DE29812771U1 - Mechanische Antriebseinrichtung - Google Patents
Mechanische AntriebseinrichtungInfo
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- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03G—SPRING, WEIGHT, INERTIA OR LIKE MOTORS; MECHANICAL-POWER PRODUCING DEVICES OR MECHANISMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR OR USING ENERGY SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03G1/00—Spring motors
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Description
I ·
Mechanische Antriebseinrichtung
Beschreibung:
Beschreibung:
Mechanische Antriebe sind in den verschiedensten Ausfuhrungen bekannt. So wird
beispielsweise mechanische Energie in elastischen Elementen gespeichert aus Metall, wie
z.B. Uhrwerke mit Federaufzug oder aus gummielastischen Elementen, wie z.B.
Gummiantriebe.
Die verschiedensten Ausfuhrungen von Gummiantrieben sind seit langem bekannt. Meist
werden derartige Antriebe in Spielzeugen verwendet, beispielsweise in Flugmodellen. Das
Funktionsprinzip ist immer das gleiche. Die notwendige Antriebsenergie wird dabei in einem
Elastomerkörper über einfachen Zug oder Verdrallung desselben erzeugt, gespeichert und
dann bei Bedarf wieder abgegeben, wobei sich der Elastomerkörper entspannt. Nachteilig bei
diesen Lösungen ist, daß mit dem Entspannen das abgegebene Drehmoment stetig nachläßt.
Nachteilig sind auch der große Platzbedarf für gespannte Gummiseile und die dafür
notwendige mechanisch sehr stabile Konstruktion.
In DE 3400379 wird ein Propeller-Trampolin beschrieben, bei dem ein Gummimotor benutzt
wird. Dieser Gummimotor besteht aus mehreren untereinander mittels Zahnräder verbundenen Gummisträngen. Die in den Gummisträngen gespeicherte Muskelkraft wird
nach Auslösen der Bremsvorrichtung abrupt auf den Propeller übertragen und hebt das
Trampolin vom Boden ab. Technisch wird der Gummimotor durch diese Anordnung kompakter, indem das Seil in Stücke zerteilt, nebeneinander gelagert und über Zahnräder
wieder miteinander so verbunden wird, daß die gesamte Länge des Gummiseiles zur Wirkung
kommt.
Bei dieser Lösung ist das abgegebene Drehmoment nicht konstant. Weiterhin ist diese Lösung
sehr kompliziert und nur auf kleine Längen anwendbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen mechanischen Antrieb unter Ausnutzung des
Gummimotor-Prinzips zu schaffen, bei dem über den gesamten Zeitraum der Kraftabgabe ein
konstantes Drehmoment zur Verfugung steht.
Erfindungsgemäß wird dies mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Weitere
Ausgestaltungsmerkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der erfindungsgemäße mechanische Antrieb besteht aus mindestens einem gummielastischen
länglichen Körper, der unter Vorspannung auf einen ersten Wickelkörper aufgewickelt ist,
von diesem abläuft und sich auf einen zweiten Wickelkörper unter geringerer Vorspannung
wieder aufwickelt, wobei die beiden Wickelkörper untereinander gekoppelt sind und gleiche
oder unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Dabei können die Wickelkörper in einer Achse
liegen oder beliebig zueinander angeordnet sein. Die Kopplung der Wickelkörper erfolgt über
Zahnräder oder sonst geeignete Mittel, wie z.B. mindestes eine Kette oder einen Riemen.
Dabei sind diese Mittel im Zusammenwirken mit den Durchmessern der Wickelkörper so
gestaltet, daß, auf die Aufwickellänge bezogen, ein Übersetzungsverhältnis größer 1:1
realisiert wird. Die Energie ist an den Achsen der Wickelkörper, an diesen selbst oder an einer
weiteren, mit den Wickelkörpern gekoppelten Achse, abnehmbar.
Diese Antriebsvorrichtung in Art eines Gummimotors wird entgegen der Richtung des
selbsttätigen Ablaufes aufgezogen. Dabei wird der gummielastische Körper um einen
bestimmten Prozentsatz seiner Länge gedehnt, in ihm Energie gespeichert. In der anderen
Richtung entspannt sich der gummielastische Körper, und es entsteht ein Antrieb durch die
frei werdende Energie.
Der gummielastische Körper wird beim Auf- bzw. Abwickeln über eine Spannvorrichtung
geführt, die den gummielastischen Körper beim Aufziehen der Antriebseinrichtung zusätzlich
dehnt und dafür sorgt, daß dieser zusätzlich und in der Stärke einstellbar gespannt werden
kann.
Beispielsweise wird der gummielastische Körper von einem Wickelkörper, der die Form einer
Spule mit einem kleinen Durchmesser besitzt, auf einen Wickelkörper, der ebenfalls die Form
einer Spule besitzt und einen größeren Durchmesser als der andere aufweist, umgewickelt.
Beide Wickelkörper sind im Übersetzungsverhältnis 1:1 miteinander verbunden. Bei diesem
mechanischen Aufwickelvorgang wird der gummielastische Körper durch den größeren
Durchmesser des zweiten Wickelkörpers gedehnt. Eine zusätzliche Dehnung erfahrt der
gummielastische Körper durch die zwischen den Spulen angeordnete Spannvorrichtung.
Beim selbsttätigen Ablauf in umgekehrter Richtung entspannt sich der gummielastische
Körper und gibt die gespeicherte Energie frei, die an den Achsen der Wickelkörper
abnehmbar ist. Mit Übersetzungen zwischen den Wickelkörpern, die separat zuschaltbar sind,
ist ein leichteres Arbeiten möglich.
Vorteil dieses Antriebes ist das über die gesamte Arbeitszeit gleichbleibende Drehmoment
und der mechanisch kompakte Aufbau.
Weiterhin sind die verschiedensten Anwendungsarten solcher Antriebe möglich, so
beispielsweise als Gegengewicht für schwebende Lasten.
Bei dieser Lösung sind in einer Ausfuhrungsform mindestens zwei, vorzugsweise aber drei,
auf einer Achse angeordnete Wickelkörper vorhanden. Auf dem dritten Wickelkörper ist ein
Seil aufgewickelt, an dem eine Last angebracht ist. Durch das Absenken der Last wird der
gummielastische Körper vom zweiten Wickelkörper auf den ersten Wickelkörper
aufgewickelt und die durch die sich abwärts bewegende Last frei werdende Energie im
gummielastischen Körper gespeichert. Beim Aufwärtsbewegen wird die dafür notwendige
Energie durch den sich entspannenden gummielastischen Körper geliefert. Die Last kann,
wenn der mechanische Antrieb auf sie abgestimmt ist, in jeder beliebigen Höhe gehalten
werden. Sie ist immer im Gleichgewicht mit der Gummispannung. Zur Auf- bzw. Abwärtsbewegung der Last ist ein geringer Kraftaufwand erforderlich, da Verluste entstehen.
Damit wurde ein Gerät geschaffen, das mit seinem konstanten Drehmoment insbesondere für
Spielzeugantriebe und im Modellbau vorteilhaft eingesetzt werden kann. Es ist auch in einer
anderen Ausführungsform geeignet, um sich damit an schrägen bzw. senkrechten Wänden mit
nur geringem Kraftaufwand abwärts und wieder aufwärts zu bewegen.
Ein derartiges Gerät arbeitet ohne jegliche Energiequellen nach dem Prinzip des
Gegengewichtes, wobei das Gegengewicht durch die Kraft des gedehnten gummielastischen
Körpers realisiert ist.
CS-1O5
Die erfindungsgemäße Lösung wird anhand von zwei Ausfuhrungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Lösung, wie sie beispielsweise als Gummimotor für
Spielzeugantriebe oder im Modellbau genutzt werden kann.
Zwei parallel angeordnete Wickelkörper 1, 2 sind auf jeweils einer Achse 5, 5a angeordnet.
An einem Ende jeder Achse 5, 5a ist jeweils mindestens ein Zahnrad 6 angeordnet, wobei die
Zahnräder 6 so dimensioniert /angeordnet sind, daß sie im Eingriff stehen. Es ist möglich,
mehrere Zahnräder auf jeder der Achsen 5, 5 a nebeneinander anzuordnen, wobei diese dann
unterschiedliche Durchmesser besitzen. Durch Verschiebung in axialer Richtung lassen sich
damit verschiedene Übersetzungsverhältnisse realisieren.
Ein gummielastischer Körper 4, vorzugsweise ein Gummiband, ist so über den ersten
Wickelkörper 1 und den zweiten Wickelkörper 2 gewickelt, daß, wenn er sich von dem einen
abwickelt, er sich gleichzeitig auf den anderen aufwickelt. Das Gummiband 4 wird zwischen
den Wickelkörpern über eine Spannvorrichtung 10 geführt.
Die freiwerdende Energie kann von einer der beiden oder beiden Achsen 5, 5a abgenommen
werden. In diesem Ausfuhrungsbeispiel ist als angetriebenes Element an der Achse 5a des
Wickelkörpers 2 eine Luftschraube 12 befestigt. Der Motor wird z.B. an der Luftschraube 12
wieder aufgezogen.
In Fig. 2 ist eine Ausfuhrungsform als Schwerkraftkompensator (Gegengewicht) dargestellt.
Drei miteinander verbundene und auf einer Achse 5 angeordnete Wickelkörper 1,2, 3 mit
unterschiedlichen Durchmessern werden verwendet.
Auf dem ersten Wickelkörper 1 ist ein gummielastischer Körper 4 von einem Ende her
teilweise aufgewickelt. Zum anderen Ende hin ist er über die Umlenkrollen 8 , 9 und der
Spannverrichtung 10 auf den zweiten Wickelkörper 2 aufgewickelt. Der dritte Wickelkörper
trägt an einem Seil 11 eine Last 7. Der gummielastische Körper 4 ist so aufgewickelt, daß er
sich bei einer Abwärtsbewegung der Last 7 spannt. Die Spannung des gummielastischen
Körpers 4 ist im wesentlichen durch seine Abmessungen und Qualität, sowie durch die
Durchmesser der Wickelkörper so eingestellt, daß die Last 7 gegen die Schwerkraft im
Gleichgewicht gehalten wird. Die Spannvorrichtung 10 bewirkt eine Entkopplung der
Spannung auf dem ersten Wickelkörper 1 von der geringeren Gummispannung auf dem
zweiten Wickelkörper 2 und erzeugt separat und einstellbar einen Teil der Spannung des
gummielastischen Körpers 4.
Je nach Dimensionierung bzw. Ausgestaltung kann die erfindungsgemäße Anordnung für die
verschiedensten Anwendungsgebiete eingesetzt werden. So sind beispielsweise die Verwendung im Rehasport und in der Physiotherapie sowie bei der Feuerwehr oder als
Sportgerät, z.B. als Kletterhilfe möglich.
GO
1 | Erster Wickelkörper |
2 | Zweiter Wickelkörper |
3 | Dritter Wickelkörper |
4 | Gummielastische Körper |
5 | Achse |
5a | Achse |
6 | Zahnräder |
7 | Last |
&dgr; | Umlenkrolle |
9 | Umlenkrolle |
10 | Spannvorrichtung |
11 | Trageseil |
12 | Luftschraube |
Claims (10)
1. Mechanische Antriebseinrichtung, bestehend aus einer Umwickelvorrichtung mit
mindestens zwei Wickelkörpern (1, 2) und mindestens einem auf diese Wickelkörper
aufgewickelten länglichen gummielastischen Körper (4) dadurch gekennzeichnet
daß die Wickelkörper mit einem auf die Aufwickellänge bezogenen Übersetzungsverhältnis für das Umwickeln von einem Wickelkörper auf den anderen von
größer als 1:1 mechanisch gekoppelt oder mit einer der mechanischen Kopplung analogen
Steuerung versehen sind.
10
10
2. Mechanische Antriebseinrichtung, bestehend aus einer Umwickelvorrichtung mit
mindestens zwei Wickelkörpern (1,2) und mindestens einem auf diese Wickelkörper aufgewickelten länglichen gummielastischen Körper (4) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet daß zwischen den Wickelkörpern eine Spannvorrichtung (10) für den
länglichen gummielastischen Körper angeordnet ist.
3. Mechanische Antriebseinrichtung, bestehend aus einer Umwickelvorrichtung mit
mindestens zwei Wickelkörpern (1,2) und mindestens einem auf diese Wickelkörper
aufgewickelten länglichen gummielastischen Körper (4) nach Anspruch 1 und 2 dadurch
gekennzeichnet daß zwischen den Wickelkörpern mindestens eine Umlenkrolle (8) zur
Führung des länglichen gummielastischen Körpers vorhanden ist.
4. Mechanische Antriebseinrichtung, bestehend aus einer Umwickelvorrichtung mit
mindestens zwei Wickelkörpern (1, 2) und mindestens einem auf diese Wickelkörper
aufgewickelten länglichen gummielastischen Körper (4) nach Anspruch 1 und 2 dadurch
gekennzeichnet daß eine Wickelkörperachse (5, 5a) oder der Wickelkörper selbst als
Antriebswelle bzw. angetriebener Wickelkörper (3) ausgebildet ist.
5. Mechanische Antriebseinrichtung, bestehend aus einer Umwickelvorrichtung mit
mindestens zwei Wickelkörpern (1,2) und mindestens einem auf diese Wickelkörper
aufgewickelten länglichen gummielastischen Körper (4) nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet daß die Wickelkörper (1, 2, 3) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
6. Mechanische Antriebseinrichtung, bestehend aus einer Umwickelvorrichtung mit
mindestens zwei Wickelkörpern (1, 2) und mindestens einem auf diese Wickelkörper
aufgewickelten länglichen gummielastischen Körper (4) nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelkörper auf einer Achse fest angeordnet sind (Fig.2).
7. Mechanische Antriebseinrichtung, bestehend aus einer Umwickelvorrichtung mit
mindestens zwei Wickelkörpern (1,2) und mindestens einem auf diese Wickelkörper aufgewickelten länglichen gummielastischen Körper (4) nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelkörper über Zahnräder (6) miteinander verbunden sind.
8. Mechanische Antriebseinrichtung, bestehend aus einer Umwickelvorrichtung mit
mindestens zwei Wickelkörpern (1,2) und mindestens einem auf diese Wickelkörper
aufgewickelten länglichen gummielastischen Körper (4) nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet daß die Wickelkörper über Ketten (14) oder Riemen miteinander
verbunden sind.
9. Mechanische Antriebseinrichtung, bestehend aus einer Umwickelvorrichtung mit
mindestens zwei Wickelkörpern (1,2) und mindestens einem auf diese Wickelkörper aufgewickelten länglichen gummielastischen Körper (4) nach Anspruch 1 und 2 dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Wickelkörperdurchmesser verstellbar ist.
10. Mechanische Antriebseinrichtung, bestehend aus einer Umwickelvorrichtung mit
mindestens zwei Wickelkörpern (1,2) und mindestens einem auf diese Wickelkörper aufgewickelten länglichen gummielastischen Körper (4) nach Anspruch 1 und 2 dadurch
gekennzeichnet, daß die Wickelkörper (1, 2, 3) in einem Gehäuse untergebracht sind.
Hierzu zwei Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29812771U DE29812771U1 (de) | 1998-07-17 | 1998-07-17 | Mechanische Antriebseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29812771U DE29812771U1 (de) | 1998-07-17 | 1998-07-17 | Mechanische Antriebseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29812771U1 true DE29812771U1 (de) | 1998-10-08 |
Family
ID=8060026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29812771U Expired - Lifetime DE29812771U1 (de) | 1998-07-17 | 1998-07-17 | Mechanische Antriebseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29812771U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010099013A3 (en) * | 2009-02-27 | 2012-04-05 | Raytheon Company | Systems and devices for storing energy in an elastic rope spring motor |
WO2015059183A1 (de) * | 2013-10-23 | 2015-04-30 | Robert Bosch Gmbh | Energiespeicher |
-
1998
- 1998-07-17 DE DE29812771U patent/DE29812771U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010099013A3 (en) * | 2009-02-27 | 2012-04-05 | Raytheon Company | Systems and devices for storing energy in an elastic rope spring motor |
WO2015059183A1 (de) * | 2013-10-23 | 2015-04-30 | Robert Bosch Gmbh | Energiespeicher |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R086 | Non-binding declaration of licensing interest | ||
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19981119 |
|
R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 20020501 |