DE29825006U1 - Anordnung zur Befestigung eines Formteils an einem Karosseriekörper - Google Patents
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Abstract
Anordnung zur Befestigung eines Formteils (10) an einem Karosseriekörper (1) mit eines leistenartigen Halteteil (4), das an dem Karosseriekörper (1) festlegbar und zur Halterung des Formteils (10) hergerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Halteteil angeformte Koppelelemente (3) vorgesehen sind, die in Ausnehmungen (2) des Karosseriekörpers (1) arretierbar sind, und an dem Halteteil (4) wenigstens ein Führungsstück (12) angeformt ist, auf dem ein auf einer Innenwand des Formteils (10) angeordnetes Distanzstück (14) auflegbar und zur Bewegung in eine Rastposition verschiebbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Gattungsgemäße Befestigungsanordnungen sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt geworden. So zeigen beispielsweise die DE-39 02 399-A1 (B60R 13/04), DE-195 07 986-A1 (B62D 27/06), EP-0 462 374-A1 (B60R 13/04) und EP-0 417 654-B1 (B60R 19/02) Halteteile, die einerseits zur Aufnahme von Formteilen wie Stoßfänger, Verkleidungen oder Verblendungsprofilleisten ausgebildet und andererseits über mehrere Einzelteile am Fahrzeugaufbau befestigbar sind. Häufig wird eine mehr oder weniger große Anzahl von Einzelclipsen verwendet, die allesamt gesondert am Fahrzeugrohbau zu applizieren sind und aufgrund fertigungsbedingter Toleranzschwankungen im Bezug auf das zu befestigende Halteteil nicht immer die gewünschte Lagegenauigkeit aufweisen.
- Die DE-27 02 691-C2 zeigt eine Befestigungsanordnung, bei der unter Verzicht auf ein gesondertes Halteteil das Formteil direkt an einem Element des Fahrzeugaufbaus arretiert wird. Zu diesem Zweck sind in dem Rohbauteil des Fahrzeugs Ausnehmungen vorgesehen, in denen direkt an dem Formteil angeformte Rasthaken arretierbar sind. Auf diese Weise kann ein besonders guter Festsitz des Formteils erreicht werden, die Demontage ist jedoch relativ kompliziert.
- Schließlich offenbart die DE-295 20 573-U1 eine Zier- oder Stoßleiste für Fahrzeuge, die über direkt angeformte Befestigungselemente in Karosserieöffnungen verrastbar ist. Beschrieben wird also die direkte Anbringung des Formteils am Fahrzeugaufbau. Grundsätzlich ist deshalb eine derartige Anordnung mit derjenigen in der DE-27 02 691-C2 vergleichbar.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Befestigungsanordnungen montagefreundlicher zu gestalten.
- Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Befestigungsanordnung gemäß Patentanspruch 1 und einem Halteteil gemäß Patentanspruch 10. Die darauf jeweils bezogenen Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
- Der Kern der Erfindung besteht also darin, dass die Halteleiste selbst über angeformte Koppelelemente in Ausnehmungen des Karosseriekörpers arretierbar ist. Insbesondere bei schlüssellochartig hergerichteten Ausnehmungen kann somit durch eine einfache Eindrück- und Verschiebebewegung ein einwandfreier Festsitz der Halteleiste an der Fahrzeugkarosserie erreicht werden. Das an der Halteleiste zu befestigende Formteil, beispielsweise eine Schwellerbeplankung oder eine Stoßfängerverkleidung, weist erfindungsgemäß ein Distanzstück auf, das auf einer dem Halteteil zugeordnete Führungsfläche zunächst aufsetzbar und anschließend darauf zur Verrastung verschiebbar ist. Das auf der im Karosseriekörper gegenüberliegenden Seite angeordnete Führungsstück erlaubt eine sogenannte Blindmontage, d. h., dass für das montierende Personal die hinter dem Formteil befindlichen Rastelemente an der Halteleiste und auf der Rückseite des Formteils zwar nicht sichtbar sind, aber dennoch fehlerfrei in Eingriff gebracht werden können.
- Die Vorteile der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung sind vielfältig. So ist beispielsweise eine Montage und Demontage von Hand ohne zusätzliche Hilfsmittel möglich. Insbesondere bei Ausgestaltung der Ausnehmungen in dem Karosseriekörper nach einem Schlüssellochsystem ergibt sich ein guter Festsitz, der hinsichtlich seiner dauerhaften Lagegenauigkeit durch ein zusätzlich neben den Koppelelementen angeordnetes Fixiernockensystem verbessert werden kann. Die Halteleiste kann darüber hinaus mit angeformten Dichtflanschen versehen werden, welche die für die Verrastung notwendigen Ausnehmungen des Karosseriekörpers vollständig abdichten. Die Korrosionsgefahr am Fahrzeugaufbau wird damit erheblich herabgesetzt. Fertigungsbedingte Toleranzschwankungen in den Längenabmessungen des Formteils können durch entsprechend ausgebildete Klemmabschnitte an der Halteleiste wirkungsvoll aufgefangen werden. Mit Bezug auf die eingangs genannte Blindmontage von besonderer Bedeutung sind auch Gestaltungen zur Verrastung zwischen Formteil und Halteleiste in der Weise, dass das Erreichen der Rastposition für das Montagepersonal durch Knackgeräusche gut hörbar ist.
- Bezogen auf den Gesamtmontageprozess und auch im Hinblick auf logistische Anforderungen in einer Fahrzeugfabrik ergeben sich insofern Vorteile, dass keine gesonderte Bestückung des Formteils, der Fahrzeugkarosserie oder der Halteleiste mit Kleinteilen notwendig ist. Es werden auch zur eindeutigen Festlegung des Formteils keine Verklebungen oder Vorbehandlungen mit besonderen Betriebsstoffen notwendig. Insgesamt ergibt sich also damit bei zumindest gleich guter Funktion eine deutliche Vereinfachung bei der Herstellung. Dieser Effekt wird insbesondere dadurch verstärkt, dass potentielle Fehlerquellen durch Eliminierung vieler Kleinteile von vornherein ausgeschlossen werden.
- In der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung ist die Halteleiste insgesamt von herausgehobener Bedeutung, weil in dieser eine Vielzahl von Einzelfunktionen zusammengefasst sind. Dies ist gerade deshalb herauszustellen, weil die an sich relativ klein bauende Halteleiste hier in vorteilhafter Weise dazu benutzt wird, relativ komplizierte Formdetails aufzunehmen. Demgegenüber können die großvolumigen Elemente der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung – also die Fahrzeugkarosserie und das Formteil – entsprechend vereinfacht werden. Damit wird deren Herstellungsaufwand ebenfalls reduziert.
- Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
-
1 : in einer perspektivischen Darstellung eine an einem Karosseriekörper zu befestigende Halteleiste als Bestandteil einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung und -
2 : die gesamte Befestigungsanordnung für eine Seitenansicht in einer Schnittdarstellung. - In
1 ist als Bestandteil eines Karosseriekörpers ausschnittsweise ein Türschweller1 dargestellt, in dem hier zur Fahrzeugaußenseite hin schlüssellochartige Ausnehmungen2 nebeneinander und in etwa auf gleicher Höhe angebracht sind. In diese sind über eine kombinierte Steck-Schiebe-Bewegung im Querschnitt pilz- oder T-förmige Koppelelemente3 einsetzbar, die materialeinheitlich an der bevorzugt aus einem POM-Kunststoff hergestellten Halteleiste4 angeformt sind. Zur Arretierung der Halteleiste4 wird ein Kopfteil3.1 der Koppelelemente3 zunächst in einem Augenbereich2.1 eingeführt, bis das Blech des Türschwellers1 hintergriffen wird. Anschließend wird ein Schaftteil3.2 in einem Bartbereich2.2 der Ausnehmung2 längsverschoben. Zur Abdeckung der Ausnehmungen2 ist jedes der Koppelelemente3 von einem umflaufenden Dichtflansch5 umgeben, der ebenfalls direkt an den hier nicht weiter bezifferten Grundkörper der Halteleiste4 angespritzt ist. Innerhalb der Dichtflansche5 befinden sich darüber hinaus noch Rastausnehmungen6 , in welche bei montierter Halteleiste4 am Schweller1 angebrachte Fixiernocken7 eingreifen. Ein Anlageflansch8 und ein Klemmflansch9 stellen sicher, dass das in2 erkennbare Formteil10 (hier eine Schwellerbeplankung mit einem weichelastischen Randbereich10a ) in Fahrzeuglängsrichtung lagegenau positioniert ist. - Weitere Konstruktionsdetails zur Halteleiste
4 und zur Arretierung des Formteils10 an der Halteleiste4 sind aus2 ersichtlich. Wesentliche Elemente der Halteleiste4 sind über die hier pilzartig ausgebildeten Koppelelemente3 hinaus noch Klemmzungen11 , Führungsstücke12 und Klemmnasen13 . Die Klemmzungen11 bilden hier mit den Führungsstücken12 in der Seitenansicht ein U-Profil. Zur Verrastung mit der Halteleiste4 ist an dem Formteil10 ein rippen- oder stegartiges Distanzstück14 mit einem Rastschlitz15 vorgesehen, der von der Klemmzunge11 durchgriffen wird. Das Distanzstück14 weist ferner einen Fußbereich16 auf, der zunächst bei der Montage auf dem Führungsstück12 zur Auflage gebracht wird. Durch eine einfache Verschiebebewegung gemäß Pfeil17 wird das Formteil10 und damit das Distanzstück14 in die in der Zeichnung dargestellte Rastposition bewegt. Diese Schiebebewegung führt dazu, dass die Klemmzunge11 , die im vorderen Bereich eine mit einer Einführschräge versehene Klemmnase aufweist, zunächst den Halteschlitz15 durchdringt und anschließend über die Klemmnase13 eindeutig gegenüber dem Grundkörper der Halteleiste4 festgelegt wird. Der Fußbereich des U-Profils wirkt dabei als Anschlag. Das Zurückspringen der Klemmzunge11 bei der Verrastung kann akustisch problemlos für das montierende Personal wahrgenommen werden. Auf diese Weise wird eindeutig festgestellt, ob die für das montierende Personal nicht sichtbare Verrastung stattgefunden hat oder nicht. - Insbesondere im Hinblick auf eine einfache Gestaltung des für die Herstellung der Halteleiste
4 erforderlichen Spritzgusswerkzeuges ist die Anordnung von Klemmzungen11 und Führungsstücken12 alternierend vorgenommen worden. Durch eine gleichmäßige Verteilung dieser alternierenden Anordnung wird über die gesamte Länge des Formteils hinweg in etwa für den gleichen Anpressdruck bei der Montage gesorgt. Zur Gewährleistung einer exakten Führung ist die Längenausdehnung der Führungsstücke12 größer gewählt worden als diejenige der Klemmzungen11 . - Außerdem wird durch die geringe Längenausdehnung der Klemmzungen
11 der für die Verrastung erforderliche Anpressdruck in vertretbaren Grenzen gehalten. Praktische Ausführungsbeispiele haben gezeigt, dass eine Aufteilung im Verhältnis von 1 : 2 bis 1 3 besonders günstig ist. - Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Eine erfindungsgemäß hergerichtete Halteleiste kann insbesondere auch zur Halterung von Zierleisten, Stoßfängerverkleidungen, Innenverkleidungsteilen oder dergleichen eingesetzt werden. Den jeweiligen Halteanforderungen entsprechend sind dabei lediglich Konstruktionsanpassungen an Koppelelementen, Führungsstücken und Klemmzungen vorzunehmen. Ebenso umfasst die Erfindung auch Arretiermechanismen, die gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel in kinematischer Umkehr ausgestaltet sind. Die Rastausnehmung
15 kann also beispielsweise der Halteleiste4 und entsprechend die Klemmzunge11 dem Distanzstück14 zugewiesen sein.
Claims (15)
- Anordnung zur Befestigung eines Formteils (
10 ) an einem Karosseriekörper (1 ) mit eines leistenartigen Halteteil (4 ), das an dem Karosseriekörper (1 ) festlegbar und zur Halterung des Formteils (10 ) hergerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Halteteil angeformte Koppelelemente (3 ) vorgesehen sind, die in Ausnehmungen (2 ) des Karosseriekörpers (1 ) arretierbar sind, und an dem Halteteil (4 ) wenigstens ein Führungsstück (12 ) angeformt ist, auf dem ein auf einer Innenwand des Formteils (10 ) angeordnetes Distanzstück (14 ) auflegbar und zur Bewegung in eine Rastposition verschiebbar ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Arretierung des Formteils (
10 ) in der Rastposition an dem Halteteil (4 ) wenigstens eine Klemmzunge (11 ) angeformt ist, die zum arretierenden Eingriff in eine dem Distanzstück (14 ) zugeordnete Rastausnehmung (15 ) hergerichtet ist. - Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Klemmzunge (
11 ) mit dem Führungsstück (12 ) im Querschnitt U-profilartig ausgeführt ist und ein Fußbereich des U-Profiles als Anschlag für das Distanzstück (14 ) ausgebildet ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Ausnehmungen (
2 ) in dem Karosseriekörper (1 ) schlüssellochartig ausgeführt ist. - Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelelemente (
4 ) einen Schaftteil und einen Kopfteil aufweisen und im wesentlichen im Querschnitt pilz- oder T-förmig ausgeführt sind. - Anordnung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil in einem Augenbereich der schlüssellochartigen Ausnehmung (
2 ) einsetzbar ist und der Schaftteil in einem Bartbereich der schlüssellochartigen Ausnehmung (2 ) verschiebbar ist. - Anordnung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Halteleiste (
4 ) ein erstes Rastmittel (6 ) vorgesehen ist, das zum arretierenden Eingriff mit einem dem Karosseriekörper (1 ) zugeordneten Gegenrastmittel (7 ) hergerichtet ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur Anlage an dem Karosseriekörper (
1 ) bestimmter Randbereich (10a ) des Formteils (10 ) weichelastisch ausgeführt ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (
10 ) eine Zierleiste, eine Schwellerbeplankung, eine Stoßfängerverkleidung, ein Innenverkleidungsteil oder dergleichen ist. - Halteteil, insbesondere zur Verwendung in einer Anordnung gemäß der wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einem leistenartig ausgeführten Grundkörper Koppelelemente (
3 ) zum Eingriff in einen Karosseriekörper (1 ) und wenigstens ein Führungsstück (12 ) zur Aufnahme eines einem Formteil (10 ) zugeordneten Distanzstückes (14 ) materialeinheitlich angeformt sind. - Halteteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundkörper Klemmzungen (
11 ) angeformt sind, die zum arretierenden Eingriff in eine dem Distanzstück (14 ) zugeordnete Rastausnehmung hergerichtet ist. - Halteteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundkörper wenigstens ein Dichtflansch (
5 ) angeformt ist, dessen Gestalt so bemessen ist, dass die die Koppelelemente (3 ) aufnehmenden Ausnehmungen an dem Karosseriekörper (1 ) vollständig bedeckt und/oder gestopft sind. - Halteteil nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch mehrere Klemmzungen (
11 ) und Führungsstücke (12 ), die auf dem Grundkörper in alternierender Folge nebeneinander angeordnet sind. - Halteteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf die Längenausdehnung des Grundkörpers die Führungsstücke (
12 ) eine größere Wirklänge aufweisen als die Klemmzungen (11 ). - Halteteil nach den Ansprüchen 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der wenigstens einen Klemmzunge (
11 ) und dem wenigstens einen Führungsstück (12 ) ein die Position des Distanzstückes (14 ) festlegendes Anschlagmittel, vorzugsweise nach Art eines Haltebodens, angeordnet ist.
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DE102010035198A1 (de) * | 2010-08-24 | 2012-03-01 | Gm Global Technology Operations Llc (N.D.Ges.D. Staates Delaware) | Fahrzeugtür und Fensterführung für eine Fahrzeugtür |
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1998
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