DE29917162U1 - Kombiniertes Dichtungs- und Brandschutzprofil - Google Patents
Kombiniertes Dichtungs- und BrandschutzprofilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Dichtungs- und Brandschutzprofil mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
Es ist bekannt, bei feuerhemmenden Türen oder Fenstern Brandschutzprofile mit einem durch Hitzeeinwirkung aufschäumenden Material einzusetzen. Im Brandfall füllt das aufgeschäumte Material den Dichtspalt, wenn das Dichtungsprofil zwischen Tür oder Fenster und Zarge aufgrund der Hitzeeinwirkung seine Dichtwirkung bereits verloren hat. Das Durchdringen von Feuer und Rauch durch den Dichtspalt soll damit verzögert werden.
Es ist bereits bekannt, bei solchen Tür- und Fensterdichtungen Streifen von Material einzusetzen, das bei Hitzeeinwirkung aufschäumt.
Ein solches Dichtungsmaterial ist beispielsweise aus der WO 97/04037 oder aus der EP 426 891 bekannt.
Gemäss WO 97/04037 wird das brandhemmende Material auf den schützenden Gegenstand aufgeklebt.
Gemäss EP 426 891 wird die Brandschutzeinrichtung in Form von Streifen in Folien eingeschweisst. Einzelne Streifen oder Platten von derart eingehülltem Brandschutzmaterial werden in Hohlprofile eingeschoben.
Aus AT 367 158 ist es bekannt, einen Streifen aus im Brandfall durch Hitzeeinwirkung aufschäumendem Material zwischen Klemmarmen eines Dichtungsprofils elastisch zu halten.
Aus GB 20 922 214 ist es bekannt, einen Streifen mit einem brandhemmenden Material in einem Hohlraum zu halten. Aus GB 22 02 484 ist es bekannt, einen intumeszierenden Kern mit einer Deckschicht zu umhüllen.
Aus DE 197 05 736 ist es ausserdem bekannt, in einem kombinierten Dichtungs- und Brandschutzprofil eine Brandschutzmasse in einem Hohlraum des Dichtungsprofils anzuordnen und das Profil durch Koextrusion mit der brandhemmenden Dichtungsmasse herzustellen.
Alle diese bekannten Systeme sind mit bestimmten Nachteilen behaftet.
Ein Nachteil bei in Hohlräumen eines Profils gehaltenen Brandschutzmassen oder bei umhüllten Brandschutzmassen besteht darin, dass aufgrund der Umhüllung der Hitzezutritt zum aufschäumenden Material im Brandfall verzögert wird.
Das Profil gemäss AT 367 158 ist kompliziert in der Herstellung, weil der Streifen aus brandhemmendem Material in einem separaten Arbeitsgang eingeklemmt werden muss. Ausserdem ist gemäss dieser Publikation der Streifen gegen den Nutgrund in der Nut einer Türzarge angeordnet und wird deshalb durch Teile des Dichtungsprofils abgedeckt. Dadurch ergibt sich ebenfalls eine verzögerte Erwärmung.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des bekannten zu vermeiden, insbesondere also ein Dichtungs- und Brandschutzprofil zu schaffen, bei welchem ein möglichst rascher Hitzezutritt zum aufschäumenden Material im Brandfall möglich ist. Das Dichtungs- und Brandschutzprofil soll ausserdem einfach herzustellen und einfach zu montieren sein.
Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben mit einem kombinierten Dichtungs- und Brandschutzprofil mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des unabhängigen Patentanspruchs gelöst.
Das kombinierte Dichtungs- und Brandschutzprofil weist in bekannter Weise ein Dichtungsprofil und eine brandhemmende bei Hitzeeinwirkung aufschäumende Dichtungsmasse, auf. Das Dichtungsprofil besteht aus einem verformbaren Material, insbesondere aus einem Kautschuk-, Gummi- oder Kunststoffmaterial. Das Dichtungsprofil ist zur
Verwendung als Dichtung zwischen beispielsweise Türen oder Fenstern und einer Zarge ausgebildet.
Erfindungsgemäss ist die Dichtungsmasse als Streifen ausgebildet, der an einer äusseren Oberfläche des Dichtungsprofils fest mit diesem verbunden ist. Aufgrund der festen Verbindung des Streifens mit einer äusseren Oberfläche des Dichtungsprofils kann die Lage, Form und Grosse der als Streifen ausgebildeten Dichtungsmasse frei gewählt werden. Die Dichtungsmasse kann an der Stelle platziert werden, wo die Hitzeeinwirkung im Brandfall maximal ist und wo das Aufschäumen der brandhemmenden Dichtungsmatte zuverlässig zu einem Abdichten des Spalt zwischen Tür/Fenster und Zarge führt.
Hier und im folgenden wird auf Türen und Zargen bezug genommen. Selbstverständlich lassen sich erfindungsgemässe Profile überall da einsetzen, wo eine durch Hitzeeinwirkung aktivierbare Dichtung gefordert ist.
In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die als Streifen ausgebildete Dichtungsmasse derart angeordnet, dass der Streifen sich in Einbaulage des Profils in den Spalt zwischen Tür und Zarge erstreckt. In diesem Bereich ist die Hitzeeinwirkung maximal. Die Aufschäumung der brandhemmenden Dichtungsmasse erfolgt mit minimaler Verzögerung. Ausserdem liegt der Streifen genau in dem Bereich, wo eine Abdichtung im Brandfall gewünscht ist, nämlich zwischen Tür und Zarge.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Streifen aus der brandhemmenden Dichtungsmasse innig (d.h. ohne dass eine genau definierte Grenzfläche besteht) mit dem Profil verbunden. Vorteilhaft ist die Dichtungsmasse mit dem Profil durch Koextrusion hergestellt. Dieses Herstellungsverfahren ist besonders kostengünstig und vorteilhaft. Eine grundsätzlich auch denkbare Verklebung oder Verschweissung des Streifens aus Dichtungsmasse mit dem Dichtungsprofil erfordert gegenüber der Koextrusion zusätzliche Arbeitsschritte.
Bevorzugt weist der Streifen aus der brandhemmenden Dichtungsmasse eine Breite auf, die im wesentlichen etwa der Grosse des Profils entspricht. Weil der Streifen aus der brandhemmenden Dichtungsmasse fest mit einer äusseren Oberfläche des Dichtungsprofils verbunden ist, kann der Dichtungsstreifen so lang wie gewünscht ausgebildet werden. Grössenbeschränkungen aufgrund von Hohlräumen oder Klemmelementen wie bei Anordnung gemäss Stand der Technik besteht nicht. Der Streifen kann ausserdem derart befestigt sein, dass er über das Profil vorsteht. Dadurch wird erzielt, dass der Streifen aus dem brandhemmenden Material sich in den Spalt zwischen Tür und Zarge erstreckt.
Dabei ist der Streifen vorzugsweise derart angeordnet, dass er sich in Einbaulage des Dichtungsprofils im wesentlichen etwa senkrecht zur Oberfläche der Tür erstreckt.
Die brandhemmende Dichtungsmasse ist eine an sich dem Fachmann bekannte Dichtungsmasse. Besonders vorteilhaft wird eine auf Schmelzkleber basierende Dichtungsmasse eingesetzt, wie sie beispielsweise in WO 98/04037 oder in DE 197 05 736 beschrieben wird. Der Inhalt dieser Anmeldungen wird sofern die Zusammensetzung der Dichtungsmasse beschrieben ist ausdrücklich in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
Vorteilhaft weist das Dichtungsprofil einen Befestigungsabschnitt auf, mit welchem das Profil in einer Nut einer Zarge befestigt werden kann. Das Dichtungsprofil weist ausserdem einen mit einem Hohlraum versehenen Dichtungsabschnitt auf. Der Dichtungsabschnitt und der Befestigungsabschnitt sind mit einem Verbindungsabschnitt miteinander verbunden. Der Streifen aus der brandhemmenden Dichtungsmasse ist dabei im Bereich des Verbindungsabschnitts mit der äusseren Oberfläche des Dichtungsprofils verbunden.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
• ·
Figur 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes kombiniertes Dichtungsund Brandschutzprofil und
Figur 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Dichtungs- und Brandschutzprofil in Einbaulage.
Figur 1 zeigt ein erfindungsgemässes kombiniertes Dichtungs- und Brandschutzprofil 1 im Querschnitt. Das kombinierte Profil 1 besteht im wesentlichen aus einem Dichtungsprofil 2 und einem Streifen 3 aus einer brandhemmenden Dichtungsmasse. Das Dichtungsprofil 2 ist in an sich bekannter Weise aufgebaut und weist einen Befestigungsabschnitt 5 und einen Dichtabschnitt 6 auf. Der Befestigungsabschnitt 5 ist zur Verankerung in einer Nut (siehe Figur 2) einer Zarge ausgebildet. Der Dichtabschnitt 6 weist einen Hohlraum 7 auf. Der Hohlraum 7 verleiht dem Dichtungsprofil zusätzliche Verformbarkeit. Der Befestigungsabschnitt 5 ist über einen Verbindungsabschnitt 8 mit dem Dichtabschnitt 6 verbunden.
Der Streifen 3 aus der brandhemmenden Dichtungsmasse ist im Bereich des Verbindungsabschnitts 8 an einer äusseren Oberfläche 4 des Dichtungsprofils 2 fest mit dem Dichtungsprofil 2 verbunden.
Die feste Verbindung zwischen dem Streifen 3 und dem Dichtungsprofil 2 wird durch Koextrusion bereits im Herstellverfahren des Profils 1 erzeugt.
Das Dichtungsprofil 2 besteht aus einem ausreichend verformbaren Material. Typischerweise werden wie bei bekannten Dichtungsprofilen Kautschuk-, Gummi- oder Kunststoffmaterial eingesetzt.
Die brandhemmende Dichtungsmasse 3 besteht aus einem an sich bekannte brandhemmenden Material, welches intumeszierende Komponenten enthält. Typischerweise wird ein Material wie in DE 197 05 736 beschrieben eingesetzt.
Der Streifen 3 ist im Querschnitt länglich und weist eine Breite I auf, die in der gleichen Grössenordnung liegt, wie die Grosse D des Dichtungsstreifens 2.
In Figur 2 ist das Profil 1 in Einbaulage im Querschnitt gezeigt.
Das Dichtungsprofil 2 ist mit dem Befestigungsabschnitt 5 in einer Nut 14 einer Zarge 12 gehalten. Zwischen einer Tür 11 und der Zarge 12 wird ein Spalt 10 gebildet. Der Streifen 3 aus der brandhemmenden Dichtungsmasse ist derart an der äusseren Oberfläche 4 des Dichtungsprofils 2 angebracht, dass es sich bis in den Spalt 10 erstreckt. Der Streifen 3 steht also bezogen auf seine Dimension in Querrichtung über das Dichtungsprofil 2 hervor (im Querschnitt gesehen). Der Streifen 3 verläuft ausserdem etwa rechtwinklig zu der Oberfläche 13 der Tür 11 (in Einbaulage bei geschlossener Tür).
Claims (8)
1. Kombiniertes Dichtungs- und Brandschutzprofil (1) mit einem Dichtungsprofil (2) mit einem verformbaren Material, insbesondere aus einem Kautschuk-, Gummi-, oder Kunststoffmaterial und einer brandhemmenden Dichtungsmasse dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmasse als Streifen (3) ausgebildet ist, der an einer äusseren Oberfläche (4) des Dichtungsprofils (2) fest mit diesem verbunden ist.
2. Dichtungs- und Brandschutzprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (3) derart angeordnet ist, dass er sich in Einbaulage in den Spalt (10) zwischen einer Tür (11) und einer Zarge (12) erstreckt.
3. Dichtungs- und Brandschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (3) innig mit dem Dichtungsprofil (2) verbunden ist, dass insbesondere die Dichtungsmasse und das Dichtungsprofil (2) koextrudiert sind.
4. Dichtungs- und Brandschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (3) eine Breite (I) aufweist, die im wesentlichen der Grösse (D) des Profils entspricht.
5. Dichtungs- und Brandschutzprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (3) derart an der Oberfläche (4) des Dichtungsprofils (2) befestigt ist, dass er über das Dichtungsprofil (2) vorsteht.
6. Dichtungs- und Brandschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (3) derart angeordnet ist, dass er in Einbaulage im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche (13) der Türe (11) verläuft.
7. Dichtungs- und Brandschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die brandhemmende Dichtungsmasse auf einen Schmelzkleber enthält.
8. Dichtungs- und Brandschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (2) einen Befestigungsabschnitt (5) zur Befestigung in einer Nut (14) einer Zarge (12) und einen mit einem Hohlraum (7) versehenen Dichtungsabschnitt (6) aufweist,
wobei der Befestigungsabschnitt (5) und der Dichtabschnitt (6) mit einem Verbindungsabschnitt (8) miteinander verbunden sind und
wobei der Streifen (3) im Bereich des Verbindungsabschnitts (8) mit der äusseren Oberfläche (4) des Dichtungsprofils (2) verbunden ist.
wobei der Befestigungsabschnitt (5) und der Dichtabschnitt (6) mit einem Verbindungsabschnitt (8) miteinander verbunden sind und
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1999
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