DE29904417U1

DE29904417U1 - Nackenstütze für Sitzmöbel

Info

Publication number: DE29904417U1
Application number: DE29904417U
Authority: DE
Original assignee: ATELIER KEMMANN KG
Current assignee: ATELIER KEMMANN KG
Priority date: 1999-03-10
Filing date: 1999-03-10
Publication date: 1999-05-12
Anticipated expiration: 2009-03-11
Also published as: DE20003970U1

Description

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Atelier Kemmann KG

Nackenstütze für Sitzmöbel

Die Erfindung betrifft eine Nackenstütze, die insbesondere für Sitzmöbel geeignet ist.

Es soll eine Nackenstütze vorgeschlagen werden, die neben der Abstützung des Kopfes vor allem eine Unterstützung der Wirbelsäule am Übergang zwischen Hals- und Brustwirbeln gewährleistet.

Diese Aufgabe wird im wesentlichen durch eine Nackenstütze mit einem weichen Nackenpolster gelöst, das den Kopf abstützt, wobei im unteren Bereich eine steifere, elastische Abstützung vorgesehen ist, die am Übergang zwischen Hals- und Brustwirbeln zum Anliegen kommt.

Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 in einer Seitenansicht die Nackenstütze mit Anlage am Körper,
Fig. \ eine perspektivische Ansicht des Aufbaus der Nackenstütze,
Fig. 3 eine Darstellung des Verstellmechanismus,
Fig. 4 die Stellung der Blattfedern bei stärkerer Aufwölbung,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Aufbau der Nackenstütze, und
Fig. 6 eine andere Ausfuhrungsform der Verstelleinrichtung.

Fig. 1 zeigt schematisch die Positionierung einer Nackenstütze 1 auf der Rückenlehne eines Sitzmöbels, wobei die Nackenstütze 1 mit einem bandförmigen Überwurf 2 verbunden ist, an dessen freiem Ende ein Gegengewicht 3 beispielsweise in Form eines mit Sand gefüllten Kissens angebracht ist. Diese Nackenstütze 1 ist lose über die Rückenlehne des Sitzmöbels gelegt.

Fig. 2 zeigt schematisch eine Rückenwand 4 der Nackenstütze, die bei dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel mit dem Überwurf 2 verbunden ist. An der Rückwand ist beispielsweise

mittels Nieten 5 eine elastische Druckplatte 6 am Oberteil befestigt, während der untere Abschnitt freiliegt. Zwischen Rückwand 4 und Druckplatte 6 ist ein in Fig. 3 beispielsweise wiedergegebener Verstellmechanismus angeordnet, mittels dem die Wölbung des unteren Abschnitts der Durckplatte 6 verstellt werden kann. Mit 7 ist in Fig. 2 ein diesen Aufbau abdekkendes Schaumstoffkissen bezeichnet, das in Fig. 4 im Schnitt wiedergegeben ist.

Die elastische Druckplatte 6 kann aus einer Kokosmatte oder einem anderen geeigneten Material bestehen, während das darüberliegende profilierte Kissen 7 aus Schaumstoff oder einem entsprechenden weichen Material bestehen kann. Unter dem in Fig. 2 nach vorne gewölbten freien unteren Endabschnitt der Druckplatte 6 sind Blattfedern aus Stahl oder Kunststoff angeordnet, mittels denen die Druckplatte 6 im Bereich des Übergangs zwischen Hals- und Brustwirbeln nach vorne gewölbt wird.

Fig. 3 zeigt einen derartigen Verstell mechanismus, wobei auf der Rückwand 4 eine Grundplatte 8 beispielsweise mit Schrauben befestigt ist, auf der zwei Hebel 9 bei 10 angelenkt sind. Die insgesamt L-förmig ausgebildeten Hebel 9 weisen einen sich nach unten erstreckenden Abschnitt 12 auf, an dessen freiem Ende ein Kugelabschnitt 13 angebracht ist, auf dem das freie Ende jeweils einer Blattfeder 14 anliegt, deren äußeres Ende an einem ähnlich einer Traverse ausgebildeten Teil der Grundplatte 8 befestigt ist. Die beiden Hebel 9 sind mittels der von außen betätigbaren Handgriffe 15 beispielsweise in Pfeilrichtung nach oben um die Anlenkstellen 10 verschwenkbar, so daß die Kugelabschnitte 13 am unteren Ende der Hebel nach außen verschoben werden und die Blattfedern 14 stärker nach vorne gewölbt werden, wobei sie die daran anliegende Druckplatte 6 nach außen vorwölben, wie dies auch aus Fig. 4 ersichtlich ist. Die beiden Hebel 9 sind dergestalt mit der Grundplate 8 verschwenkbar verbunden, daß durch Reibung vermittels Federdruck z. B. durch Tellerfedern oder dergleichen die Hebel 9 in der jeweiligen Stellung gehalten werden. Es wäre auch möglich, zwischen Grundplatte 8 und Hebel 9 jeweils einen Rastmechanismus für verschiedene Schwenkstellungen der Hebel vorzusehen.

Wie Fig. 5 zeigt, ist der für die Abstützung des Kopfes vorgesehene obere Teil der Nackenstütze mit einem im Querschnitt etwa halbrunden Schaumstoffkissen 7 versehen, das einen sich nach unten verjüngenden Fortsatz 16 aufweist, der die Wölbung der Druckplatte 6 überdeckt. Das Kissen ist mit einem Bezugsstoff 17 überzogen.

Fig. 6 zeigt schematisch eine andere Ausfuhrungsform der Verstelleinrichtung der Blattfedern 14, die bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem mittigen Längsschlitz 18 versehen sind, durch den sich ein Stab 19 erstreckt, der am freien Ende mit einem Querstift 20 versehen ist, der zwischen einem an der Rückwand 4 befestigten Bügel 22 und Blattfeder 14 zum verstärkten Aufwölben der Blattfeder 14 in Pfeilrichtung mittels des Stabes 19 verschoben werden kann, der einen Griffabschnitt 21 aufweist. Zum Festlegen des Stabes 19 in den verschiedenen Verstellpositionen kann ein geeigneter Rastmechanismus oder dergleichen vorgesehen werden. Der Stab 19 ist in einer Bohrung des abgewinkelten Bügels 22 geführt.

Die Wölbung der Druckplatte 6, die durch die Blattfedern 14 einstellbar ist, liegt im Verhältnis zu dem stärker vorgewölbten oberen Abschnitt der Nackenstütze im Bereich des 7. Halswirbels und des 1. Brustwirbels, an denen jeweils ein besonders ausgebildeter Dornfortsatz vorhanden ist. Die gegenüberliegenden freien Enden der Blattfedern 14 haben einen vorgegebenen Abstand voneinander, damit diese Dornfortsätze an den Wirbeln zwischen den Blattfedern weich abgestützt werden können. Wenn die beiden Blattfedern 14 durch den Verstellmechanismus weiter aufgewölbt werden, vergrößert sich der Abstand zwischen den freien Enden der Blattfedern, wobei trotz Erhöhung der Abstützung eine höhere Elastizität erreicht wird, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, die schematisch die verstärkte Aufwölbung der Blattfedern 14 mit den abgerundeten Endabschnitten 23 zeigt, deren Rundung sich etwa parallel zu den zwischen den Blattfedern zum Anliegen kommenden Wirbeln bzw. deren Dornfortsätzen erstreckt.

Die freien Enden der Blattfedern 14 sind wie dargestellt gewölbt ausgebildet, wobei in der Wölbung der Kugelabschnitt 13 der Hebel 9 in Fig. 3 bzw. der Querstift 20 bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 5 anliegt. Zwischen den abgerundeten Endabschnitten der Blattfedern 14 kommen die Dornfortsätze an den Wirbeln zum Anliegen, wobei die Abrundung der Blattfedern eine bequeme Abstützung ergibt.

Die Nackenstütze kann auch in der Rückenlehne eines Sitzmöbels integriert werden, jedoch wird der losen Anordnung mit einem Überwurf 2 und einem Gegengewicht 3 der Vorzug gegeben, weil hierdurch die Nackenstütze bei fast allen Polstermöbeln bequem positioniert werden kann.

Bei dem Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 5 bildet der Bezugsstoff 17 eine die Nackenstütze 1 umgebende Tasche, wobei bei 24 ein Klettverschluß angedeutet ist, mittels dem die vom Bezugsstoff 17 gebildete Tasche verschlossen wird. Anstelle eines Klettverschlusses können auch Druckknöpfe oder dergleichen vorgesehen werden.

Claims

Atelier Kemmann KG Ansprüche

1. Nackenstütze, insbesondere fur Sitzmöbel, mit einem weichen Nackenpolster (7), das mit einer verstärkten Wölbung für die Abstützung des Kopfes dient und einen sich nach unten verjüngenden Fortsatz (16) aufweist, unter dem eine elastische Druckplatte (6) angeordnet ist, die eine steifere Abstützung für den Bereich am Übergang von Hals- und Brustwirbeln bildet.

2. Nackenstütze nach Anspruch 1, wobei die Druckplatte (6) in ihrer Wölbung verstellbar ausgebildet ist.

3. Nackenstütze nach Anspruch 2, wobei unter der Druckplatte (6) in einem Abstand voneinander Blattfedern (14) angeordnet sind, die durch ein Verstellelement (9, 19) unterschiedlich stark aufwölbbar sind, wobei sich mit stärkerer Aufwölbung der Abstand zwischen den freien Enden der Blattfedern vergrößert.

4. Nackenstütze nach den Ansprüchen 2 und 3, wobei zum Verstellen der Blattfedern (14) an einer Grundplatte (8) angelenkte Hebel (9) vorgesehen sind, deren freie Enden die Blattfedern (14) mit einem kugelförmigen Anlageabschnitt (13) hintergreifen.

5. Nackenstütze nach den Ansprüchen 2 und 3, wobei die freien Enden der Blattfedern (14) durch einen verschiebbaren Stab (19) verstellbar sind, der mit einem Querstift (20) die freien Enden der Blattfedern hintergreift.

6. Nackenstütze nach den vorhergehenden Ansprüchen, wobei die Blattfedern (14) abgerundete bzw. gewölbte Endabschnitte aufweisen, die beiderseits der Hals- bzw. Brustwirbel zum Anliegen kommen.