DE298682C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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- C04B35/515—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
- C04B35/52—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite
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Description
KAISERLICHES \
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 298682 — KLASSE 31 a. GRUPPE
EMIL KÖTTERITZSCH in NEUKÖLLN.
Schmelztiegel aus Graphit Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. November 1915 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein neuer Schmelztiegel aus Graphit, der sich da-
. durch wesentlich und vorteilhaft von bekannten ähnlichen Erzeugnissen unterscheidet, daß „er
eine erheblich größere Widerstandsfähigkeit als diese aufweist, d. h. den beim Gebrauch
auftretenden Beanspruchungen, wie den Angriffen von Schlacken, chemischen Reagenzien
u. dgl., viel besser widersteht und dadurch
ίο eine erheblich höhere Lebensdauer als diese
besitzt. ■ . "
Die gewöhnlichen Graphittiegel können beispielsweise nur für drei Kupferschmelzen oder
ungefähr acht Gußstahlschmelzen benutzt wer-
X5 den. Die neuen Tiegel halten aber mindestens
die doppelte Anzahl dieser Schmelzen aus. Hierdurch erzielt man; wie nicht näher dargelegt
zu werden braucht, eine erhebliche Verbilligung der Tiegel, bezogen auf die Kosten
für eine Schmelze.
Der neue Tiegel erhält seine guten Eigenschaften dadurch, daß dem für die Herstellung
der Graphittiegel dienenden Material Verbindungen der seltenen Erden in bestimmten
Mengenverhältnissen zugesetzt werden, und zwar soll der Zusatz nicht unter 5 Prozent
fallen und nicht über ungefähr 40 Prozent steigen. Die Verbindungen der seltenen Erden
werden den Graphittiegelmassen in Form der Oxyde, der Salze oder in manchen Fällen
auch der Roherze, aus denen die seltenen Erden gewonnen werden, zugesetzt, und die
so entstandenen Massen dann in üblicher Weise zu Graphittiegeln geformt und weiterverarbeitet.
Als besonders zweckmäßig hat sich der Zusatz von Zirkonverbindungen erwiesen, und
man kann beispielsweise unter Hinzufügung von natürlichen oder künstlich dargestellten
Zirkonsilikaten sowie auch von natürlicher Zirkonerde sehr haltbare Graphittiegel herstellen.
Die angewendeten Zusätze treten dabei an Stelle eines.Teiles des sonst benutzten
Tons, der Schamotte, des Sandes oder der Tiegelscherben.
Es ist bereits bekannt, die Feuerfestigkeit von feuerfesten Gefäßen durch den Zusatz der
sehr schwer schmelzbaren seltenen Erden zu erhöhen. Es sind auch »unter Zusatz von Zirkonerde
Gefäße erzeugt worden, die außerordentlich hohen Temperaturen zu widerstehen vermögen. Zum gleichen Zweck wurden auch
andere seltene Erden oder deren Gemische angewendet.
Auf die Erhöhung der Feuerfestigkeit bzw.
zur Erzielung einer sehr hohen Schwerschmelzbarkeit der Tiegelmasse kommt es aber im
vorliegenden Fall erst in zweiter Linie an. In der Hauptsache handelt es sich darum, die
Eigenschaften der seltenen Erden auszunutzen, die bei gleichzeitiger Anwesenheit von Graphit
in die Erscheinung treten und die Lebensdauer der unter Verwendung der seltenen Erden
innerhalb bestimmter Grenzen erzeugten Tiegel wesentlich zu erhöhen.
Die seltenen Erden verursachen nämlich bei der hier in Frage kommenden Anwendung
eine vom thermischen Ausdehnungskoeffizienten abhängige Erhöhung der Widerstandsfähigkeit
gegen schroffen Temperaturwechsel und ver-
bessern auch' die Widerstandsfähigkeit gegen die gerade bei der üblichen Verwendung von
Graphittiegeln auftretenden chemischen Einwirkungen.
Seltene Erden, insbesondere Zirkonerde, sind bisher noch nicht verwertet worden, um die
Lebensdauer der Graphittiegel zu erhöhen, trotzdem die Schwerschmelzbarkeit der seltenen
Erden schon seit langem technisch auszunutzen versucht wird. Daß es sich bei der
vorliegenden Erfindung nicht um die durch die Schwerschmelzbarkeit der seltenen Erden
zu erzielenden Eigenschaften handelt, ergibt sich auch daraus, daß die angestrebten günstigen
Eigenschaften nicht um so besser erreicht werden, je höher die zugesetzte Menge an Zirkonverbindungen ist, sondern daß die
erstrebte Wirkung am besten erreicht wird, wenn die Menge der seltenen Erden sich in
den oben erwähnten Grenzen hält.
Der Preis der neuen Tiegel ist nicht erheblich größer als der der bekannten, da das
Zirkonsilikat bzw. das natürlich vorkommende Zirkonerz entweder direkt so, wie es gewonnen
wird oder nach einer einfachen, wenig kostspieligen Reinigung benutzt werden kann. Berechnet
man den Preis der neuen Tiegel pro Schmelze, die in ihnen erzeugt werden kann,
so sind sie erheblich billiger als die bisher bekannten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Schmelztiegel aus Graphit, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiegelmasse Verbindungen aus seltenen Erden von nicht unter 5 und nicht über 40 Prozent enthält.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE298682C true DE298682C (de) |
Family
ID=552857
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT298682D Active DE298682C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE298682C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972456C (de) * | 1941-12-16 | 1959-07-23 | Rheinstahl Eisenwerke Gelsenki | Feuerfeste Auskleidung fuer Kupoloefen |
-
0
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Cited By (1)
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DE972456C (de) * | 1941-12-16 | 1959-07-23 | Rheinstahl Eisenwerke Gelsenki | Feuerfeste Auskleidung fuer Kupoloefen |
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