DE29913725U1 - Trinkprodukt aus modifizierter Süßmolke - Google Patents

Trinkprodukt aus modifizierter Süßmolke

Info

Publication number
DE29913725U1
DE29913725U1 DE29913725U DE29913725U DE29913725U1 DE 29913725 U1 DE29913725 U1 DE 29913725U1 DE 29913725 U DE29913725 U DE 29913725U DE 29913725 U DE29913725 U DE 29913725U DE 29913725 U1 DE29913725 U1 DE 29913725U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
sweet whey
modified sweet
fat
whey
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE29913725U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Unilever NV
Original Assignee
Unilever NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Unilever NV filed Critical Unilever NV
Priority to DE29913725U priority Critical patent/DE29913725U1/de
Publication of DE29913725U1 publication Critical patent/DE29913725U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C21/00Whey; Whey preparations
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C21/00Whey; Whey preparations
    • A23C21/08Whey; Whey preparations containing other organic additives, e.g. vegetable or animal products

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Dairy Products (AREA)
  • Seasonings (AREA)

Description

HAGEMAN.N./#BRAUN.&.H.ELD.
EUROPEAN &Tgr;^&Tgr;&Egr;&Ngr;&Tgr;&Ggr; ATTORNEYS " ·'
MÜNCHEN · HANNOVER
Unilever N. V. München, den 05.03.1999
u.Z.: GM 600/496V-98 Dr.H/fg/gm
Trinkprodukt aus modifizierter Süßmolke
Die Erfindung betrifft ein Trinkprodukt aus modifizierter Süßmolke.
Die in erheblichen Mengen bei der Käseherstellung anfallende Molke enthält etwa 2/3 der Trockenmasse üblicher Magermilch und fällt nach Abscheiden des Caseins und des Fettes in Form einer trüben Flüssigkeit von gelbgrünlichem Aussehen an. Nach der Art der Eiweißabscheidung mittels Lab oder durch Säuerung unterscheidet man Süßmolke (Labmolke) oder Sauermolke. Die Beurteilung von Molke unterliegt hierbei der sogenannten Milcherzeugnis-VO vom 15.07.1970.
Für die unmittelbare menschliche Ernährung hat Molke trotz der ernährungsphysiologisch wertvoll einzustufenden Inhaltsstoffe, wie Eiweiß, Milchzucker, Mineralstoffe, Calcium, wasserlösliche Vitamine, bei gleichzeitig sehr niedrigem Energiewert nur eine geringe Bedeutung erlangt. Dies liegt hauptsächlich daran, daß in Deutschland aus oder mit Molke erzeugte Produkte aufgrund des typischen süßlichen Geschmacks beim Verbraucher nicht beliebt sind. Bis in neueste Zeit wurde deshalb ein Hauptteil der anfallenden Molke den Abwässern zugesetzt. Die zunehmend strengeren Regelungen und Vorschriften im Abwasserbereich schließen dies jedoch mittlerweile praktisch aus.
Neben den Wünschen der Verbraucher nach einem annehmbaren Nahrungsprodukt unterliegt eine direkte Molkeverwertung für Nahrungszwecke, trotz des hohen Nährwertes, bedingt durch den niedrigen Gehalt an Trockenmasse, durch die Zusammensetzung, hauptsächlich in Form von Laktose und Eiweiß, sowie durch die beschränkte Haltbarkeit bestimmten Grenzen. Obwohl ein großer Bedarf an der Entwicklung von Verfahren zur Molkeverwertung besteht, ist es aufgrund der Anforderungen an brauchbare Nahrungsprodukte schwierig, dies in der Praxis zu verwirklichen.
81675 München · Ismaninger Straße 108 -Telefon Q ++ 49 / 89 / 99 89 38-0 · Telefax ++ 49 / 89 / 99 89 38 27 · e-mail: sek@hapatent.isar.de
Trinkprodukte auf Basis von Molke sind im Stand der Technik bereits bekannt. Zumeist werden bei den bekannten Verfahren die auf Molke basierenden Trinkprodukte vor dem Erwärmen angesäuert. Dies resultiert jedoch in einer völlig anderen Konsistenz und einem anderen Geschmack, wie dies erfindungsgemäß erwünscht ist. Obwohl es verschiedene Molkegetränke auf dem Markt gibt, ist bislang kein Getränk bekannt, welches aus nahezu reiner Molke aufgebaut ist und gleichzeitig keinen typischen Molkegeschmack und -geruch besitzt und auch keine gelblich-trübe Färbung wie Molke zeigt. Die herkömmlichen Trinkprodukte erfüllen die vom Verbraucher gestellten Anforderungen in der Regel daher nicht.
Ein Trinkprodukt auf Molkebasis wird beispielsweise in der EP 0 520 581 Al beschrieben. Hier wird die Herstellung von Milch mit niedrigem Fettgehalt durch Zugabe von Calcium-Ionen zu einem Molke-Protein-Konzentrat mit einem Proteingehalt von 25 bis 50 %, bezogen auf den Feststoff, und einem pH-Wert von 5,9 bis 6,7 offenbart, wobei die Mischung einer Wärmebehandlung, Homogenisierung und gegebenenfalls einer Verdampfung und Trocknung unterzogen wird. Die Zusammensetzung gemäß der EP 0 520 581 Al soll der von entrahmtem Milchpulver entsprechen und ist beispielsweise aufgebaut aus 3,9 % Wasser, 52,3 % Laktose, 32,4 % Molkeproteine, 3,8 % Stickstoff, nicht aus Proteinen stammend, 6,5 % Asche, 0,67 % Calcium und besitzt einen pH-Wert von 6,53. Nachteilig gemaß der EP 0 520 581 Al ist die obligatorische Zugabe von zusätzlichem Calcium. Ferner muß entsalzt bzw. entzuckert werden. Auch ist der apparative Aufwand sehr groß, da die Konzentrierung des Produktes mittels Ultrafiltration durchgeführt werden muß. Die zusätzlichen Verfahrensschritte, wie die Einstellung des pH-Werts mittels NaOH-Lösung und eine zusätzliche Verdampfung - wie sie aus Beispiel 1 der EP 0 520 581 Al hervorgeht führen zu einer relativ komplexen Verfahrensführung, um zu dem erwünschten Produkt zu gelangen. Das hier beschriebene Produkt ist zudem nicht stets geeignet den Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden. Es besitzt zwar ähnliche Eigenschaften wie Milch unterscheidet sich jedoch noch merklich hinsichtlich Geschmack, Erscheinungsbild und Konsistenz von Milch und kann demnach nicht die Anforderungen der Verbraucher in befriedigendem Umfang erfüllen.
ft ·· · ft · ·
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Produkt so weiterzubilden, daß ein verbessertes Trinkprodukte bei Verwertung von Süßmolke zur Verfugung gestellt wird. Es soll hierbei eine weitgehend vollständige Verwertung einer Ausgangssüßmolke ohne großen Verlust der wertvollen Inhaltsstoffe, insbesondere unter Aufrechterhaltung des Gesamtproteingehalts, ermöglicht werden. Ferner sollen die mit der Molke gewonnenen Produkte den vom Verbraucher gestellten Anforderungen an ein Nahrungsprodukt genügen und eine sehr gute Konsistenz und einen ausgezeichneten Geschmack besitzen, insbesondere soll kein typischer Molkegeschmack oder -geruch vorhanden sein. Darüber hinaus soll weitgehend auf chemische Zusatzstoffe verzichtet werden können.
Die oben erwähnte Aufgabe wird gelöst durch Bereitstellen einer modifizierten Süßmolke in Form eines Trinkproduktes, enthaltend etwa 0,2 bis 5,0 Gew.-% Fett, etwa 1,0 bis 4,0 Gew.-% Proteine, die in denaturierter Form ausgefällt auf dem Fett vorliegen, mindestens etwa 4,5 Gew.-% Laktose, etwa 7 bis 15 Gew.-% Trockenmasse und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe, insbesondere in Form von Geschmacks- und/oder Aromastoffen. Bevorzugt besitzt das Trinkprodukt den Geschmack, den Geruch und das äußere Erscheinungsbild von Milch.
Die modifizierte Süßmolke enthält verschiedene Bestandteile, die in aufeinander abgestimmten Gehalten vorliegen müssen, damit die erfindungsgemäß gewünschten Eigenschaften hinsichtlich Geschmack, Geruch und Erscheinungsbild erfüllt werden können. So liegt der Fettgehalt bei etwa 0,2 bis 5,0 Gew.-% und entspricht daher dem von handelsüblicher Milch. Die Molkeproteine liegen mit etwa 1,0 bis 4,0 Gew.-% in denaturierter Form ausgefällt auf dem Fett vor. Durch dieses Denaturieren der Proteine wird deren Tertiärstruktur aufgespalten, und diese können so leichter auf dem Fett ausgefällt werden. Dies wird erreicht durch ein Erwärmen auf eine Temperatur im Bereich von etwa 70 bis 1400C, wobei die Dauer der Temperaturbehandlung von etwa 60 Minuten bis etwa 30 Sekunden variieren kann. Die Temperaturbehandlung/Dauer erfolgt so, daß alle Molkeproteine weitgehend denaturiert werden und sich auf den Fettmolekülen anlagern. Es kann hierzu auch
auf eine sogenannte UHT-(Ultra High Temperature)-Behandlung entsprechender Dauer zurückgegriffen werden.
Damit der Gesamtproteingehalt weitgehend aufrechterhalten werden kann, müssen die Fett-Teilchen in hinlänglich großer Menge vorhanden sein, damit sie von den Proteinen umhüllt werden können. Bevorzugt fallen im erfindungsgemäßen Trinkprodukt auf etwa 1 Gew.-Teil Fett, etwa 25 bis 1 Gew.-Teil Protein. Insbesondere ist bevorzugt, daß etwa 0,5 bis 1 Gew.-% Fett und etwa 2 bis 1 Gew.-% Protein enthalten sind. Auch können zusätzlich süßmolkefremde Fette und/oder Proteine enthalten sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sollen hierunter jegliche Fette oder Proteine verstanden werden, die nicht bereits in der Ausgangsmolke enthalten sind, also zusätzlich zugegeben werden. Umfaßt werden hierdurch alle dem Fachmann bekannten Fette oder Proteine, beispielsweise können zusätzliche Fette pflanzlichen Ursprungs, die sehr kostengünstig im Handel erhältlich sind, eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt liegt das Fett im Trinkprodukt in Form von Tröpfchen vor und besitzt eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 1 bis 2 &mgr;&eegr;&igr; und überschreitet einen Teilchendurchmesser von etwa 10 &mgr;&igr;&eegr; nicht. Bezogen auf die Teilchenoberfläche, liegt eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 7,7 &mgr;&eegr;&igr; vor. Die Teilchendurchmesser wurden hierbei mittels Coulter Counter bestimmt.
Um das erfindungsgemäße Trinkprodukt zu erhalten wird die Ausgangsmolke demnach aufkonzentriert, bis sie eine Trockenmasse mit einem Gehalt von etwa 7 bis 15 Gew.-% bevorzugt 8 bis 11 Gew.-%, insbesondere 9,5 Gew.-%, besitzt. Dies ermöglicht zum Beispiel ein Filtrationsverfahren, insbesondere ein Separator, wie er im Bereich der Milchverarbeitung üblich ist, beispielsweise ein Molkeseparator. Hierdurch wird nicht nur das Protein angereichert, sondern das Gleichgewicht zwischen Salzen und Laktose im wesentlichen aufrechterhalten, es bleiben sämtliche wertvolle Inhaltsstoffe im Trinkprodukt erhalten. Durch dieses Aufkonzentrieren des Molkeproduktes gehen die unerwünschten Charakteristika der Molke, wie Geschmack, Geruch, Konsistenz, Farbe und dergleichen, verloren.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Trinkprodukt der Erfindung in homogenisierter Form vorliegen, dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Ein Homogenisieren sollte bei einer Temperatur von etwa 500C bis etwa 900C und bei einem Druck von etwa 50 bis etwa 250 bar durchgeführt werden, um keine Produktverschlechterung zu bewirken. Wenn der Druck oberhalb von 250 bar liegt, wird die Größe der Tröpfchen zu klein, so daß kein Produkt mit befriedigenden Eigenschaften erhalten wird. Dieser Homogenisationsschritt liegt vor dem Ausfällen und Denaturieren der Proteine, um eine gleichmäßige Größe der Fett-Teilchen zu erhalten. Ein weiteres Homogenisieren bietet sich insbesondere auch bei Zugabe von Zusatzstoffen an. Hierdurch kann die Konsistenz zusätzlich verfeinert werden. Dies ist aber nicht obligatorisch, da bereits ohne Homogenisieren eine gute Beschaffenheit des Trinkproduktes resultiert. Dies ist jedoch von Vorteil, da auf die Konsistenz bzw. Beschaffenheit des Trinkproduktes hinsichtlich sinnesphysiologischer Wahrnehmung beim Geschmack, Schluckgefühl und dergleichen gezielt Einfluß genommen werden kann.
Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße Produkt ohne komplizierte Aufarbeitungsschritte oder Zugabe weiterer chemischer Stoffe unmittelbar zugänglich. Es handelt sich bei der erfindungsgemäßen modifizierten Süßmolke um ein Trinkprodukt, welches sowohl hinsichtlich Geschmack, Geruch, Konsistenz als auch dem Erscheinungsbild die Anforderungen der Verbraucher erfüllt. Es ist nicht notwendig, daß weitere Zusätze, wie Calcium-Ionen oder dergleichen, vorhanden sind. Die komplexen Verfahrensschritte aus dem Stand der Technik zur Herstellung der Produkte, d.h. die Homogenisierung, Verdampfung, Trocknung, Entsalzung oder das Entzuckern, ist erfindungsgemäß nicht notwendig. Ferner sind auch saure oder alkalische Zusätze zum Einstellen des pH-Werts der eingesetzten Süßmolke überflüssig, da die bei der Käseherstellung üblicherweise anfallende Süßmolke einen pH-Wert um etwa 6,1 und eine Trockenmasse von etwa 6 Gew.-% besitzt und unmittelbar in das erfindungsgemäße Trinkprodukt überführt werden kann. Aus 3 bis 4 Litern Süßmolke erhält man dann etwa 1 Liter Trinkprodukt der Erfindung.
Der pH-Wert des erfindungsgemäßen Trinkproduktes sollte im Bereich um etwa 6,0 liegen (vor der Wärmebehandlung). Wird die Lösung zu sauer, dann kleben die Proteine unterein-
ander zusammen und können nicht mehr auf den Fett-Teilchen ausgefällt werden (kreidiges Produkt). Auch fuhrt eine Säuerung nach der Wärmebehandlung (pH < 5) zu einer Veränderung des Geschmacks, die als unangenehm empfunden wird (pelziges Gefühl auf dem Zahnfleisch).
Die modifizierte Süßmolke der Erfindung hat nicht mehr die typische Farbe der bekannten Molke, die auf das Laktoflavin, d.h. Vitamin B2, zurückgeht. Durch das zuvor erwähnte Aufkonzentrieren der Molke werden Fett und Protein gleichermaßen angereichert. Da vorhandene Fett-Kügelchen im Mikrometerbereich starke Streukörper für das einfallende Licht sind, wird durch die zunehmende Zahl der Fett-Kügelchen die konzentrierte Süßmolke milchig trüb. Gleichzeitig tritt die grüne Farbe in den Hintergrund, da das Laktoflavin beim Konzentrieren nicht mit angereichert wird, und die modifizierte Süßmolke erscheint weiß wie Milch.
Die Änderung des Geschmacks beruht vermutlich auf einem ähnlichen Prinzip. Durch das Anreichern von Fett und Protein verlieren andere Geschmacksträger im prozentualen Vergleich zu Fett/Protein an Bedeutung und werden somit durch den Geschmack von Fett und Protein maskiert. Dies ist von Vorteil, da durch das Fett-/Protein-Verhältnis auf die Konsistenz bzw. Beschaffenheit des Trinkproduktes hinsichtlich Struktur, sinnesphysiologischer Wahrnehmung beim Geruch, Geschmack, Schluckgefühl und dergleichen gezielt Einfluß genommen werden kann.
Selbstverständlich können üblicherweise verwendete Zusatzstoffe zugesetzt werden, dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Dies sind zum Beispiel Aromastoffe, als natürliche, naturidentische oder künstliche Substanzen oder deren Gemische, wie sie im Lebensmittelsektor verwendet werden; Geschmacksstoffe und/oder Geschmacksverstärker, wie Kakaopulver, Fruchtzubereitungen oder ähnliches; Süßstoffe in Form von süßen Kohlenhydraten oder Zuckeralkoholen, beispielsweise Saccharin, Cyclamat, Aspartam, und Acesulfam. Auch kann auf die Zugabe von Zucker oder Zuckerersatzstoffe gänzlich verzichtet werden, indem stattdessen Enzyme zugegeben werden, welche die Laktose in Zucker hoher Süßkraft spalten. Derartige Enzyme sind dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt. Ferner
können Farbstoffe enthalten sein, wie bekannte Lebensmittelfarbstoffe; Konservierungsstoffe, wie Benzoesäure, Propionsäure, Sorbinsäure oder andere bekannte Lebensmittelkonservierungsstoffe; Antioxydantien, wie Tocopherol, Butylhydroxyanisol oder Butylhydroxytoluol und dergleichen sowie übliche Lebensmittelzusatzstoffe. Bevorzugt werden jedoch nur Naturprodukte zugesetzt oder überhaupt keine Zusätze verwendet.
Nach Erhalt des fertigen Trinkproduktes kann dieses in Behälter, Flaschen, Becher oder dergleichen abgefüllt werden, wobei eine bestimmte Abfülltemperatur, die im allgemeinen über etwa 700C liegt, eingestellt werden kann, was jedoch nicht unbedingt erforderlich ist.
Dies empfiehlt sich jedoch aus Gründen der Produktsicherheit. Es kann auch zusätzlich ein UHT-Prozeß durchgeführt werden. Für Abfülltemperaturen über etwa 7O0C liegt die Haltbarkeit bei max. 100C Lagertemperatur bei etwa 6 Wochen. Mit einer UHT-Behandlung, d.h. Temperaturbehandlung über etwa 1300C, und aseptischem Abfüllen ist sogar eine Lagerung bei Umgebungstemperatur möglich, da ein sterilisiertes Trinkprodukt erhalten wird, das eine hohe Haltbarkeit besitzt und nicht gekühlt werden muß.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Trinkprodukte besitzen die folgenden Zusammensetzungen:
Trinkprodukt 1: etwa 82,8-95 Gew.-% modifizierte Süßmolke, bis zu etwa 3 Gew.-% Zukker oder Süßstoff, bis zu etwa 0,2 Gew.- % Aroma und bis zu etwa 14 Gew.-% Orangensaftkonzentrat; Trinkprodukt 2: etwa 93,7-98,5 Gew.-% modifizierte Süßmolke, bis zu etwa 6 Gew.-% Zucker oder Süßstoff und bis zu etwa 0,3 Gew.-% Aroma, insbesondere Vanillearoma; Trinkprodukt 3: etwa 86-98,9 Gew.-% modifizierte Süßmolke, bis zu etwa 6 Gew.-% Zucker oder Süßstoff und bis zu etwa 8 Gew.-% Kakaopulver; Trinkprodukt 4: etwa 95,9-99,9 Gew.-% modifizierte Süßmolke, bis zu etwa 4 Gew.-% Zucker oder Süßstoff und bis zu etwa 0,1 Gew.-% Aroma mit einem pH-Wert von etwa 5,2.
Mit der Erfindung sind eine Vielzahl von Vorteilen verbunden.: Das trinkfertige Produkt besitzt eine ausgezeichnete Qualität, d.h. eine sehr gute Konsistenz. Es hat die Farbe von fettarmer Milch und einen Geschmack und Geruch wie UHT-Milch. Das Aussehen ent-
&phgr;&phgr; &phgr; &phgr; &phgr;&phgr;
spricht somit üblicher Trinkmilch und stellt eine homogene Flüssigkeit dar, deren Geschmack den vom Verbraucher gestellten Anforderungen in hohem Maß genügt. Es sind im Trinkprodukt keine chemischen Zusatzstoffe notwendig, so daß ein reines Naturprodukt zur Verfügung gestellt werden kann, dessen Vorteile klar auf der Hand liegen. Die Inhaltsstoffe unterscheiden sich nur leicht von fettarmer Milch - der Fettanteil liegt beispielsweise bei etwa 1 %, der Proteinanteil bei etwa 3 %, wobei die Molke fast ausschließlich ernährungsphysiologisch wertvolle Molkeproteine enthält. Durch die veredelnde Molkebehandlung ist es demnach erstmals möglich, Molke als Milch ähnlichen Rohstoff wiederzuverwerten. Es wird somit ein Molke-Trinkprodukt zur Verfügung gestellt, welches durch Veredelung Eigenschaften wie herkömmliche Milch besitzt, d.h. hinsichtlich Geschmack, Konsistenz von Milch nicht zu unterscheiden ist, und auch deren Haltbarkeit besitzt. Zusätzliche chemische Zusätze können entfallen. Es wird demnach ein Produkt mit Eigenschaften erhalten, welche unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften die Wünsche und Anforderungen der Verbraucher in hohem Maße erfüllen, d.h. es wird ein weitgehend veredeltes Trinkprodukt bereitgestellt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen, welche die erfindungsgemäße Lehre nicht beschränken sollen, im einzelnen erläutert. Dem Fachmann sind im Rahmen der erfindungsgemäßen Offenbarung weitere Ausführungsbeispiele offensichtlich.
20
Beispiel 1:
Aus einer Ausgangsmolke wurde wie folgt die modifizierte Süßmolke hergestellt:
Zunächst wird unter Herstellen von Käse, insbesondere in Form von Weichkäse, Süßmolke gewonnen. Diese wird unter Ausfällen und Denaturieren der Proteine erwärmt und auf einen Gehalt an Trockenmasse von etwa 7 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 8 bis 11 Gew.-%, insbesondere 9,5 Gew.-%, aufkonzentriert. Durch dieses Aufkonzentrieren des Molkeproduktes gehen die unerwünschten Charakteristika der Molke, wie Geschmack, Geruch, Konsistenz, Farbe und dergleichen, verloren. Ferner können gegebenenfalls Zusatzstoffe, insbesondere in Form von Geschmacks- und/oder Aromastoffen, zugegeben werden, um das
fertige Trinkprodukt zu modifizieren. Optional kann zusätzlich vor dem Ausfällen und Denaturieren und/oder nach Zugabe eines Zusatzstoffes bei einer Temperatur von etwa 5O0C bis etwa 900C und bei einem Druck von etwa 50 bis etwa 250 bar homogenisiert werden. Die mit dem oben allgemein beschriebenen Verfahren erhaltenen Zusammensetzungen sind in der nachfolgenden Tabelle 1 wiedergegeben:
Tabelle 1:
Produkt Trockenmasse
[Gew.-%]
Fett
[Gew.-%]
Protein
[Gew.-%]
pH-Wert
[Gew.-%]
Laktose
[Gew.-%]
Ausgangsmolke 1 6,79 0,04 0,84 6,39 5,06
modifizierte Süßmolke 1 8,38 0,23 2,35 6,17 4,96
Ausgangsmolke 2 7,1 0,45 0,89 6,21 5,11
modifizierte Süßmolke 2 9,45 1,55 2,26 6,17 4,70
Die Ausgangsmolke 1 ging aus der Herstellung eines mageren Käses hervor, die Ausgangsmolke 2 fiel als Nebenprodukt bei der Herstellung eines fetteren Käses an. Es wurde daher eine modifizierte Molke mit unterschiedlichen Fettgehalten hergestellt. Aus Tabelle 1 geht ferner hervor, daß der Laktosegehalt im wesentlichen erhalten bleibt, d.h. durch das Aufkonzentrieren der Ausgangsmolke kaum Laktose verloren geht.
Beispiel 2:
Unter Zugabe von Zusätzen wurden aus der erzeugten modifizierten Süßmolke Trinkprodukte erhalten. Die Zusammensetzungen sind in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengestellt:
&bull; ·
&bull; ·
&bull; ·
Tabelle 2:
Bezeichnung Molke
[Gew.-%]
Zucker
[Gew.-%]
Aroma
[Gew.-%]
Orangen-
saft-
konzentrat
[Gew.-%]
Kakaopul-
ver[Gew.-%]
Natur 96,99 3,0 0,01 - -
Orange 85,95 2,0 0,05 12 -
Banane 98,4 1,5 0,1 - -
Schokolade 93,0 2,0 - - 5,0
Vanille 95,9 4,0 0,1 - -
Das Naturprodukt ist weder im Aussehen noch geschmacklich von Milch zu unterscheiden. Die mit Zusätzen versetzten Trinkprodukte sind den Milchgetränken mit vergleichbarer Geschmacksrichtung derart ähnlich, daß diese bei Verkostung von Testpersonen qualitativ die gleichen Bewertungen erhielten.

Claims (14)

1. Modifizierte Süßmolke in Form eines Trinkproduktes, enthaltend etwa 0,2 bis 5,0 Gew.-% Fett, etwa 1,0 bis 4,0 Gew.-% Proteine, die in denaturierter Form ausgefällt auf dem Fett vorliegen, mindestens etwa 4,5 Gew.-% Laktose, etwa 7 bis 15 Gew.-% Trockenmasse und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe, insbesondere in Form von Geschmacks- und/oder Aromastoffen.
2. Modifizierte Süßmolke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese den Geschmack, den Geruch und das äußere Erscheinungsbild von Milch besitzt.
3. Modifizierte Süßmolke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Trockenmasse etwa 8 bis 11 Gew.-%, insbesondere etwa 9,5 Gew.-% beträgt.
4. Modifizierte Süßmolke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 1 Gew.- Teil Fett auf etwa 25 bis 1 Gew.-Teil Protein entfallen.
5. Modifizierte Süßmolke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,5 bis 1 Gew.-% Fett und etwa 2 bis 1 Gew.-% Protein enthält.
6. Modifizierte Süßmolke nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich süßmolkefremde Fette und/oder Proteine im Trinkprodukt enthalten sind.
7. Modifizierte Süßmolke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Fett pflanzlichen Ursprungs ist.
8. Modifizierte Süßmolke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Trinkprodukt in homogenisierter Form vorliegt.
9. Modifizierte Süßmolke nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fett in Form von Tröpfchen vorliegt und die durchschnittliche Teilchengröße der Fett-Tröpfchen etwa 1 bis 2 µm beträgt.
10. Modifizierte Süßmolke nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstoff in Form von Aromastoffen, Geschmacksstoffen, Geschmacksverstärkern, wie Kakaopulver, Fruchtzubereitungen oder ähnlichem; Süßstoffen, Kohlenhydraten, Zuckern, Zuckeralkoholen, wie Saccharin, Cyclamat, Aspartam, und Acesulfam; Lebensmittelfarbstoffen, Konservierungsstoffen, wie Benzoesäure, Propionsäure, Sorbinsäure, Antioxydantien, wie Tocopherol, Butylhydroxyanisol und/oder Butylhydroxytoluol vorliegt.
11. Trinkprodukt, enthaltend:
- etwa 82,8-95 Gew.-% modifizierte Süßmolke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
- bis zu etwa 3 Gew.-% Zucker oder Süßstoff,
- bis zu etwa 0,2 Gew.-% Aroma und
- bis zu etwa 14 Gew.-% Orangensaftkonzentrat.
12. Trinkprodukt, enthaltend:
- etwa 93,7-98,5 Gew.-% modifizierte Süßmolke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
- bis zu etwa 6 Gew.-% Zucker oder Süßstoff und
- bis zu etwa 0,3 Gew.-% Aroma, insbesondere Vanillearoma.
13. Trinkprodukt, enthaltend:
- etwa 86-98,9 Gew.-% modifizierte Süßmolke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
- bis zu etwa 6 Gew.-% Zucker oder Süßstoff und
- bis zu etwa 8 Gew.-% Kakaopulver.
14. Trinkprodukt, enthaltend:
- etwa 95,9-99,9 Gew.-% modifizierte Süßmolke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
- bis zu etwa 4 Gew.-% Zucker oder Süßstoff und
- bis zu etwa 0,1 Gew.-% Aroma,
das einen pH-Wert von etwa 5,2 aufweist.
DE29913725U 1999-08-06 1999-08-06 Trinkprodukt aus modifizierter Süßmolke Expired - Lifetime DE29913725U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29913725U DE29913725U1 (de) 1999-08-06 1999-08-06 Trinkprodukt aus modifizierter Süßmolke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29913725U DE29913725U1 (de) 1999-08-06 1999-08-06 Trinkprodukt aus modifizierter Süßmolke

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE29913725U1 true DE29913725U1 (de) 2000-12-21

Family

ID=8077159

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE29913725U Expired - Lifetime DE29913725U1 (de) 1999-08-06 1999-08-06 Trinkprodukt aus modifizierter Süßmolke

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE29913725U1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202010008838U1 (de) 2010-10-19 2010-12-30 Dr. Schneider Kunststoffwerke Gmbh Einrichtung zur Erzeugung einer Bedienkraft und der Dämpfung der Bewegung
DE202010009010U1 (de) 2010-11-11 2011-02-17 Dr. Schneider Kunststoffwerke Gmbh Einrichtung zur Erzeugung einer Bedienkraft und der Dämpfung der Bewegung
EP2436947A2 (de) 2010-09-30 2012-04-04 Dr. Schneider Kunststoffwerke GmbH Einrichtung zur erzeugung einer bedienkraft und der dämpfung der bewegung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2436947A2 (de) 2010-09-30 2012-04-04 Dr. Schneider Kunststoffwerke GmbH Einrichtung zur erzeugung einer bedienkraft und der dämpfung der bewegung
DE202010008838U1 (de) 2010-10-19 2010-12-30 Dr. Schneider Kunststoffwerke Gmbh Einrichtung zur Erzeugung einer Bedienkraft und der Dämpfung der Bewegung
DE202010009010U1 (de) 2010-11-11 2011-02-17 Dr. Schneider Kunststoffwerke Gmbh Einrichtung zur Erzeugung einer Bedienkraft und der Dämpfung der Bewegung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0075114B1 (de) Proteinhaltiges Konditionsgetränk
DE69709195T2 (de) Delactosierte Milch und Milchpulver, diese enthaltende Nahrungsmittel und die entsprechendes Verfahren
DE69101561T2 (de) Herstellungsverfahren für Speiseeisprodukte.
EP1003380B1 (de) Saures getränk
DE69301287T2 (de) Pulverförmige, schäumende Kaffeeaufheller
DE3781939T2 (de) Fruchtsaftmischung zur geschlagenen und/oder gefrorenen anwendung.
DE2715071C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Sauermilchgetränks
DE69609951T2 (de) Verfahren zur herstellung von milch und eine genusssäure enthalden gekühlten getränkeprodukten
DE2828582A1 (de) Gesaeuertes milchgetraenk und verfahren zu seiner herstellung
DE69105654T3 (de) Protein-Dispersionen in Nahrungsmitteln.
DE2751024A1 (de) Verfahren zur herstellung eines nahrungsmittels auf der basis von sojaprotein
DE69905794T2 (de) Saure proteinhaltige Getränke und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2158524C3 (de) Sauermilchgetränk und Verfahren zu seiner Herstellung
DE60017772T2 (de) Kalorienarmes, Milch enthaltendes, saures Getränk
DE60215346T2 (de) Klare getränke auf der basis von milch und deren herstellung
DE2526597B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schlagsahneersatz-Desserts
DE60017605T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Milch-enthaltenden sauren Getränks
EP2888945B1 (de) Auf Sauermolke basierende Zusammensetzungen und deren Verwendungen
DE2808013C2 (de) Fermentiertes Magermilchgetränk und Verfahren zu dessen Herstellung
DE69101166T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Kalzium angereicherten Sauermilchgetränkes.
WO2006076889A2 (de) Verfahren zur herstellung einer pflanzlichen proteinzutat für ein speiseeis sowie speiseeis mit dieser proteinzutat
DE69826453T2 (de) Mit eisen angereicherte sauermilchprodukte und verfahren zu ihrer herstellung
DE69315905T2 (de) Alkoholisches Getränk
DE10348539A1 (de) Proteinpulver und daraus erhaltenes proteinhaltiges Getränk
DE69413254T2 (de) Eingekapseltes aromastoff bereidung fuer gefrorene oder gekuehlte desserts mit hoher schlagfestigkeit und stabilitaet; und dadurch erhaltene produkte

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20010125

R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years

Effective date: 20021127

R151 Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years

Effective date: 20051017

R158 Lapse of ip right after 8 years

Effective date: 20080301