4 | Beispiel 1? | 111,4 | ||||
CV (%) | 6,3 | 10,9 | |||||
9,8 | |||||||
Eine Lösung mit einem künstlich hergestellten Fibrilolysezustana
wurde nach dem nachfolgend abgehandelten Verfahren als FDP-haltige Versilchslösung hergestellt. FDP
wurde unter Anwendung diese Probelösung bestimmt.
Zu 5 ml einer wässrigen Lösung von menschlichem Fibrinogen (Qualität L, Produkt der Eabi Company) (Gehalt
900 mg/dl Fibrinogen) wurden 0,2 ml Urokinase (24 000 Ein-
03ü0307tJ827
BAD ORIGINAL
300U35
heiten/ml)zugesetzt und bei 37° C während 15 Minuten umgesetzt.
Dann wurden 5 ml einer wässrigen 0,1 M-Lösung A;
von trans-p-Aminomethylcyclocarbonsäure und Prasylol
(2500 KIU) als Antiplasminmittel zugegeben.
Zu 1 ml der erhaltenen Lösung wurden 10 ml einer wässrigen 2,3 M-Lösung von Glycin (pH 6,0), deren Ionenstärke
auf 1,5 mit Natriumchlorid eingestellt worden war, zugegeben und das'Gemisch bei 20° C während 10 Minuten
stehengelassen. Das erhaltene unlösliche Material, das aus Fibrinogen bestand, wurde durch Zentrifugieren bei
10 000 ü/Min. während 15 Minuten entfernt. 0,1 ml der erhaltenen überstehenden Flüssigkeit wurden genommen und
mit verschiedenen Konzentrationen unter Anwendung von "FDPL-Test" (Latexreagenspäckchen zur FDP-ßeStimmung,
Produkt der Teikoku Hormone Mfg., Co., Ltd.) verdünnt. Der FDP-Gehalt wurde durch Untersuchung der Agglutinierungsreaktionen
ermittelt. Ein Teil der überstehenden Flüssigkeit wurde genommen und durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
analysiert.
Getrennt wurde 1 ml der Probelösung mit 10 ml physio
logischer Salzlösung verdünnt und 40 Einheiten Thrombin zugesetzt und bei 37° C während 1 Stunde umgesetzt. Das
erhaltene Fibrin wurde durch Zpatrifugation während 12
Minuten bei 3000 U/Min, entfernt. 0,1 ml der erhaltenen
überstehenden Flüssigkeit wurden genommen und ihr FDP-Gehalt
unter Anwendung von "FDPL-Test" in der gleichen Weise wie vorstehend ermittelt. Ferner wurde ein Teil
der überstehenden Flüssigkeit genommen und der Elektrophorese in der gleichen Weise wie vorstehend unterworfen.
030030/0827
BAD ORIGINAL
Die nach den vorstehenden beiden Verfahren hergestellten Proben hatten die folgenden FDP-Gehalte.
Tabelle V
Probe FDP-Gehalt ^ug/ml)
Probe FDP-Gehalt ^ug/ml)
Erfindungsgemäss erhaltene
Probe 120 .
Durch Behandlung mit
Thrombin erhaltene Probe 40
Die erhaltenen Densitograrame sind in Fig. 13 (D
(Versuchslösung), Fig. 14 (nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltene Probe) und Fig. 15 (durch Behandlung mit
Thrombin erhaltene Probe) gezeigt.
Die Ergebnisse der Bestimmung zeigen, dass mit der nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Probe
ein etwa dreifach so hoher FDP-Wert als im Fall der durch Behandlung mit Thrombin erhaltenen Probe festgestellt wurde.
Wie sich aus dem Densitogramm der Fig. 14 zeigt, enthält die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltene
Probe kaum Fibrinogen. Wie klar aus den Fig. 14 und 15 ersichtlich, ist der Gehalt an Fragment X in der nach dem
erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Probe eindeutig höher als bei der durch Behandlung mit Thrombin erhaltenen
Probe und liegt nahe zum gesamten FDP-Wert in der in Fig. 13 gezeigten Versuchslösung.
030030/0827
300H35
r>7
Zu 0,2 ml der gleichen Versuchslösung wie in Beispiel
13 wurden 2,0 ml einer wässrigen 2,5 M-Lösung von ß-Alanin
(pH 6,0), deren Ionenstärke auf 0,2 mit Natriumchlorid
eingestellt worden war, zugesetzt. Das Gemisch wurde 10 Miruten bei 20° C stehengelassen. Das erhaltene aus
Fibrinogen aufgebaute unlösliche Material wurde durch Zentrifugation bei 10000 U/Min, während 15 Minuten entfernt.
Natriumchlorid als Pulver wurde in der erhaltenen überstehenden Flüssigkeit zur Einstellung ihrer Ionenstärke auf
•1,5 gelöst. Die Lösung wurde bei 20° G während 30 Minuten
stehengelassen und bei 10 000 U/Min, während 15 Minuten zur Entfernung des Niederschlages zentrifugiert. 0,1 ml
des erhaltenen Rückstandes wurden auf verschiedene Konzentrationen versünnt und der FDP-Gehalt wurde unter
Anwendung eines Erythrocyten-Agglutinierhemmreaktions-Eeagenspäckchen
(Produkt der Wellcome Company) bestimmt. Dabei wurde der FDP-Gehalt der "Versuchslösung zu
50/Ug/ml ermittelt, was gut mit dem in Beispiel 13 bestimmten
Wert übereinstimmt.
172,6 g Glycin, 85,6 g Ammoniumchlorid und 0,3 g Benzoesäure wurden zu destilliertem Wasser zur Bildung
von 1000 ml einer wässrigen Lösung zugesetzt. 2 ml Jeder Lösung für Einzelanwendung wurde jaweils in verschliessbare
Behälter zur Bildung des Reagens zur Bestimmung des Fibrinogens gebracht.
030030/082 7
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222,7 g ß-Alanin, 115,6 g Natriuraacetat, 1,0 g
Triton-X und 0,025 g Natriummethiolat wurden in destilliertem Wasser zur Bildung von etwa 900 ml einer wässrigen
Lösung gelöst. Der pH-Wert der wässrigen Lösung wurde auf 6,3 mit verdünnter Salzsäure eingestellt. Die Lösung wurde
dann mit destilliertem Wasser auf ein Volumen von 1000 ml verdünnt. Die erhaltene Lösung wurde in 5 ml-Anteilen in
Ampullen -B -e --ffl3: eingebracht
und die Ampullen wurden versiegelt. Das Reagens wurne zur
Bestimmung von Fibrinogen verwendet.
172.6 g Glycin, 5,84· g Natriumchlorid, 1,05 g Kaliumphosphat
(einbasisch), 4,37 S Natriumphosphat (zweibasisch)
und 1 g Natriumnitrit wurden in Wasser gelöst und bildeten 1000 ml einer wässrigen Lösung. Wenn 2,0 ml des erhaltenen
Reagens verwendet wurden, und 0,2 ml eines mit Zitronensäure versetzten menschlichen Plasmas zugesetzt wurden,
konnte die Fibrinogenfraktion 1 bestimmt werden.
222.7 S ß-Alanin und 14,9 g Kaliumchlorid wurden in
einem Pulverisierer fein zerteilt und 1,20 g des pulverförmigen
Gemisches wurden in 5 ml-Ampullen eingewogen und
verschlossen. Sie wurden in 5 ml destilliertem Wasser vor dem Gebrauch gelöst und zur Bestimmung der Fibrinogerifraktion
1 verwendet.
030030/082?
BAD ORIGINAL
Leerseite
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von Fibrinogen oder dessen Bestandteilskomponenten, dadurch gekennzeichnet,
dass eine fibrinogenhaltige Masse mit mindestens einer Aminocarbonsäure der Formel
H2N(CH2)nC02H , (I)
worin η eine positive Zahl ist, in einem wässrigen Medium
in Gegenwart eines IonenstärkeSteuerungsmittels kontaktiert
wird und mindestens eines der Materialien Fibrinogen, Fibrinogenfraktion 1 und Fibrinogenfraktion 2 gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine fibrinogenhaltige Masse mit mindestens einer Aminocarbonsäure der Formel
H2N(CH2)nC02H , (I)
vjorin η eine positive Zahi ist, in einem wässrigen Medium
in Gegenwart eines IonenstärkeSteuerungsmittels, welches
zur Einstellung der Ionenstärke des Systems auf etwa 0,02 bis weniger als 1 fähig ist, kontaktiert wird und die
erhpJ-tene unlösliche Fibrinogenfraktion 1 abgetrennt und
gesammelt wird.
3· Verfahren nach Anspruch 2: dadurch gekennzeichnet,
dass die Ionenstärke des nach der Abtrennung der Fibrinogenfraktion 1 erhaltenen Rückstandes auf Λ bis etwa 2,2 eingestellt
wird und die erhaltene unlösliche Fibrinogenfraktion 2 abgetrennt und gesammelt wird.
030030/0827 BAD ORIGINAL
300U15
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine fxbrinogenhaltige Masse mit mindestens einer Aminocarbonsäure der folgenden Formel
H2N(CH2)nC02H , (I)
worin η eine positive Zahl ist, in einem wässrigen Medium in Gegenwart eines Ionenstärkesteuerungsmittels, das zur
Einstellung der Ionenstärke des Systems auf 1 bis etwa
2,2 fähig id, kontaktiert wird, und das aus der Pibrinogenfraktion
1 und der Pibrinogenfraktion 2 bestehende erhaltene unlösliche Fibrinogen abgetrennt und gewonnen wird.
5. Vei-fahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die fibrinogenhaltige Masse aus der im Anspruch 4 erhaltenen Fibrinogenfraktion 1 und Pibrinogenfraktion 2
aufgebaut ist.
"bis 5
6. Verfahren nach Anspruch 1^ dadurch gekennzeichnet,
dass eine Aminocarbonsäure verwendet wird, worin η in der
Formel (I) die Bedautung 1, 2 oder 3 hat.
7. Verfahren zur Bestimmung der Pibrinogenfraktion im Plasma, dadixrch gekennzeichnet, dass
(i) Plasma mit e einer wässrigen Lösung mindestens einer Aminocarbonsäure der Formel
H2N(CH2)nC02H . (I)
worin η eine positive ganze Zahl ist, in Gegenwart eines Ionenstärkesteuerungsmittels, das £ur Einstellung der Ionenstärke
des Systems auf einen Wert, bei der die Fibrinogen-
030030/0827
BAD ORIGINAL
300T435
fraktion T ausfällt, fähig- ist, kontaktiert wirdr und
(ii) das erhaltene unlösliche, aus der Pibrinogenfraktion
1 im Plasma aufgebaute Material bestimmt wird.
8. Verfahren zur Bestimmung der Fibrinogenfraktion im Plasma nach Anspruch 7>
dadurch gekennzeichnet, dass
(i) Plasma mit einer wässrigen Lösung mindestens einer Aminocarbonsäure der Formel
worin η eine positive £?.hl ist, in Gegenwart eines Ionenstärke
Steuerungsmittels, das zur Einstellung der Ionenstärke
des Systems auf etwa 0,02 bis weniger als 1 fähig ist, kontaktiert wirdv und
(ii) das aus der Pibrinogenfraktion 1 im Plasma aufgebaute erhaltene unlösliche Material bestimmt wird.
9· Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Aminocarbonsäure verwendet wird, worin η in
der Formel (I) den Wert 1, 2 oder 3 hat.
10. Verfahren zur Bestimmung von Fibrinogen im Plasma, dadurch gekennzeichnet, dass
(i) Plasma mit einer wässrigen Lösung mindestens einer Aminocarbonsäure der Formel
(I)
worin η eine positive Zahl ist, in Gegenwart eines lonenstärkesteuerungsmittels,
welches zn? Einstellung der
Ionenstärke des Systems auf einen Wert, bei dem Fibrinogen
30330/0827
BAD ORIGINAL
300H35
ausfällt, fähig ist, kontaktiert wird und
(ii) das aus dem Fibrinogen im Plasma bestehende erhaltene unlösliche Material bestimmt wird.
11. Verfahren zur Bestimmung von Fibrinogen im Plasma nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
(i) Plasma mit einer wässrigen Lösung mindestens einer Aminocarbonsäure der Formel
H2N(CH2)nC02H , (I)
worin η eine positive ganze Zahl ist, in Gegenwart eines
Ionenstärkesteuerungsmittels, welches zur Einstellung
der Ionenstärke des Systems auf 1 bic etwa 2,2 fähig ist, kontaktiert wird, und
(ii) das aus dem Fibrinogen ia Plasma bestehende erhaltene
unlösliche Material bestimmt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aminocarbonsäure verwendet wird, worin η in der
Formel (I) den Wert 1, 2 oder 3 besitzt.
13· Verfahren zur Bestimmung der Fibrinogenfraktion im Plasma, dadurch gekennzeichnet, dass
(i) die Ionenstärke des nach der Abtrennung des geraäss (i) ia Anspruch 8 gebildeten unlöslichen Materials
Hinterbliebenen Rückstandes mit einem Ionenstärkesteueerungsmittel
auf einen Wert, bei der die Fibrinogenfraktion 2 ausfällt, eingastellt wird, und
(ii) das aus der Fibrinogenfraktion 2 im Plasma aufgebaute erhaltene unlösliche Material bestimmt wird.
Ü J ü ö 3 0 / 0 8 ? ?
: BAD ORIGINAL"
300Ί4Π5
14-, Verfahren zur Bestimmung der Fibrinogenfraktion
im Plasma nach Anspruch 13S dadurch gekennzeichnet, dass
(i) die Ionenstärke des nach der Abtrennung des unlöslichen gemäss (i) im Anspruch 8 gebildeten Materials
hinterbliebenen Rückstaudes auf 1 bis etwa 2,2 mit einem
Ionenstärkesteuerungsmittel eingestellt wird, und
(ii) das aus der Fibrinogenfraktion 2 im Plasma aufgebaute erhaltene unlösliche Material bestimmt wird.
15· Probemafcerial zur Bestimmung von Fibrinabbauprodukten
und Fibrinogenabbauprodukten in einer wässrigen fibrinogenhaltigen Lösung, dadurch gekenrsoiebnet,
dass die Lösung als aktive Bestandteile eneweder (i)aus der
durch Kontaktierung einer fibrinogenhaltigen wässrigen Lösung mit einer wässrigen Lösung mindestens einer Aminocarbonsäure
der Formel
H2N(CH2)nC02H , (I)
worin η eine positive ganze Zahl ist, in Gegenwart eines Ionenstärkesteuerungsmittels, das zur Einstellung der
Ionenstärke des Systems auf einen Wert, bei der das Fibrinogen ausfällt, und Entfernung des aus Fibrinogen aufgebauten
erhaltenen unlöslichen Materials gewonnenen Rückstandsflüssigkeit oder (2) der bei der Ausführung der
Kontaktierung gemäss (1) in Gegenwart eines Iocenstarkesteuerungsmxtcels;
welches zur Einstellung der lonenstärke des Systems auf einen Wert, bei dem die Fibrinogenfraktion
1 ausfällt, Entfernung des aus der Fibrinogenfraktion 1 aufgebauten erhaltenen unlöslichen Materials, Einstellung
der Ionenstärke des Rückstandes mit einem Ionenstärkesteuerungsmittel
auf einen Wert, bei dem die Fibrinogenfraktion 2 ausfällt, und Entfernuag des auf der Fibrinogenfraktion
2 ausgebauten unlöslichen Kareri-ils erhc-Loer-i-i
SüclcstandsfLässigkeit besteht„
0-3 0030/0827
BAD ORIGINAL
16. Probe zur Bestimmung von Fibrinabbauprodukten und Fibrinogenabbauprodukten, dadurch gekennzeichnet, dass
die Probe als aktiven Bestandteil entweder aus (1) einer durch Kontaktierung einer fibrinogenhaltigen wässrigen
Lösung mit einer wässrigen Lösung mindestens einer Aminocarbonsäure
der Formel
E2N(CHg)nCO2H , (I)
worin η eine positive ganze Zahl if1", in Gegenwart eines
Ionenstärkesteuerungsmittels* das zur Einstellung der
Ionenstärke des Systems auf 1 bis etwa 2,2 fähig isε,
und Entfernung des erhaltenen unlöslichen aus Fibrinogen aufgebauten Materials erhaltenen Rückstandsflüssigkeit
oder (2) einer durch Ausführung der Kontaktierung gemäss (1) in Gegenwart eines IonenstärkeSteuerungsmittels, welches
zur Einstellung der Ionenstärke des Systems auf etwa 0,02 bis weniger als 1 fähig ist, Entfernung des
erhaltenen aus der Fibrinogenfraktion 1 aufgebauten unlöslichen Materials, Einstellung der Ionenstärke des Rückstandes
auf 1 bis etwa 2,2 mit einem Ionensfcärkesteuerungsmittel
und Entfernung des erhaltenen, aus der Fibrinogenfraktion 2 aufgebauten unlöslichen. Materials erhaltenen
Rückstandsflüssigkeit besteht.
17· Reagens zur Herstellung oder Bestimmung von Fibrinogen oder dessen Bestandteilskomponenten in einer
wässrigen fibrinogenhaltigen Lösung, dadurch gekennzeichnet, dass das Reagens mindestens eine Iminocarbonsäure der
Formel
C02H , (I)
030030/0827
BAD ORfGINAl
300H35
worin η eine positive Zahl ist, und ein Ionenstärkesteuerungsmittel
enthält.
(J 3 C 030/0827
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