DE3000583C2

DE3000583C2 - Magnetischer Aufzeichnungsträger mit einer magnetisierbaren Schicht mit schmierendem Überzug

Info

Publication number: DE3000583C2
Application number: DE3000583A
Authority: DE
Inventors: John G. St. Paul Minn. Chernega; Douglas G. Pedrotty
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1979-01-08
Filing date: 1980-01-07
Publication date: 1984-05-10
Also published as: JPS56124127A; JPS6010368B2; IT1188890B; DE3000583A1; ZA8084B; IT8047528A0; IT8047528A1

Description

CF,

F— CF-CF₂-O

-C₂F₅

worin π eine ganr" Zahl ist, so daß eine Ferranti-Shirley-Viskosität (wie nachfolgend bei 1640 s-' gemessen) von etwa 75 bis 1350 mPa · s gegeben ist. Ein bevorzugtes Mitglied dieser Klasse von im Handel erhältlichen fluorierten ölen besitzt eine Ferranti-Shirley-Viskosität von 1322mPa-s, einen Viskositätsindex (ASTM D2270) von 145 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von etwa 7000. Wenn diese fluorierten Polymerisate zum Schmieren starrer Platten ber;_izt werden, können sie beim Reinigen der Platten mit Osopropylalkohol entfernt werden.

Aufgabe der Erfindung ist ein magnetischer Aufzeichnungsträger, dessen magnetisierbare Schicht einen schmierenden Überzug aufweist, der in zuverlässiger Weise eine wirksame Schmierung bei 40°C und einer relativen Feuchte von 80% verleiht. Bei Verwendung zum Schmieren starrer Platten soll de' schmierende Überzug beim Überwischen mit einem isopropylalkoholhaltigen Tuch nicht entfernt werden können.

Hierzu schlägt die Erfindung den magnetischen Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1 mi: bevorzugten Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 2 bis 7 vor. Der schmierende Überzug enthält erfindungsgemäß ein fluoriertes telecheles Polyätherpolymerisat aus einer Hauptkette mit -C₁₁FjJ,-O-Einheiten. worin α eine ganze Zahl von I bis4 ist, wobei die Hauptkette mindestens eine polare Endgruppe besitzt, so daß// ²/MG mindestens 19 χ ΙΟ-⁴ Debye²-Mol/g ist. »Telechele« Polymerisate haben niedrige Molekulargewichte und bekannte funktionelle Endgruppen.

Das Dipolmoment//: des fluorierten telechelen Polymerisats kann nach der Onsager-Bc/iehung

2 ₌ 9kTMG(e_s-cJ)(2c_s+cJ)

errechnet werden, worin

Ar = Boltzmann-Konstante,

T = Temperatur in K.

MG = Molekulargewicht.

N₀ = Avogadrosche Zahl,

d = Dichte

fs = Dielektrizitätskonstante, gemessen bei niedrigen Frequenzen, und

fco = Dielektrizitätskonstante, gemessen bei hohen Frequenzen,

ist. wobei die Näherung gemäß den Maxwellschen Gleichungen gemacht wird, daß
fco = r/,f + (5-10%) //if = 1.075 r/rf

ist, wobei //oder Brechungsindex des Materials bei der Natrium-D-Linie bei 20°C ist.

Das fluorierte telechele Polyälherpolymerisat hat vorzugsweise ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von mindestens 1000 und eine Ferranti-Shirley-Viskosität (gemessen bei 1640 s¹ und 20⁰C) von mindestens 20 mPa · s.

Das Molekulargewicht-Zahlenmittel von fluorierten telechelen Poiyätherpolymerisaten mit mehr als einer polaren Endgruppe je Polymerisatmolekül ist vorzugsweise etwas höher als bei telechelen Polymerisaten mit nur einer polaren Endgruppe. Wenn z. B. zwei polare Endgruppen je Polymerisatmolekül vorhanden sind, ist das Molekulargewicht-Zahlenmitte! vorzugsweise größer als 1500.
Zu geeigneten polaren Gruppen für die fluorierten telechelen Polyäther gehören

-CO₂R

worin R Mkylmit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Aryl oder Alkaryl mit 6 bis i0 Kohlenstoffatomen ist.

ii

— CNR'R"

;5 worin R' und R" jeweils Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder — R'"OH sind,
worin R"' eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,

-C₆H₂₀OH

—C_dH₂₄N R'R"

Il

— CCjF₂₄₊, und
-C(OH)₂C₆F₂₆₊₁.

worin b eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist.

Stark saure polare Gruppen, wie z. B Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppen. sind weniger erwünscht, weil sie jo möglicherweise korrodierend wirken. Dies kann jedoch durch Umwandlung in Salze auf ein Kleinstmaß zurückgeführt werden. Vorzugsweise ist der pKa-Wert des telechelen Polyätherpolymerisats mindestens 1,0.

Bevorzugte fluorierte telechele Polymerisate hauen die Hauptkette

-[CF₃CF₂O^-[CF₂O]₅-,

worin m eine ganze Zahl von etwa 6 bis 32 und η eine ganze Zahl von etwa 12 bis 52 ist. wie sie in den US-SS 38 10 874 und 40 85 137 beschrieben sind, oder die Hauptkette

-[CF(CF₃)CF₃OJ₇-

-TCF₂CF(CF₃)O^

ii worin η eine ganze Zahl von etwa 6 bis 20 ist. wie sie in den US-SS 32 50 808 und 36 99 !45 beschrieben sind.

Solche fluorierten telechelen Polyäther werden ohne weiteres so gebildet, daß sie Molekulargewicht-Zahlenmittei innerhalb des bevorzugten Bereichs von 1000 bis 5000 und Ferranti-Shirley-Viskositäten (gemessen bei 1640 s-¹) innerhalb des bevorzugten Bereichs von 20 bis 2000 mPa · s haben. Das fluorierte telechele Polyätherpolymerisat kann außerdem —CF₂-CFj-Einheiten enthalten, welche den Abstand zwischen den Äthersauer-

h> Stoffatomen erhöhen. Dann sollten Molekulargewicht-Zahlenmittel am oberen Ende des Bereichs von 1000 bis 5000 vermieden werden.

Eine überragende Schmierung von flexiblen magnetischen Aufzeichnungsträgern wird durch Aufbringen des fluorierten telechelen Polyätherpolymerisats mit eine¹" Zylindertiefdruck'oescbichtungsvorrichtung aus 0.1 gew.-°/oipen Lösungen oder Emulsionen erreicht, so daß ein Überzugsgewicht von etwa IO mg/m-' erzielt

ή wird. Ein solcher Überzug ist annähernd von monomolekularer Dicke. Dir tatsächlichen Überzugsgewichte sind so gering, daß sie schwer zu messen sind, doch ist eine überlegene Schmierung bei Überzugsgewichten erreicht worden, die schätzungsweise etwa 10 bis 150 mg/m-' betragen. Gegenwartig wird bevorzugt, das fluorierte telechele Polymerisat aus einer 0,4- bis 0,8%igen Lösung oder Emulsion aufzutt agen, so daß Überzugsgewichie von etwa 25 bis 60 mg/m-' erhalten werden. Dadurch ist eine angemessene Sicherheit für gute Schmiereigenschäften unter ungünstigen Umweltbedingunpen für eine Reihe vo.i Jahren gegeben.

Die fluorierten telechelen Polyätherpolymerisate können auf starre magnetische Aufzeichnungspiatten aus verdünnten Lösungen oder Dispersionen durch Wischen oder eine andere Technik, wie /.. B. Sprühen oder Tauchen, aufgetragen werden. Nach dem Trocknen soll die Oberfläche mit einem trocknen, weichen Gewebe poliert werden, um das Schmiermittel zu verteilen und überschüssiges Material davon zu entfernen. Das Polieren ändert das Aussehen von einem leichten Schleier zu einem Glanz. Wenn ein 5-μΙ-ΤΓορίοη n-Decari nach 10 Sekunden ei^ren Durchmesser von etwa 3 mm hat, zeigt dieses, daß ein zusammenhängender Überzug aufgebracht worden ist. Beim Fehlen eines Schmiermittels kann der Durchmesser des Tropfens etwa 10 bis 12 mm betragen.

Weil nicht bekannt ist, wieviel von dem Schmiermittel durch das Polieren entfernt worden ist. und weil die Übcr/üge dünn sind, ist es schwierig, deren Dicke zu bestimmen. Weil eine monomolekulare Schicht aus einem fluorierten telechelen Polyätherpolymerisat schätzungsweise eine Dicke in der Größenordnung von 4 um hat. ist davon auszugehen, daß der Überzug mindestens diese Dicke hat. Elektronenstreuur.gsmessungen sprechen dafür, daß Dicken von 75 bis 250 μπι zu vorteilhaften Ergebnissen führen. Es wird angenommen, daß ein unangemessen dicker Überzug aus einem fluorierten telechelen Polyätherpolymerisat auf einer starren magnetischen Aufzeichnungsplatte einen ungeeigneten Widerstand verursachen kann.

Es kann zweckmäßig sein,das fluorierte telechele Polyätherpolymerisat mit anderen Schmiermitteln, wie z. B. Fettsäuren und Estern für solche Zwecke, zu mischen, um ein zuverlässiges Abstellen bei Vicleobandrecordern bei hohen Temperaturen und hoher relativer Feuchte zu erreichen. Das fluorierte telechele Polyätherpolymeri- ίο sat soll mindestens IOGew.-% der Schmiermittelgemische ausmachen. Vorzugsweise beträgt das Überzugsgewicht der Schmiermittelgemische 25 bis 150 mg/m'

Der Träger der magnetischen Aufzeichnungsträger der Beispiele I bis 8 bestand aus flexiblem biaxial-orientiertem Polyäthylcnterephthalatfilm mit einer Dicke von ungefähr 15 Mikrometer.

Beispiel I

Ein bevorzugtes fluoriertes telecheles Polyätherpclvmerisat der Erfindung ist :o

O O

HO-(CHj)₅-NHC-CF₂O-fCFjCF,OU-<CF₂O), -CF₂-C-NH-(CHj)₅-OH

worin m und η jeweils ganze Zahlen sind und ein mittleres Molekulargewicht von etwa 2000 gegeben ist. Das Polymerisat hat eine Ferranti-Shirley-Viskosität von 1440 mPa ■ s. 0 * ς dieses telechelen Polyäthers wurden in 60 g Isopropylalkohol emulgiert, und die Emulsion wurde mit einer /ylir.dcrticfdruckbcschichtungsvorrichiung auf die Aufzeichnungsschicht eines flexiblen magnetisierbarer! Aufzeichnungsbandes aufgetragen. Die Aufzeichnungsschicht enthielt feine nadeiförmige magnetisierbar Eisenovidteilchen in einem Bindemittel, das vernetztes Polyvinylchloridcopolymerisat und Polyesterpolyurethan einhielt. Die Aufzeichnungsschicht war besonders für die Videoaufzeichnung nach dem Heiiealscanverfahren geeignet.

Nach dem Trocknen des Überzugs aus telechelem Polymerisat in einem Ofen bei etwa 50 C bi? zu einem Trockengewicht von etwa 37.5 mg/m- wurde das überzogene Band zu Bändern mit einer Breite von 1.27 cm zugeschnitten und dann in Videokassetten der »VHS«- und »Betamaxw-Fcrmatc eingelegt. ti

Zwei Videokassetten des »Bctamax«-Formats und eine des »VHS«-Formats wurden auf Videorecordern bei 40'C und einer relativen Feuchte von 80% in 500 Zyklen getestet. Keines der Bänder versagte. Derzeitige Standardiestmethoden der Industrie fordern 200 Durchgänge ohne Versagen.

Beide »Betamax«-Kassetten wurden weiter bis zu 1000 Zyklen getestet, wiederum ohne Versagen. Eine »Betamax«-Kassette wurde bis zu 1500 Zyklen getestei. wobei das Band derselben nicht versagte.

Beispiele IA und I B

Zwei »BetamaxH-Videokassettenbänder wurden wie die Bänder in Beispiel 1 hergestellt mit der Ausnahme. daß sie das Doppelte bzw. die Hälfte des Überzugsgewichts aufwiesen. Jedes Band absolvierte ebenfalls 500 Zyklen bei 40⁰C und einer relativen Feuchte von 80% ohne Versagen.

Beispiel IC

Das gleiche fluorierte telechele Polymerisat wurde auf die jeweilige Aufzeichnungsschicht von mehreren 8-Spur-Endlostonbändern als Überzug aufgetragen, deren Aufzeichnungsschichten aus nadeiförmigen Eisenoxidteilchen in nichtmagnetisierbarem Bindemittel bestanden. Eine mindestens Sfache Verbesserung wurde in bezug auf die Abriebfestigkeit bei gewöhnlicher Raumtemperatur und einer relativen Feuchte von 50% beim Vergleich mit typischen, zur Zeit auf dem Markt befindlichen S-Spur-Endlostonbändern festgestellt.

Beispiele IDund IE

Zwei »Betamax<<-Videokassettenbänder wurden wie die des Beispiels 1 hergestellt mit der Ausnahme, daß der eine schmierende Überzug 2,5 Gewichtsteile Butylmynstat und der andere schmierende Überzug 2 Gewichtsteile Myristinsäure je Teil telecheles Polymerisat enthielt. Beim Testen bei 40⁰C und einer relativen Feuchte von 80% überstand das erste Band 200 Zyklen und das zweite Band 500 Zyklen ohne Versagen.

Die folgenden telechelen fluorierten Polyätherpolymerisate wurden als Schmiermittel für die gleichen magnetischen Aufzeichnungsbander wie in Beispiel 1 getestet mit der Ausnahme, daß die Testergebnisse hier nur für »Betamax«-Videokassetten angegeben werden.

Beispiel Nr.

Molekular- Viskosität

gewicht- (FER -SM).

Zahlen- mPa ■ s mittel

O O

Il Il

CH₁OC-CF₂O-^CF₂CFjOL-(CF₂O),- CF₂-COCH,
HO-CH₂-CFjO-(CF₂CF₂OL -(CF₂O)_n-CF₂-CH₂OH

desgl.

CF₂ O

CF₃-O-(CFj-CF-O)_nCF₂-C-CFj

/ Γ l·. \ Γ F.

CF-CF₂-O J,—CF-COOH CF,

F CF-CFj —O CF, CF- CF₂O

CF₃

,—CF—CO₂CH₃ CF₃ 0

-CF-C-NH(CH₂)JOH

3500	54
2000	24
4000	194

2600

3200

3300

125

1130

345

1785

Die fluorierten Polymerisate der Beispiele 1 bis 8 hatten die folgenden Werte (fs wurde bei 100 Hz gemessen, mit Ausnahme des Beispiels 1, bei dem bei 10 000 Hz gemessen wurde, und des Beispiels 8, bei dem bei 1000 Hz gemessen wurde):

Bei	m	η	d	fs ι	,876	\i-IMG
spiel					.805	χ ΙΟ"¹
1	8	14	1.772	23.0	.809	809
2	16	28	1,750	2,86	.805	53.7
3	8	14	1.793	2,80	.814	49,4
4	16	28	1,814	2,55	.825	37.6
5	—	15	1.874	2.22	.822	20.6
6	—	18	1.80	2.36	,843	27.6
7	—	18	1.848	2.79	46.0
8		18	1.90	3,68	80.2

Jeder Test eines Bandes der Beispiele 2 bis 8 wurde bis zum Versagen oder bis zu 500 Zyklen ohne Versagen bei 40° C und der angegebenen relativen Feuchte durchgeführt. Jeder Test wurde unmittelbar nach irgendeinem Versagen, wie z. B. Klemmen des Bandes, visuell feststellbarer Abnutzung der magne'.isierbaren Schicht des Bandes. Ansammlungen von sichtbarem Rückstand auf den Videoköpfen. 6 dB-Verlust des Videosignals oder Kleben des Bandes an der Videoantriebsrolle, dem Audiostapel oder an irgendeiner anderen Oberfläche abgebrochen. Nachfolgend werden die Ergebnisse zusammengefaßt wiedergegeben:

υυ

Testergebnissc

Bei	Polymeri-	Trager	relative	Λπ/ahl der
spiel	salkon/en-	stoff	leuchte	Durchgänge
	tr.uioii
2	1%	IPA	85%	500 +
	0.5%	IPA	85%	452
3	1%	IPA	80%	500 +
				(2 Bänder)
	0.25%	F.	80%	500 +
4	1%	IPA	85%	119
	1%	IPA	85%	30
	I %	IPA	85%	500 +
5	1%	F.	80%	500 +
				(2 Bänder)
	1 %	IPA	80^l»/(i	500 +
				(2 Bänder)
	0,5%	IPA	80%	71
b	0.5%	IPA	80%	500 +
7	1%	IPA	80%	500 +
	0.5%	IPA	80%	500 +
8	1%	IPA	80°/(ΐ	500 +
	1%	IPA	80%	40
	0.5%	IPA	80°/»	5
	0.5%	IPA	80¹Vn	481

* getestet bei 20 C κι

500+ bedeutet kein Versagen bei 5(M) /\klen.

IPA = Isoprops !alkohol

F-\ =«Ί(·'.<ΧΊ_:1

Beispiel 4 ü

Π ϊ ir vnn iit'm rplrs-hnlpri Pr\li;mprk;it il»»c R*-»i(.rvi.»U 1 il Ur₁I^n in ">Ci 7 ιτ f'PII-' Λ Ύ "1 . l·" J.'l.iu VV' iih rt^rii t ιίιι.¹ s^!-> Γ^Γιΐ

magnetische 35-cm-Aufzeiehnungsplatte mit einer Geschwindigkeit von 3p00 »pm gedreht wurde, wurde mit einem weichen, mit der Lösung getränkten Gewebe mehrere Male über die Aiif/eiehnungsoberllaehe der Platte gewischt. Dann wurde die Oberfläche nach 2 Minuten, in denen das Lösungsmittel \erda:npft war. mit einem trocknen weichen Gewebe poliert, um das Schmiermittel /u verteilen und überschüssiges Material /u en 'ernen. Die Aufzeichnungsoberi'lüche der starren Platte enthielt feine nadeiförmige Kiseno\idteilchen in einem «armegehärteten F.poxyharzbindemittel. Unter Drehen der Platte mit einer Geschwindigkeit von 3b00 upm u urde ein mit Isopropylalkohol getränktes Gewebe unter vollem Fingerspit/endnick gegen die Platte fur etwa 30 Sekunden gepreßt, während das Gewebe mehrmals über die Auf/eichnungsoberfläche hinweg bewegt wurue. Das 4i fluorierte teiechele Polyätherpolymerisat war gegenüber einem solchen Reinigungs·.organg beständig, wie die unter Verwendung von n-Decan durchgeführten Oberflächenspannungstests zeigten.

Die geschmierte Platte bestand jeden der nachfolgend beschriebenen Tests, d. h. den Nach-Reinigungs-Gleittes! und den Nach-Reinigungs-Gleitreibungstest:

Nach-Reinigiings-Gleittest

Nach dem Reinigen mit Isopropylalkohol. wie oben beschrieben, wird die Platte mit einer Geschwindigkeit von 120 upm auf einer Meß-Modulspindel gedreht, d. h. mit einer Geschwindigkeit, bei der ein Sprechkopf vom Typ IBM 3348 in Kontakt mit der AufzeichnungsoberHäche bleibt. Nach 24 Stunden bei gewöhnlicher Raumtemperatur werden die Platte und der Kopf mn dem unbewaffneten Auge untersucht, und ein Versagen wird angenommen, wenn entweder eine Srhleifmarkierung auf der Aufzeichnungsoberfläche vorhanden ist oder der Kopf einen sichtbaren Rückstand angesammelt hat.

Nach-Reinigungs Gleitreibungstest

Während des Nach-Reinigungs-GIeitreibungstests wird die Reibung zwischen dem Kopf und der Aufzeichnungsoberfläche periodisch kontrolliert, und ein Versagen wird angenommen, wenn mehr als 4,5 g Reibungskraft gegen den Kopf ausgeübt wird, und zwar entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich zu irgendeinem Zeitpunkt während einer 24stöndigen Dauer.

Wenn bei diesem Test zu Beginn ein Wert von über 4.5 g beobachtet wird, zeigt dies an. daß der Schmeizmittelüberzug zu stark ist, in welchem Fall die Überzugsdicke auf einen angemessenen Grad durch Polieren mit einem v. liehen Gewebe verringert werden kann.

Beispiel 10

Die telechelen Polymerisate der Beispiele 2, 5 und 7 und die folgenden tclechelen Polymerisate wurden ebentalls auf die Aufzeichnungsoberflächen der starren magnetischen Aufzeichnungsplatten wie in Beispiel 9 aufgetragen. Jede dieser geschmierten Platten bestand den Nach-Reinigungs-Glcittest und den Nach-Reinigungs-Gleitreibungstest:

O O

(HOCH₂CH₂)J-NC —CF₂-0-4CF₂CF₂OL-^CF₂O),- CF₂-CN-(CH₂CH₂OH)₇

CF₃
CF₃O—(-CF₂-CFO

-CF₂-C-CF₃

CF₃ CF₃

F—[-CF-CF₂O-- CF-CO₂CH₃
HOOC-C₂O-(CF₂CF₂OK-(CF₂O)_n-CF₂-COOH

worin mund π jeweils ganze Zahlen sind, so daß ein Molekulargewicht-Zahlenmittel innerhalb des Bereichs von 1000 bis 5000 gegeben ist.

Beispiel Il

Wenn das Beispiel 1 wiederholt wurde mit der Ausnahme, daß die magnetische Aufzeichnungsplatte eine bindemittelfreie Aufzeichnungsfläche gemäß der US-PS 39 73 072 hatte, wurden sowohl der Nach-Reinigungsjo Gleittest als auch der Nach-Reinigungs-Gleitreibungstcst bestanden. Eine solche bindemittelfreie Aufzeichnungsoberfläche kann durch elektrolytische Abscheidung, chemische Reduktion, stromloses Plattieren. Aufdampfen oder Zerstäuben aufgebracht werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Magnetischer Aufzeichnungsträger mit einer magnctisierbaren Schicht mit schmierendem Überzug, der ein fluoriertes Polyätherpolymerisat mit einer aus — CF^j—O-Einheiten aufgebauten Hauptkette enthält, worin a eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptkette des fluorierten Polyätherpolymerisats mindestens eine polare Endgruppe besitzt und der// ³/MG-Wert des Polmerisats mindestens 19 χ 1Q-* Debye--Mol/g beträgt.

2. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptkette des fluorierten Polyätherpolymerisats mindestens eine polare Endgruppe besitzt, die ausgewählt worden ist aus

a) -CO₂R

worin R Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Aryl oder Alkaryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen ist,

b) —CNR'R"

worin R' und R" jeweils Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder — R'"OH sind, worin R'" eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,

c) — C*H,„OH

d) -CH

e —CC_ftF_2f,_tl und f) -C(OH)JC₆F,,.,

worin b eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist.

3. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß das fluorierte Polyätherpolymerisat ausgewählt worden ist aus

ί Ϊ

a) HO-tCH^NHC —CF₂O-(CF₂CF₂O)^-(CF₂O)_n-CF₂-C —NH-(CH₂-)jOH

O O

Il Il

b) (HOCHjCH₂):-NC — CF₂O-(CF₂CF₂),,-(CF₂O)_n-CF₂-CN-(CH₂CH₂OH)₂

O O

Il Il

c) CH₁OC-CF_:O-(CF₂CF₂O)_m-4CF₂O)„ —CF₂- COCH₃

U) HO — CH_;-—CF_;O-fCF_;CFjO)„-(CF,O)„ — CF₂-CH_:OH

c) CF, - O —L CF₂ — CF — O I, — CΙ\( — CΙ-

'Ci-,

FICi- Cl-".- O

Ci-,

g) F CF-CF₂-O

CF-.

-CF- C O, C Ii,

CF-\ 0

„— CF- C —

worin /ritind η lewcils ganze Zahlen sind.

4. Magnetischer Aufzeichnungsträger n.ich einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die I erranti-Shirlev-Viskosität des fluorierten Polymerisats wenigstens 20 mPa · s beträgt.

3. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis A. dadurch gekennzeichnet, daß die Ferranü-Shirlev-Viskosität des fluorierten Polymerisats höchstens 2000 mPa ■ s beträgt.

h. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach einein der Ansprüche I bis i. dadurch gekennzeichnet, daß das

fluorierte Polymerisat ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von mindestens 1000 aufweist.

7. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 90 Gew.-% des schmierenden Oberzugs aus einer Fettsäure oder einem Ester bestehen und das Überzugsgewicht 25 bis 150 mg/m² beträgt

Die Erfindung betrifft die Schmierung von magnetischen Aufzeichnungsträgern, wie Bändern, Karten u.;d Platten.

Seit dem Vorhandensein von magnetischen Aufzeichnungsträgern ist es bekannt, daß die Aufzeichungs- bzw. Speicheroberflächen derselben geschmiert werden sollten, um einen Gleitkontakt mit Sprechköpfen zu ermöglichen. Die ersten Schmiermittel waren Fettsäuren und Ester, wie z. B. Karnaubawachs. Diese Schmiermittel wurden entweder der Dispersion aus magnetisierbaren Teilchen und Bindeharz zugesetzt oder auf die fertige Aufzeichnungsoberfläche als Schicht aufgetragen. Die Fettsäure- und Esterschmiermittel waren bei gewöhnlichen Umgebungsbedingungen geeignet, jedoch bei hohen Temperaturen und hoher relativer Feuchte, wie z. B. bei 40° C und einer relativen Feuchte von 80%, nicht zuverlässig.

Von den derzeitigen flexiblen magnetischen Aufzeichnungsträgern weisen etwa 70% eine Fettsäure- ".nd Esterschmierung auf, bei den meisten übrigen derartigen magnetischen Aufzeichnungsträgern wird eine Siliconschmierung berutzt. Obwohl die US-SS 34 90 946 und 37 78 308 die Verwendung von Fluorkohlenstoffverbindüngen als Schmiermitte! für magnetische Aufzeichnungsträger vorschlagen, werden diese Verbindungen nur sehr wenig als Schmiermittel für flexible magnetische Aufzeichnungsträger verwendet. Andererseits werden starre magnetische Aufzeichnungsplatten fast immer mit Fluorkohlenstoffverbindungen, wie z. B. hochfluorierten Polyäthern mit einer Hauptkette von — CF₂.,-O-Einheiten geschmiert, worin a eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, wie z. B.