DE29909139U1 - Übungsparcour - Google Patents

Übungsparcour

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Description

WESTPHAL- MUSSTSNU-G* &.-PARTIUER
PATENTANWÄLTE' EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
ssi002
Siegfried Sturm Matthäus-Hummel-Str. 9
D-78050 Villingen-Schwenningen
- Gebrauchsmusteranmeldung Übungsparcour
D-78048 VS-Villingen ■ Waldstrasse 33 · Telefon 07721 88380 · Telefax 07721 883850
• ♦ ·
&sfgr;&sgr;&igr; no? ····
Beschreibung
Übungsparcour
Die Erfindung betrifft einen Übungsparcour zum Bewegen von Tierattrappen, die von Greifvögeln gejagt werden sollen.
Derartige Übungsparcoure sind bekannt. Dabei wird mittels eines Strickes oder dergleichen eine Tierattrappe (Balg) manuell gezogen, um Greifvögel dazu zu bewegen, diese Tierattrappen zu fangen und zu "erlegen."
Nachteilig hierbei ist die begrenzte Variationsmöglichkeit zur Simulierung des Bewegungsablaufs. Die Raubvögel erkennen sehr rasch, dass es sich bei dem bewegten Balg um eine Tierattrappe handelt, und lassen sich deshalb nach kurzer Zeit nicht mehr zum Training motivieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Übungs-0 parcour der eingangs genannten Art anzugeben, der es ermöglicht, den Bewegungsablauf von Tierattrappen so naturgetreu wie möglich nachzustellen.
Diese Aufgabe wird bei einem Übungsparcour der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Tierattrappen mittels einer unterirdisch angeordneten Antriebseinrichtung bewegbar sind. Die Antriebseinrichtung ist deshalb weitgehend verdeckt und als solche kaum wahrnehmbar.
Bevorzugterweise weist die Antriebseinrichtung ein Schienensystem auf, so dass auf konstruktiv einfache Weise eine variantenreiche Bewegungsabfolge realisierbar ist.
Dieses Schienensystem kann von einem Sockel, beispielsweise von einem Betonsockel abgestützt sein, um eine ausreichende Dauerstandfestigkeit zu erzielen.
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Um weitere Variationen des Bewegungsablaufes zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn der Übungsparcour Verzweigungen bzw. Weichen aufweist, die eine an sich beliebige Zusammenstellung von Bewegungsbahnen erlauben.
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Eine besonders naturgetreue Nachstellung der Realität ist dann gegeben, wenn die Antriebseinrichtung eine verfahrbare Antriebseinheit aufweist, die eine Aufnahmeeinheit für die Tierattrappe enthält. Somit können täuschend echt aussehende Präparate einfach in naturgetreue Bewegung versetzt werden.
Da es in der Natur häufig vorkommt, dass ein gejagtes Tier plötzlich Haken schlägt und eine entgegengesetzte Bewegungsrichtung danach einschlägt, ist es vorteilhaft, wenn die Aufnahmeeinheit eine Drehvorrichtung für die Tierattrappe aufweist .
Obwohl verschiedene Möglichkeiten gegeben sind, die Antriebseinheit auszugestalten, ist es vorteilhaft, wenn die Antriebseinheit ein Elektromotor ist, der seine Antriebsenergie von an dem Schienensystem angeordneten Stromabnehmern abgreift. Dadurch ist es möglich, diesen oben genannten Bewegungsablauf so naturgetreu wie möglich nachzustellen, da lediglich der Elektromotor angesteuert werden muss.
Um die Vielseitigkeit der Anwendung des Übungsparcour zu erhöhen, beispielsweise für unterschiedliche Greifvogelarten, die unterschiedliche Tiere jagen, ist es vorteilhaft, wenn die Tierattrappen, die auf der Aufnahmeeinheit angebracht sind, ausgewechselt werden können.
Eine besonders vorteilhafte Anbringungsart ist dann gegeben, wenn die Tierattrappen über Magnete mit der Aufnahmeeinheit verbunden werden können.
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SS1002
Da die abzurichtenden Greifvögel alle sehr geräuschempfindlich sind, ist es für ein naturgetreues Training des Jagdinstinktes bzw. des Jagdverhaltens vorteilhaft, wenn der Antrieb über Zahnriemen und/oder Gummiräder erfolgt, da ein derartiger Antrieb äußerst geräuscharm abläuft.
Obwohl der Übungsparcour auch manuell gesteuert werden kann, ist es vorteilhaft, wenn eine elektronische Steuereinheit den Bewegungsablauf steuert. Dadurch ist es möglich, dass lediglieh eine Einzelperson den Übungsparcour zur Abrichtung von Greifvögeln benutzt, da für den gewünschten Bewegungsablauf lediglich die elektronische Steuereinheit programmiert werden muss und keine zusätzliche Person für den Betrieb des Übungsparcour notwendig ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie aus den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Übungsparcours mit einer Antriebseinrichtung für eine Tierattrappe;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Antriebseinrichtung gem. Fig. 1 und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Übungsparcour mit der Antriebseinrichtung gem. Fig. 1 bzw. Fig. 2.
Anhand der Figuren 1 bis 3 wird nunmehr ein Ausführungsbeispiel eines Übungsparcours 10 für die Abrichtung von Greifvögeln und insbesondere von Falken beschrieben.
Der Übungsparcour 10 soll dabei den Tierabrichtern bzw. FaIknern es ermöglichen, mit ihren Greifvögeln auf Jagdtiere, z. B. Hasen, Kaninchen, Füchse usw., je nach Greifvogelart zu jagen. Diese Tiere werden in Form von Tierattrappen 12 so natur-
SS1002 ·:» : :···
getreu wie möglich nachgestellt. Diese Tierattrappen 12 können durch ein Schienensystem 16 mit Weichen und beispielsweise Geschwindigkeitsregulierung, sowie optional eine 180°-Drehung die Bewegung eines zu jagenden Tieres naturgetreu nachstellen.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht der Übungsparcour 10 aus einer Antriebseinrichtung 14, die die Tierattrappe 12 bewegt.
Diese Antriebseinrichtung 14 umfasst ein Gehäuse 32, das kastenförmig ausgebildet ist und über dem Schienensystem 16 verfahrbar ist .
Dabei ist das Schienensystem 16 auf einem Betonsockel 18 verlegt bzw. befestigt, die beide unterirdisch gemäß einem gewünschten Verlauf verlegt sind.
Innerhalb des verfahrbaren Gehäuses 32 ist eine Antriebseinheit bzw. ein Elektromotor 20 untergebracht, der über einen Zahnriemen 2 8 ein Gummirad 3 0 antreibt, das wiederum einen Träger bzw. eine Aufnahmeeinheit 22 mit der Tierattrappe 12 bewegt.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, sind innerhalb des Gehäuses 32 vier Führungsrollen 34, die beispielsweise aus Gummi bestehen, angeordnet, die das Gehäuse 32 entlang des Schienensystems 16 abstützen.
Innerhalb des Gehäuses 32 und unterhalb der Aufnahmeeinheit 22 bzw. des Träger 22 ist eine Drehvorrichtung 34 vorgesehen, die beispielsweise aus einem Elektromotor 24 besteht, um die Tierattrappe 12 nach Bedarf verschwenken zu können. Diese Verschwenkung ist vorzugsweise eine Drehung um 180°, um mit einer dabei einhergehenden Richtungsänderung der Fahrtrichtung des Gehäuses 32 einen sogenannten Haken des zu jagenden Tieres 5 nachstellen zu können.
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Des Weiteren ist aus Fig. 2 entnehmbar, dass unterhalb der Führungsrollen 34 Stromabnehmer 26 angeordnet sind, um die entsprechenden Motoren 20 bzw. 24 für ihren Betrieb mit Strom versorgen zu können.
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Aus Fig. 3 sind des Weiteren Lagerbocke 36 entnehmbar, die zur Führung des Gehäuses 32 entlang des Schienensystems 16 dienen.
Dieser Übungsparcour 10 wird, wie bereits oben schon angedeutet, unter der Erde gemäß einem gewünschten Muster verlegt, das gegebenenfalls auch noch Weichen aufweisen kann.
Selbstverständlich ist es möglich, diesen Übungsparcour mit Hilfe einer weiteren Person manuell zu bedienen.
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Da dies nicht nur eine weitere Person zum Trainieren der Greifvögel notwendig macht, sondern auch noch deren gründliche Einweisung bezüglich des gewünschten Bewegungsablaufs, ist es vorteilhaft, wenn eine elektronische Steuereinrichtung vorhan-0 den ist, die für einen gewünschten Bewegungsablauf programmiert werden kann. Dabei ist es möglich, für die unterschiedlichen Greifvögel, die abzurichten sind, entsprechende Bewegungsabläufe vorab in Speicher abzulegen, so dass die gewünschten bzw. geforderten Bewegungsabläufe lediglich durch einen einfachen Befehl abrufbar sind.
Da die Antriebsmittel aufgrund der Materialwahl (sie bestehen nämlich hauptsächlich aus Gummi) sehr geräuscharm arbeiten, werden die abzurichtenden Raubtiere nicht durch für ihren Lebensraum unnatürliche Geräusche gestört. Die Greifvögel können daher so naturnah wie möglich abgerichtet werden.
Dies ist insbesondere von Vorteil, weil in der freien Wildbahn nicht mehr viel Wild vorhanden ist, so dass den Tierabrichtern 5 bzw. den Falknern nur wenige Möglichkeiten gegeben sind, um mit ihren Greifvögeln zu üben.
Mit dem erfindungsgemäßen Übungsparcour 10 hat jeder Tierabrichter die Möglichkeit, mit seinen Greifvögeln so lange zu üben, bis sie in der Lage sind, auch in der freien Wildbahn entsprechendes Wild zu erlegen bzw. zu schlagen.
5
Der erfindungsgemäße Übungsparcour ist für die Abrichtung einer Vielzahl von Greifvögeln geeignet, da die Aufnahmeeinheit 22 mittels einer Magnetverbindung mit einer Vielzahl von zu jagenden Tieren bzw. Tierattrappen 12 bestückt werden kann.
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Außerdem ermöglicht die elektronische Steuereinrichtung einen sogenannten Einmannbetrieb des Übungsparcour 10, so dass auf
Zusatzpersonal verzichtet werden kann.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Übungsparcours 10 ist es möglich, einen vielfältigen Bewegungsablauf zu simulieren. Gegenüber
der bisherigen Lösung, einen Balg, eine Tierattrappe
mittels eines Strickes oder Seiles oder dergleichen über den
Boden zu ziehen, ergibt sich die Möglichkeit, Bewegungsabläufe von zu jagendem Wild optimal nachzustellen.
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Bezugszeichenliste
10 Übungsparcour
12 Tierattrappen
14 Antriebseinrichtung
16 Schienensystem
18 Betonsockel
20 Antriebseinheit, Elektromotor
22 Aufnahmeeinheit
24 Drehvorrichtung/Motor
2 6 Stromabnehmer
2 8 Zahnriemen
3 0 Gummirad 3 2 Gehäuse
34 Führungsrollen
3 6 Lagerbock

Claims (11)

SS1002 · :··. . ♦ ····. . · &tgr; Schut zansprüche
1. Übungsparcour (10) zum Bewegen von Tierattrappen (12), die von Greifvögeln, gejagt werden sollen, dadurch gekennzeichnet, dass die Tierattrappen (12) mittels einer unterirdisch angeordneten Antriebseinheit (14) bewegbar sind.
2. Übungsparcour (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (14) ein Schienensystem (16) enthält.
3. Übungsparcour (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schienensystem (16) von einem Sockel, beispielsweise einem Betonsockel (18) abgestützt wird.
4. Übungsparcour (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Verzweigungen bzw. Weichen vorgesehen sind.
5. Übungsparcour (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (14) eine verfahrbare Antriebseinheit (20) aufweist, die eine Aufnahmeeinheit (22) für die Tierattrappe (12) enthält.
6. Übungsparcour (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (22) eine Drehvorrichtung (24) für die Tierattrappe (12) aufweist.
7. Übungsparcour (10) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit ein Elektromotor (20) ist, der seine Antriebsenergie von an dem Schienensystem (16) angeordne-
SSlUUZ .. . · f · . < ...
&bull; «&bull;I* 4 4
9
ten Stromabnehmern (26) abgreift.
8. Übungsparcour (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tierattrappen (12), die auf der Aufnahmeeinheit (22) angebracht sind, auswechselbar ausgestaltet sind.
9. Übungsparcour (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tierattrappen (12) über Magnete mit der Aufnahmeeinheit (22) verbindbar sind.
10. Übungsparcour (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb über Zahnriemen (2 8) und/oder Gummiräder (3 0) erfolgt.
11. Übungsparcour (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Steuereinheit den Bewegungsablauf steuert.
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