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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Kontrollieren eines
Korbes und anderer Ablagen von in Selbstbedienungsmärkten verwendeten
Einkaufswagen auf Warenentleerung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Eine
derartige bekannte, zur Vermeidung von finanziellen Verlusten insbesondere
in Selbstbedienungsmärkten
im Bereich von Kassieranlagen vorgesehene Vorrichtung ist in der
DE 195 27 747 A1 beschrieben.
Sie umfasst mehrere, an der Kassenanlage angebrachte, stationäre Sensoren
und eine elektrische Steuereinrichtung in Form einer Rechnereinheit,
wobei die Sensoren mit der Steuereinrichtung verschaltet sind und
mit einer seitlich am Einkaufswagen vorgesehenen, als Reflektor
ausgebildeten Kennung des Einkaufswagens zusammenwirken. Mit der
elektrischen Steuereinrichtung ist ein Alarmgeber für die Erzeugung
eines optischen und/oder akustischen Signals für das Kassenpersonal verbunden.
Die Kennung am Einkaufswagen ist durch die auf alle wesentlichen
Stellen des Einkaufswagens gerichteten Sensoren nur dann abtastbar,
wenn der Einkaufswagen vom Kunden vollständig entleert worden ist.
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Eine ähnliche
Vorrichtung ist in der
DE
29 36 834 A1 offenbart. Auch hier sind mehrere Sensoren auf
den Einkaufswagen so gerichtet, dass der gesamte Einkaufswagen abgetastet
wird, das heißt,
es wird neben dem Korb für
das hauptsächliche
Warenablegen auch die darunter befindli che untere Ablage und gegebenenfalls
eine hintere Ablage des Einkaufswagens für das weitere Warenablegen
abgetastet. Die Sensoren sind mit einer elektrischen Steuereinrichtung
und diese ist mit einem Alarmgeber verschaltet.
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Wird
nach beiden bekannten Vorrichtungen ein Einkaufswagen an der Kontrollstelle
im Kassendurchgang hindurchgeschoben und befindet sich noch Ware
im Einkaufswagen, so wird ein Alarm ausgelöst, der das Kassenpersonal über die
nicht vollständige
Entleerung des Einkaufswagens informiert. Das Personal muss sich
dann jedoch von seinem Sitz erheben und sich über das Laufband der Kassenanlage
beugen, um den Einkaufswagen in Augenschein zu nehmen. Dies ist
umständlich,
zeitraubend und auf die Dauer für
das Kassenpersonal ermüdend. Letzteres
hat zur Folge, dass die in Augenscheinnahme des Einkaufswagens oft
unterbleibt.
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Des
weiteren ist es aus der
DE
32 09 981 A1 bekannt, in den Kassentisch einen Sichtschacht
einzubauen, der einerseits neben der Kasse auf einer Mattscheibe
endet und andererseits eine zum Kassendurchgang hin offene Fensteröffnung aufweist, durch
die die unterhalb des Korbes befindliche Ablage des Einkaufswagens
einsehbar ist. Durch eine entsprechende Spiegel- und Linsenanordnung
kann somit vom Kassenpersonal durch einen Blick auf die Mattscheibe
die untere Ablage des Einkaufswagens vom Kassenplatz aus sichtlich überprüft werden.
Ein solches System ist aufgrund des optischen Schachtes und der
Spiegel/Linsen-Anordnung zum einen sehr platzaufwendig und zum anderen
nicht mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand in vorhandene Kassentische
einzubauen. Schließlich
ist der Bildwinkel der Fensteröffnung
recht eng, so dass eine zuverlässige
Erfassung der unteren Ablage des Einkaufswagens nur möglich ist,
wenn sich dieser in einer exakten Position vor der Fensteröffnung befindet.
Die Warenerfassung bezüglich
des Korbes und einer hinteren Ablage des Einkaufswagens durch die
Fens teröffnung
hindurch ist nicht möglich
und muss vom Kassenpersonal von sich aus durch Erheben vom Sitzplatz
und Hinüberbeugen über das
Laufband des Kassentisches durchgeführt werden, was unbequem und
ermüdend
ist und daher oft unterbleibt.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung einer Vorrichtung
der einleitend angeführten
Art dahingehend, dass das Kassenpersonal eine vollständige optische Überprüfung wenigstens des
gewünschten
Bereiches des Einkaufswagens auf Warenentleerung vornehmen kann,
ohne sich hierfür
von seinem Sitzplatz an der Kasse erheben zu müssen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 erreicht.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es dem Kassenpersonal in sitzender Arbeitsposition ermüdungsfrei
möglich,
eine vollständige
optische Kontrolle des gesamten Einkaufswagens auf Warenentleerung
vorzunehmen. Das Personal braucht sich nicht mehr von seinem Sitzplatz
an der Kasse zu erheben und sich über das Laufband des Kassentisches
hinüberzubeugen,
um den zu prüfenden
Einkaufswagen vollständig,
d.h. neben seinem Korb auf seine weiteren Ablagen, in Augenschein
nehmen zu können.
Die Überprüfung des
Einkaufswagens auf vollständige
Warenentleerung kann bequem durch einen Blick auf den neben der
Kasse befindlichen Monitor erfolgen, auf dem der gesamte Einkaufswagen
abgebildet ist, wenn dieser die Kontrollstelle im Kassendurchgang
passiert. Eventuell im Korb und/oder auf einer sonstigen Ablage
des üblicherweise
als Gitterwagen ausgebildeten Einkaufswagens befindliche Waren sind
auf dem Monitor sofort erkennbar und können nachberechnet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann auf einfache und platzsparende Weise in auch bereits vorhandene Kassenanlagen
installiert werden und ist ferner kostengünstig herstellbar. In Abänderung
kann die Aufnahmekamera auch nur auf gewünschte Bereiche des Einkaufswagens
gerichtet werden, dann nämlich,
wenn der übrige
Wagenbereich, z. B. der große Korb,
beispielsweise durch geeignete Kassentischausbildung auch so von
der Kassiererin vollständig durch
Augenschein überprüft werden
kann.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die Steuereinrichtung der Vorrichtung nach erfasster Kennzeichnung
des Einkaufswagens mit einem Signalgeber zum Abgeben eines Alarmsignals
für das
Kassenpersonal zusammenwirkt, ist der Signalgeber zeitlich so geschaltet,
dass er sein Alarmsignal mit dem Erscheinen des von der Aufnahmekamera
aufgenommenen Bildes auf dem Monitor abgibt. Hierdurch wird das
Kassenpersonal daran erinnert, dass auf dem Monitor eine neue Abbildung
erschienen ist, wodurch das Personal zum sofortigen Betrachten des
Monitorbildschirmes aufgefordert ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist der sensoraktivierten Steuereinheit eine Bildspeichereinheit nachgeordnet,
an die die Aufnahmekamera angeschlossen ist. Hierdurch ist es möglich, die
Momentaufnahme der Aufnahmekamera für eine gewünschte Zeit zu halten, so dass
das Kassenpersonal den betreffenden Einkaufswagen in ausreichender
Zeit auf Warenentleerung überprüfen kann.
Die betreffende Momentaufnahme kann bis zum Aufnehmen eines nächsten Einkaufwagens
gespeichert und angezeigt werden.
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Als
Aufnahmekamera kann vorteilhaft eine Videokamera oder eine digitale
Fotokamera vorgesehen sein.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung
und den weiteren Unteransprüchen.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es
zeigen:
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1: eine Seitenansicht auf
zwei Einkaufswagen,
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2: eine schematische Seitenansicht
auf eine Kassenanlage, gesehen vom Kassendurchgang her,
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3: eine schematische Aufsicht
auf eine Kassenanlage.
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In 1 sind zwei übliche,
insbesondere in Selbstbedienungsmärkten verwendete Einkaufswagen 1 in
Gitterkonstruktion dargestellt, die einen Warenkorb 2 und
eine untere Ablage 3 für
das Ablegen von Waren aufweisen. Es gibt auch Einkaufswagen, die
zusätzlich
eine hintere Warenablage 4 haben, wie es am oberen Einkaufswagen
in 1 schematisch angedeutet
ist. Der Einkaufswagen 1 ist mit einer seitlichen Kennzeichnung 5 versehen,
die entweder am Korb 2 oder an der Korbhalterung 6 des
Einkaufswagens angebracht ist. Diese Kennzeichnung 5 ist vorteilhaft
in Form eines Reflektors vorgesehen.
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Wie
es 2 zeigt, sind am
Kassentisch 7 in Höhe
des Reflektors 5 des Einkaufswagens 1 Sensormittel,
z.B. ein Sensor 8, vorgesehen, der vom Reflektor 5 aktiviert
wird, wenn sich der Einkaufswagen mit seinem Reflektor an der Kontrollstelle
im Kassendurchgang 8 gegenüber dem Sensor befindet.
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Wie
es am besten aus 3 zu
erkennen ist, ist im Kassentisch 7 eine Steuereinheit 10 vorgesehen,
mit welcher der Sensor 9 elektrisch verbunden ist. Mit
der Steuereinheit 10 ist weiter eine Aufnahmekamera 11 elektrisch
verbunden, wobei vorteilhaft zwischen Steuereinheit und Aufnahmekamera
eine Bildspeichereinheit 12 vorgesehen ist. Des Weiteren ist
mit der Steuereinheit 10 ein Monitor 13 elektrisch verbunden.
Dieser Monitor kann von dem sich vor der Kasse 14 befindenden
Platz 15 für
die Kassiererin von dieser bequem eingesehen werden. Die Aufnahmekamera 11 kann
eine Videokamera oder eine digitale Fotokamera sein.
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In
weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Steuereinheit 10 mit
einem Signalgeber 16 verschaltet sein. Dieser Signalgeber
ist zeitlich so geschaltet, dass er sein optisches und/oder akustisches
Alarmsignal mit dem Erscheinen eines von der Aufnahmekamera 11 aufgenommenen
Bildes auf den Monitor 13 abgibt. Dieses erinnert die Kassiererin
daran, dass auf dem Monitor ein neues Bild erschienen ist, das zwecks Überprüfung des
entleerten Einkaufswagens 1 zu betrachten ist.
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Die
Funktion der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist folgende.
Wenn sich der Einkaufswagen 1 mit seinem seitlichen Reflektor 5 vor
dem Sensor 9 befindet, ist der Einkaufswagen normalerweise von
sämtlichen
Waren vom Kunden entleert worden, wobei er diese Waren auf das Laufband
(nicht gezeigt) des Kassentisches 7 abgelegt hat, damit
die Kassiererin diese Waren mittels der Kasse 14 abrechnen
kann. Bei dieser Kontrollposition des Einkaufswagens wird der Sensor 9 mittels
des Reflektors 5 aktiviert und gibt ein Signal an die Steuereinheit 10,
die wiederum die Aufnahmekamera 11 einschaltet, um vorzugsweise
von dem gesamten Einkaufswagen, d. h. von seinem Korb und sämtlicher sonstiger
Ablagen, eine Aufnahme zu machen, die dann über die Steuereinheit an den
Monitor 13 weitergeleitet und darauf wiedergegeben wird.
Die Kassiererin kann dann bequem den Bildschirm des Monitors 13 betrachten,
um festzustellen, ob der Einkaufswagen 1 vollständig entleert
worden ist. Hierbei braucht sich die Kassiererin nicht von ihrem
Sitzplatz 15 zu erheben. Um vorteilhafterweise die Kassiererin an
die Betrachtung des Monitors 13 zu erinnern, gibt der Signalgeber 16 im wesentlichen
gleich mit dem Erscheinen des von der Kamera 11 aufgenommenen Bildes
ein Alarmsignal, vorteilhaft als akustisches Signal. Hierdurch wird
die Kassiererin auf das Erscheinen eines neuen Bildes auf dem Monitor
aufmerksam gemacht.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Bildspeichereinheit 12 besteht
darin, dass die Momentanaufnahme durch die Aufnahmekamera 11 für eine gewünschte Zeit
gespeichert wird und sozusagen als stehendes Bild für längere Zeit
auf dem Monitor 13 erscheint. Die Kassiererin hat hierdurch
ausreichende Zeit für die
Betrachtung des Monitors 13 bzw. für die Überprüfung des entleerten Einkaufswagens.
Das Monitorbild kann solange gespeichert und angezeigt werden, bis
ein neuer Einkaufswagen mit seinem Reflektor 5 den Sensor 9 erneut
aktiviert, so dass spätestens
dann auf dem Monitor 13 eine neue Abbildung eines Einkaufswagens 1 erscheint.