DE29913892U1

DE29913892U1 - Nasenklammer

Info

Publication number: DE29913892U1
Application number: DE29913892U
Authority: DE
Original assignee: GEHMERT KARL HEINZ
Current assignee: GEHMERT KARL HEINZ
Priority date: 1999-08-10
Filing date: 1999-08-10
Publication date: 2000-12-21
Anticipated expiration: 2009-08-11

Description

Karl - Heinz Gehmert Kolpingstr. 2

38302 Wolfenbüttel Wolfenbüttel, den 09. August 1999

Deutsche Patentamt
80297 München

Nasenklam mer

Die Erfindung betrifft eine Nasenklammer.

Es sind Nasenklammern bekannt, die in die Nase eingeführt werden und die Nasenflügel aufspreizen, so daß dem Patienten die Atmung erleichtert wird. Auch sind in jüngster Zeit insbesondere unter den Sportlern auf den Nasenrücken aufgeklebte Pflaster populär geworden, die ebenfalls die Nasenflügel aufspreizen sollen, um so die Atmung zu vereinfachen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nasenklammer zu schaffen, mit der sich auf die Atemschleimhäute wirkende Medikamente applizieren lassen, indem durch die Nasenatmung die Luft sich mit dem Medikament verbindet und der Patient eine verstärkte tiefe Nasenatmung durchführt. Es werden keine flachen Atmungen auftreten.

Die Lösung der Aufgabe besteht aus einer U-förmigen Nasenklammer zum Aufstecken auf die Nasenscheidewand, mit zwei in die Nasenlöcher einfuhrbaren Schenkeln, mit je einem am Ende eines jeden Schenkels angeordneten Einsteckspeicher - und Abgabemittel für ein Medikament.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß das Speicher- und Abgabemittel jeweils durch eine einen Hohlraum zur Aufnahme eines Fluids aufweisende Kammer gebildet wird, die mindestens eine Abgabebohrung aufweist.

Auf diese Weise wird mit der eingeatmeten Luft durch die Nase und den Fluids in den Kammern eine Verbindung hergestellt, die dann ihre heilende Wirkung auf die Atemschleimhäute haben, wie beispielsweise Antihistaminika, ätherische Öle o.a.. Der in der Kammer enthaltene Wirkstoff, vorzugsweise in flüssiger Form, wird vergleichsweise langsam durch Verdampfen aufgebracht, so daß eine Langzeitwirkung gegeben ist, da die Kammer wie ein Depot wirkt.

So lassen sich beispielsweise ätherische Öle und Antihistaminika über einen längeren Zeitraum aufbringen:

• gegen Schlafstörungen,

• bestimmte Arten von Allergien, wie beispielsweise Heuschnupfen,

• Kurzatmigkeit deren überwiegende Ursache Schlaganfälle u.a. sind,

• im Leistungssport wo dem Körper viel Sauerstoff zugeführt werden muß,

• Erkältungskrankheiten und

• Schnarcher, bei denen die Nasenatmung einstellt ist und über den Mund atmen.

Angesichts der vergleichsweise niedrigen Kosten einer aus Plastik im Spritzgießverfahren hergestellten Kammer, die einen Durchmesser aufweist, der klein genug ist, um sie in ein Nasenloch einzuführen, kann alternativ vorgesehen sein, daß jede Kammer lösbar mit dem jeweiligen Schenkel verbunden ist und in Form eines Einweg-Artikels fertig mit einem flüssigen Medikament, wie insbesondere ätherische Öle o.a. als Therapiemittel gegen Schlafstörungen, Erkältungskrankheiten, Schnachern, usw. als Einwegpackungen anbieten.

Insbesondere kann vorteilhaft sein, daß die Klammer im wesentlichen aus einem Kunststofrwerkstoff besteht, in den eine Bandfeder zum Erzeugen einer Vorspannung eingebettet ist.

Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß die Vorspannung der Schenkel der Nasenscheidewand ein stimulierender Reiz, der die Atmung fördert, ausgeübt wird.

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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß die Bandfeder zweiteilig ausgebildet ist und der Symmetrieebene der Nasenklammer ein auf beide Teilfedern wirkendes Einstellelement, etwa in Form eines Exzenters o.a. zum Verändern der Vorspannung angeordnet ist. Vorteilhaft ist hieran, daß die jeweiligen Benutzer die Vorspannung auf einen für ihn subjektiv angenehmen Wert einstellen kann.

Die Erfindung ist im folgenden anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Figur 1 - eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Nasenklammer,

Figur 2 - einen Schnitt längs der Linie &Pgr; - II in Figur 1, Figur 3 - einen Schnitt längs der Linie &Igr;&Pgr; - IQ in Figur 1

Figur 4 - eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Nasenklammer.

Figur zeigt eine erfindungsgemäße Nasenklammer 10 von im wesentlichen U-förmiger Gestalt. Die Nasenklammer weist zwei Schenkel 12 und 14 auf, an deren Ende jeweils eine aufweisende Kammer 16 bzw. 18 angeordnet ist. Beide Kammern umschließen jeweils einen nicht dargestellten Hohlraum.

Beide Kammern 16 und 18 weisen jeweils eine Befüllöffnung 20 bzw. 22 auf, die durch einen angedeuteten Stopfen verschlossen ist. Durch diese Befüllöffhungen läßt sich ein flüssiges Medikament, das zum Verdampfen bestimmt ist, in die Kammer füllen.

Bei eingesetzter Nasenklammer verdampft das vorzugsweise flüssige Medikament denkbar sind auch feststofförmige Medikamente - durch Abgabebohrungen 24.

Der U-fÖrmige Grundkörper der Nasenklammer 10 besteht aus einem Plastikwerkstoff, beispielsweise Polyurethan. Einvulkanisiert bzw. im Spritzgießverfahren eingebettet ist eine zweiteilige Bandfeder 26 und 26', die eine

Vorspannung erzeugt, die die beiden Kammern 16 und 18 im eingesetzten Zustand auf die Nasenscheidewand des Patienten drückt.

Um die Vorspannung der Bandfeder 26, 26'einstellen zu können, ist in der Symmetrieebene längs der Schnittebene &Pgr;&Igr; - &Igr;&Pgr; eine Stellschraube 28 angeordnet, die einen abgeflachten Bereich 30 aufweist, auf dem die Schenkel der Bandfeder 26, 26' aufliegen. Durch Verdrehen der Stellschraube 28 kann die Vorspannung vergrößert oder verkleinert werden. Dabei bleibt die Stellschraube aufgrund Reibung des Schraupenkopfes im umgebenden Plastikstoff der Nasenklammer 10 trotz des erzeugten Rückstellungmomentes in der eingestellten Stellung stehen.

Figur 4 zeigt eine alternative Ausfuhrungsform, bei der die Kammer 16 und 18 auswechselbar gestaltet sind.

Unter Reibschluß in die Nasenklammer einsetzbare Befestigungsnoppen 32 und 34, gegebenfalls mit zusätzlichen Rastmitteln, wie einem umlaufenden Steg, ermöglichen ein Aufklipsen der Kammer.

Die in Figur 4 gezeigten Kammern 16 und 18 sind als Einweg-Artikel ausgebildet und werden im Handel fertig befüllt mit dem jeweiligen Medikament angeboten. Die Befüllöfrhungen 20 und 22, die in Figur 4 angedeutet sind, werden nach Befullen in der Fabrik dauerhaft verschlossen, beispielsweise durch Verschweißen mittels eines Plastikwerkstoffes auf die Schenkel. In Figur 4 gestrichelt angedeutet ist für die Kammer 18, daß diese durch Zug in Richtung der Längsachse des zugeordneten Schenkels der Nasenklammer 10 wieder abgenommen und entsorgt werden kann.

Die Abgabeöffnungen 24 werden bei einer solchen Einwegkammer für Transport und Anbieten, beispielsweise in einer Apotheke, mittels eines Klebefilmstreifens verschlossen.

Die erfindungsgemäße Nasenklammer ermöglicht die Applikation von auf die Schleimhäute der Atemwege wirkenden Medikamenten über einen längeren Zeitraum, so daß insbesondere ein gesunder Schlaf, ermöglicht wird.

Claims

1. U-förmige Nasenklammer (10) zum Aufstecken in die Nasenscheidewand, mit zwei in die Nasenlöcher einführbaren Schenkeln (12, 14), mit je einem am Ende eines jeden Schenkels angeordneten Einsteckspeicher- und Abgabemittel (16, 18) für ein Medikament.

2. Nasenklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicher- und Abgabemittel jeweils durch eine einen Hohlraum zur Aufnahme eines Fluids aufweisende Kammer (16, 18) gebildet wird, die mindestens eine Abgabebohrung (24) aufweist.

3. Nasenklammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Kammer (16, 18) eine verschließbare Befüllöffnung (20, 22) aufweist.

4. Nasenklammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kammer (16, 18) lösbar mit dem jeweiligen Schenkel (12, 14) verbunden ist.

5. Nasenklammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Kammer (16, 18) als Einweg-Artikel mit einem flüssigen Medikament befüllt ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (16, 18) aus einem weichen Plastikwerkstoff gefertigt sind.

7. Nasenklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (10) im wesentlichen aus einem weichen Kunststoffwerkstoff besteht, in den eine Bandfeder (26, 26') zum erzeugen einer Vorspannung eingebettet ist.

8. Nasenklammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandfeder zweiteilig (26, 26') ausgebildet ist und in der Symetrieebene der Nasenklammer ein auf beide Teilfedern wirkendes Einstellelement (28) zum Verändern der Vorspannung angeordnet ist.

9. Nasenklammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (16, 18) mit einem Antihistaminikum befüllt sind.

10. Nasenklammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (16, 18) mit ätherischen Ölen befüllt sind.