DE19920227A1 - Navigationssystem, Treffpunktnachrichten-Sender und Verfahren zum Lotsen eines Benutzers zu einem Treffpunkt - Google Patents

Navigationssystem, Treffpunktnachrichten-Sender und Verfahren zum Lotsen eines Benutzers zu einem Treffpunkt

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DE19920227A1 DE1999120227 DE19920227A DE19920227A1 DE 19920227 A1 DE19920227 A1 DE 19920227A1 DE 1999120227 DE1999120227 DE 1999120227 DE 19920227 A DE19920227 A DE 19920227A DE 19920227 A1 DE19920227 A1 DE 19920227A1
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Abstract

Bei einem Navigationssystem zum Lotsen eines Benutzers zu einem Treffpunkt ist vorgesehen, daß Treffpunktdaten aus einer von einer Mobilkommunikationseinrichtung empfangenen Treffpunktnachricht ermittelt werden und daß die ermittelten Treffpunktdaten einem Zielspeicher als Zieldaten für eine Navigationseinrichtung bereitgestellt werden. Ein Verfahren zum Lotsen eines Benutzers weist entsprechende Merkmale auf. Ein Treffpunktnachrichten-Sender ist dazu eingerichtet, eine Treffpunktnachricht zu generieren und zu senden, die Treffpunktdaten entsprechend einer von einer Standortermittlungseinrichtung ermittelten Position enthält. Durch die Erfindung läßt sich ein Treffpunkt schnell, zuverlässig und mit hohem Bedienkomfort übermitteln.

Description

Die Erfindung betrifft ein Navigationssystem nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1 sowie einen Treffpunktnachrichten-Sender und ein Verfahren zum Lotsen eines Benutzers zu einem Treffpunkt.
Navigationssysteme zum Lotsen eines Benutzers zu einem Treffpunkt sind bekannt. Solche Systeme können beispielsweise in einem Fahrzeug eingebaut sein. Sie weisen eine Standortermittlungseinrichtung zum Bestimmen der aktuellen Position auf, üblicherweise einen GPS-Empfänger (GPS = global positioning system). Der Zielpunkt wird in einen Zielspeicher eingegeben. Eine Navigationseinrichtung hat Zugriff auf geeignete Karteninformationen und gibt dem Benutzer optisch und/oder akustisch einen Weg an, um den Zielpunkt möglichst bequem und schnell zu erreichen.
Um das Navigationssystem nutzen zu können, muß der Ziel- oder Treffpunkt vorab eingegeben werden. Wenn eine genaue Adreßangabe des Treffpunkts bekannt ist, können daraus anhand von Karten oder durch eine im Navigations­ system vorgesehene Hilfsfunktion die Treffpunktkoordinaten ermittelt werden. Dieser Vorgang ist jedoch für den Benutzer umständlich und zeitaufwendig. Wenn der Benutzer zum Beispiel während einer Autobahnfahrt einen neuen Treffpunkt mitgeteilt bekommt, muß er dessen Adresse notieren und auf dem nächsten Parkplatz anhalten, um das Navigationssystem neu zu programmieren. Dabei können Fehler und Mißverständnisse auftreten. Überdies kann es auch für die Person, die sich mit dem Benutzer des Navigationssystems treffen möchte, schwierig sein, den Treffpunkt hinreichend genau anzugeben.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die genannten Probleme zumindest teilweise zu lösen und Mittel bereitzustellen, mit denen sich ein Treffpunkt schnell, zuverlässig und mit hohem Bedienkomfort übermitteln läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Navigationssystem mit den Merk­ malen des Anspruchs 1, einen Treffpunktnachrichten-Sender mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und ein Verfahren zum Lotsen eines Benutzers zu einem Treff­ punkt mit den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen bevorzugte Weiterentwicklungen der Erfindung. In der hier verwendeten Wortwahl ist unter "Treffpunkt" jeder Zielpunkt zu verstehen, zu dem der Benutzer gelotst werden soll.
Die Erfindung beruht auf der Grundidee, automatisch generierte Treffpunktnach­ richten zu verwenden, die geeignete Treffpunktdaten enthalten und über eine Mobilkommunikationseinrichtung gesendet bzw. empfangen werden. Zwei Aus­ prägungen dieser Grundidee sind das erfindungsgemäße Navigationssystem, das zum Empfangen und Auswerten solcher Treffpunktnachrichten eingerichtet ist, und der erfindungsgemäße Treffpunktnachrichten-Sender zum Erzeugen und Senden von Treffpunktnachrichten.
Durch die Erfindung werden die Fehlerquellen bei der Übermittlung von Treff­ punktadressen per Sprache beseitigt. Der Bedienkomfort von Navigationssyste­ men wird erheblich gesteigert, weil das umständliche manuelle Eingeben von Treffpunktdaten entfällt. Insgesamt automatisiert und erleichtert die Erfindung das Festlegen und Übermitteln von Treffpunkten. Dies gilt insbesondere für spontane, nicht lange im voraus geplante Treffen.
In vielen Ausgestaltungen der Erfindung unterscheiden sich die Treffpunktdaten und die Treffpunktnachricht in dem Sinne, daß die Treffpunktdaten in der Treff­ punktnachricht "verpackt" sind. Beispielsweise kann die Treffpunktnachricht zusätzliche Elemente oder Schlüsselworte aufweisen, die anzeigen, daß es sich um eine Treffpunktnachricht handelt. Auch können die Treffpunktdaten in der Treffpunktnachricht auf beliebige Weise kodiert sein, zum Beispiel verschlüsselt oder mit redundanten Informationen zur Fehlerkorrektur versehen. Allerdings sind auch Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen, in denen die Treffpunkt­ nachricht und die Treffpunktdaten identisch sind.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Treffpunktdaten und die Zieldaten identisch sind. Allerdings soll die Erfindung auch Ausführungsformen umfassen, in denen ein Umwandlungsschritt beim Bereitstellen der Treffpunktdaten als Zieldaten aus­ geführt wird.
In bevorzugten Ausführungsformen weist die Standortermittlungseinrichtung einen GPS-Empfänger auf, und/oder die Treffpunktnachricht ist eine Textnach­ richt, und/oder die Treffpunktdaten beinhalten Koordinatenwerte des Treffpunkts, und/oder die Mobilkommunikationseinrichtung ist eine zelluläre Mobiltelefonein­ richtung, insbesondere nach dem GSM-Standard.
Die Mobilkommunikationseinrichtung kann als eigenständiges Gerät mit einer Schnittstelle für die weiteren Komponenten des Navigationssystems ausgebildet sein oder mit der Navigationseinrichtung und/oder dem Zielspeicher in einem einzigen Gerät integriert sein.
In bevorzugten Ausführungsformen des Treffpunktnachrichten-Senders werden dieselben Nachrichtenübertragungsstandards wie bei dem oben beschriebenen Navigationssystem verwendet. Der Treffpunktnachrichten-Sender bietet bevor­ zugt wahlweise die Möglichkeit, die Treffpunktnachricht aus der gegenwärtig von der Standortermittlungseinrichtung ermittelten, aktuellen Position zu generieren, oder die Treffpunktnachricht entsprechend einer früher ermittelten, in einem Treffpunktspeicher abgelegten Position zu generieren.
Vorzugsweise ist der Treffpunktnachrichten-Sender so ausgestaltet, daß er auch als Bestandteil des Navigationssystems verwendbar ist. Damit können beide Funktionen des Sendens und des Auswertens von Treffpunktnachrichten zumin­ dest teilweise von ein und demselben Gerät übernommen werden.
Statt oder in Ergänzung zu einem Treffpunktnachrichten-Sender ist vorzugsweise vorgesehen, einen externen Server zum Generieren und Senden der Treffpunkt­ nachricht zu verwenden. Die Informationsübermittlung an den Server kann zum Beispiel über das Internet oder ein Mobiltelefonnetz erfolgen.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Navigationssystems,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Treffpunktnachrichten-Senders, und
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines in einem Verfahren zum Lotsen eines Benutzers von der lotsenden Person angesprochenen Servers.
Das in Fig. 1 gezeigte Navigationssystem weist eine als GPS-Empfänger ausge­ staltete Standortermittlungseinrichtung 10 auf, die über eine Antenne 12 ein GPS- Signal 14 empfängt und daraus die aktuelle Position des Navigationssystems be­ rechnet. Die ermittelten Positionsdaten werden von der Standortermittlungsein­ richtung 10 an eine Navigationseinrichtung 16 geleitet. Die Navigationseinrichtung 16 weist einen Zielspeicher 18 mit darin gespeicherten Zieldaten 20 auf oder ist mit einem solchen Zielspeicher 18 verbunden. Ferner beinhaltet die Navigations­ einrichtung 16 einen Prozessor, Programmspeicher, Arbeitsspeicher, einen Spei­ cher für Landkarteninformationen (z. B. ein CD-ROM-Laufwerk mit entsprechen­ der CD-ROM), Ein- und Ausgabegeräte (z. B. einen berührungsempfindlichen LCD-Bildschirm oder eine Sprachsyntheseeinrichtung) und so weiter.
Die Navigationseinrichtung 16 errechnet, im Zusammenwirken mit der Standorter­ mittlungseinrichtung 10 und dem Zielspeicher 18, einen Weg von der aktuellen Position zu dem im Zielspeicher 18 in Form der Zieldaten 20 gespeicherten Treff­ punkt. Der Benutzer erhält von der Navigationseinrichtung 16 geeignete Anwei­ sungen hinsichtlich der zu fahrenden Strecke. Diese Funktionalität des Naviga­ tionssystems ist bekannt und für sich (in Alleinstellung) nicht Gegenstand der be­ anspruchten Erfindung.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Navigationssystem ferner eine als GSM-Mobiltelefon ausgestaltete Mobilkommunikationseinrichtung 22 auf. Über eine Antenne 24 steht die Mobilkommunikationseinrichtung 22 mit einem zellulären GSM-Netzwerk 26 in Verbindung. Insbesondere kann die Mobil­ kommunikationseinrichtung 22 Treffpunktnachrichten 28 empfangen, die als SMS-Textnachrichten des GSM-Systems übertragen werden.
Die in Fig. 1 beispielhaft dargestellte Treffpunktnachricht 28 enthält neben den eigentlichen Treffpunktkoordinaten in einem externen Übertragungsdatenformat auch Schlüsselworte, die den Beginn und das Ende der Koordinateninformatio­ nen kennzeichnen, und weitere Daten wie zum Beispiel die Identität und/oder Rufnummer der Senders.
Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel setzt die Mobilkommunikationsein­ richtung 22 die Treffpunktnachricht 28 in die eigentlichen Treffpunktdaten 30 um. Die Treffpunktdaten 30 bestehen nur aus den Koordinaten des Treffpunkts in einem internen Datenformat. Diese Treffpunktdaten 30 werden von der Mobil­ kommunikationseinrichtung 22 an die Navigationseinrichtung 16 übertragen und dort in den Zielspeicher 18 eingeschrieben. In Ausführungsalternativen sind andere Codierungen und Umsetzungen der Treffpunktdaten vorgesehen. Insbe­ sondere können die Treffpunktnachrichten 28 identisch mit den Treffpunktdaten 30 sein, oder es kann ein weiterer Umsetzschritt von den Treffpunktdaten 30 zu den in den Zielspeicher 18 geschriebenen Zieldaten 20 erfolgen.
In unterschiedlichen Ausführungsvarianten des Navigationssystems sind die ein­ zelnen Baugruppen ganz oder teilweise als eigenständige Module oder Geräte ausgestaltet. So kann beispielsweise die Mobilkommunikationseinrichtung 22 ein GSM-Mobiltelefon sein, das über eine Schnittstelle an die Navigationseinrichtung 16 gekoppelt ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Mobilkommunika­ tionseinrichtung 22 auch anderweitig verwendbar ist, und daß Mobiltelefone von Fremdherstellern verwendet werden können, falls diese eine geeignete Schnitt­ stelle aufweisen. Zusätzlich kann in das GSM-Mobiltelefon ferner die Standort­ ermittlungseinrichtung 10 integriert sein. Ein solches Gerät kann dann auch als erfindungsgemäßer Treffpunktnachrichten-Sender verwendet werden.
In anderen Ausführungsbeispielen sind alle genannten Komponenten als einheit­ liches System in einer oder mehreren Baugruppen in einem Fahrzeug installiert. Mit anderen Worten ist die SMS-Fähigkeit in ein GPS-Navigationssystem inte­ griert. Das Navigationssystem verfügt dann über eine eigene Empfängerkennung (Telefonnummer), die gegebenenfalls frei gewählt werden kann (z. B. gleich einer Mobiltelefonnummer des Benutzers). Bei einem solchen System entfällt die Schnittstellenproblematik, und der Gesamtaufwand ist geringer als der für mehre­ re Einzelgeräte. Auch dieses System kann zusätzlich die Funktionalität eines Treffpunktnachrichten-Senders aufweisen.
Der in Fig. 2 schematisch dargestellte Treffpunktnachrichten-Sender weist eine Standortermittlungseinrichtung 40 auf, die ebenso wie die Standortermittlungs­ einrichtung 10 (Fig. 1) als GPS-Empfänger mit einer Antenne 42 für ein GPS- Signal 44 ausgestaltet ist. In den bereits beschriebenen Kombinationsgeräten, die sowohl als Treffpunktnachrichten-Sender als auch als Navigationssystem oder Teil davon verwendbar sind, können die beiden Standortermittlungseinrichtungen 10, 40 identisch sein.
Die Standortermittlungseinrichtung 40 ist mit einer Mobilkommunikationseinrich­ tung 46 verbunden und gibt aktuelle Positionsdaten als Treffpunktdaten 48 an diese aus. Die Mobilkommunikationseinrichtung 46 weist eine Prozessoreinheit 50 und eine Mobilfunkeinheit 52 mit einer Antenne 54 auf und steht per Funk mit einem GSM-Netzwerk 56 in Kontakt. In Kombinationsgeräten kann die Mobilkom­ munikationseinrichtung 46 identisch mit der Mobilkommunikationseinrichtung 22 nach Fig. 1 sein.
Die Prozessoreinheit 50 ist dazu eingerichtet, von der Standortermittlungseinrich­ tung 40 stammende Treffpunktdaten 48 umzuformatieren und zu "verpacken", um somit automatisch Treffpunktnachrichten 58 entsprechend den in dem zugehöri­ gen Navigationssystem verwendeten Konventionen zu erzeugen. Diese Treff­ punktnachrichten 58 werden an die Mobilfunkeinheit 52 weitergegeben und von dieser als SMS-Textnachrichten über das GSM-Netzwerk 56 an das Navigations­ system des zu lotsenden Benutzers geschickt.
Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel bietet der Treffpunktnachrichten-Sen­ der der lotsenden Person die Wahl, ob die Prozessoreinheit 50 entweder die aktuell von der Standortermittlungseinrichtung 40 ermittelten Positionsdaten als zu sendende Treffpunktnachricht 58 aufbereiten soll, oder ob hierzu frühere Po­ sitionsdaten herangezogen werden sollen. Im erstgenannten Fall wird als Treff­ punkt diejenige Position bestimmt, an der sich die lotsende Person gerade befin­ det.
Für den zweitgenannten Fall weist die Prozessoreinheit 50 einen Treffpunkt­ speicher 60 auf. Die lotsende Person erzeugt immer dann einen Eintrag im Treff­ punktspeicher 60, wenn sie sich an einem potentiellen zukünftigen Treffpunkt befindet. Auf eine entsprechende Eingabe der lotsenden Person werden dazu die Koordinaten des jeweils aktuellen Standorts - zusammen mit einer passenden Beschreibung - im Treffpunktspeicher 60 abgelegt. In unterschiedlichen Ausfüh­ rungsformen des Treffpunktnachrichten-Senders kann vorgesehen sein, diese Standort-Koordinaten in Form der von der Standortermittlungseinrichtung 40 aus­ gegebenen Treffpunktdaten 48 oder in Form der bereits umgesetzten Treffpunkt­ nachrichten 58 oder in Zwischenformaten abzulegen. Zusätzlich kann eine Mög­ lichkeit zur manuellen Eingabe von Treffpunktkoordinaten in den Treffpunktspei­ cher 60 vorgesehen sein.
In einfachen Ausführungsalternativen ist der Treffpunktnachrichten-Sender nur für eine der beiden oben genannten Betriebsweisen vorgesehen.
Alle Baugruppen des Treffpunktnachrichten-Senders sind im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel in einem einzigen Gerät, nämlich einem GSM-Mobiltelefon, integriert. In Ausführungsvarianten sind die genannten Funktionen jedoch auf mehrere Geräte verteilt. In allen genannten Fällen können Berechnungsfunktio­ nen der Standortermittlungseinrichtung 40 von der Prozessoreinheit 50 mit übernommen werden, so daß im Extremfall der Treffpunktnachrichten-Sender gemäß Fig. 2 nur einen einzigen Prozessor benötigt.
In manchen Ausführungsformen des Treffpunktnachrichten-Senders verwendet die Standortermittlungseinrichtung 40 eine andere Technik als GPS. Beispiels­ weise kann der aktuelle Standort des Treffpunktnachrichten-Senders von dem Netzbetreiber des zellulären Mobilfunknetzes 56 ermittelt und mittels SMS oder einem anderen Signalisierungsweg an den Treffpunktnachrichten-Sender ge­ schickt werden. In diesem Fall kann die Prozessoreinheit 50 die Funktionen der Standortermittlungseinrichtung 40 vollständig übernehmen. Die vom Netzbetrei­ ber stammende Nachricht kann gegebenenfalls nach einer einfachen Umkodie­ rung als Treffpunktnachricht 58 an das Navigationssystem der zu lotsenden Person weitergeleitet werden.
Bei einem ersten Beispielablauf eines Verfahrens zum Lotsen eines Benutzers befindet sich die lotsende Person bereits am Treffpunkt, während dem gelotsten Benutzer der Treffpunkt noch unbekannt ist. Die lotsende Person gibt die Ruf­ nummer der Mobilkommunikationseinrichtung 22 in den Treffpunktnachrichten- Sender ein und veranlaßt, daß eine Treffpunktnachricht 58 entsprechend der aktuellen Position an diese Rufnummer gesendet wird. Die Mobilkommunikations­ einrichtung 46 des Treffpunktnachrichten-Senders übernimmt daraufhin die ak­ tuellen Positionsdaten von der Standortermittlungseinrichtung 40 als Treffpunkt­ daten 48, erzeugt daraus die Treffpunktnachricht 58 und sendet diese als SMS- Nachricht über das GSM-Netzwerk 56 an das Navigationssystem des Benutzers.
Die Mobilkommunikationseinrichtung 22 des Navigationssystems empfängt die gesendete Treffpunktnachricht 28 über das GSM-Netzwerk 26, und extrahiert daraus die Treffpunktdaten 30, die als Zieldaten 20 in den Zielspeicher 18 ge­ schrieben werden. Das Navigationssystem lotst nun den Benutzer auf an sich bekannte Weise zu dem vereinbarten Treffpunkt.
Bei einem zweiten Beispielablauf befindet sich die lotsende Person noch nicht am Treffpunkt. Die lotsende Person sucht mittels einer geeigneten Funktion des Treffpunktnachrichten-Senders den gewünschten Eintrag im Treffpunktspeicher 60 und gibt die Rufnummer oder eine sonstige Identifikation des zu lotsenden Benutzers an. Die entsprechenden Daten werden dann wie oben beschrieben übertragen und in das Navigationssystem des Benutzers einprogrammiert.
In Fig. 3 ist anhand eines Blockschaltbilds gezeigt, wie die beschriebenen Verfah­ ren zum Lotsen eines Benutzers so abgewandelt werden können, daß die lotsen­ de Person keinen erfindungsgemäßen Treffpunktnachrichten-Sender benötigt. In diesem Fall ist ein Server 70 mit einer Datenverarbeitungsanlage 72 und einer Mobilfunkeinheit 74 vorgesehen. Die Mobilfunkeinheit 74 hat über eine Antenne 76 Zugriff auf ein GSM-Netzwerk 78, um darüber SMS-Nachrichten zu senden.
Eine Bedieneinrichtung 80 ermöglicht es der lotsenden Person, über einen Kommunikationsweg 82 auf die Datenverarbeitungsanlage 72 zuzugreifen. Die Datenverarbeitungsanlage 72 weist einen Speicher 84 auf, in dem GPS-konforme geographische Informationen gespeichert sind. Dies können beispielsweise Landkarten mit geeigneten Treffpunktkoordinatenangaben oder Umsetztabellen von Straßenadressen zu Koordinatenangaben oder Listen von möglichen Treff­ punkten (z. B. nach Städten und Kategorien geordnete Restaurants) sein.
Bei der Benutzung des in Fig. 3 gezeigten Systems greift die lotsende Person über die Bedieneinrichtung 80 und den Kommunikationsweg 82 auf den Speicher 84 zu und bestimmt den gewünschten Treffpunkt. Ferner gibt die lotsende Person eine Identifikation, z. B. eine Telefonnummer, der Mobilkommunikationseinrich­ tung 22 des zu rufenden Navigationssystems an. Die Datenverarbeitungsanlage 72 liest daraufhin die entsprechenden Koordinaten aus dem Speicher 84 und wandelt sie in eine Treffpunktnachricht 86 um, die von der Mobilfunkeinheit 74 über das GSM-Netzwerk 78 an das Navigationssystem des Benutzers gesandt wird. Dort wird die eintreffende Treffpunktnachricht wie bereits beschrieben dekodiert.
In einer ersten Konkretisierung des gerade beschriebenen Verfahrens ist die Be­ dieneinrichtung 80 ein üblicher Web-Browser, zum Beispiel der unter der Marke "Netscape Navigator" bekannte. Der Kommunikationsweg 82 ist das Internet oder ein Intranet, und die Datenverarbeitungsanlage 72 weist einen geeigneten Web- Server auf. Über den Browser kann die lotsende Person die im Speicher 84 be­ findlichen Daten einsehen, den Treffpunkt auswählen und die Kennung des zu lotsenden Benutzers angeben. Beispielsweise können der lotsenden Person über den Browser Landkarten oder Vorschlagslisten für Treffpunkte (gegebenenfalls auch individualisiert) angezeigt werden.
In einer zweiten Konkretisierung von Fig. 3 ist die Bedieneinrichtung 80 das Mo­ biltelefon der lotsenden Person und der Kommunikationsweg ein GSM-Netzwerk. Die lotsende Person kann dann die erforderlichen Angaben per SMS oder Spracheingabe (gegebenenfalls mit automatischer Spracherkennung) an die Datenverarbeitungsanlage 72 übermitteln. In der Datenverarbeitungsanlage 72 werden diese Informationen umgesetzt und in Form der Treffpunktnachricht 86 an den von der lotsenden Person spezifizierten Benutzer geschickt.

Claims (20)

1. Navigationssystem zum Lotsen eines Benutzers zu einem Treffpunkt, mit
  • - einer Standortermittlungseinrichtung (10) zum Bestimmen der aktuellen Position,
  • - einem Zielspeicher (18) zum Speichern von Zieldaten (20), und
  • - einer Navigationseinrichtung (16) zum Lotsen des Benutzers zu der durch die Zieldaten (20) im Zielspeicher (18) angegebenen Position,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • - eine Mobilkommunikationseinrichtung (22) zum Empfangen einer Treff­ punktnachricht (28) vorgesehen ist, und daß
  • - die Mobilkommunikationseinrichtung (22) und/oder die Navigationseinrich­ tung (16) dazu eingerichtet sind/ist, Treffpunktdaten (30) aus der empfan­ genen Treffpunktnachricht (28) zu ermitteln und die ermittelten Treffpunkt­ daten (30) dem Zielspeicher (18) als Zieldaten (20) bereitzustellen.
2. Navigationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standortermittlungseinrichtung (10) einen GPS- Empfänger aufweist.
3. Navigationssystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Treffpunktnachricht (28) eine Textnachricht, insbesondere eine SMS-Nachricht, ist.
4. Navigationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Treffpunktdaten (30) Koordinatenwerte des Treffpunkts beinhalten.
5. Navigationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mobilkommunikationseinrichtung (22) eine zel­ luläre Mobiltelefoneinrichtung, insbesondere nach dem GSM-Standard, aufweist.
6. Navigationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mobilkommunikationseinrichtung (22) ein als eigenständiges Gerät ausgestaltetes Mobiltelefon ist, das über eine Schnittstelle mit der Navigationseinrichtung (16) und/oder dem Zielspeicher (18) verbunden ist.
7. Navigationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mobilkommunikationseinrichtung (22) mit der Navigationseinrichtung (16) und/oder dem Zielspeicher (18) integriert ist.
8. Treffpunktnachrichten-Sender zur Verwendung mit einem Navigations­ system, insbesondere mit einem Navigationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit
  • - einer Standortermittlungseinrichtung (40) zum Ermitteln der aktuellen Position, und
  • - einer Mobilkommunikationseinrichtung (46), die dazu eingerichtet ist, eine Treffpunktnachricht (58) zu generieren und zu senden, die Treffpunktdaten (48) entsprechend einer von der Standortermittlungseinrichtung (40) ermit­ telten Position enthält.
9. Treffpunktnachrichten-Sender nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mobilkommunikationseinrichtung (46) dazu ein­ gerichtet ist, die Treffpunktnachricht (58) aus der gegenwärtig von der Standorter­ mittlungseinrichtung (40) ermittelten, aktuellen Position zu generieren.
10. Treffpunktnachrichten-Sender nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - ein Treffpunktspeicher (60) vorgesehen ist, in den mindestens eine von der Standortermittlungseinrichtung (40) ermittelte Position ablegbar ist, und daß
  • - die Mobilkommunikationseinrichtung (46) dazu eingerichtet ist, die Treff­ punktnachricht (58) aus einer im Treffpunktspeicher (60) abgelegten Position zu generieren.
11. Treffpunktnachrichten-Sender nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Treffpunktnachricht (58) eine Textnachricht, insbesondere eine SMS-Nachricht, ist.
12. Treffpunktnachrichten-Sender nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Treffpunktdaten (48) Koordinatenwerte des Treffpunkts beinhalten.
13. Treffpunktnachrichten-Sender nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mobilkommunikationseinrichtung (46) eine zel­ luläre Mobiltelefoneinrichtung, insbesondere nach dem GSM-Standard, aufweist.
14. Treffpunktnachrichten-Sender nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Standortermittlungseinrichtung (40) dazu ein­ gerichtet ist, von der Mobilkommunikationseinrichtung (46) eine von dem Mobil­ funkanbieter stammende Positionsnachricht zu empfangen, die Daten über die aktuelle Position des Treffpunktnachrichten-Senders enthält, und aus diesen Daten die aktuelle Position des Treffpunktnachrichten-Senders zu ermitteln.
15. Treffpunktnachrichten-Sender nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Standortermittlungseinrichtung (40) einen GPS-Empfänger aufweist.
16. Treffpunktnachrichten-Sender nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Treffpunktnachrichten-Sender als Bestandteil eines Navigationssystems nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist, und daß die Standortermittlungseinrichtung (10, 40) und/oder die Mobilkommunika­ tionseinrichtung (22, 46) zumindest teilweise gemeinsame Komponenten des Treffpunktnachrichten-Senders und des Navigationssystems sind.
17. Verfahren zum Lotsen eines Benutzers zu einem Treffpunkt, insbesondere mittels eines Navigationssystems nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit den Schritten:
  • - Empfangen einer Treffpunktnachricht (28) mittels einer Mobilkommuni­ kationseinrichtung (22),
  • - Extrahieren von Treffpunktdaten (30) aus der Treffpunktnachricht (28),
  • - Speichern der Treffpunktdaten (28) in einem Zielspeicher (18) als Ziel­ daten (20), und
  • - Lotsen des Benutzers zu der durch die Zieldaten (20) im Zielspeicher (18) angegebenen Position mittels einer Navigationseinrichtung (16).
18. Verfahren nach Anspruch 17, mit den vorbereitenden Schritten:
  • - Übermitteln von Informationen über den Treffpunkt und die anzuspre­ chende Mobilkommunikationseinrichtung (22) an einen Server (70),
  • - durch den Server (70) ausgeführtes Generieren der Treffpunktnachricht (86) aus den Informationen über den Treffpunkt, und
  • - durch den Server (70) ausgeführtes Senden der Treffpunktnachricht (86) an die Mobilkommunikationseinrichtung (22).
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsübermittlung an den Server (70) über das Internet oder ein Mobiltelefonnetz erfolgt.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Server (70) auf GPS-konforme geographische Informationen zugreift, um die Treffpunktnachricht (86) aus den übermittelten Informationen über den Treffpunkt zu generieren.
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