DE29917300U1

DE29917300U1 - Schneidvorrichtung

Info

Publication number: DE29917300U1
Application number: DE29917300U
Authority: DE
Original assignee: Molins Ltd
Current assignee: Mpac Group PLC
Priority date: 1999-10-01
Filing date: 1999-10-01
Publication date: 1999-12-09
Anticipated expiration: 2009-10-02

Description

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von bahn- oder bogenförmigem Material, insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, zum Zusammenfügen von stabförmigen Gegenständen der Tabakindustrie.

Filteransetzmaschinen stellen Filterzigaretten typischerweise in der Weise her, daß sie Filterabschnitte mit Tabakstäben durch Vereinigungsbänder zusammenfügen. Die Vereinigungsbänder werden von Bandmaterial durch eine Schneidvorrichtung abgeschnitten, die üblicherweise eine Trommel mit mehreren in Umfangsrichtung beabstandeten Messern aufweist, welche mit Amboßeinsätzen in einer die Bahn tragenden Fördertrommel zusammenwirken, wobei jeder Schnitt durch eine Stoß- bzw. Komprimierwirkung erfolgt. Jedes einzelne Messer kann so gelagert werden, daß es um einen mittleren Punkt schwenkbar ist, um geringfügige Fehlausrichtungen in der Parallelität zwischen den Trommeln auszugleichen. Solch eine Anordnung ist beispielsweise in der GB 878556 (DE 1087957, US 3340757) offenbart.

Für Elastizität beim Zusammenwirken zwischen Messer und Amboßeinsatz zu sorgen, ist bekannt, beispielsweise aus der GB 2106441 (DE 3051178, US 4366737), bei der jedes Messer auf einem elastischen Streifen angebracht ist, der parallel zur Längsrichtung des Messers (d.h. parallel zur Achse der Trägertrommel) verläuft, und auch aus der GB 2210312 (DE 3730810), bei der die die Amboßeinsätze tragende Trommel eine elastische Zwischenschicht zwischen dem äußeren Gehäuse und dem Kern aufweist. Wegen weiterer Einzelheiten sei auf diese Druck-Schriften verwiesen.

Die vorliegende Erfindung schafft eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von bahn- oder bogenförmigen Material, insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, Umhüllungsmaterial zum Verbinden von stabförmigen Gegenständen der Tabakindustrie, mit einem umlaufenden Schneidmechanismus, der mindestens ein peripher verlaufendes längliches Messer und ein im Umfangsrichtung verlaufendes

flaches elastisches Band aufweist, das an einer radial inneren Stelle bezüglich des Messers angeordnet ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß sich das Messer bei Gebrauch an dem Band abstützt, so daß das Band der von dem Messer ausgeübten Schneidkraft entgegenwirkt. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Messer eine Länge hat, die wesentlich größer als die Breite des Bandes ist, so daß das Messer eine begrenzte Schwenkbewegung um seine Abstützung an dem Band ausführen kann. Möglich ist, daß das Band in einer Umfangsausnehmung in einem radial inneren Teil des Schneidmechanismus angeordnet ist, und daß das Messer in einer radialen Ausnehmung des Schneidmechanismus begrenzt beweglich gelagert ist. Ferner ist möglich, daß der Schneidmechanismus eine Trommel aufweist, die mehrere in gleichen Abständen angeordnete Messer trägt, wobei jedes Messer von mindestens einer Kompressions vorrichtung gehalten wird, so daß es das Band dort, wo es von dem Band abgestützt wird, komprimiert. Die Kompressionsvorrichtung kann einen Ring aufweisen.

Bei einer bevorzugten Anordnung ist eine die Materialbahn bzw. den Materialbogen fördernde Fördertrommel vorgesehen, die Amboßabschnitte trägt, welche mit dem Messer bzw. den Messern des Schneidmechanismus an einer Schneidstelle zusammenwirken. Hiermit ist es möglich, daß der Schneidmechanismus um eine zu seiner Drehachse parallele Achse schwenkbar gelagert und in einer bestimmten Winkelstellung relativ zu der Fördertrommel gehalten ist, um mittels einer verstellbaren Klemmvorrichtung einen Sollspalt an der Schneidstelle aufrechtzuerhalten, wobei beispielsweise die Klemmvorrichtung relativ zueinander bewegbare Keile zum Verstellen der Klemmvorrichtung aufweist.

Typischerweise ist vorgesehen, daß das Band aus einem Kunststoff hergestellt ist, der Urethan enthält oder aus Urethan besteht. Bei einer bevorzugten Anordnung (bei der das Band einen Innendurchmesser von ungefähr 72 mm hat) hat das Band eine Dicke von 4,75 mm, und es wird während des Schneidvorganges um einen Betrag in der Größenordnung von 1,1 bis 1,2 mm komprimiert. Das Band kann im übrigen, wenn es keinem Schneidvorgang ausgesetzt wird, in einem gering-

fügig komprimierten Zustand gehalten werden, beispielsweise in dem oben genannten Fall um einen Betrag in der Größenordnung von 1,1 mm.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine Schneidvorrichtung;

Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Schneidvorrichtung der Fig. 1 und 2. Die Schneidvorrichtung 10, die Teil einer Filteransetzmaschine bildet, besitzt eine Trägertrommel 12 mit einer Anzahl von in Umfangsrichtung beabstandeten Messern 14, die mit einer Saugtrommel 16 zusammenwirken, welche Amboßeinsätze 18 tragen. Eine Bahn 20 aus Vereinigungsbandmaterial wird mit geregelter Geschwindigkeit an die Trommel 16 abgegeben und zu einer Stelle 22 geführt, an der aufeinanderfolgende vordere Abschnitte von den Messern 14 abgetrennt werden. Die abgetrennten Abschnitte der Bahn 20 werden anschließend auf Abstand gebracht und von der Trommel 16 zwecks Abgabe an einer Stelle gefordert, an der jeder Abschnitt um axial zueinander ausgerichtete Filter- und Tabakabschnitte gewickelt wird, um Filterzigaretten bzw. Doppelfilterzigaretten zu bilden.

Die Trommel 12 wird von seitlich beabstandeten Rahmenteilen 24 getragen, welche Lager 26 enthalten, wobei die Rahmenteile 24 mit einem stationären Teil der Maschine um eine Achse 28 schwenkbar verbunden sind. Die von der Achse 28 entfernten Enden 30 der Rahmenteile 24 haben untere Lagerflächen, die auf einer Keilanordnung 32 ruhen, welche im Betrieb zwischen den Rahmenteilen 24 und einem Lagerblock 34, der zu dem stationären Teil der Maschine gehört, eingespannt wird. Die Tiefe der Keilanordnung 32 ist dadurch verstellbar, daß Schrauben 36, die durch Schlitze in einem oberen Keil 32A verlaufen, gelöst und die relative Lage des oberen Keils 32A und eines unteren Keils 32B verstellt wird. Auf diese Weise kann der relative Abstand der Bewegungsbahnen des Umfangs der Messer 14 und des der Amboßeinsätze 18 verstellt werden, um für einen Sollspalt und Sollschneidwirkung für die Bahn 20 zu sorgen.

Jedes Messer 14 ist auf einem Träger 40 abgestützt, der in einer radialen Ausnehmung 42 der Trägertrommel 12 angeordnet ist. An seinen Enden hat jeder Träger 40 einen abgestuften Abschnitt, an dem ein Kompressionsring 44 angreift. Eine in Umfangsrichtung um einen Kern 48 der Trommel 12 verlaufende Ausnehmung 46 beherbergt ein in Umfangsrichtung verlaufendes flaches Band 50 aus Urethan, an dem die mittleren Abschnitte der Träger 40 anliegen.

Die Ringe 44 haben einen solchen Innendurchmesser, daß das Band 50 komprimiert wird, wenn die Ringe 44 eingebaut sind. Ein Kolbenringspanner oder eine ähnliche Vorrichtung wird dazu benutzt, das Band 50 vorzukomprimieren, damit die Ringe 44 beim ersten Zusammenbau der Schneidvorrichtung mit den Trägern 40 in Anlage gebracht werden können. Eine andere Möglichkeit ist, die Ringe 44 durch Ringe zu ersetzen, die um die Trommel herum festgezogen werden (beispielsweise in der Art und Weise von Kolbenringspannern und/oder wie in der GB 2106441 offenbart), um das Band 50 zu komprimieren. Das Urethanmaterial des Bandes 50 ist elastisch, jedoch relativ hart, so daß nur eine relativ geringe Kompression erforderlich ist. Bei einer typischen Anordnung, bei der das Band ohne Kompression eine Dicke von ungefähr 4,75 mm hat, kann die von den Ringen 44 bewirkte Kompression in der Größenordnung von 1,1 mm liegen. Die Einstellung der Winkellage der Trommel 12 relativ zu der Achse 28 mittels der Keilanordnung 32 wird so gewählt, daß sich an der Schneidstelle 22 eine erwünschte &ldquor;Interferenz" mit der von der Trommel 18 geförderten Bahn 50 ergibt. Diese Interferenz sollte ausreichend sein, um eine radiale Reaktionskraft durch den Träger 40 auf das Band 50 auszuüben, damit jedes Messer 14 gegebenenfalls geringfügig verschwenken kann, um das Messer 14 zu dem Amboßeinsatz 18 auszurichten, so daß die Bahn quer über ihre Breite sauber durchgeschnitten und eine elastische Reaktion erzeugt wird, derart, daß die Kraft einigermaßen vorhersehbar ist. Das Material des Bandes 50 ist somit vorzugsweise in der Lage, eine Reaktionskraft zu erzeugen, die sich im wesentlichen linear mit der Kompression über einen im Betrieb zu erwartenden Verstell-(oder Kompressions-) Bereich ändert. Typischerweise beträgt die zusätzliche Kompression des Bandes 50 an der Schneidstelle 22 ungefähr 0,1 mm.

Die Verwendung eines flachen Bandes 50 als Schwenkachse und Kissen für das Messer 40 führt zu einer Geräusch- und Stoßdämpfung der Schneidvorrichtung wie auch zu einer effektiven und effizienten Schneidanordnung, die die Lebensdauer der Messer 14 beträchtlich erhöht.
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Claims

1. Schneidvorrichtung zum Schneiden einer Materialbahn oder eines Materialbogens, mit einem umlaufenden Schneidmechanismus (12), der mindestens ein peripher verlaufendes längliches Messer (14) und ein im Umfangsrichtung verlaufendes flaches elastisches Band (50) aufweist, das an einer radial inneren Stelle bezüglich des Messers (14) angeordnet ist, wobei die Anordnungso getroffen ist, daß sich das Messer (14) bei Gebrauch an dem Band (50) abstützt, so daß das Band (50) der von dem Messer (14) ausgeübten Schneidkraft entgegenwirkt.

2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (14) eine Länge hat, die wesentlich größer als die Breite des Bandes (50) ist, so daß das Messer (14) eine begrenzte Schwenkbewegung um seine Abstützung an dem Band (50) ausführen kann.

3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (50) in einer Umfangsausnehmung (46) in einem radial inneren Teil des Schneidmechanismus (12) angeordnet ist.

4. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (4) in einer radialen Ausnehmung (42) des Schneidmechanismus (12) begrenzt beweglich gelagert ist.

5. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidmechanismus (12) eine Trommel (12) aufweist, die mehrere in gleichen Abständen angeordnete Messer (14) trägt.

6. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Messer (14) von mindestens einer Kompressionsvorrichtung (44) gehalten wird, so daß es das Band (50) dort, wo es von dem Band abgestützt wird, komprimiert.

7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressionsvorrichtung mindestens einen Ring (44) aufweist.

8. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine die Materialbahn bzw. den Materialbogen fördernde Fördertrommel (16), die Amboßabschnitte (18) trägt, welche mit dem Messer bzw. den Messern (14) des Schneidmechanismus (12) an einer Schneidstelle (22) zusammenwirken.

9. Schneidvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidmechanismus (12) um eine zu seiner Drehachse parallele Achse (28) schwenkbar gelagert und in einer bestimmten Winkelstellung relativ zu der Fördertrommel (16) gehalten ist, um mittels einer verstellbaren Klemmvorrichtung (32) einen Sollspalt an der Schneidstelle (22) aufrechtzuerhalten.

10. Schneidvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (32) relativ zueinander bewegbare Keile (32A, 32B) zum Verstellen der Klemmvorrichtung aufweist.

11. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (50) eine typische komprimierte Dicke im Bereich von 3 bis 5 mm hat und bei dem Schneidvorgang um einen Betrag in der Größenordnung von 1,0 bis 1,3 mm komprimiert wird.

12. Schneidvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (50) im Normalzustand, wenn es durch keinen Schneidvorgang komprimiert wird, um einen Betrag in der Größenordnung von 1 mm komprimiert gehalten wird.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (50) aus einem Kunststoff hergestellt ist, der Urethan enthält oder aus Urethan besteht.