DE3000875A1 - Oberflaechenpruefsystem fuer ein warmes, strahlendes werkstueck - Google Patents
Oberflaechenpruefsystem fuer ein warmes, strahlendes werkstueckInfo
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Description
GD Dipl.-Ing. H.Tiedtke
RUPE - r ELLMANN Dipl.-Chem. G. Bühling
- 5 - Dipl.-Ing. R. Kinne
3000875 Dipl.-Ing. R Grupe
Dipl.-Ing. B. Pellmann
Bavariaring 4, Postfach 202403
■■..-. -■-.
·; -.■-"■:...-"-. 8000 München 2
Tel.:089-539653 Telex: 5-24845 tipat - ' cable: Germaniapatent München
.-'.■;■.. . 11. Januar 1980
.■·-"■■:■·■ :. : DE 0162/FP-4274 HO
Kobe Steel, Ltd.
Kobe-city, Japan
Kobe-city, Japan
Die Erfindung bezieht sich auf ein Oberflächenprüfsystem zur
Feststellung von Fehlern oder Unregelmäßigkeiten auf einer oder mehreren Oberflächen eines warmen, strahlenden Werkstückes.
In neuerer Zeit wird beim Blockwalzen in großem Umfang direktes Warmwalzen angewendet, um dadurch zur Energieeinsparung beizutragen.
Dies hat zur Folge, daß ein zunehmender Bedarf an Verfahren und Vorrichtungen zur Feststellung störender Fehler auf
der Oberfläche eines warmen Werkstückes besteht, die die herkömmlichen
Verfahren und Vorrichtungen zur Oberflächenfehlerfeststellung bei Raumtemperatur ersetzen sollen. Wenn es möglich
ist, Mittel zur Verfügung zu stellen, die Fehler auf der Oberfläche eines rotglühenden Stahlvorblocks feststellen, der
aus einem Blockwalzwerk austritt, können die Ergebnisse benutzt werden zur Einstellung des Ausmaßes des Flammstrahlens,
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Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804
des punktförmigen Flammstrahlens, zur Qualitätsbestimmung und
zur Schaffung von Informationen für vorangehende Arbeitsschritte und sowohl zu einer Verbesserung der Ausbeute und
der Qualität als auch:zu besserer Ausnutzung von Energie und
Arbeitskraft beitragen. Es sind bereits eine Anzahl von Verfahren
und Vorrichtungen vorgeschlagen worden, bei denen eine gründliche Feststellung von Fehlern auf der Oberfläche eines
warmen Stahlvorblocks bzw. einer warmen Stahlvorbramme versucht
wird auf der' Grundlage von meßbaren Unterschieden der von der geprüften Oberfläche abgestrahlten Lichtmenge. Wenn
ein warmer Stahlvorblock mit einer Temperatur von ungefähr 1000° C gleichmäßig an der Luft abkühlt, ist der Wärmeübergang
ungleichmäßig je nach den Zuständen an und nahe der Oberfläche des Werkstückes, wobei solche Abschnitte, an denen sich
Fehler oder Zunderstücke oder dergleichen befinden, eine andere Temperatur als normale bzw. einwandfreie Abschnitte haben.
Beispielsweise erscheinen Risse, durch die das wärmere Innere des Werkstückes sichtbar ist, heller, wogegen Haftzunder, lose
Zunderstücke, Ablagerungen oder andere Fehler mit losen Teilen,
die aufgrund geringerer Wärmezufuhr schneller abkühlen, dunkler als das übrige Werkstück erscheinen.
In den meisten Fällen ist die Temperaturvertei'lung auf der
Oberfläche eines rotglühenden Stahlwerkstückes" nicht gleichmäßig.
Die Oberflächentemperatur ist in den Kantenbereichen
niedriger als in den mittleren Abschnitten des Vorblocks, und durch verschiedene Einflüsse, beispielsweise durch Unterschiede
in der Viassermenge, die während des Walzens auf den Vorblock gespritzt wird, werden weitere Ungleichmäßigkeiten
der Oberflächentemperatur hervorgerufen. Daher ist es schwierig, Temperaturunterschxede, die auf Fehler zurückzuführen
sind, von Temperaturunregelmäßxgkexten zu unterscheiden, die der warme Stahlvorblock von sich aus hat, indem die Temperatur
einfach mit einem vorgegebenen Wert verglichen wird.
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; : .. ... . - 7 - DE 0162
. . Zur automatischen Feststellung von Fehlern auf der Oberfläche
eines .warmen/ Stahlvorblocks, muß der Temperaturunterschied
(Helligkeitsunterschied) zwischen einem fehlerhaften Abschnitt ο und einem "gesunden"; Abschnitt .festgestellt werden. Auch bei
der.überprüfung durch Augenschein erfolgt die Beurteilung, ob
• .-. eine, bestimmte. Stelle fehlerhaft oder nicht ist, durch Ver-.
;gleich;:mit idem Aussehen der umliegenden Bereiche. Daher ist es
,notwendig> von den ermittelten Daten den auf die Temperaturver-.
teilung· der normalen Oberfläche (Normalverteilung) zurückge-
· hendeii: Anteil zu trennen. Der Ausdruck "Normalverteilung" wird
hier,benutzt.zur,Bezeichnung.der Verteilung der Oberflächentemperatur
eines warmen' Stahl vorblocks, der frei von jeglichen Oberflächenfehlern:, Zunderstücken, Ablagerungen und derglei-
- c.hen .ist. , In entsprechender Weise, wird später der Ausdruck
"Normalverteilungssignal" verwendet werden. Mit dem Ausdruck
"Normalverteilung!1 ist nicht die statistische Normalverteilung
gemeint. ■.-..;■ ;" ., .-. '
. Die. Signale auf einer Abtastlinie liegen nicht nur bei der
Prüfung bei hoher Temperatur sondern auch bei optischer Prüfung
nicht immer auf einem.konstanten Wert, so daß es schwierig
ist, Fehlersignale durch Vergleich mit einer vorgegebenen Normalverteilung festzustellen. Um dieses Problem zu lösen,
sind verschiedene Verfahren- ^ur Herstellung vo"n Normalverteilungssignalen
auf der Grundlage eingegebener Videosignale vor-..geschlagen
worden·; Es wurde jedoch festgestellt, daß nach her-.
kömmlichen Verfahren erzeugte Normalverteilungssignale mehr oder weniger beeinflußt bzw. verzerrt sind durch große dunkle
oder helle^Fehlerstellen und..daher in der Regel nicht zum Vergleich
mit den eingegebenen. Videosignalen geeignet sind.
Bei der oben erwähnten, automatischen Oberflächenprüfung durch
Abtastung warmer -Stahlvorblpcke wird die Oberfläche des Werkstückes
,.. die in Längsrichtung und in Querrichtung in zahlreiehe
Bildelemente unterteilt ist, mittels einer Kamera abge-
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tastet, und die dabei entstehenden Videosignale, die ein Maß
für die Strahlungsintensität der jeweiligen Bildelemente sind, werden aufeinanderfolgend in der Weise verarbeitet, daß Fehlersignale,
die höher oder niedriger als die Normalverteilung sind, herausgezogen werden. Wie bereits erwähnt wurde, weisen
jedoch warme Stahlvorblöcke in der Regel außer echten Fehlern eine große Anzahl von losen Zunderstücken und Stellen mit unregelmäßiger
Temperatur auf, deren Strahlungsintensität verwechselbar ähnlich der von echten Fehlern ist.
In der Praxis ist es beim Warmwalzen notwendig, die Prüfung sowohl hinsichtlich von Fehlern auf der Oberseite als auch
hinsichtlich von Fehlern auf den seitlichen Oberflächen und der Unterseite des Werkstückes durchzuführen, wobei keine Totzonen,
d.h. ungeprüfte Zonen, vorhanden sein dürfen. Bei den
gegenwärtigen Oberflächenprüfsystemen wird jedoch experimentell
lediglich eine Abtastkamera oder eine geringe Anzahl von Abtastkameras oberhalb der Transportbahn benutzt, und zwar wegen
der Schwierigkeiten, die dabei auftreten, mehrere Abtastkameras so zu steuern, daß die zu prüfenden Oberflächen auf
allen Seiten des transportierten Werkstückes innerhalb des Tiefenschärfenbereiches der jeweiligen Abtastkamera liegen, da
das Werkstück häufig schlangenlinienförmige Bewegungen ausführt
und sich sowohl die Breite als auch die genaue Transportlage
beträchtlich von Werkstück zu Werkstück unterscheiden
können, sowie die optischen und elektronischen Bauelemente vor
der Wärmestrahlung vom Werkstück und vor Verunreinigung oder Beschädigung durch Zunderstücke oder Ablagerungen zu schützen,
die von den Oberflächen des Werkstückes herabfallen.
· Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Oberflächenprüfsystem
zu schaffen, mittels dessen Fehler auf 'der Oberfläche eines warmen, strahlenden Werkstückes festgestellt werden können.
. · ■ -
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Ferner soll ein Mehrkamera-Oberflächenprüfsystem geschaffen
werden, das in der Lage ist, gleichzeitig sämtliche Oberflächen eines warmen, strahlenden Werkstückes zu prüfen, das entlang
einer vorgegebenen Transportbahn transportiert wird. Schließlich soll für das Mehrkamera-Oberflächenprüfsystem eine
Steuervorrichtung geschaffen werden, die eine oder mehrere Abtastkameras, die eine Oberfläche des Werkstückes abtasten,
so steuert, daß sie Verlagerungen des Werkstückes folgt.
Die Lösung der genannten Aufgabe ist in den Patentansprüchen gekennzeichnet und wird im folgenden noch näher beschrieben.
Erfindungsgemäß arbeitet das Oberflächenprüfsystem mit bereichsvariabler
Maximum-Speicherung, durch die die Verzerrung der Normalverteilungsignale durch dunkle oder helle Fehler
vermieden wird.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung arbeitet das Oberflächenprüf
system mit Zweiflächenanalyse von Bildelementdaten, um dadurch Störsignale durch Zunderstücke von Fehlersignalen
zu trennen.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß Fehlersignale mittels einer Diskriminantenkurve
geprüft und unterschieden werden, wobei die Tiefe und die Breite der Fehlersignale als Parameter dienen.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung arbeitet mit Kantensignalen,
die aus einem Normalverteilungssignal einer Abtastkamera erzeugt werden, die eine angrenzende Oberfläche des Werkstückes
abtastet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Feststellung von Fehlern
auf der Oberfläche eines warmen, strahlenden Werkstückes umfaßt die Schritte, daß ein Videosignal erzeugt wird, indem ein
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Lichstrahlungsbild des warmen Werkstückes elektrooptisch abgetastet
wird, daß das Videosignal zugleich einem Speicher, der es für eine vorgegebene Zeitdauer verzögert, und einer
Maximum-Halteschaltung zugeführt wird, die die Spitzenwerte des in Abtastrichtung mit Hilfe von Bildteilimpulsen in eine Anzahl
von Bildelementen unterteilten Videosignals hält bzw. speichert, daß nach Erzeugung eines Normalverteilungssignals für
jedes Bildelement durch aufeinanderfolgende Mittelwertbildung
aus den Spitzenwerten mehrerer Bildelemente in aneinandergrenzenden Bereichen das Videosignal oder ein Spitzensignal,
das von der Maximum-Halteschaltung aus dem Videosignal erzeugt wurde, mit einem momentanen Normalverteilungssignal verglichen
wird, das in einem vorangehenden Zyklus erzeugt wurde, daß eine gleitende Mittelwertbildung einer bestimmten Anzahl
von Video- oder Spitzensignalen durchgeführt wird, wobei ein Video- oder Spitzensignal·, dessen Differenz zum momentanen
Normalverteilungssignal größer als ein vorgegebener Wert ist, blockiert und durch ein zuvor erhaitenes Signal· bei der gieitenden
Mitteiwertbiidung ersetzt wird, und daß das verzögerte
Videosignal· aus dem Speicher mit dem nächsten Normalverteilungssignal
verglichen und ein Oberfl·ächenfehl·er an der Differenz
zwischen dem verzögerten Videosignal und dem Normaiverteilungssignal·
erkannt wird.
In erfindungsgemäßer Weise werden somit die Normalverteilungssignale,
die der Temperaturverteilung der Oberflächentemperatur
des Werkstückes ohne Störungen entspricht, durch folgende zwei Verfahrensschritte (I) und (II) erzeugt.
(I) Um die Einflüsse von Fehlern und Zunderstücken, die auf
der Oberfläche des Werkstückes vorhanden sein können, zu beseitigen, wird das Videosignal auf eine Schaltung gegeben, die
dessen Spitzenwert bzw. Maximum in einem variablen Bereich festhält bzv/. speichert, wobei automatisch der Bereich der Maximum-Speicherung
in Abhängigkeit von der Größe eines Fehiers
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oder eines .Zunderstückes verändert wird. Das Normalverteilungssignal
und ein neues Eingangssignal werden verglichen,
und wenn ihre Differenz größer als ein vorgegebener Wert ist, wird der Maximum-Haltebereich erweitert, bis ein Spitzenwert
bzw. Maximum festgestellt wird, das bzw. der nicht durch dunk-.
Ie Abschnitte aufgrund von Haftzunder, Zunderstücken, Ablagerungen
oder dergleichen beeinflußt ist.
(II) Es.wird eine gleitende Mittelwertbildung der im Verfahrensschritt
(I) erhaltenen Spitzenwerte bzw. Maxima durchgeführt. Das Normalverteilungssignal soll selber ausreichend
glatt sein, und daher wird die gleitende Mittelwertbildung in einem gewissen Bereich durchgeführt, wobei die räumliche
Häufigkeit der Temperaturverteilungswerte auf der Oberfläche
des Werkstückes berücksichtigt wird.
In vorteilhafter Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann vorgesehen sein, daß die Oberfläche des Werkstückes in Längs- und Querrichtung in zahlreiche Bildelemente unterteilt
. . wird und daß bestimmte. Bildelementdaten durch Vergleich des Videosignals oder Spitzensignals jedes Bildelementes mit einem
Normalverteilungssignal gesammelt werden, daß zunächst die Oberfläche untersucht wird, indem eine kleine Prüffläche, die
eine bestimmte Anzahl von Bildelementen in Zeilen und Spalten abdeckt, nacheinander von Bildelement zu Bildelement verscho-.
. ben wird, wobei in jeder neuen Lage der kleinen Prüffläche die Anzahl der Bildelementdaten in der kleinen Prüffläche verglichen
wird mit der Gesamtanzahl der Bildelemente der kleinen Prüffläche, und daß dann die Oberfläche untersucht wird, indem
eine große Prüffläche, die eine bestimmte Anzahl von Bildelementen
in Zeilen und Spalten abdeckt, nacheinander von Bildelement zu Bildelement verschoben wird, wobei 'in jeder neuen
Lage der großen Prüffläche die Anzahl der Bildelementdaten in
der großen Prüffläche verglichen wird mit der Gesamtanzahl der Bildelemente der großen Prüffläche.
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In vorteilhafter Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann ferner vorgesehen sein, daß solche fallenden Abschnitte des Videosignals herausgezogen werden, die unter einen vorgegebenen
Normalwert Po sinken, daß die Tiefe P und die Breite W jedes derartigen fallenden Signalabschnittes berechnet wird
und daß ein Wert der Fehlerdiskriminantengleichung
W
f (P, W) = ———r—g-— berechnet wird, indem die Werte der Tiefe P und der Breite W in die Fehlerdiskriminantengleichung eingesetzt werden, um dadurch das Maß der Fehlerhaftigkeit auf der Oberfläche des warmen, strahlenden Werkstückes zu beurteilen, wobei ein Fehlerdatendiagramm für zahlreiqhe Parameterkombinationen (P, W) angefertigt wird, indem Videosignale zumindest eines vergleichbaren warmen Werkstückes im Hinblick auf dessen tatsächliche Oberflächenbeschaffenheit analysiert werden, und wobei die Parameter α, ß und ff der Fehlerdiskriminantengleichung mit Hilfe des Fehlerdatendiagrammes durch den Vorversuch so festgelegt werden, daß die Beurteilung als "fehlerhaft" erfolgt, wenn f (P, W) größer oder gleich einem vorgegebenen Wert ist, und daß eine negative Beurteilung erfolgt, wenn f (P, W) kleiner als der vorgegebene Wert ist.
f (P, W) = ———r—g-— berechnet wird, indem die Werte der Tiefe P und der Breite W in die Fehlerdiskriminantengleichung eingesetzt werden, um dadurch das Maß der Fehlerhaftigkeit auf der Oberfläche des warmen, strahlenden Werkstückes zu beurteilen, wobei ein Fehlerdatendiagramm für zahlreiqhe Parameterkombinationen (P, W) angefertigt wird, indem Videosignale zumindest eines vergleichbaren warmen Werkstückes im Hinblick auf dessen tatsächliche Oberflächenbeschaffenheit analysiert werden, und wobei die Parameter α, ß und ff der Fehlerdiskriminantengleichung mit Hilfe des Fehlerdatendiagrammes durch den Vorversuch so festgelegt werden, daß die Beurteilung als "fehlerhaft" erfolgt, wenn f (P, W) größer oder gleich einem vorgegebenen Wert ist, und daß eine negative Beurteilung erfolgt, wenn f (P, W) kleiner als der vorgegebene Wert ist.
Die Erfindung sieht ferner vor ein Oberflächenprüfsystem zur
gleichzeitigen Prüfung der oberen, unteren und seitlichen Oberflächen
eines warmen, strahlenden Werkstückes, das entlang einer vorgegebenen Transportbahn transportiert wird, mit Hilfe
mehrerer Zeilenabtastkameras, die so angeordnet sind, daß sie
Schnittlinien zwischen den jeweiligen Oberflächen und einer Ebene abtasten, die senkrecht zur Transportrichtung des Werk-Stückes
verläuft. Dieses Oberflächenprüfsystem zeichnet sich
erfindungsgemäß aus durch eine obere Zeilenabtastkamera, die
oberhalb der Transportbahn angeordnet ist und »in der senkrechten Schnittebene eine Schnittlinie auf der oberen Oberfläche
abtastet, zwei seitliche Zeilenabtastkameras, die oberhalb der Transportbahn und seitlich neben der oberen Zeilenabtastkamera
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angeordnet sind und in der senkrechten Schnittebene die entgegengesetzten
Endabschnitte der Schnittlinie auf der oberen Oberfläche sowie Schnittlinien auf gegenüberliegenden seitlichen
Oberflächen des Werkstückes abtasten, wobei die seitlichen Zeilenabtastkameras einen Tiefenschärfenbereich, der
größer als die Dicke des Werkstückes ist, und schräge Ausrichtung der optischen Elemente aufweisen, und zwei untere
Zeilenabtastkameras, die unterhalb und auf gegenüberliegenden Seiten der Transportbahn angeordnet sind und schräg von unten
eine Schnittlinie auf der unteren Oberfläche des Werkstückes in einer Ebene abtasten, in der die Schnittlinie auf der unteren
Oberfläche liegt und die zur Transportrichtung des Werkstückes nach unten geneigt ist, wobei die unteren Zeilenabtastkameras
schräge Ausrichtung der optischen Elemente aufweisen.
Die Erfindung sieht ferner vor eine Kameranachführsteuervorrichtung
für ein Oberflächenprüfsystem, das mehr als eine Abtastkamera
zur gleichzeitigen Betrachtung verschiedener Oberflächen eines warmen, strahlenden Werkstückes, das entlang einer
Transportbahn transportiert wird, sowie Mittel zur Verarbeitung von Videosignalen zu Normalverteilungssignalen aufweist,
mittels derer Fehler auf den Oberflächen bestimmt werden. Die erfindungsgemäße Kameranachführsteuervorrichtung
zeichnet sich aus durch Mittel zur Erzeugung von Kantensignalen durch Vergleich des Normalverteilungssignals einer von
zwei aneinandergrenzenden Oberflächen mit einem vorgegebenen Wert und Mittel zur Steuerung der Nachführbewegung der Abtastkameras
für die andere der aneinandergrenzenden Oberflächen in Abhängigkeit von den Kantensignalen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen sowie der folgenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:
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Figur 1
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ein Blockdiagramm einer bereichsvariablen Maximum-Halteschaltung gemäß der Erfindung;
Figur 2
schematische Darstellungen zur Erläuterung der Wirkungsweise der bereichsvariablen Maximum-Speicherung;
Figur 3
Figuren 4
und 5
und 5
schematische Darstellungen zur Erläuterung der Wirkungsweise beim herkömmlichen Vorgehen;
Blockdiagramme von abgewandelten Ausführungsformen zur bereichsvariablen Maximum-Speicherung;
Figur 6
eine schematische Darstellung einer Oberfläche mit Unregelmäßigkeiten und Störungen;
Figuren 7
bis 9
bis 9
schematische Darstellungen zur Erläuterung des Zweiflächen-Oberflächenprüfsystems;
Figur 10
ein Blockdiagramm eines Zweiflächen-Fehlerdetektors;
Figur 11 ein Blockdiagramm einer Flächendiskriminatorschaltung,
die in Figur 10 dargestellt ist;
Figur 12 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen den Abmessungen von Oberflächenfehlern und Feststellungsbereichen
zeigt;
Figur 13 eine Darstellung der Wellenform eines Zunderstückes;
Figur 14 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der Entstehungs- und Abkühlphasen eines Zunderstückes;
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Figur 15-.. eine Darstellung der Wellenform einer Haftzunderstelle;
Figur 16: eine Darstellung der Wellenform einer Haftzun-■.--·■■.-.-derstelle
mit höherer Fehlerhaftigkeit;
Figur 17 ein Diagramm, das die Verteilung von Tiefen bzw. Höhen und Breiten von Signalen wiedergibt;
Figur 18 ein Blockdiagramm eines Fehlerdetektors, der
. die Signalbreite und Signaltiefe auswertet;
Figur 19 ein Blockdiagramm eines Haftzunderdetektors;
Figuren 20 Darstellungen von einigen Wellenformen; und 21
Figur 22 Darstellungen.von Wellenformen bei Beispiel 1;
Figur 23 ein Fehlerdatendiagramm zur Bestimmung einer
Diskriminantenkurve L1;
Figur 24 ein Diagramm zur Darstellung der Beurteilung
. . .. · von Fehlern mittels der Diskriminantenkurve L1 ;
25
Figur 25 . ein Fehlerdatendiagramm zur Bestimmung einer
, · Diskriminantenkurve L2 bei Beispiel 2;
Figur 26 ein Diagramm zur Darstellung der Beurteilung von ·: , Fehlern mit Hilfe von Diskriminantenkurven L~
und L-.;
Figur 27 . eine, schematische Vorderansicht eines Mehrkamera-
, , , ,..-.- Oberflächenprüf systems;
':.:: :l '■'■ ■■' c 0 3 0 0 3 6 / 0 5 5 2
Figur 28 eine schematische Seitenansicht des Oberflächenprüfsystems
gemäß Figur 27;
Figur 29 eine schematische Schnittdarstellung einer oberen Abtastkamera mit zugehörigem Verschluß;
Figur 30 eine vergrößerte Schnittdarstellung gemäß A-A in Figur 29;
Figur 31
eine schematische Schnittdarstellung einer seitlichen
Abtastkamera mit zugehörigem Verschluß;
Figur 32 eine schematische Schnittdarstellung einer unteren Zeilenabtastkamera mit zugehörigem Verschluß;
Figur 33 eine schematische Ansicht des Verschlusses gemäß Figur 32 von hinten;
Figur 34 eine vergrößerte schematische Ansicht eines Spannmechanismus
für einen Verschluß;
Figur 35 eine schematische Ansicht einer Kameranachführsteuervorrichtung;
Figur 36 eine schematische Seitenansicht von oberen und
unteren Abtastkameras;
Figuren 37
und 38
und 38
Figur 39
Blockdiagramme von Ausführungsbeispielen der Schaltung der Kameranachfuhrsteuervorrichtung;
Darstellungen von Wellenformen an einigen Stellen der Schaltung der Kameranach'führsteuervorrichtung;
und
Figur 40 eine schematische Ansicht einer optischen Nachführsteuervorrichtung
.
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Im folgenden wird zunächst auf Figur 1 eingegangen. Darin ist ein Werkstück mit hoher Temperatur dargestellt, das beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ein warmer Block 1 aus Stahl sein soll. Der Ausdruck "Block" bezeichnet hier Brammen und
Blöcke im eigentlichen Sinne. Der Block 1 wird mittels einer Bildaufnahmevorrichtung 2 abgetastet, bei der es sich beispielsweise
um eine Fernsehkamera oder einen Festkörper-Bildsensor handelt. Die Bildaufnahmevorrichtung überstreicht die
Oberfläche des Werkstückes in einer zur Bewegungsrichtung des Blocks 1, die durch einen Pfeil angedeutet ist, senkrechten
Richtung, wobei das durch das abgestrahlte Licht erzeugte Bild des Blocks 1 mittels einer optischen Anordnung 3 aufgenommen
wird, zu der eine Linse und ein Filter gehört, so daß schließlich ein Videosignal VS erzeugt wird. Das von der BiIdaufnahmevorrichtung
2 erzeugte Videosignal wird mittels eines A/D-Wandlers 4 in Digitalsignale DS mit beispielsweise acht
Bits (256 Schritte) umgewandelt und auf zwei getrennte Leitungszweige gegeben, von denen einer zur Durchführung der Mittelwertbildung
dient. Dies wird im folgenden ausführlicher erläutert. Die Digitalsignale DS werden einerseits auf einen
Speicher 5, der die Digitalsignale für eine bestimmte Zeitdauer verzögert, und andererseits auf eine bereichsvariable
Maximum-Halteschaltung 6 gegeben. In der bereichsvariablen Maximum-Halteschaltung 6 gelangen die Digitalsignale DS in ei-Transversal-Maximum-Halteschaltung
7, die das Maximum für jeweils eine bestimmte Anzahl von Bildelementen (beispielsweise
n.. = 4) in der Ouerzeile feststellt und festhält, die normalerweise
in Querrichtung des warmen Blocks 1 aus Stahl verläuft. Die Transversal-Maximum-Halteschaltung erzeugt Transversal-Maximum-Haltesignale
TS. Jedes Transversal-Maximum-Haltesignal TS wird auf eine Longitudinal-Maximum-Halteschaltung
8 und einen Vergleicher 9 gegeben, der das aufgegebene Transversal-Maximum-Haltesignal TS mit einem momentanen Normalverteilungssignal
BS vergleicht. Wenn die Differenz zwisehen dem Transversal-Maximum-Haltesignal TS und dem momenta-
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nen Normalverteilungssignal BS größer als ein vorgegebener Wert £ ist, der ungefähr 1/10 bis 1/40 des dynamischen Bereiches
des Videosignales beträgt, d.h. wenn gilt
bs| - |ts j > £ (i)
wie dies der Fall ist, wenn der Abtastpunkt in einen aufgrund von Haftzunder, Zunder oder einer Ablagerung dunklen Bereich
kommt, liefert der Vergleicher 9 einen Torimpuls G an eine Torschaltung 11, die einen Rückstellimpuls RP durchläßt bzw.
nicht durchläßt, der von einem Maximum-Haltebereichs-Begrenzungsgenerator
10 jeweils bei einer bestimmten Anzahl von Abtastzeilen (beispielsweise n? = 4) erzeugt. Die Longitudinal-Maximum-Halteschaltung
8 hält bzw. speichert als Longitudinal-Maximum-Haltesignal LS das Maximum der Signale mehrerer in
Längsrichtung aufeinanderfolgender Bildelemente (, die in
Längsrichtung des warmen Blocks 1 aufeinanderfolgen), bis die Halteschaltung 8 von einem durchgelassenen Rückstellimpuls
GRP zurückgestellt wird. Wenn der vom Maximum-Haltebereichs-Begrenzungsgenerator
10 erzeugte Rückstellimpuls RP durch den Torimpuls G an der Torschaltung 11 gesteuert wird und verhindert
wird, daß er als Nullimpuls RS auf die Longitudinal-Maximum-Halteschaltung
8 gelangt, wird die Longitudinal-Maximum-Speicherung ohne Erneuerung des Bereiches fortgesetzt. Dies
bedeutet, daß dann, wenn der Abtastpunkt einen fehlerhaften dunklen Abschnitt erreicht, das Maximum unmittelbar vor dem
dunklen Abschnitt gehalten bzw. gespeichert und auf diese Weise der fehlerhafte dunkle Abschnitt ignoriert wird. Sobald der
Abtastpunkt aus dem fehlerhaften dunklen Abschnitt heraustritt, wird der Torimpuls G nicht mehr erzeugt, da die Bedingung gemäß
Gleichung (1) nicht langer erfüllt ist, so daß der durchgelassene Rückstellimpuls GRP alle n^ Abtastzeilen zur Longitudinal-Maximum-Halteschaltung
8 gelangt und zu normaler Maximum-Speicherang für einen bestimmten Bereich zurückgekehrt
wird.
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Die Longitudinal-Maximum-Haltesignale LS, in die auf vorste-. hend beschriebene Weise die dunklen Abschnitte nicht eingehen,
werden auf eine Mittelwertschaltung 12 zur Bildung eines gleitenden Mittelwertes gegeben. Wenn die Longitudinal-Maximum-Haltesignale
LS, die nacheinander zum Eingang der Mittelwertschaltung 12 gelangen, mit LS-, LS2 LS 1 bezeichnet
werden, gilt für die von einem Akkumulator 13 durchgeführte
Addition, der die angelegten Longitudinal-Maximum-Haltesignale nacheinander für N Bits von dem Zeitpunkt an addiert, zu
dem das momentane Normalverteilungssignal gelöscht worden ist:
N X BS = LS1 + LS0 + +LS (2)
η 1 2 η
Auf diese Weise wird ein neues Normalverteilungssignal BS für den Zeitpunkt t = N erhalten. Wenn der Akkumulator 13 an
seinem Plus-Eingang ein neues Longitudinal-Maximum-Haltesignal LS .. empfängt, empfängt er gleichzeitig an seinem Minus-Eingang
das Signal LS1, das von einem Speicher 14 um N Bits verzögert
worden ist, so daß der Akkumulator als Normalverteilungssignal BS .. für den Zeitpunkt t = N+1 liefert:
N X BS ιΛ - LS1 + LS„ + .. LS + LS L . - LS1
n+1 12 η n+1 1
= LS2 + LS3 + .... + LSn+1 . . .· (3)
Auf diese Weise werden aus den Longitudinal-Maximum-Haltesignalen,
die von der Longitudinal-Maximum-Halteschaltung 8 geliefert
werden, nacheinander gleitende Mittelwerte gebildet, die aufeinanderfolgend als Normalverteilungssignale BS „,
BS 3 usw. dienen. Die Normalverteilungssignale BS werden in
einem Speicher 15 gespeichert.
Das durch die für einen variablen Bereich, d.h. bereichsvaria bel, durchgeführte Maximum-Speicherung und gleitende Mittelwertbildung
erhaltene Normalverteilungssignal BS wird zusammen mit dem entsprechenden verzögerten Digitalsignal DDS, das
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vom Speicher 5 während einer bestimmten Zeitdauer verzögert
worden ist, um es mit dem NormalVerteilungssignal BS zu synchronisieren,
auf eine Subtraktionssehaltung 16 gegeben. Die Subtraktionsschaltung 16 erzeugt ein Abweichungssignal NS entsprechend
der Differenz zwischen dem verzögerten Digitalsignal DDS und dem Normalverteilungssignal BS. Da die Unregelmäßigkeiten
der Oberflächentemperatur, mit denen der warme Block 1 behaftet ist, aus den Abweichungssignalen NS bereits
entfernt sind, können die fehlerhaften Abschnitte zuverlässig festgestellt werden durch Vergleich der Abweichungssignale mit
einem bestimmten Wert. Somit werden ideale Normalverteilungssignale BS erhalten, die nicht durch Fehler oder Zunder beeinflußt
sind, die bzw. der auf der Oberfläche des warmen Blocks 1 vorhanden sein können bzw. kann.
Figur 2 zeigt schematisch das Prinzip der Erzeugung der vorstehend
erläuterten Normalverteilungssignale BS. Wenn der warme Block 1 aus Stahl auf seiner Oberfläche Haftzunder 17 und
einen Riß 18 aufweist, ergeben sich das in Figur 2 (A) dargestellte
Videosignal VS und Normalverteilungssignal BS, die miteinander verglichen werden, wobei aufgrund des Vergleiches verhindert
wird, daß die Rucksteilimpulse GRP zur Longitudinal-Maximum-Halteschaltung
8 gelangen, wenn die Differenz Δ den
vorgegebenen Wert £ übersteigt. Auf diese Weise ist der Bereich,
für den jeweils das Maximum festgehalten wird, sowohl nach vorne als auch nach hinten erweitert, so daß der Haftzunder
17 und der Riß 18 einfach und zuverlässig festgestellt werden können durch Vergleich mit dem Normalverteilungssignal
BS, das unbeeinflußt durch den Haftzunder 17 ist.
Zum Vergleich zeigt Figur 3 die Ergebnisse herkömmlicher Maximum-Speicherung
für konstante Bereiche in einem ähnlichen Fall. Wie aus Figur 3 deutlich erkennbar ist, wird das Normalverteilungssignal,
das sich aus der Signalverarbeitung unter Zugrundelegung konstanter Bereiche ergibt, ungünstig beeinflußt durch
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den dunklen Abschnitt des Haftzunders 17, so daß nahe dem dunklen Fehler fälschlicherweise helle Fehler angezeigt werden.
Der nachteilige Einfluß des dunklen Fehlers wird auch deutlich aus der beigefügten Fotografie 1, die ein Abweichungsbild eines
warmen Stahlblocks mit einem dunklen Fehler im mittleren und rechtsseitigen Abschnitt zeigt und auf der Grundlage eines
herkömmlichen Normalerverteilungssignales, d.h. mit Maximum-Speicherung
für konstante Bereiche, erzeugt wurde. Das Abweichungsbild gibt insofern eine falsche Information, als es so
aussieht, als ob helle Fehler wie beispielsweise Risse in der Nähe des Haftzunders vorhanden wären.
Erfindungsgemäß wird dagegen der Bereich, für den ein Maximum
festgehalten bzw. gespeichert wird, bei Feststellung eines dunklen Abschnittes verändert, um auf diese Weise ein Abweichungssignal
zu erhalten, das ideal zur Ermittlung von Oberflächenfehlern
geeignet ist und das, wenn es wie in der beigefügten Fotografie 2 dargestellt wird, keine falschen hellen
Abschnitte in der Nähe von dunklen Abschnitten oder andere Beeinflussungen
durch die dunklen Fehler enthält.
Die Untersuchung und Prüfung von warmen Blöcken aus Stahl mittels eines automatischen Oberflächenüberprüfungsgerätes, das
erfindungsgemäß arbeitet, ergab eine Fehlerfeststellung mit
hohem Rauschabstand, wie dies in den Fotografien 3 und 4 dargestellt ist, in denen ein Strahlungsbild eines warmen Blocks
links neben den Prüfergebnissen dargestellt ist. Die Darstellungen
wurden mittels eines Kurvenschreibers angefertigt. Die sehr genaue und zuverlässige Feststellung der Fehler wird durch
das erfindungsgemäß erzeugte Normalverteilungssignal ermöglicht.
Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird ein dunkler Abschnitt erkannt durch Vergleich des Transversal-Ma-
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ximum-Haltesignales TS mit dem Normalverteilungssignal BS. Es
ist jedoch auch möglich, das Digitalsignal DS mit dem Normalverteilungssignal BS mittels des Vergleichers 9 zu vergleichen,
wie dies in Figur 4 gezeigt ist. Ferner kann bei Feststellung eines dunklen Abschnittes statt des vorangehenden Maximum-Haltesignales
(transversal oder longitudinal) das Normalverteilungssignal BS auf die Longitudinal-Maximum-Halteschaltung
als Signal gegeben werden, das vor dem festgestellten dunklen Abschnitt vorlag, wie dies gestrichelt in Figur 4 dargestellt
ist.
Figur 5 zeigt ein Blockdiagramm einer Schaltung, bei der der Bereich, in dem das Maximum festgehalten wird, normalerweise
konstant ist, d.h. festliegt, und bei der im Falle der Feststellung eines dunklen Abschnittes ein dem dunklen Abschnitt
unmittelbar vorausgehendes Signal auf die Mittelwertschaltung zur gleitenden Mittelwertbildung gegeben wird. Dies wird im
folgenden näher erläutert. Das Digitalsignal D.S vom A/D-Wandler 4 wird einerseits zum Speicher 5 und andererseits zu Schieberegistergruppen
2 0 geleitet, wobei jede Schieberegistergruppe aus η m-Bit-Schieberegistern 21 mit parallelen Ausgängen
sowie (n-1) Schieberegistern 22 mit Serienausgang besteht. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel gilt m'= 4 und η = 4.
Die (m χ η) 8-Bit-Digitalsignale an den Ausgängen der Schiebe-5
register 21 mit parallelen Ausgängen werden sämtlich auf einen Maximum-Detektor 23 gegeben, der das Maximum aus den (m χ n)
Daten sowie - in dem noch zu erläuternden besonderen Fall dem Signal feststellt, das dem Maximum-Detektor von einem Register
24 durch die Torschaltung 11 zugeführt wird. Das festgestellte
Maximum wird im Register 24 gespeichert. Der Vergleicher 9 vergleicht das ursprüngliche Digitalsignal DS mit
einem momentanen Normalverteilungssignal BS. Wenn die Differenz zwischen diesen zwei Signalen kleiner als der vorgegebene
Wert ε ist, erzeugt der Vergleicher 9 kein Bereichssteuersignal,
so daß di-e Torschaltung 11 geschlossen bleibt und nicht -
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auf das Maximum des vorangehenden Bereiches zurückgegriffen
wird. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß das Maximum allein "für den (m χ η)—Bereich ermittelt wird (Maximum-Speicherung
für konstanten Bereich). Wenn jedoch die Differenz zwischen dem Digitalsignal DS und dem Normalverteilungssignal BS grosser
als der vorgegebene Wert t ist, erzeugt der Vergleicher 9 an seinem Ausgang ein Bereichssteuersignal, durch das die Torschaltung
11 geöffnet wird. Dies hat zur Folge, daß das Maximum des vorangehenden Bereiches, das im Register 24 gespeichert
ist, dem Maximum-Detektor 23 zugeführt wird. Dies bedeutet, daß der Bereich, für den das Maximum festgestellt und
gehalten wird, erweitert wird, wenn ein Videosignal auftritt, das deutlich größer als das Normalverteilungssignal BS ist,
so daß die Einflüsse dunkler Fehler ausgeschlossen werden.
Bei den in den Figuren 1, 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen wird die bereichsvariable Maximum-Speicherung benutzt^
um die ungünstigen Auswirkungen dunkler Fehler bzw. Fehlstellen bei der Erzeugung des Normalverteilungssignales
BS zu verhindern. Es versteht sich jedoch, daß die variable Maximum-Speicherung auch zur Beseitigung fehlerhaften Abfallens
des Normalverteilungssignales benutzt werden kann, wozu es in "der Nähe heller Fehlstellen, beispielsweise in der Nähe
von Rissen und Vertiefungen, kommen kann, inde'm auf ähnliche
Weise das Videosignal VS (öder das Transversal-Maximum-Haltesignal
TS)' mit dem Normalverteilungssignal BS verglichen wird und der Bereich, aus 'dem das Maximum festgehalten wird, erweitert
wird, wenn die Differenz zwischen den zwei Signalen den vorgegebenen Wert ε übersteigt. Das sich ergebene Normal-Verteilungssignal
BS ist nicht durch helle Fehlstellen beeinflußt, so daß die Genauigkeit der Fehlerfeststellung in der
Nähe von hellen Fehlstellen verbessert ist. Selbstverständlich ist es möglich, die nachteiligen Auswirkungen sowohl dunkler
Fehlstellen als auch heller Fehlstellen durch ähnliche Signalverarbeitung zu beseitigen.
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Im folgenden sex angenommen, daß exne große Prüffläche 104
auf einem Werkstück 103 markiert ist, an dem sich einen Fehler 101 bedeutender Haftzunder befindet und auf dessen Oberfläche
eine gewisse Anzahl von Zunderstücken 102 vorhanden ist, wie dies in Figur 6 gezeigt ist. Die große Prüffläche besteht
aus einer bestimmten Anzahl von Bildelementen (16 χ 16 Bildelemente) und enthält den Fehler 101 sowie eine gewisse
Anzahl von Zunderstücken 102, wie dies in Figur 7 durch Schraffur angedeutet ist. Wenn die Oberfläche des Werkstückes
103 abgetastet wird, zeigen die von den schraffierten Bildelementen
abgenommenen Videosignale Temperaturwerte an, die niedriger als die entsprechenden Normalwerte sind.
Beim herkömmlichen Feststellungs- bzw. Prüfverfahren wird der Oberflächenzustand einfach dadurch beurteilt, daß die Anzahl
schraffierter Bildelemente innerhalb der Prüffläche 104 gezählt
wird, wobei die Zunderstücke 102 ebenso wie der echte Fehler 101 als Oberflächendefekt gezählt werden. Obwohl der
tatsächliche Fehler 107 eine Größe von 52 Bildelementen hat, ergibt die herkömmliche Untersuchung der Oberfläche gemäß
Figur 7, daß die Prüffläche 104 Fehler, in 104 Bildelementen
aufweist, zu denen 52 Bildelemente gehören, in denen Zunderstücke 102 angeordnet sind.
Erfindungsgemäß wird nun eine kleine Prüffläche 105 (4x4
Bildelemente), wie sie in Figur 8 gezeigt ist, über die gesamte Prüffläche 104 verschoben, und zwar jeweils um ein Bildelement,
wobei als mit Fehlern behaftet solche kleinen Prüfflächen beurteilt werden, in denen die Anzahl der schraffierten
Abschnitte größer als ein bestimmter Wert ist. Danach wird der Oberflächenzustand der Prüffläche 104 in der Weise beurteilt,
daß die Anzahl fehlerhafter Abschnitte gezählt wird. Wenn das Beispiel gemäß Figur 7 auf der Grundlage solcher
kleinen Prüfflächen 105 geprüft wird, wird festgestellt, daß
die Prüffläche 104 lediglich einen Fehler aufweist, der sich
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über 52 Bildelemente erstreckt, wie dies in Figur 9 gezeigt ist. Die Ergebnisse geben somit die Größe des tatsächlichen
Fehlers 101 unabhängig vom Vorhandensein von Zunderstücken korrekt wieder. Der kritische Wert zur Beurteilung jeder kleinen
Prüffläche 105 beträgt in diesem Fall 8. Durch Überprüfung der Oberfläche des Werkstückes 103 auf diese Weise können
Fehler 101 zuverlässig und schnell festgestellt werden, ohne daß Signale von Zunderstücken 102 zu einer Fehlinformation
führen.
Figur 10 zeigt ein Signalverarbeitungssystem zur Durchführung
der vorstehend beschriebenen Vorgänge. Bei dem System gemäß Figur 10 wird das Strahlungsbild eines Werkstückes 103, das
auf einem Walzentisch 106 transportiert wird, mittels einer Bildaufnahmevorrichtung 107 aufgenommen, die das Werkstück
103 in einer zur Transportrichtung des Werkstückes 103 im wesentlichen senkrechten Richtung abtastet und auf diese Weise
ein Videosignal VS erzeugt. Das Videosignal VS. von der Bildaufnahmevorrichtung 107 wird in einem Videoaufzeichnungsgerät
108 aufgezeichnet und gleichzeitig durch einen automatischen Verstärkungsregler 106 einem A/D-Wandler 110 zugeführt, der
das zugeführte Signal in ein digitales Videosignal VS„ umwandelt.
Der automatische Empfindlichkeits- bzw. 'Verstärkungsregler 109 dient dazu, die Nachweisempfindlichkeit entsprechend
der Temperatur des überprüften Werkstückes 103 einzustellen. Das digitale Videosignal VS„ wird einem Speicher 110 zugeführt,
der das digitale Videosignal für eine bestimmte Zeitdauer, d.h. für einige Abtastlinien, verzögert. Ferner wird
das digitale Videosignal VS- einem Normalverteilungsdetektor 112 zugeführt, der ein Normalverteilungssignal VS. erzeugt,
das ein Maß für die Temperatur ist, die die Oberfläche des Werkstückes 103 haben würde, wenn keine Fehler und kein Zunder
oder dergleichen vorhanden wären, wie dies bereits vorstehend erläutert wurde. Das System gemäß Figur 10 umfaßt ferner eine
bezugsspannungsfreie Digitalisierschaltung 113 für dunkle Ab-
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schnitte, die eine Subtraktionsschaltung zur Bestimmung des Wertes beim Subtrahieren des Normalverteilungssignales VS.
aus dem Normalvertexlungsdetektor 112 vom verzögerten Videosignal
VSt, das vom Speicher 111 kommt, sowie einen Vergleieher
umfaßt, der als Ausgangssignal eine logische "1" erzeugt, wenn der Wert kleiner als ein vorgegebener negativer Wert ist.
Dieses Ausgangssignal wird auf eine Flächendiskriminatorschaltung
114 gegeben, die die fehlerhafte Fläche in vorstehend beschriebener Weise berechnet und als Fehlersignal eine logisehe
"1" liefert, wenn die fehlerhafte Fläche größer als ein vorgegebener Wert ist. Das Fehlersignal FS wird auf einen
Fehlerortdetektor 115 gegeben. Die bezugsspannungsfreie Digitalisierschaltung 113 für dunkle Abschnitte und die Flächendiskriminatorschaltung
114 sind in in Figur 11 dargestellter Weise ausgebildet.
Figur 11 zeigt eine 8-Bit-Subtraktionsschaltung, die ein Ausgangssignal
liefert, das ein Maß für die Differenz zwischen dem verzögerten Videosignal VS., und dem Normalverteilungssignal
VS. ist. Dieses Differenzsignal wird mit einem vorgegebenen Wert L von einem Vergleicher 117 verglichen, der als Ausgangssignal
eine logische "1" erzeugt, wenn die Differenz kleiner als der vorgegebene Wert ist. Der Ausgang des Vergleichers
117 wird auf 2048-Bit-Schieberegister 11*8-1 bis 118-3
gegeben, die das aufgegebene Signal für eine Zeitdauer verzögern, die zur Beurteilung der kleinen Prüffläche 105 benötigt
wird. Die Inhalte der kleinen Prüffläche 105 (4 χ 4 Bildelemente)
wiedergebende Signale werden an den Ausgängen von 4-Bit-Schieberegistern
119-1 bis 119-4 mit parallelen Ausgängen erzeugt,
die sämtlich von Additionsschaltungen 120-1 bis 120-4 und 121 aufgenommen und addiert werden. Das Ergebnis wird mit
einer vorgegebenen Zahl N mittels eines Vergle'ichers 122 verglichen,
der als Ausgang eine logische "1" erzeugt, wenn das Ergebnis größer als die vorgegebene Zahl N ist. Der Ausgang
des Vergleichers 122 wird auf 2048-Bit-Schieberegister 123-1
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bis 123-15 gegeben, die das Signal für eine Zeitdauer verzögern,
die zur Beurteilung der großen Prüffläche 104 benötigt wird. Die Inhalte der großen Prüffläche 104 anzeigende Signale
werden an den Ausgängen von T6-Bit-Schieberegistern 124-1 bis 124-15 mit parallelen Ausgängen erzeugt, die sämtlich von
Additionsschaltungen 125-1 bis 125-16 und 126 aufgenommen und
addiert werden. Das Ergebnis wird mit einem vorgegebenen Wert S mittels eines 16-Bit-Vergleichers 127 verglichen, der ausgangsseitig
ein Fehlersignal als logische "1" liefert, wenn das Ergebnis größer als der vorgegebene Wert S ist.
Im folgenden wird wiederum auf Figur 10 eingegangen. Das System umfaßt ferner einen Kantendetektor 128, der das Normalverteilungssignal
VS. vom Normalverteilungsdetektor 112 mittels eines
Vergleichers mit einem vorgegebenen Wert vergleicht, um auf diese Weise die Kanten des Werkstückes festzustellen, an
denen.das Signal höher oder niedriger als ein bestimmter Wert wird. Der Fehlefortdetektor 115 berechnet den Ort eines Fehlers
auf der Grundlage des Kantensignals vom Kantendetektor 128 und des oben erwähnten Fehlersignals FS. Das Ergebnis wird
mittels eines Fehlerortanzeigers 129 auf einem Drucker 130 dargestellt und gleichzeitig auf einen Rechner 131 gegeben.
Ein Vorlaufdetektor 132 stellt das Vorhandensein oder Fehlen sowie die Vorschubgeschwindigkeit des Werkstückes 103 aufgrund
von Signalen fest, die er von einem auf warmes Metall ansprechenden
Wärmedetektor 133 und einem Walzentischgeschwindigkeitsmesser 134 empfängt. Ein Enddetektor 135 stellt das vordere
und das hintere Ende des Werkstückes aufgrund eines Signals fest, das er voitr Vorlauf detektor 132 empfängt, und überträgt
seine Ausgangssignale zum Rechner 131. Im Bedarfsfall steuert der Rechner 131 das Videoaufzeichnungsgerät in der
Weise, daß der Zustand der Fehler von einem Wiedergabegerät aufgrund der so erhaltenen Signale gezeigt wird. Der Rechner
131 berechnet die fehlerhafte Fläche und beurteilt die Oberflächenqualität
unter Berücksichtigung der Orte der festge-
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stellten Fehler. Die Ergebnisse werden benutzt zur Entscheidung, ob das Werkstück Ausschuß ist, zur Steuerung des Flammstrahlens,
zur Steuerung des punktweisen Flammstrahlens und zur Erarbeitung von Anweisungen bzw. Hinweisen für die Stahlherstellung
(Information über die Fehler, Formen des Materials usw.). Das System umfaßt ferner eine Absolut-Digitalisierschaltung
137 für dunkle Abschnitte, die das verzögerte Videosignal VS., vom Speicher 113 mit einem vorgegebenen Wert
vergleicht und als Ausgangssignal eine logische "1" erzeugt, wenn das verzögerte Videosignal VS3 kleiner als der vorgegebene
Wert ist. Der Ausgang der Dxgxtalxsierungsschaltung 137 wird auf eine Flächendiskriminatorschaltung 138 gegeben, die
die fehlerhafte Fläche nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren
berechnet und ausgangsseitig ein Fehlersignal in Form
einer logischen "1" liefert, wenn die berechnete fehlerhafte Fläche größer als ein vorgegebener Wert ist. Eine Digitalisierschaltung
für Signalbreite und Signalhöhe 'bestimmt die Differenz zwischen dem verzögerten Videosignal VS3 vom Speicher
111 und dem Normalverteilungssignal VS4 vom Normalverteilungsdetektor
112 und unterscheidet die Fehlersignale anhand von Berechnungen, in die die Breite und die Höhe des Differenzsignals
als Parameter eingeht.Der Ausgang der Digitalisierschaltung 139 wird auf eine Stetigkeitsdiskriiriinatorschaltung
140 gegeben, die die Länge eines Fehlers auf der Grundlage der Stetigkeit bzw. des fortdauernden Auftretens von Fehlersignalen
berechnet und ausgangsseitig ein Fehlersignal in Form einer logischen "1" liefert, wenn die festgestellte Länge grosser
als ein vorgegebener Wert ist. Eine bezugsspannungsfreie
Digitalisierschaltung oder Gleit-Digitalisierschaltung 141 ermittelt
mittels einer Subtraktionsschaltung die Differenz zwischen
dem verzögerten Videosignal VS3 vom Speicher 11Ί und dem
Normalverteilungssignal VS, vom NormalverteiluYngsdetektor 112
und vergleicht das daraus entstehende Differenzsignal mittels
eines Vergleichers mit einem vorgegebenen Wert und erzeugt ausgangsseitig eine logische "1", wenn das Differenzsignal
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größer als der vorgegebene Wert ist. Dieses Ausgangssignal wird auf eine Stetigkeitsdiskriminatorschaltung 142 gegeben,
die die Länge eines Fehlers auf der Grundlage der Stetigkeit bzw.des fortdauernden Auftretens zugeführter Fehlersignale berechnet
und ausgangsseitig eine logische "1" erzeugt, wenn die festgestellte Länge größer als ein vorgegebener Wert ist.
Beim vorstehend beschriebenen Prüfsystem wird kleiner Haftzunder
festgestellt mittels der bezugsspannungsfreien Digitalisierschaltung
oder Gleit-Digitalisierschaltung 113 für dunkle
Abschnitte und mittels der Flächendiskriminatorschaltung 114;
großer Haftzunder wird mittels der Absolut-Digitalisierschaltung
137 für dunkle Abschnitte und mittels der Flächendiskriminatorschaltung 138 festgestellt, fester Haftzunder wird mittels
der Digitalisierschaltung 139 für Signalbreite und Signalhöhe und mittels der Stetigkeitsdiskriminiatorschaltung
festgestellt, und Risse werden mittels der Glext-Digitalisierscfaaltujig
141 für helle Abschnitte sowie mitte.ls der Stetigkeitsdiskriminatorschaltung
142 festgestellt.
Figur 12 zeigt die Ergebnisse von Untersuchungen, bei denen ein strahlender warmer Stahlblock mittels der erfindungsgemässen
Zitfeiflächenanalyse untersucht wurde. Wenn die kritischen
Werte für die kleine Prüffläche und die große Prüffläche gemaß A eingestellt bzw. vorgegeben waren (kleine Prüffläche =
13/16, große Prüffläche = 208/256), wurden nur die mit dem Symbol © gekennzeichneten Fehler festgestellt. Bei der Einsteilung
gemäß B wurden die mit den Symbolen © und O gekennzeichneten
Fehler festgestellt. Bei der Einstellung gemäß C wurden die mit den Symbolen © , O und Q gekennzeichneten
Fehler festgestellt. Bei der Einstellung gemäß D wurden die mit den Symbolen © , O , Ώ und <A gekennz'eichneten Fehler
festgestellt.
Aus der vorstehenden Beschreibung dürfte klar geworden sein,
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daß durch die Zweiflächenanalyse der Daten der Bildelemente vollständig die Störgeräusche durch Zunder beseitigt sind, so
daß es möglich ist, allein die Fehler herauszuziehen und die Art der Fehler entsprechend den Flächen der einzelnen Fehler
zu beurteilen.
Beim Vergleich eines Bildes v/armen strahlenden Materials mit der Verteilung der tatsächlichen Oberflächenfehler, wie sie
sich bei Betrachtung bei Raumtemperatur zeigen, wurde festgestellt, daß die Wellenform eines Signals, das einem Zunderstück
entspricht, in der Regel schlank bzw. schmal ist, wie dies in Figur 13 dargestellt ist. Bisweilen hat das Signal
größere Breite; dann jedoch fällt es tief ab (dunkel). Dies legt die Vermutung nahe, daß eine Beziehung zwischen der Breite
und Tiefe des Signals und den physikalischen Veränderungen besteht, die ein Zunderstück während des Wachsens und Abkühlens
durchläuft und in Figur 14 schematisch dargestellt sind. Ein Zunderstück besteht von innen nach außen a.us Schichten aus
FeO, Fe-,0, und Fe„O^. Während seiner Anfangsphase, d.h. wenn
es sehr klein ist, kühlt es aufgrund der guten Haftung am Stahlvorblock kaum ab. Wenn die Größe des Zunderstückes allmählich
zunimmt, löst es sich vom Stahlvorblock aufgrund des unterschiedlichen Wachstums der jeweiligen Schichten. Je mehr
sich das Zunderstück abschält, desto schlechter wird die Wärmeleitung zwischen dem Zunderstück und dem Stahlvorblock, so
daß das Zunderstück abkühlt, da nun nicht mehr genug Wärme
nachfließt. Ein größeres Zunderstück schält sich ab und kühlt stärker ab, so daß es dunkler erscheint.
Dagegen ist die Wellenform eines Signals, das Haftzunder entspricht,
in der Regel breit, wie dies in Figur 15 gezeigt ist. Die Wellenform störenden bzw. fest anhaftenden Haftzunders hat
verhältnismäßig geringe Tiefe (weniger dunkel), wie dies in Figur 16 gezeigt ist. Fester Haftzunder kühlt nämlich langsamer
ab. Im Gegensatz dazu ist die Wellenform von teilweise ab-
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geschältem, weniger störendem Haftzunder tiefer, da er schneller
abkühlt. Große Haftzunderstellen haben in der Regel grössere dunkle Flächen.
Um herauszufinden, ob die Breite und die Tiefe der Wellenform des Videosignals als Parameter zur Unterscheidung zwischen
Haftzunder und losem Zunder und zur Beurteilung des Ausmaßes, in dem festgestellter Haftzunder störend ist und somit einen
echten Fehler darstellt, benutzt werden können, wurde ein Diagramm
von ungefähr 500 Zunderstücken und 30 Haftzunderstellen angefertigt, das in Figur 17 dargestellt ist. Als Ergebnis
zeigte sich, daß eine verhältnismäßig ausgeprägte Korrelation zwischen Breite und Tiefe der Wellenformen von (losem) Zunder
besteht, daß Haftzunder deutlich unterscheidbar von losem Zunder ist und daß Haftzunder von nicht akzeptabler oder störender
Art in einem bestimmten Bereich auftritt. Durch Berücksichtigung einer funktioneilen Beziehung, die die Fehlerhaftigkeit
mittels der Breite und der Tiefe der erzeugten Videosignale definiert, im Signalverarbeitungssystem ist es daher
möglich, Ausgangssignale zu erhalten, bei denen berücksichtigt ist, ob ein festgestellter Oberflächenfehler von zulässiger
Art oder nicht ist.
Während der Signalverarbeitung werden diejenigen der Videosignale,
die niedriger als ein vorgegebener Normalwert Po sind, jeweils herausgezogen, um ihre Tiefe P und ihre Breite W zu
berechnen, wobei dann auf der Grundlage der Kombination der Parameter P und W beurteilt wird, ob der entsprechende Fehler
annehmbar ist oder nicht. Zu diesem Zweck wird ein Fehlerdatendiagramm für die Kombinationen aus dem Parameter P und W hergestellt,
indem Videosignale mit verschiedenen P-W-Kombinationen, wie sie bei zumindest einem Stahlvorblock erhalten werden, in
Beziehung gesetzt werden zur tatsächlichen Beschaffenheit der entsprechenden Oberflächenabschnitte. Auf der Grundlage des so
erhaltenen Meßwertdiagrammes ist der Diskriminantenwert durch
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folgende Fehlerdiskriminantengleichung definiert:
/(P'W) = Πι + iß (P-Po)ZJ-
Die Größen α, ß und v· werden vorher experimentell bestimmt.
Wenn gilt /(P,W) = 1, wird das Signal als "fehlerhaft" beurteilt,
und wenn gilt ^(P,W) ■<
1, wird das Signal als "nicht fehlerhaft" beurteilt. Bei dieser Entscheidung werden die Werte
der Parameter P und W des zu beurteilenden Videosignals in obige Gleichung eingesetzt.
Im folgenden wird auf die Figuren 18 und 19 Bezug genommen, die Blockdiagramme eines Systems zur Durchführung des vorstehend
beschriebenen Signalverarbeitungsverfahrens zeigen. Figur 18 ist ein Blockdiagramm des gesamten Signalverarbeitungssystems,
und Figur 19 ist ein Blockdiagramm einer Diskriminanten-
bzw. Entscheidungsschaltung, die ein wesentliches Element des Systems darstellt.
Im folgenden wird zunächst auf Figur 18 eingegangen. Das von einer elektrooptischen Bildaufnahmevorrichtung 202, die das
Bild eines warmen strahlenden Blocks 201 (bzw. Vorblocks bzw. Bramme) aus Stahl aufnimmt, erzeugte Videosignal VS1 wird einem
Speicher 203 und gleichzeitig durch einen automatischen Verstärkungsregler 204 einem A/D-Wandler 205 mit Abfrage- und
Halteschaltung zugeführt, der das Videosignal VS1 in ein Digitalsignal
VS„ umwandelt. Das Digitalsignal VS- wird auf einen
Normalverteilungsdetektor 207, der an seinem Ausgang ein Normalverteilungssignal
erzeugt, sowie eine Verzögerungsleitung gegeben, die als Video-Zeitausgleichsschaltung 206 ausgebildet
ist. Eine Subtraktionsschaltung 208 erzeugt ein Abweichungssignal aVS, das die Differenz zwischen dem ursprünglichen Videosignal
und dem Normalverteilungssignal wiedergibt. Das Abweichungssignal aVS wird auf einen Haftzunderdetektor 209 gegeben,
der aus einem Vergleicher 210, einem Signalhöhendetek-
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tor 211, einem Signalbreitendetektor 212 und einer Funktionsschaltung 213 besteht, der Haftzunderdetektor 209 vergleicht
das Abweichungssignal aVS mittels des Vergleichers 210 mit dem vorgegebenen Wert bzw. Normalwert Po. Der Signalbreitendetektor
212 umfaßt eine Torschaltung 214, einen Breitenzähler 215 sowie Speicherregister 216 für die Breite, wie dies
in Figur 19 gezeigt ist, und zählt die Taktimpulse während einer Zeitdauer, während der das Abweichungssignal aVS unter
dem vorgegebenen Normalwert Po liegt, und speichert zeitweilig die Breite W des Signals einer Haftzunderstelle bzw. eines
Zunderstücks im Speicherregister 216. Der Signaltiefendetektor
211 umfaßt einen Vergleicher 217, Speicherregister 218,
eine Wählschaltung 219, eine Torschaltung 220 sowie Speicherregister
221 für die Signalhöhe, wie dies in Figur 19 dargestellt ist. Das Abweichungssignal aVS vom Vergleicher 210 wird
auch dem Signalhöhendetektor (bzw. Signaltiefendetektor) 211
zugeführt, der aufeinanderfolgend den Wert P der Höhe (bzw. Tiefe) des Abweichungssignals während der Zeit.dauer berechnet,
in der das Abweichungssignal aVS kleiner als der vorgegebene Wert Po ist, und das Ergebnis zeitweilig im Speicherregister
221 speichert. Wenn das Abweichungssignal aVS größer als der vorgegebene Wert Po wird, wird der Torimpuls G zu logisch "0",
und während der abfallenden Flanke des Torimpulses werden P und W aus dem Speicherregister 221 bzw. 216 abgelesen und auf
den Adresseneingang des PROM, d.h. des programmierbaren Festwertspeichers, einer Funktionsschaltung 222 gegeben. Außerdem
wird der Torimpuls direkt auf den Leseausgang des PROM gegeben, so daß die Werte der Funktion /(P,W), die zuvor im PROM als
Fehlerdaten gespeichert worden sind, während der abfallenden Flanke des Torimpulses zu den Speicherregistern 22 3 übertragen
und dort gespeichert werden. Diese Prüfung bzw. Entscheidung kann durchgeführt werden, indem die Diskrimina'ntenwerte im
PROM gespeichert werden, wie dies für das folgende "Beispiel 1" beschrieben werden wird, oder mittels einer PLA (programmierbaren
Logikschaltung) oder mittels eines Mehrfach-Funktionsge-
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nerators (für analoge Signale).
Auf diese Weise wird beim Auftreten eines durch Haftzunder oder Zunderstücke verursachten Signals als Ausgangssignal eine
Größe erhalten, die ein Maß für das Ausmaß der Fehlerhaftigkeit ist. Dies geschieht in Echtzeit, d.h. innerhalb eines
Taktimpulses nach dem Ende des Eingangssignals. Die Ergebnisse der Berechnung werden über die Speicherregister 223 zu einem
Rechner 22 4 übertragen, und nach Berechnung der gesamten Fläche der Fehler und weiteren Beurteilungen, wie beispielsweise
einer Unterscheidung nach den Fehlerorten, auf einen Monitor 226 und einen Drucker 22 7 gegeben und zur Steuerung von
angeschlossenen Geräten benutzt.
Dieses Signalverarbeitungssystem löst vollständig das bei herkömmlichen
Systemen auftretende Problem, daß es wegen der Vielfalt hinsichtlich Größe und Helligkeit schwierig ist, Haftzunder
im Strahlungsbild von warmen Blöcken aus S.tahl oder dergleichen allein aus der Amplitude der Signale zu erkennen. Aufgrund
der besonderen Eigenschaften des vorstehend beschriebenen Systems kann dieses Haftzunder und insbesondere nicht akzeptablen
Haftzunder erkennen. Diese hervorragenden Eigenschaften des Signalverarbeitungssystems werden ausführlicher
unter Bezugnahme auf die Figuren 20 und 21 erläutert.
In Figur 20 ist ein Normalverteilungssignal a1 dargestellt,
das aus einem Videosignal a eines Strahlungsbildes erzeugt wurde. Ferner ist in Figur 20 ein Abweichungssignal b dargestellt,
das die Differenz zwischen den Signalen a1 und a ist.
Die Kurve c gibt die durch die vorstehend beschriebene Signalverarbeitung
erzielten Ergebnisse wieder, wobei (lose) Zunderstücke ausreichend unterdrückt sind, wogegen Haftzunderstellen
betont dargestellt sind. Bei einem Strahlungsbild, das auf feste Haftzunderstellen, die einen höheren Grad an Fehlerhaftigkeit
haben, und teilweise abgeschälte Haftzunderstellen, die
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einen niedrigeren Grad der Fehlerhaftigkeit haben, sowie auf eine große Anzahl loser Zunderstücke zurückgeht, wie dies
durch die Kurve a in Figur 21 dargestellt ist, wurden dann, wenn die Beurteilung allein aufgrund der Dunkelheit (Tiefe)
der Signale erfolgte, Ergebnisse erzielt werden, die den umgekehrten Grad der Fehlerhaftigkeit anzeigen und zudem mit
Störrauschen aufgrund von losen Zunderstücken behaftet sind. Wenn die Beurteilung andererseits allein aufgrund der
Breite der Signale erfolgen würde, wäre es schwierig, genau das Ausmaß der Fehlerhaftigkeit der Oberflächenfehler anzugeben;
dies steht im Gegensatz zu den Ergebniswerten gemäß c in Figur 21, die proportional zum Ausmaß der Fehlerhaftigkeit
sind.
Warmer Stahlwerkstoff: Vorblock (unberuhigter Stahl)
Stahltemperatur: 1150° C (gemes.sen in der Mitte
der Oberseite) Elektrooptische Bildaufnahmevorrichtung: 2048-Bit-
Festkörper-Bildsensor
Vorgehen:
Die Videosignale eines Strahlungsbildes des warmen Vorblocks
aus Stahl, die mittels des Festkörper-Bildsensors aufgenommen wurden, wurden d^rch einen automatischen Verstärkungsregler
zu einem A/D-Wandler mit schneller Abtast- und Halteschaltung
geleitet, der die Videosignale in 8-Bit-Digitalsignale VS umwandelte.
Die Diyitalsignale wurden einerseits weiterverarbeitet, indem zweidimensional für eine bestimmte Fläche die Maxima
gehalten wurden und ein Mittelwert gebildet wurde, um auf diese Weise Normaxverteilungssignale NOR zu erzeugen, die der
ungleichmäßigen iemperaturverteilung folgen, die der Stahlwerkstoff
von sich aus hat. Ferner wurden die Digitalsignale mit Hilfe von Schieberegistern verzögert, und zwar für diejenige
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Zeitdauer, die zur Erzeugung der NormalVerteilungssignale NR
benötigt wird. Ein Abweichungssignal aVS wurde durch Subtraktion des Normalverteilungssignals vom verzögerten Digitalsignal
erzeugt, und diejenigen Abschnitte des Abweichungssignals
aVS, die unter einem vorgegebenen Wert Po (= -0,1 V) lagen,der unter Berücksichtigung des Rauschpegels (% 50 mV), bestimmt wurde, wurden
herausgezogen, um die Tiefe P (V) und die Breite W (mm) des jeweiligen Signals zu berechnen (siehe Figur 22). Einige Signale,
die auf Zunderstücke und Haftzunder zurückgingen, wurden stichprobenartig
ausgewählt und hinsichtlich des Ausmaßes der Fehlerhaftigkeit überprüft, wobei die Korrelation mit der Kombination
der Parameter (P, W) festgestellt wurde. Figur 23 zeigt ein Fehlerdatendiagramm für sechs Haftzunderstellen und sieben
Zunderstücke, die auf diese Weise überprüft wurden. Die Parameter für die Diskriminantenkurve L1
W r__ = Ί
α+ {ß (P-Po )$r
die die Bereiche der Haftzunderstellen und Zunderstücke trennt,
wurden bestimmt. Es ergaben sich α = 2, ß = 7,5 und γ = 2.
Durch Einsetzen dieser Werte wurde folgende Diskrimxnantengleichung erhalten
/(P, W) > 1 : "fehlerhaft"
/(P, W) ■£ 1 : "nicht fehlerhaft"
Nachdem die Diskrimxnantengleichung (4) bestimmt war, konnten Haftzunderstellen an Vorblöcken aus Stahl der gleichen Art
automatisch erkannt und herausgefunden werden, indem einfach
in die Diskrimxnantengleichung (4) die Werte der Parameterkombination
(P, W) eingesetzt wurden, die auf vorstehend beschriebene Weise berechnet wurden. Im praktischen Betrieb wird das
Ergebnis der Diskrimxnantengleichung (4) als Datenausgang ei-
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ßAD ORIGINAL
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nes PROM erhalten, auf dessen Adresseneingängen die Werte von P und W gegeben werden, so daß schließlich die Signale unterschieden
werden, wie dies im Diagramm gemäß Figur 24 dargestellt ist. Eine Überprüfung von 62 Parameterkombinationen
(P, W),die für neue, d.h. andere Videosignale berechnet wurden,
ergab die in der folgenden Tabelle angegebene Bestimmangsrate,
die wesentlich höher als die Bestimmungsrate ist, die durch herkömmliche Prüfverfahren auf der Grundlage der
Signaltiefe oder der Signalbreite allein erreichbar ist. 10
BestiifflEungsrate 97,2 %
Fehlbestimmung 2,8 %
ÜberbestiiHmung 7,7 %.
Eiamer Stahlwerkstoff: Vorblock (halbberuhigter Stahl)
Stalilteieperatur: 1200° C (in der Mitte der Oberseite
gemessen) Elektrooptische Bildaufnahmevorrichtung: 2048-Bit-Fest-
körper-Bildsensor
Vorgehen:
Die Tiefe P (V) und die Breite (mm) der Signale wurden auf
gleiche Weise wie in Beispiel 1 berechnet. Mehrere Haftzunderstellen
und Zunderstücke wurden stichprobenartig ausgewählt,
wn ein Feiilerdatendiagramm (siehe Figur 25) anzufertigen, wobei
10 Zunderstücke und 8 Haftzunderstellen ausgewertet wurden
(3 Haftzunderstellen vom R-Typ, 4 Haftzunderstellen vom
T—Typ and 1 Haftzonderstelle vom F—Typ). Auf der Grundlage
dieser Verteilung der Haftzunderstellen und Zunderstücke wurden
die Parameter α, ß und ?Γ ^n der folgenden Diskriminanten-
kurve L_, bestimmt:
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BAD JDRlGINAL
- 38 - DE OJ 62
α + -C β (P-Po)J*
Dabei ergaben sich α = 7,5, ß = 7,5 und T - 2, so daß galt
Dabei ergaben sich α = 7,5, ß = 7,5 und T - 2, so daß galt
W
y(P, W) = 7i5 i7/5 (p-0,1)i a (5)
y(P, W) = 7i5 i7/5 (p-0,1)i a (5)
i(P, W) > 1 : "fehlerhaft"
/(P, W) < 1 : "nicht fehlerhaft"
Das Ergebnis der Signalunterscheidung mit Hilfe der Diskriminantengleichung
(5) ist graphisch in Figur 26 wiedergegeben. Auf Haftzunder zurückgehende Signale konnten deutlich unterschieden
werden von auf Zunderstücke zurückgehenden Signalen,
wobei eine ebenso hohe Bestimmungsrate wie bei Beispiel 1 erreicht wurde. Durch Verwendung einer zusätzlichen Diskriminantenkurve
L^ (siehe Figur 25) ist es möglich, den festen Haftzunder
vom R-Typ, der ähnlich wie Risse ein hohes Maß an Fehlerhaftigkeit hat, von normalem Haftzunder vom T-Typ und von
teilweise gelöstem Haftzunder vom F-Typ zu unterscheiden, so daß eine Beurteilung unter Berücksichtigung des Ausmaßes der
Fehlerhaftigkeit möglich ist.
Die Figuren 27 und 28 zeigen das bereits erwähnte Mehrkamera-Oberflächen-Prüfsystem.
Ein zu überprüfendes, warmes, strahlendes Werkstück 302 wird in Richtung eines Pfeiles a entlang
einer Transportbahn transportiert, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel von einer Rollenbahn 301 gebildet wird. Das
System umfaßt Abtastkameras A1 bis A für die Oberseite, die
oberhalb der Transportbahn in einer Ebene α angeordnet sind, die senkrecht zur Transportrichtung des Werkstückes 302 verläuft,
und die senkrecht zur Transportrichtung ausgerichtet sind, um eine Schnittlinie S zwischen der Ebene α und der
Oberseite des Werkstückes 302 abtasten zu können. Unterhalb der Abtastkamera A für die Oberseite befindet sich ein Ver-Schluß
303, und unterhalb des Verschlusses 303 ist ein mehr- -
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schichtiger Wärmeschutzschirm 305 mit einem Schlitz 304 angeordnet,
dessen Abmessungen dem Blickwinkel der oberen Abtastkamera A entsprechen oder größer sind. Ferner sind seitliche
Abtastkameras B1 und B„ vorgesehen, deren Tiefenschärfe größer
als die Dicke des zu prüfenden Werkstückes 302 ist und deren optische Elemente schräg ausgerichtet sind. Die seitlichen Abtastkameras
sind auf gegenüberliegenden Seiten der oberen Abtastkamera A und in derselben Ebene α wie diese angeordnet und
nach innen zu den seitlichen Oberflächen des Werkstückes 302 gerichtet, damit sie schräg von oben die Endabschnitte der
Schnittlinie S zwischen der Oberseite des Werkstückes 302 und der Ebene α sowie die Schnittlinien S0 zwischen der Ebene α
und den seitlichen Oberflächen des Werkstückes 302 abtasten können. Unter den seitlichen Abtastkameras B. und B„ ist jeweils
ein Verschluß 306 und ein Wärmeschutzschirm 307 angeordnet. Unterhalb und seitlich neben der Transportbahn sind untere
Abtastkameras C1 und C„ für die Unterseite des Werkstückes
in einer Ebene ß angeordnet, in der sich die Schnittlinie S„
der Ebene α mit der Unterseite des Werkstückes befindet und
die in Transportrichtung des Werkstückes 302 schräg nach unten geneigt ist. Die unteren Abtastkameras C1 und C2 tasten die
Schnittlinie S- der Ebene α auf der Unterseite des Werkstückes
302 schräg von unten unter einem Blickwinkel von ungefähr 30 bis 60° ab. Auf gleiche Weise wie die oberen und die seitlichen
Abtastkameras sind die unteren Abtastkameras C1 und C-mit
Verschlüssen 308 und mehrschichtigen Wärmeschutzschirmen
309 versehen.
Die unteren Abtastkameras C1 und C- sind ferner mit Schutzhauben
310 versehen, die die unteren Abtastkameras vor Zunder und
anderen Metallabfällen schützen, die von der Unterseite des Werkstückes 302 herabfallen. Das System umfaßt' ferner eine
Verschlußsteuerung. 311, die derart ausgebildet ist, daß sie die Verschlüsse 303, 306 und 308 öffnet, wenn das vordere Ende
des Werkstückes 302 von einem auf warmes Metall ansprechen-
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den Wärmedetektor 312 festgestellt wird, und die die Verschlüsse schließt, wenn das hintere Ende des Werkstückes 302
von einem auf warmes Metall ansprechenden Wärmedetektor 313 festgestellt wird. Die Verschlußsteuerung 311 schließt die
Verschlüsse 303, 306 und 308 ferner dann, wenn der Werkstücktransport unterbrochen ist, wobei die Unterbrechung mittels
eines Drehungsdetektors 314 festgestellt wird.
Sämtliche Abtastkameras A1 bis A , B , B2, C1 und C2 sind als
Zeilenabtastkameras ausgebildet.
Wie die Figuren 29 und 30 zeigen, ist der Verschluß 303 in einem Wassermantel 315 angeordnet, durch den Kühlwasser geleitet
wird. In den Wassermantel 315 ist ein Verschlußgehäuse 316 eingesetzt, in dem zwei Verschlußplatten 317 und 318 mit Hilfe von
Armen 319 bzw. 320 und einer Welle 321 bzw. 322 schwenkbar gelagert sind, so daß sie geöffnet und geschlossen werden können.
Die Arme 319 und 320 der Verschlüsse sind mittels eines Verbindungsgliedes 323 so miteinander verbunden, daß sie sich zusammen
bewegen. Ein Ende der Welle 322 ist mittels eines Armes 324 und eines Verbindungsgliedes 325 mit einem bewegbaren Kern
327 eines Elektromagneten 326 derart verbunden, daß bei erregtem Elektromagneten 32 6 die Verschlußplatten 317 und 318 um
die Achsen der Wellen 321 und 322 in ihre offenen Stellungen geschwenkt sind, die in Figur 30 strichpunktiert dargestellt
sind. In die obere Wand des Verschlußgehäuses 316 ist eine Glasscheibe 328 eingesetzt. Die oberen Abtastkameras A sind
auf der Oberseite des Kühlmantels 315 mit Hilfe eines Winkeleinstellmechanismus
329 angebracht und werden von einer oberen Abdeckung 330 geschützt.
Wie Figur 31 zeigt, umfaßt der Verschluß 306 zwei Verschlußplatten
332, einen Elektromagneten 333 und ein Verschlußgehäuse 334, die in einem mit Wasser gekühlten Kühlmantel 335 auf
gleiche Weise wie beim Verschluß 303 angeordnet sind, wobei Ie-
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diglich der Unterschied besteht, daß das Verschlußgehäuse 334 ein Fenster 336 aufweist, das sich in einer Ebene befindet,
die unter rechten Winkeln die Achse der schräg montierten seitlichen Abtastkamera B schneidet. Ferner sind in Figur 31
ein Winkeleinstellmechanismus 337 sowie eine obere Abdeckung 338 erkennbar.
Wie die Figuren 32 bis 34 zeigen, umfaßt der Verschluß 308 für jede der beiden unteren Abtastkameras C eine Verschlußplatte
341, die an ihrem oberen Rand mittels einer Welle 342 schwenkbar gelagert ist und ein Fenster in der Wand eines gekühlten
Gehäuses 334 schließen kann, in dem die Abtastkamera C angeordnet ist, sowie einen Zylinder, der die Verschlußplatte 341
in ihre offene und ihre geschlossene Stellung bringen kann.
Die Verschlußplatte 341 wird von einem unter Federvorspannung stehenden Spannmechanismus 344 in Richtung ihrer geschlossenen
Stellung gedrückt. Wie Figur 34 zeigt, besteht der Spannmechanismus 344 aus einem Arm 345, der an der Welle 342 des Verschlusses
befestigt ist, einem drehbaren Element 34 6, das drehbar am Arm 345 gelagert ist, einer Stange 348, deren eines Ende
schwenkbar an einem festen Tragarm 34 7 abgestützt ist und deren anderes Ende verschiebbar in eine Bohrung im drehbaren
Element 346 eingesetzt ist, und aus einer Druckfeder 351, die zwischen Federsitzen 349 und 350 an der Stange" 348 sitzt. Ferner
ist in Figur 32 ein Blasrohr 352 erkennbar, das zur Erzeugung eines Luftvorhanges dient. Die Schutzhaube 310 ist geneigt
auf das Gehäuse 339 aufgesetzt und auf ihrer Unterseite mit geeignetem, stoßdämpfendem Material versehen.
. Da die Oberseite des Werkstückes von der oberen Abtastkamera
senkrecht überstrichen wird, ist die Auflösung der Oberseite auf ein hohes Maß vergrößert. Die seitlichen Abtastkameras
sind so angeordnet, daß sie schräg von oben die Oberseite und die seitlichen Oberflächen des Werkstückes quer zu den gegenüberliegenden
Kanten desselben überstreichen, so daß Oberflä-
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chenfehler in den Kantenbereichen, die andernfalls häufig Totzonen
bilden, zuverlässig festgestellt werden können. Ferner behalten die seitlichen Abtastkameras, die an Stellen schräg
oberhalb der Transportbahn angeordnet sind, das zu prüfende Werkstück immer im Blickfeld, selbst wenn das Werkstück seitliche
Bewegungen ausführen sollte, beispielsweise aufgrund von sich ändernder Breite oder Änderungen der Transportlage
oder schlängelnden Bewegungen des Werkstückes, wobei die schräge bzw. geneigte Ausrichtung der optischen Elemente dazu beiträgt,
daß das Werkstück im Txefenschärfenberexch bleibt und mit konstanter Vergrößerung gesehen wird. Die unteren Abtastkameras
mit den Schutzhauben sind so angeordnet, daß sie die Unterseite des Werkstückes nach Fehlern schräg von unten abtasten,
ohne daß das jeweilige Blickfeld durch die Schutzhauben beeinträchtigt ist. Wenn die unteren Abtastkameras ausreichend
weit seitlich von der Transportbahn angeordnet sind, ist es möglich, die Wahrscheinlichkeit dafür zu verringern, daß
die Abtastkameras direkt durch herabfallenden .Zunder oder andere
Teilchen getroffen werden können, und die. unteren Kantenbereiche des Werkstückes zu überprüfen. Die unteren Abtastkameras
weisen ebenfalls eine schräge bzw. geneigte Anordnung der optischen Elemente auf, so daß der Parallaxenfehler des
durch die schräge Betrachtung entstehenden Bildes der Unterseite korrigiert werden kann. Zeilenabtastkameras werden als
Abtastkameras deswegen bevorzugt, weil sie hinter einem mehrschichtigen Wärmeschutzschirm angeordnet werden können, der
die starke Wärmestrahlung des Werkstückes abschirmt, wobei die Oberfläche des Werkstückes durch einen äußerst schmalen
Schlitz hindurch abgetastet wird, der im mehrlagigen Wärmeschutzschirm ausgebildet ist.
Die Figuren 35 bis 40 zeigen eine AusführungsfOrm, bei der die
bereits erwähnten Normalverteilungssignale BS dazu benutzt werden, die Kanten eines warmen, transportierten Werkstückes festzustellen,
um dementsprechend bewegbare seitliche Abtastkameras
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so zu steuern, daß sie den seitlichen Bewegungen des transportierten
Werkstückes folgen. Im folgenden wird ausführlicher auf die Figuren 35 und 36 eingegangen. Oberhalb einer Transportbahn
402, die Fördermittel wie beispielsweise eine Rollenbahn 403 zum Transport eines warmen, strahlenden, zu prüfenden
Werkstückes 401 entlang der Transportbahn aufweist, ist eine obere Abtastkamera 404 in einer Ebene α angeordnet, die senkrecht
zur Transportrichtung des Werkstückes 401 verläuft, Die obere Abtastkamera 404 tastet die Oberseite des Werkstückes in
einer zur Transportrichtung des Werkstückes senkrechten Richtung ab. Die beiden seitlichen Oberflächen des Werkstückes 401
werden jeweils von einer seitlichen Abtastkamera 405A bzw. 405B abgetastet. Beim dargestellten Ausführungsbeispxel sind
die seitlichen Abtastkameras 405A und 405B auf einem Schlitten bzw. Wagen 407A bzw. 407B angeordnet, der mittels eines Servomotors
406A bzw. 406B zum und vom Werkstück 401 bewegbar ist. Wie beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispxel sind untere
Abtastkameras 408A und 408B unterhalb der, Transportbahn 402 angeordnet, die die Unterseite des Werkstückes 401 schräg
von unten in einer Ebene 3, die in Transportrichtung des Werkstückes
nach unten geneigt ist, quer zur Unterseite abtasten. Ferner ist in Figur 35 eine Signalverarbeitungsanlage 409 zua?
Feststellung von Oberflächenfehlern dargestellt, die die in den Figuren 37 und 38 dargestellte Ausbildung hat. Steuerschaltungen
410A und 410B dienen zur Steuerung der seitlichen Abtastkamerasund
umfassen jeweils einen Servoverstärker 411A bzw. 411B.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Signalverarbeitungsanlage unter Bezugnahme auf die Blockdiagramme gemäß den Figuren
37 und 38 sowie die Wellenformen gemäß Figur 39 erläutert. Es wird angenommen, daß das Werkstück 401 gleichmäßige Dicke T
hat. Auf gleiche Weise wie bei der bereits vorstehend beschriebenen Signalverarbeitung wird das von der oberen Abtastkamera
404, die das Strahlungsbild der Oberseite des Werkstückes 401
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abtastet bzw. aufnimmt, erzeugte Videosignal VS durch einen automatischen Verstärkungsregler 413 geleitet und mittels eines
schnellen 8-Bit-A/D-Wandlers 414 in ein 8-Bit-Digitalsignal
(256 Schritte) umgewandelt. Das Digitalsignal wird auf einen als Verzögerungsleitung dienenden Speicher 415 und
gleichzeitig auf einen Normalverteilungsdetektor 417 gegeben.
Der Normalverteilungsdetektor 417, der gleichen Aufbau und
gleiche Funktionsweise wie der vorstehend beschriebene Normalverteilungsdetektor
hat, erzeugt ein Normalverteilungssignal
BS für einen Fehlerdetektor 416, der das verzögerte Digitalsignal
DDS entsprechend seiner Abweichung vom Normalverteilungssignal BS beurteilt.
Das bei der Signalverarbeitung zur Fehlerfeststellung auftretende Normalverteilungssignal BS wird auch zur Kantenfeststellung
benutzt. Dies wird im folgenden ausführlich erläutert. Vom Normalverteilungsdetektor 417 wird das Normalverteilungssignal
BS zu einem Vergleicher 421 übertragen, der das Normalverteilungssignal BS mit einem bestimmten vorgegebenen
Wert LE vergleicht und ein Breitensignal WS erzeugt, wenn gilt BS > LE. Daher entsprechen die Zeitpunkte, zu denen gilt
BS = LE, den gegenüberliegenden Kanten des Werkstückes 401, und das sogenannte Kantensignal tritt während "der steigenden
Flanke bzw. fallenden Flanke des Breitensignals WS auf. Wenn die Kanten aus den Werten der einzelnen Videosignale VS bestimmt
werden, wird häufig ein möglicherweise auf der Oberseite des Werkstückes 401 vorhandener Fehler als Kante fehlinterpretiert,
da der Signalwert stark abfallen kann, wie dies beispielsweise bei dem Videosignal VS2 gemäß Figur 39 der Fall
ist. Eine solche Fehlinterpretation tritt dann nicht auf, wenn die Kantenfeststellung auf dem Normalverteilungssignal
BS basiert, das von Oberflächenfehlern und dergleichen nicht
beeinflußt ist.
In Abhängigkeit vom vom Vergleicher 421 erzeugten Breitensig-
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nal WS erzeugen Sägezahngeneratoren 422A und 422B von einem
bestimmten Zeitpunkt an konstant gehaltene Spannungen, die dem Ort der Kanten des Werkstückes 401 entsprechen. Dies heißt genau,
daß für die linke Kante der Sägezahngenerator 422A vom
Abtast-Startsignal (Impuls) ST angesteuert wird und daß der Spitzenwert bzw. das Maximum von einer Maximum-Halteschaltung
423A vor dem Zeitpunkt gehalten wird, zu dem das linke Kantensignal
(Zeitimpuls) auftritt, um auf diese Weise die festgehaltene Spannung A1 zu erzeugen. Für die rechte Kante wird der
Sägezahngenerator 422B vom rechten Kantensignal (Zeitimpuls) angesteuert, und das Maximum wird von einer Maximum-Halteschaltung
423B vor dem Zeitpunkt gehalten, zu dem das folgende Abtast-Startsignal ST auftritt, um auf diese Weise die
festgehaltene Spannung A2 zu erzeugen. Die Spannungen A1 und
A~ entsprechen dem Ort der linken bzw. rechten Kante und werden
auf den Eingang eines Servoverstärkers 424A bzw. 4 2 4B zusammen
mit einer Signalspannung S1 bzw. S2 gegeben, die die
Kamerastellung angibt und von einem Servomotor: 411A bzw. 41 1B
oder von einem Potentiometer 412A bzw. 412B geliefert wird,
die am Wagen 407A bzw. 407B angebracht sind. Auf diese Weise werden die Stellungen der seitlichen Abtastkameras 405A und
405B mittels der Servomotoren 411A und 411B und der Wagen 407A
und 407B so gesteuert, daß seitliche Auswanderungen der gegenüberliegenden Kanten des Werkstückes 401 kompensiert werden.
Der Vergleicher 421, die Sägezahngeneratoren 422A und 422B
sowie die Maximum-Halteschaltungen 423A und 423B bilden einen Kantendetektor 425. In Figur 37 sind ferner eine Signalverarbeitungsanlage
426A für die linke seitliche Oberfläche und eine Signalverarbeitungsanlage 426B für die rechte seitliche
Oberfläche dargestellt. In Figur 38 ist ferner eine Zeitsteuerschaltung 440 dargestellt.
Statt die seitlichen Abtastkameras 405A und 405B mechanisch zu steuern, kann ein optisches Steuersystem zur Anwendung kom-
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men, wie es in Figur 40 dargestellt ist. Bei diesem optischen Steuersystem wird das Kantensignal (Spannung), das vom Kantendetektor
425 erzeugt wird, durch einen nichtlinearen Verstärker 42 7 auf eine Linse 428 mit Motorantrieb gegeben, damit
auf diese Weise ein Servomotor 429 gespeist wird, der einen Entfernungseinstellring 431 um seine Achse mittels eines Zahnrades
430 dreht, um so die Linse 428 auf die seitliche Oberfläche des Werkstückes 401 scharf einzustellen. Der nichtlineare
Verstärker 427 dient dazu, das Kantensignal (Spannung), das den Ort bzw. die Lage der seitlichen Oberfläche des Werkstückes
401 angibt, in einen Drehwinkel (Spannung) umzuwandeln, der zur Scharfeinstellung der Linse 428 mit Motorantrieb
auf die seitliche Oberfläche des Werkstückes geeignet ist. Das Kantensignal (Spannung) speist durch einen nichtlinearen Verstärker
432 ferner einen Servomotor 433, der mittels eines Brennweitenstellzahnrades 434 einen Brennweitenstellrxng
435 so dreht, daß das Werkstück 401 auf einem Bildsensor 336 mit vorgegebener Vergrößerung abgebildet wird. Der nichtlineare
Verstärker 432 dient dazu, das Kantensignal {Spannung) in einen Drehwinkel (Spannung) für den Brennweitenstellrxng 435
so umzuwandeln, daß für die Brennweite gilt F- = f (L), wobei F die Brennweite und L die Stellung bzw. der Ort der seitlichen
Oberfläche des Werkstückes sind. Selbst wenn sich die Lage der seitlichen Oberfläche aufgrund von Änderungen der Breite
des Werkstückes 401 oder schlangenförmigen Bewegungen des Werkstückes zwischen der mit ausgezogenen Linien und der gestrichelt
dargestellten Lage (in Figur 40) ändert, wird daher das Bild der seitlichen Oberfläche unverändert mit konstanter
Vergrößerung auf den Bildsensor 436 abgebildet. Wenn sich das Werkstück 401 nähert, wird nämlich der Bild- bzw. Blickwinkel
vergrößert, wie dies mit ausgezogenen Linien dargestellt ist, und wenn sich das Werkstück 401 entfernt, wird der Blickwinkel
verengt, wie dies gestrichelt in Figur 40 dargestellt ist, so daß Videosignale mit unterschiedlichen Blickwinkeln erzeugt
werden. In Figur 40 sind ferner ein Blendenstellring 437, ein
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Kameragehäuse 438 und ein Lagergestell 439 dargestellt.
Wenn die Dicke T des transportierten Werkstückes 401 konstant ist und seine Oberfläche eine verhältnismäßig stabile Lage
einnimmt, ist es möglich, die seitlichen Abtastkameras 405A und 405B mittels der Kantensignale zu erzeugen, die aus dem
Normalverteilungssignal BS gewonnen werden, das wiederum aus den Videosignalen der oberen Abtastkamera 404 erzeugt wird.
Wenn jedoch die Dicke T nicht konstant ist, werden die Signale von den unteren Abtastkameras 408A und 4 08B zur Steuerung benutzt.
Der Grund dafür liegt darin, daß die Unterseite des Werkstückes, das auf der Rollenbahn 40 3 transportiert wird,
trotz Änderungen der Dicke T zwangsläufig in der durch die Rollenbahn 403 definierten Ebene liegt. In diesem Fall ist die
Feststellung der Kanten des Werkstückes 401 einfacher, wenn die seitliche Abtastkamera 405B durch die untere Abtastkamera
408A gesteuert wird und wenn die seitliche Abtastkamera 405A durch die untere Abtastkamera 408B gesteuert wird.
Wenn die Schwankungen der Dicke T sehr groß sind und die Möglichkeit
besteht, daß die Oberseite des Werkstückes 401 den Tiefenschärfenbereich der oberen Abtastkamera 404 verläßt,
können die seitlichen Abtastkameras 405A und 405B zur Steuerung der oberen Abtastkamera 404 in der Weise "benutzt werden,
daß diese der Welligkeit der Oberseite folgt.
Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden somit die Kanten des transportierten Werkstückes aus dem Normalverteilungssignal
bestimmt, das bei der Signalverarbeitung der Videosignale einer der Abtastkameras zur Feststellung von
Oberflächenfehlern auftritt, so daß zur Nachführsteuerung einer anderen Kamera des Prüfsystems kein besonderer Fühler oder
mehrere Fühler benötigt werden und die Kanten wirtschaftlicher und zuverlässiger festgestellt werden, ohne daß Fehlbestimmungen
durch niedrige Fehlersignale auftreten.
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Wesentlicher Gegenstand der Erfindung ist somit ein Oberflächenprüfsystem
zur Feststellung von Fehlern auf der Oberfläche warmen, strahlenden Materials, bei dem Videosignale von Unregelmäßigkeiten
oder Fehlern bestimmt bzw. herausgefunden werden durch Vergleich mit Normalverteilungssignalen, die durch
bereichsvariable Maximum-Speicherung erzeugt werden, um die Beeinflussung durch dunkle oder helle Fehler, die zufällig
auf der zu prüfenden Oberfläche vorhanden sind, vollständig auszuschließen. Das System umfaßt Mittel zur Beseitigung von
Störsignalen aufgrund von losen Zunderstücken, damit Ergebnisse erzielt werden, die nur echte Oberflächenfehler anzeigen,
und ferner Mittel zur Anzeige des Grades der Fehlerhaftigkeit der festgestellten Fehler. Ferner ist Gegenstand der
Erfindung ein Mehrkamera-Oberflächenprüfsystem, das Fehler auf allen Seiten eines warmen, strahlenden Materials feststellen
kann, das entlang einer vorgegebenen Transportbahn transportiert wird, wobei eine Nachführsteuerung für eine oder
mehrere Kameras vorgesehen sein kann, die eine bestimmte Seite des Materials abtasten. Die Nachführsteuerung arbeitet mit
Kantensignalen, die aus dem Normalverteilungssignal einer anderen Abtastkamera gewonnen werden, die eine Oberfläche auf
einer anschließenden Seite des Materials abtastet.
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BAD ORiGfNAL
Claims (4)
1. Verfahren zur Festtstellung von Fehlern auf der Oberfläche
eines warmen, strahlenden Werkstückes, dadurch gekennzeichnet ,
daß ein Videosignal erzeugt wird, indem ein .Lichtstrahlungsbild des warmen Werkstückes elektrooptisch abgetastet wird,
daß das Videosignal zugleich einem Speicher, der es für eine vorgegebene Zeitdauer verzögert, und einer Maximum-Halteschaltung
zugeführt wird, die die Spitzenwerte des in Abtastrichtung mit Hilfe von Bildteilimpulsen in eine Anzahl
von Bildelementen unterteilten Videosignals hält bzw. speichert, daß nach Erzeugung eines Normalverteilungssignals für
jedes Bildelement durch aufeinanderfolgende Mittelwertbildung
aus den Spitzenwerten mehrerer Bildelemente in aneinandergrenzenden Bereichen das Videosignal oder ein Spitzensignal,
das von der Maximum-Halteschaltung aus dem Videosignal erzeugt wurde, mit einem momentanten Normalverteilungssignal
, verglichen wird, das in einem vorangehenden Zyklus erzeugt wurde, daß eine gleitende Mittelwertbildung einer bestimmten
Anzahl von Video- oder Spitzensignalen durchgeführt wird, wobei ein Video- oder Spitzensignal, dessen Differenz zum
momentanen Normalverteilungssignal größer als ein vorgege-
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bener Wert ist, blockiert und durch ein zuvor erhaltenes Signal bei der gleitenden Mittelwertbildung ersetzt wird,
und daß das verzögerte Videosignal aus dem Speicher mit diesem Normalverteilungssignal verglichen wird, um einen Oberflächenfehler
an der Differenz zwischen dem verzögerten Videosignal und dem Normalverteilungssignal zu erkennen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die Oberfläche des Werkstückes in Längs- und Querrichtung
in zahlreiche Bildelemente unterteilt wird und daß bestimmte Bildelementdaten durch Vergleich des Videosignals
oder Spitzensignals jedes Bildelementes mit einem Normalverteilungssignal·
gesammelt werden, daß zunächst die Oberfläche untersucht wird, indem eine kleine Prüffläche, die eine bestimmte
Anzahl von Bildelementen in Zeilen und Spalten abdeckt, nacheinander von Bildelement zu Bildelement verschoben
wird, wobei in jeder neuen Lage der kleinen Prüffläche die Anzahl der Bildelementdaten in der kleinen Prüffläche
verglichen wird mit der Gesamtanzahl der Bildelemente der kleinen Prüffläche, und daß dann die Oberfläche untersucht
wird, indem eine große Prüffläche, die eine bestimmte Anzahl von Bildelementen in Zeilen und Spalten abdeckt, nacheinander
von Bildelement zu Bildelement verschoben wird, wobei in jeder neuen Lage der großen Prüffläche die Anzahl der BiIdelementdaten
in der großen Prüffläche verglichen wird mit der Gesamtanzahl der Bildelemente der großen Prüffläche.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet , daß solche fallenden Abschnitte des Videosignals herausgezogen
werden, die unter einen vorgegebenen Normalwert Po sinken, daß die Tiefe P und die Breite W jedes derartigen
fallenden Signalabschnittes berechnet wird und daß ein Diskriminantenwert
aus der Fehlerdiskriminantengleichung
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f (P/ W) = α + iß (P-Po)J 9
berechnet wird, indem die Werte der Tiefe P und der Breite W in die Fehlerdiskriminantengleichung eingesetzt werden, um
dadurch das Maß der Fehlerhaftigkeit zu beurteilen, wobei ein Fehlerdatendiagramm für zahlreiche Parameterkombinationen
(P, W) angefertigt wird, indem Videosignale zumindest eines vergleichbaren warmen Werkstückes im Hinblick auf dessen
tatsächliche Oberflächenbeschaffenheit analysiert werden,
und wobei die Parameter α, ß und 'f der Fehlerdiskriminantengleichung
mit Hilfe des Fehlerdatendiagrammes durch den Vorversuch so festgelegt werden, daß die Beurteilung als
"fehlerhaft" erfolgt, wenn f (P, W) größer oder gleich einem vorgegebenen Wert ist, und daß eine negative Beurteilung
erfolgt, wenn f (P, W) kleiner als der vorgegebene Wert ist.
4. Oberflächenprüfsystem zur gleichzeitigen Prüfung der oberen,
unteren und seitlichen Oberflächen eines warmen, strahlenden Werkstückes, das entlang einer vorgegebenen .Transportbahn
transportiert wird, mit Hilfe mehrerer Zeilenabtastkameras, die so angeordnet sind, daß sie Schnittlinien zwischen den
Oberflächen und einer Ebene abtasten, die senkrecht zur Transportrichtung des Werkstückes verläuft,
gekennzeichnet
durch eine obere Zeilenabtastkamera (A, A1, A2/ A ; 404),
die oberhalb der Transportbahn (301; 402) angeordnet ist und in der Ebene (α) eine Schnittlinie (S,.) auf der oberen
Oberfläche abtastet, zwei seitliche Zeilenabtastkameras (B., B2; 405A, 405B), die oberhalb der Transportbahn und
seitlich neben der oberen Zeilenabtastkamera angeordnet sind und in der Ebene die entgegengesetzten Endabschnitte
der Schnittlinie auf der oberen Oberfläche sowie die Schnittlinien (Sn) auf gegenüberliegenden seitlichen Oberflächen
des Werkstückes (302; 401) abtasten, wobei die seitlichen Zeilenabtastkameras einen Tiefenschärfenbereich, der größer
030036/0552
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als die Dicke (T) des Werkstückes ist, und schräge Ausrichtung
der optischen Elemente aufweisen, und zwei untere Zeilenabtastkameras (C.., C-; 408A, 408B), die unterhalb und
auf gegenüberliegenden Seiten der Transportbahn angeordnet sind und schräg von unten eine Schnittlinie (S ) auf der
unteren Oberfläche des Werkstückes in einer Ebene (3) abtasten, in der die Schnittlinie auf der unteren Oberfläche
liegt und die zur Transportrichtung des Werkstückes nach unten geneigt ist, wobei die unteren Zeilenabtastkameras
schräge Ausrichtung der optischen Elemente aufweisen.
Kameranachführsteuervorrichtung für ein Oberflächenprüfsystem,
das mehr als eine Abtastkamera zur gleichzeitigen Betrachtung verschiedener Oberflächen eines warmen, strahlenden
Werkstückes, das entlang einer Transportbahn transportiert wird, sowie Mittel zur Verarbeitung von Videosignalen
zu Narmalverteilungssignalen aufweist/ mittels derer Fehler auf der Oberfläche bestimmt werden,
gekennzeichnet
durch Mittel (425) zur Erzeugung von Kantensignalen durch Vergleich des Normalverteilungssignals (BS) einer von zwei
aneinandergrenzenden Oberflächen mit einem vorgegebenen Wert
(LE), und Mittel (406A, 406B, 410A,, 410B, 411A, 411B, 424A,
424B) zur Steuerung der Nachführbewegung der Abtastkamera (405A, 405B) für die andere der aneinandergrenzenden Oberflächen
in Abhängigkeit von den Kantensignalen.
03003£/0552
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