DE29812320U1 - Vorrichtung für die Benutzung eines Navigationssystems in einem Fahrzeug - Google Patents
Vorrichtung für die Benutzung eines Navigationssystems in einem FahrzeugInfo
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Description
08.07.98 IC43LE/P - Je
Akte 3597
Vorrichtung für die Benutzung eines Navigationssystems in einem
Fahrzeug
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung für die Benutzung eines Navigationssystems in einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs.
Navigationssysteme für Fahrzeuge sind an sich bekannt. Vor Fahrtantritt hat
der Benutzer herkömmlicher Navigationssysteme alle Daten bezüglich seines Fahrtziels oder der gewünschten Fahrtroute im Fahrzeug einzugeben, was
zeitaufwendig ist und unter Umständen sehr umständlich sein kann, da die Ausgestaltung der Bedienelemente herkömmlicher Navigationssysteme für
diese komplexe Aufgabe wenig Komfort bietet. Außerdem können Nässe, Kälte und Dunkelheit die Vornahme der Programmierung des Navigationssystems im
Fahrzeug zu einer sehr mühseligen Tätigkeit werden lassen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine Vorrichtung für die
Benutzung eines Navigationssystems in einem Fahrzeug aufzuzeigen, die einen höheren Komfort bei der Routenprogrammierung bietet und die Rüstzeit
im Fahrzeug zur Benutzung eines Navigationssystems verkürzt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Die
abhängigen Ansprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildungen. 30
Die Lösung sieht vor, daß die Eingabe der Daten bezüglich des Fahrtziels oder
der Fahrtroute nicht im, sondern außerhalb des Fahrzeugs mit Werkzeugen
erfolgt, die einen höheren Komfort bieten als die Bedienelemente des
Navigationssystems. So ist vorgesehen, die Daten an einem ortsfesten oder
mobilen Computer, zum Beispiel mit Hilfe eines PC's, Laptops oder Notebooks einzugeben. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, daß die Eingabe der
erforderlichen Daten mit Eingabemitteln wie einer handelsüblichen Tastatur oder einer Computermaus erfolgen kann, die dem Benutzer vertraut sind,
wobei die Dateneingabe durch ein bedienerfreundliches Menü am Bildschirm unterstützbar ist. Für die Akzeptanz der vorgeschlagenen Vorrichtung ist es
vorteilhaft, die Routenprogrammierung anhand eines Programms vorzunehmen, das eine bekannte grafische Bedienoberfläche verwendet, wie
beispielsweise WINDOWS oder ähnliches.
Die Dateneingabe kann somit in angenehmer Umgebung zu Hause, im Büro
oder im Hotelzimmer erfolgen. Von dort aus werden die eingegebenen Daten einem Betreiber eines Datennetzwerkes bzw. an einem in einem Datennetz
tätigen Dienstleistungsanbieter übergeben, von dem aus die Daten wiederum drahtlos in das Fahrzeug übertragbar sind.
Der Dienstleistungsanbieter speichert in einem zu seinen Einrichtungen
gehörenden Speicher die eingehenden Daten, um sie für den Benutzer des Navigationssystems abrufbar bereitzuhalten. Die Übertragung der Daten aus
dem Speicher des Dienstleistungsanbieters zum Fahrzeug erfolgt drahtlos, zum Beispiel mittels Mobilfunk oder via Satellit. Das zuvor erwähnte Programm zur
Dateneingabe bei der Routenplanung kann beispielsweise vom Dienstleistungsanbieter auf Disketten oder durch eine CD-ROM zur Verfugung
gestellt werden. Für eine leichte Zugänglichkeit zu dieser Dienstleistung empfiehlt es sich, die für die Dateneingabe erforderliche Software auch im
Handel anzubieten. Vorteilhafter ist es jedoch, wenn das Programm zur Dateneingabe vom Dienstleistungsanbieter online zur Verfugung gestellt wird.
Durch die Möglichkeit, die Fahrtroutenprogrammierung zu einem beliebigen
Zeitpunkt im voraus an einem dem Benutzer eines Navigationssystems genehmen Ort vornehmen zu können, wird der Komfort für die
Routenprogrammierung deutlich erhöht. Wer beruflich häufig reist, wird durch
· *
••
diese Vorgehensweise seine Reisen sehr effizient planen können, ohne im
Fahrzeug vor Fahrtantritt viel Zeit zu verlieren.
Aber auch für einen privaten Nutzer ergeben sich Vorteile, denn er kann zum
Beispiel einen Ausflug zu Hause zusammen mit seiner Familie geradezu spielerisch planen. Dieses wird insbesondere dann zutreffen, wenn der
Dienstleistungsanbieter zusätzlich zum Wegenetz weitere Informationen online anbietet. Der Zugang zu Datennetzwerken wie das INTERNET bereitet heute
keine größeren Schwierigkeiten mehr, um Informationen über diesen Kommunikationskanal abzurufen und Daten über diesen Kanal an einen in
einem Online-Netz tätigen Dienstleistungsanbieter zu übergeben.
Die angesprochenen zusätzlichen Informationen können sich auf die Lage von
Hotels, Restaurants, Picknickanlagen, Freizeiteinrichtungen, Sehenswürdigkeiten, Museen, Spielplätzen oder auf Ereignisse wie diverse
Veranstaltungen, Ausstellungen und lokale Feste beziehen. Etappenziele können so bei der Tourenplanung bedarfsgerecht festgelegt werden. Durch die
Einbeziehung dieser Informationen kann die Routenausarbeitung spielerischen Charakter annehmen und die Freude an der Nutzung derartiger
Navigationssysteme gerade im privaten Bereich verstärken.
Gerade bei der Nutzung der erwähnten Zusatzinformationen ist es unter
Kostengesichtspunkten günstiger, die sehr umfangreichen Daten, die in Verbindung mit der Routenplanung am PC abgerufen und eingegeben werden
müssen, über ein Festnetz mit dem Dienstleistungsanbieter auszutauschen, denn eine Übertragung unter Verwendung eines Mobilfunknetzes wäre für
diese Anwendung in der Regel teurer.
Durch den Online-Anschluß erhalten die zur Verfügung gestellten Daten nicht
nur eine hervorragende Aktualität, sondern durch die Einbindung von Datennetzwerken wie das INTERNET ist es möglich, sozusagen von jedem
beliebigen Ort der Erde aus eine auf aktuellen Informationen des Zielgebietes beruhende Routenplanung durchzuführen. Beispielsweise kann ein
Geschäftsmann in den USA vor Reiseantritt zu Hause in aller Ruhe seine
Fahrtroute in Europa planen, wobei er lokale Veranstaltungen, wie eine Ausstellung, ein Weinfest, eine Sportveranstaltung oder ähnliches in seinem
Zielgebiet für den Feierabend während seines Aufenthalts berücksichtigen kann. Ebenso ist diese mit der Einbeziehung eines Online-Dienstes
verbundene Brauchbarkeit der gefundenen Lösung auch für einen Fuhrparkleiter oder Tourenplaner eines überregional oder gar international
operierenden Fuhrunternehmens interessant. Derartige Unternehmen könnten auf diese Weise das Flottenmanagement für ihre Fahrzeuge im weltweiten
Einsatzgebiet zentral von einem Ort aus vornehmen. Dieses hier keinesfalls erschöpfend dargestellte, sondern nur sehr grob angedeutete
Nutzungspotential macht die neuerungsgemäße Vorrichtung wirtschaftlich sehr bedeutsam.
Wenn der Benutzer des Navigationssystems nach der am PC abgeschlossenen
Tourenplanung sein Fahrzeug startet, liegt die gewünschte Programmierung je nach Ausgestaltung des Navigationssystems entweder bereits vor oder er ruft
sie per Knopfdruck vom Dienstleistungsanbieter ab. Denn es empfiehlt sich, entweder das Eingabeprogramm so auszugestalten, daß der Benutzer des
Navigationssystems bei der Eingabe der Daten einen Aktivierungszeitpunkt festsetzt, zu dem die Daten der Routenprogrammierung automatisch in das
Fahrzeug übertragen werden oder das Navigationssystem mit Mitteln auszustatten, die zu Beginn der nächsten Fahrt die eingegebenen und im
Speicher des Dienstleistungsanbieters zwischengespeicherten Daten beispielsweise
automatisch mit Betätigung der Zündung - abrufen und in das Fahrzeug übertragen. Auch mag eine Ausgestaltung zum Einsatz kommen, bei
der die eingegebene Routenprogrammierung dadurch abgerufen wird, daß der Benutzer des Navigationssystems im Fahrzeug zunächst für seine Identifikation
und Legitimation eine Kennung manuell über Bedienelemente des Navigationssystems oder durch Vorstecken einer entsprechend kodierten
Karte, zum Beispiel Chipkarte eingibt.
• · c &idigr; ; ·
Auch kann vorgesehen werden, daß bei einer Programmiersitzung die Daten
von mehreren unterschiedlichen Fahrten eingebbar sind, die dann bis zu ihrem bedarfsgerechten Abruf beim Dienstleistungsanbieter zwischengespeichert
werden. In diesem Fall sollte das Navigationssystem im Fahrzeug über eine
elektronisch abrufbare Liste von Datensätzen verfügen, aus der der Benutzer
des Navigationssystems die aktuell gewünschten Daten auswählen kann. Alle diese Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Lösung haben gemeinsam, daß
der Benutzer die aufwendige Eingabeprozedur nicht mehr im Fahrzeug vorzunehmen braucht. Da die zeitaufwendige Routenprogrammierung
herkömmlicher Navigationssysteme üblicherweise bei laufendem Motor des Fahrzeugs erfolgt, trägt die vorgeschlagene Vorrichtung auch zur Schonung
der Umwelt bei.
Die Vorrichtung für die Benutzung eines Navigationssystems in einem
Fahrzeug umfaßt somit zunächst einmal
a) einen Computer mit üblichen Eingabemitteln, einer Anzeige sowie einer
Schnittstelle, d.h. einem Modem für die Datenfernübertragung, insbesondere für seine Anbindung an ein Datennetz,
b) einen Speicher, an den die vom Benutzer des Navigationssystems am
Computer eingegebenen Daten bezüglich seines gewünschten Fahrtziels oder der gewünschten Fahrtroute via Datenfernübertragung zur
Zwischenspeicherung übertragen werden, wobei dieser Speicher von einem im Datennetz tätigen Dienstleistungsanbieter betrieben wird, und
c) im Fahrzeug einen zum Navigationssystem gehörenden GPS-Empfänger
und eine mit dem Navigationssystem in Verbindung stehende Mobilfunkanlage, über die dem Navigationssystem die außerhalb des
Fahrzeugs zwischengespeicherten Daten zuführbar sind.
Sodann sind am Navigationssystem im Fahrzeug, sofern nicht grundsätzlich
eine automatische Übertragung der zuvor andernorts eingebenen Daten erfolgt, Bedienelemente vorgesehen, mit deren Hilfe der Benutzer des
Navigationssystems die Übertragung der außerhalb des Fahrzeugs zwischengespeicherten Daten vom externen Speicher ins Fahrzeug
veranlassen kann. Eine automatische Datenübertragung vom externen Speicher in das Fahrzeug könnte beispielsweise nach jedem längeren
Stillstand des Fahrzeugs zu Beginn einer neuen Fahrt erfolgen. Es ist vorteilhaft, das Navigationssystem im Fahrzeug so auszugestalten, daß bei
Bedarf im Fahrzeug mit den Bedienelementen des Navigationssystems noch Korrekturen an den zuvor außerhalb des Fahrzeugs eingegebenen Daten
möglich sind. Auch könnte das Navigationssystem über einen internen Speicher verfügen, um beispielsweise die Daten häufig gefahrener Strecken
vorzuhalten, was ihre wiederholte Neuprogrammierung ersparen würde.
Die anliegende Figur verdeutlicht nochmals einige Merkmale der Neuerung.
Die an einem PC 1 außerhalb des Fahrzeugs 2 eingegebenen Daten bezüglich einer Routenprogrammierung für ein Navigationssystem 3 werden unter
Verwendung eines an den PC angeschlossenen Modems 8 via Datenfernübertragung 7 an einen von einem Dienstleister betriebenen Speicher
4 übertragen. Von dort aus werden die Daten mittels einer Sendeeinrichtung 5 bedarfsgerecht zum Fahrzeug 2 übermittelt. Dabei verfügt das Fahrzeug 2 über
eine geeignete Empfangseinrichtung 9, so zum Beispiel eine Mobilfunkanlage. Ein GPS-Empfänger gehört zur standardmäßigen Ausstattung des
Navigationssystems. Aufwendige Programmiertätigkeiten sind damit im Fahrzeug nicht mehr nötig. Es ist vorteilhaft und erhöht den Nutzen der
vorgeschlagenen Vorrichtung, wenn dem Nutzer des Navigationssystems durch den Dienstleister online noch zusätzlich aktuelle Informationen für seine
Routenplanung zur Verfügung gestellt werden. Somit wird die Datenfernübertragung 7 bevorzugt bidirektional genutzt. Das Programm für die
Dateneingabe am PC 1 kann entweder auch online oder beispielsweise durch feste Datenträger wie CD-ROM's 6 zur Verfügung gestellt werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung für die Benutzung eines Navigationssystems in einem Fahrzeug,
dadurch gekennzeichnet,
a) daß ein Computer (1) mit üblichen Eingabemitteln, einer Anzeige sowie
einer Schnittstelle (8) zur Datenfernübertragung (7) vorgesehen ist,
b) daß ein vom Computer (1) räumlich getrennter Speicher (4) vorgesehen
ist, an den vom Benutzer des Navigationssystems (3) am Computer (1) bei der Fahrtroutenprogrammierung eingegebene Daten via
Datenfernübertragung (7) zur Zwischenspeicherung übertragen werden,
c) daß im Fahrzeug (2) eine Mobilfunkanlage vorgesehen ist, über die dem
Navigationssystem (3) die außerhalb des Fahrzeugs (2) zwischengespeicherten Daten drahtlos zuführbar sind, und
d) daß am Navigationssystem (3) im Fahrzeug (2) Bedienelemente
vorgesehen sind, mit deren Hilfe der Benutzer des Navigationssystems (3)
die Übertragung der außerhalb des Fahrzeugs (2) zwischengespeicherten Daten vom externen Speicher (4) ins Fahrzeug (2) veranlassen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eingegebenen Daten beim Fahrtantritt nach Eingabe einer Kennung
vom Navigationssystem (3) abgerufen werden.
3. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die eingegebenen Daten zu einem vom Benutzer des Navigationssystems (3) bei der Dateneingabe festgesetzten Zeitpunkt
automatisch vom externen Speicher (4) in das Fahrzeug (2) übertragen werden.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Navigationssystem (3) im Fahrzeug (2) nach einem längeren Stillstand des Fahrzeugs (2) die Übertragung der außerhalb des Fahrzeugs
(2) im externen Speicher (4) zwischengespeicherten Daten zu Beginn einer neuen Fahrt automatisch veranlaßt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Navigationssystem (3) im Fahrzeug (2) so ausgestaltet ist, daß im
Fahrzeug (2) mit den Bedienelementen des Navigationssystems (3) noch Korrekturen an den zuvor außerhalb des Fahrzeugs (2) eingegebenen Daten
ausführbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Navigationssystem (3) über einen internen Speicher verfügt, in dem
die Daten häufig gefahrener Strecken vorgehalten und wahlweise aktiviert werden können.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Daten über ein Datennetz wie das INTERNET an einen Betreiber
eines Mobilfunknetzes übergeben werden, von dem aus die Daten drahtlos in das Fahrzeug (2) übertragen werden.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Computer (1) über ein Datennetz wie das INTERNET mit Einrichtungen eines Dienstleistungsanbieters in Verbindung steht, um
während der Routenprogrammierung einen interaktiven Datenaustausch zu ermöglichen.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Daten von mehreren unterschiedlichen Fahrten bei einer Programmiersitzung am Computer (1) eingegeben und abrufbar
zwischengespeichert werden.
10.Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Navigationssystem (3) im Fahrzeug (2) über eine elektronisch
abrufbare Liste von Datensätzen verfügt, aus der der Benutzer des Navigationssystems (3) die aktuell gewünschten Daten auswählen kann.
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