DE19854088A1 - Navigationsgerät und Navigationsverfahren - Google Patents
Navigationsgerät und NavigationsverfahrenInfo
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Abstract
Es wird ein Navigationsgerät zur Berechnung einer Fahrtroute von einem Start- zu mindestens einem Zielpunkt mit einer einen Chipkartenleser umfassenden Eingabeeinheit zur Eingabe des mindestens einen Zielpunktes vorgeschlagen, bei dem eine Chipkarte zum Einlegen in den Chipkartenleser vorgesehen ist, an die Eingabemittel zur Eingabe des mindestens einen Zielpunktes anschließbar oder angeschlossen sind. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Navigationsgerät hat den Vorteil, daß eine einfache Eingabe eines Navigations-Zielpunktes über die Eingabemittel ermöglicht wird.
Description
Die Erfindung geht von einem Navigationsgerät zur
Berechnung einer Fahrtroute von einem Start- zu mindestens
einem Zielpunkt, sowie einem Navigationsverfahren zur
Berechnung einer Fahrtroute von einem Start- zu mindestens
einem Zielpunkt, nach der Gattung der unabhängigen
Patentansprüche aus.
In Fortbewegungsmitteln, beispielsweise Kraftfahrzeugen,
Flugzeugen oder Schiffen installierte Navigationssysteme
leiten einen Führer des Fortbewegungsmittels durch optische
oder akustische Ausgabe von Fahrtanweisungen schnell,
einfach und sicher von einem aktuellen Standort zu einem
gewünschten Zielort, ohne daß der Führer des
Fortbewegungsmittels vor Fahrtantritt eine Route planen
oder während der Fahrt den weiteren Routenverlauf anhand
einer Karte nachvollziehen muß. Hierzu liegen
entsprechende, beispielsweise auf Karten, Landkarten oder
Straßenkarten basierende, Navigationsdaten in einem
Speicher des Navigationsgeräts, vorzugsweise auf CD-ROM
gespeichert vor. Das Navigationsgerät nutzt beispielsweise
Fahrtstreckensensoren und einen Kompaß und gegebenenfalls
zusätzlich die über Satelliten übertragenen Signale des
GPS-(Global Positioning System)Systems, um einen momentanen
Standort festzustellen und entsprechende
Navigationsanweisungen zu berechnen, die zu einem
vorbestimmten Ziel führen. Die Navigationsdaten beinhalten
dabei vorzugsweise Daten über Straßen und Wege für
Kraftfahrzeuge.
Bevor jedoch das Navigationssystem seine Aufgabe übernehmen
und eine Route vom aktuellen Standort zum Zielort berechnen
kann, ist es notwendig, daß ein Benutzer den gewünschten
Zielort und gegebenenfalls auch den aktuellen Standort in
das Navigationsgerät eingibt. Dies erfolgt beispielsweise
über eine Tastatur oder ein ähnliches manuell zu
betätigendes Eingabegerät.
Bei Navigationsgeräten gemäß dem Stand der Technik,
beispielsweise bei Geräten der Firma Blaupunkt, erfolgt
dabei die Eingabe des Zielortes in folgender Weise.
Zunächst wird für Fahrten beispielsweise im Inland der
Orts- oder Städtename des Zielpunktes eingegeben, wozu
durch Blättern im Alphabet, beispielsweise mittels einer
Wipptaste bzw. Tastenwippe oder eines Drehknopfes, der
erste Buchstabe des Städtenamens ausgewählt und
anschließend bestätigt wird. Daraufhin erscheint an der
Anzeigeeinheit des Navigationsgerätes eine Auswahlliste von
Orts- bzw. Städtenamen, die mit dem eingegebenen Buchstaben
beginnen. Zur weiteren Auswahl des Städtenamens ist es nun
möglich, mittels Wipptasten in der vorliegenden
Städtenamen-Liste zu blättern, bis der gewünschte
Städtename aufgefunden worden ist, alternativ dazu ist es
jedoch auch möglich, durch Eingabe des zweiten und
gegebenenfalls weiterer Buchstaben in der oben
beschriebenen Art und Weise den Städtenamen einzugeben.
In einem zweiten Schritt wird nun in analoger Weise der
Straßenname des gewünschten Zielpunktes eingegeben.
Die oben beschriebene Eingabe des Zielortes erweist sich in
der Praxis als zeitraubend und relativ umständlich.
Es wurde daher in der Patentanmeldung P 198 47 754.6 des
Anmelders vorgeschlagen, die Zieleingabe für das
Navigationsgerät durch Eingabe einer dem Zielort
zugeordneten Telefonnummer zu realisieren. Dem liegt die
Überlegung zugrunde, daß Compact-Discs (CD) mit
Telefonlisten verfügbar sind, auf denen den jeweiligen
Telefonnummern vollständige Adressen, also Städtenamen,
Straßennamen und Hausnummer zugeordnet sind. Auf diese
Weise läßt sich gemäß der oben genannten Anmeldung durch
Eingabe einer Telefonnummer über eine Zehnertastatur des
Navigationsgeräts ein Zielort für die Navigation eindeutig
festlegen.
In einer weiteren Anmeldung des Anmelders wird
vorgeschlagen, das Navigationsziel mittels einer von dem
Navigationsgerät lesbaren Chipkarte, auf der das
Navigationsziel speicherbar ist, in das Navigationsgerät
einzugeben. Diese Vorgehensweise ermöglicht beispielsweise
die Programmierung des Navigationsziels auf die Chipkarte
mittels eines zum Beschreiben einer Chipkarte geeigneten
Personalcomputers, wobei hier zur Eingabe des Städte- und
des Straßennamens des Zielortes beispielsweise auf die
ohnehin vorhandene alphanumerische Tastatur des PCs
zurückgegriffen werden kann.
Das erfindungsgemäße Navigationsgerät und das
erfindungsgemäße Navigationsverfahren mit den Merkmalen der
unabhängigen Patentansprüche haben demgegenüber den
Vorteil, daß zur Eingabe eines Navigationszielortes bzw.
Zielpunktes die in den Chipkartenleser des Geräts
eingesetzte Chipkarte zu ihrer Programmierung nicht mehr
aus dem Chipkartenleser entnommen zu werden braucht,
sondern die Zieleingabe bei in den Chipkartenleser
eingesetzter Chipkarte erfolgt. Dies ist besonders dann von
Vorteil, wenn die Chipkarte eine Multifunktionskarte ist,
der neben der Zielorteingabe weitere Aufgaben zukommen. So
kann beispielsweise dieselbe Chipkarte, wie z. B. von
Autoradios der Firma Blaupunkt bekannt, auch als
Diebstahlschutz eingesetzt werden, wobei auf der Chipkarte
in digitaler Form ein Code gespeichert ist und das zu
schützende Gerät nur bei eingelegter Chipkarte und als
korrekt erkanntem Code betreibbar ist. Hier ermöglicht der
Erfindungsgegenstand einen Weiterbetrieb des
diebstahlgeschützten Geräts bei gleichzeitiger Navigations-
Zieleingabe. Dies ist besonders z. B. bei solchen
Navigationsgeräten von Vorteil, die, wie z. B. von den
Geräten Typ "Bremen RCM 127" und "New York RCM 127" der
Firma Blaupunkt bekannt, nicht als vollständig
eigenständige Geräte, sondern in Verbindung mit
Autoradiogeräten realisiert sind, und die über die
Autoradio-Bedienelemente bedient werden und auf deren
Anzeigevorrichtung oder Lautsprecher zur Ausgabe von
Fahrtanweisungen zugreifen. In diesem Fall ist mit dem
Erfindungsgegenstand, da die Chipkarte während der
Fahrtzielprogrammierung im Chipkartenleser verbleibt, ein
Weiterbetrieb des Autoradios auch während der
Fahrtzielprogrammierung möglich.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Geräts und des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß auf
einfache Weise, d. h. ohne zusätzliche schaltungstechnische
Änderungen am bestehenden Gerät, die Navigationszieleingabe
bei einem über einen Chipkartenleser verfügenden Gerät
durch Verwendung einer mit geeigneten Eingabemitteln
verbundenen Chipkarte vereinfacht werden kann.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß die Eingabemittel lösbar
mit der Chipkarte verbunden sind, da damit nach Eingabe des
Navigations-Zielortes die Eingabemittel ohne
Beeinträchtigung der Funktionalität des Geräts entfernt
werden können und erst zur nächsten Zielort-Eingabe wieder
mit der Chipkarte verbunden werden müssen.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Eingabemittel zur
Eingabe eines Zielpunktes in Form eines optischen
Eingabemediums, beispielsweise eines Strichcode-Lesers
realisiert sind. In diesem Fall kann eine Zielort-Eingabe
durch einfaches Einlesen eines Strichcodes beispielsweise
einer Land- oder Straßenkarte oder von einem Strichcode-
Etikett auf einem zuzustellenden Poststück in das
Navigationsgerät programmiert werden. Ebenso ist es auch
von Vorteil, wenn die Eingabemittel in Form einer
geeigneten CCD-Kamera oder eines vergleichbaren optischen
Eingabemittels realisiert sind, so daß durch Aufsetzen der
Eingabemittel auf den Zielpunkt auf einer dafür geeigneten
Landkarte der Navigations-Zielpunkt in die
Navigationseinrichtung eingebbar ist.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Eingabemittel in
Form eines Rechners, vorzugsweise eines Personalcomputers,
realisiert sind, da dann eine einfache Programmierung des
Zielortes unter Zuhilfenahme der bei einem PC zur Verfügung
stehenden Eingabemittel, wie der ohnehin vorhandenen
alphanumerischen Tastatur, durchführbar ist. Ebenso ist es
auch von Vorteil, wenn der Zielpunkt durch Positionierung
eines Zeigers auf einer auf dem Computer-Bildschirm
dargestellten Landkarte mittels einer sogenannten Computer-
Maus auswählbar und in das Navigationsgerät eingebbar ist,
da auch dieses Eingabeverfahren gegenüber dem vom Stand der
Technik her bekannten Eingabeverfahren wesentlich einfacher
und komfortabler ist.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß eine Anzeigevorrichtung
zur Anzeige des eingegebenen Zielpunktes vorgesehen ist, da
damit eine einfache und schnelle Überprüfung dahingehend
gewährleistet ist, ob der in das Navigationsgerät
eingegebene Zielort auch tatsächlich dem gewünschten
Navigationsziel entspricht. Dies ist beispielsweise dann
von besonderer Bedeutung, wenn das Navigationsgerät über
ein optisches Eingabemedium in Form eines Strichcode-Lesers
verfügt, und dieser in Verbindung mit beispielsweise
verschmutzten Strichcode-Etiketten unter Umständen
zweifelhafte Ergebnisse liefert. Ebenso ist es auch von
Vorteil, wenn auf der Anzeige des erfindungsgemäßen
Navigationsgeräts Fahrtanweisungen, beispielsweise in Form
eines Richtungspfeils und einer Entfernungsangabe optisch
dargestellt werden, da damit dem Fahrzeugführer auch bei
hohem Umgebungsgeräuschpegel, der zu einer möglichen
Verdeckung akustisch wiedergegebener Fahrtanweisungen
führt, Fahrtanweisungen klar verständlich gemacht werden
können.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dann, wenn mittels der
Eingabemittel eine Mehrzahl von anzufahrenden Fahrtzielen
in das Navigationsgerät eingebbar ist, da dann eine
hinsichtlich Fahrtkosten, Fahrtstrecke oder Fahrtzeit
optimierte Fahrtroute berechenbar ist. Dies ist besonders
beim Einsatz des erfindungsgemäßen Navigationsgeräts in
einem Zustellfahrzeug für Stückgut, beispielsweise einem
Paketdienst, von Vorteil, bei dem während oder vor dem
Beladen des Fahrzeugs mit zuzustellendem Stückgut
beispielsweise mittels eines Strichcode-Lesers Strichcode-
Etiketten, die den Zustellungsort in verschlüsselter Form
enthalten, eingelesen werden, so daß unmittelbar nach der
vollständigen Beladung des Fahrzeugs automatisch eine
optimale Fahrtroute berechnet werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindungen sind in den Figuren
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines
erfindungsgemäßen Navigationsgeräts und
Fig. 2 die wesentlichen Elemente eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines ersten
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Navigationsgeräts.
An die Gerätesteuerung 20 des erfindungsgemäßen
Navigationsgeräts 10, die unter anderem auch den
eigentlichen Navigationsrechner umfaßt, sind zum einen
Mittel 30, 35, 40 angeschlossen, die Informationen über den
Standort, die Bewegungsrichtung und den Bewegungszustand
des Fahrzeugs abgeben. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um einen Kompaß
30, einen Wegstreckenmesser 35 und einen GPS-Empfänger 40.
Weiterhin ist an die Steuerung 20 ein Speicher 60
angeschlossen, in dem Informationen einer Land- bzw.
Straßenkarte in digitaler Form gespeichert sind. Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Speicher 60 in
Form eines CD-ROM-Laufwerks mit eingelegter CD-ROM als
Datenträger für die Landkarteninformationen realisiert.
Ebenso kann es jedoch auch vorgesehen sein, daß der
Speicher 60 in Form eines RAM- bzw. ROM-Halbleiterspeichers
realisiert ist.
Weiterhin ist an die Steuerung 20 eine Ausgabeeinheit 50
angeschlossen, bei der es sich im vorliegenden Fall um eine
Anzeigevorrichtung handelt. Ebenso ist es jedoch auch
möglich, daß ergänzend oder alternativ zur optischen
Anzeige die Ausgabevorrichtung 50 eine akustische
Ausgabevorrichtung umfaßt.
Schließlich ist an die Steuerung eine Eingabeeinheit 70 mit
einer Drucktasten 95 oder andere Eingabemittel, wie z. B.
Drehknöpfe, umfassenden Tastatur 90 und einem
Chipkartenleser 80 mit einem Kartenschacht 85 zur Aufnahme
einer auszuwertenden Chipkarte zur Eingabe eines
Navigations-Zielpunktes angeschlossen.
Fig. 2 zeigt ein konkretes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Navigationsgeräts nach Fig. 1.
Dargestellt ist zum einen die Frontkappe eines Autoradios
15, über dessen Bedienelemente 91, 92, 93, 94 das
erfindungsgemäße Navigationsgerät bedient wird und an
dessen Anzeige 50 Fahrtanweisungen, im vorliegenden Fall in
Form eines Richtungspfeils 52 und einer
Restentfernungsanzeige 54, dargestellt werden. Die
Autoradiokappe umfaßt Bedienelemente in Form von einfachen
Drucktasten 93, 94 und ein- bzw. zweidimensionalen
Wipptasten 91, 92. Des weiteren verfügt das Autoradio über
einen Chipkartenleser 80, der in der Zeichnung in Form des
Kartenschachtes 85 zur Aufnahme einer Chipkarte dargestellt
ist.
In den Chipkartenleser, bzw. den Kartenschacht 85 des
Chipkartenlesers 80 ist eine Chipkarte 100 einführbar,
wobei die auf der Chipkarte gespeicherten Informationen
über das Kontaktfeld 105 der Chipkarte bzw. den
Magnetstreifen 102 der Chipkarte vom Chipkartenleser 80
auswertbar sind.
Unter dem Begriff Chipkarte sind dabei im Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung nicht nur Chipkarten im engeren
Sinne, also solche Karten, die einen Mikrochip enthalten,
zu verstehen. Vielmehr sind damit im Sinne einer
erweiterten Definition solche chipkartenförmigen Karten
gemeint, die als Datenträger allgemein, bzw. entsprechend
dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung als Mittel zur
Datenübertragung von einer
Informationserfassungseinrichtung, wie z. B. einem
Strichcodeleser, oder einer Informationen erzeugenden
Einheit, wie z. B. einem Personalcomputer, zu einem
Empfänger, also als eine Art Adapter ausgeführt sind.
Dieses chipkartenförmige Adapter umfaßt, wie angedeutet,
beispielsweise eine Kontaktfläche 105, die bei in einen
Chipkartenleser eingelegter Chipkarte mit Gegenkontakten
des Chipkartenlesers in Verbindung stehen. Alternativ
können andere Verbindungsarten zwischen Chipkarte und
Chipkartenleser, wie beispielsweise ein mittels der
Informationen magnetisierbarer Magnetstreifen auf der
Chipkarte und ein entsprechender Magnetstreifenleser im
Chipkartenleser vorgesehen sein.
Über einen Steckkontakt 110 und ein daran angeschlossenes
Kabel 115 ist an die Chipkarte 100 ein optisches
Eingabemittel 120 in Form eines Strichcode-Lesers für
Strichcode-Etiketten 130, auf denen ein Strichcode 132
aufgedruckt ist, angeschlossen.
Das erfindungsgemäße Navigationsgerät sowie das
erfindungsgemäße Navigationsverfahren funktionieren wie
folgt.
Nach Einschalten des Navigationsgeräts 10 liefern die
Sensoren 30, 35, 40, nämlich der Wegstreckenmesser 30, der
Kompaß 35 und der GPS-Empfänger 40 Informationen, aus denen
die Steuerung bzw. der in der Steuerung enthaltene
Navigationsrechner die aktuelle Position des Fahrzeugs, in
das das erfindungsgemäße Navigationsgerät eingebaut ist,
ermittelt. Gegebenenfalls berücksichtigt die Steuerung
dabei im Sinne einer Plausibilitätsprüfung auch Daten aus
der im Speicher 60 abgelegten Straßenkarte zur Korrektur
der aufgrund der Sensordaten berechneten Fahrzeugposition.
Zur Eingabe eines Navigations-Zielpunktes wird die
Chipkarte 100 in den Kartenschacht 85 des erfindungsgemäßen
Navigationsgeräts 10 bzw. Autoradios 15 eingesetzt, so daß
die Steuerung bzw. der Navigationsrechner über im
Kartenschacht 85 angeordnete Gegenkontakte des
Chipkartenlesers über das Kontaktfeld 105 oder den
Magnetstreifen 102 der Chipkarte auf die auf der Chipkarte
verfügbaren Informationen zugreift. Mittels eines über den
Steckkontakt 110 an die Chipkarte angeschlossenen
Strichcode-Lesers 120 werden nun die Informationen, die im
Strichcode 132 eines Etiketts 130 enthalten sind, über die
Chipkarte 100 und den Chipkartenleser 80 in das
Navigationsgerät 10 eingelesen.
Optional ist es vorgesehen, daß nach Einlesen eines
Strichcodes darin enthaltene Information über den Zielpunkt
an der Anzeigeeinheit 50, beispielsweise in Form eines
Städte- und eines Straßennamens, angezeigt wird. Die
eingelesene Zielpunktinformation wird dann erst nach
Bestätigung oder gegebenenfalls Korrektur durch den
Benutzer in den Zielspeicher des Navigationsgeräts
übernommen.
Daraufhin berechnet die Steuerung 20 aus den Informationen
über die aktuelle Position des Fahrzeugs, über den
Zielpunkt und unter Zuhilfenahme der im Speicher 60
abgelegten Karteninformationen eine Fahrtroute. Aufgrund
der jeweils aktuell bestimmten Fahrzeugposition und der
berechneten Fahrtroute erzeugt das Navigationssystem 10
während der Fahrt des Fahrzeugs bzw. Fortbewegungsmittels
Fahrtanweisungen für den Benutzer bzw. denn Fahrzeugführer,
die über die Ausgabevorrichtung 50 ausgegeben werden. Bei
den ausgegebenen Fahrtanweisungen handelt es sich um
akustische Fahrtanweisungen, die über die an das Autoradio
15 angeschlossenen, in der Zeichnung nicht dargestellten,
Lautsprecher ausgegeben werden, sowie um optisch auf der
Anzeige 50 dargestellte Fahrtanweisungen in Form
beispielsweise eines Richtungspfeils 52 und einer
Restentfernungsanzeige 54, die die zurückzulegende
Fahrtstrecke bis zum durch den Richtungspfeil angezeigten
Abbiegevorgang anzeigt.
Während beim ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung die
Eingabemittel zur Eingabe eines Zielpunktes in das
Navigationsgerät 10 in Form eines Strichcode-Lesers 120
realisiert waren, ist es bei einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß die
Eingabemittel in Form eines anderen optischen
Eingabemediums, beispielsweise einer CCD-Kamera ausgeführt
sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, daß
zur Navigations-Zieleingabe die CCD-Kamera auf den Zielort,
der auf einer dafür geeigneten Landkarte eingetragen ist,
aufgesetzt wird. Die Steuerung 20 des erfindungsgemäßen
Navigationsgeräts berechnet darauf unter Zuhilfenahme der
im Speicher 60 abgelegten Karteninformationen aus dem
mittels der CCD-Kamera aufgenommenen Kartenausschnitt den
Navigations-Zielpunkt und zeigt diesen, beispielsweise in
Form eines Städte- und Straßennamens auf der Anzeige 50 des
Navigationsgeräts 20 bzw. des Autoradios 15 an. Stimmt der
auf diese Weise eingegebene Zielpunkt mit dem vom Benutzer
gewünschten Zielpunkt überein, so kann eine Bestätigung des
Zielpunktes durch den Benutzer, beispielsweise durch
Betätigen einer Taste 95 an der Tastatur 90 des
Navigationsgeräts 10 bzw. einer dafür vorgesehenen Taste 93
des Autoradios 15 bestätigt werden. Andernfalls kann,
ebenfalls durch Betätigen einer entsprechenden Taste, der
erkannte Zielpunkt verworfen und ein erneutes Einlesen des
Zielpunktes oder eine anderweitige Korrektureingabe durch
den Benutzer veranlaßt werden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es
vorgesehen, daß die Eingabemittel 120 zur Eingabe des
Zielpunktes in Form eines Rechners mit daran
angeschlossener Tastatur ausgeführt sind. In diesem Fall
wird die in den Kartenschacht 85 des Chipkartenlesers 80
des erfindungsgemäßen Geräts 10 eingelegte Chipkarte 100
mittels eines Steckkontaktes 10 über ein Kabel 115 mit dem
Rechner verbunden. Anschließend erfolgt über die
alphanumerische Tastatur des Rechners die Eingabe des
Zielpunktes im Klartext. Auch in diesem Fall wird über die
Anzeige 50 des erfindungsgemäßen Geräts der eingegebene
Zielpunkt angezeigt, wodurch dem Benutzer eine Überprüfung
des eingegebenen Zielpunkts ermöglicht wird.
Alternativ zur Eingabe des Zielpunktes über die
alphanumerische Tastatur des Rechners kann diese aber auch
mittels einer Computer-Maus durch Markieren eines Zielortes
auf einer am Computer-Bildschirm angezeigten Land- bzw.
Straßenkarte erfolgen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
das erfindungsgemäße Navigationsgerät erfindungsgemäß zur
Verwendung in einem Zustellfahrzeug, insbesondere für
Stückgut, beispielsweise einen Paketzusteller, vorgesehen.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß das zuzustellende
Stückgut mit einem Etikett 130 versehen wird, auf das ein
Strichcode 132 aufgedruckt ist, der wiederum in codierter
Form die Zustelladresse für das zuzustellende Stückgut
enthält. Vor oder während der Beladung des
Zustellfahrzeuges mit dem zuzustellenden Stückgut wird nun
die Zustelladresse mittels des Strichcode-Lesers 120 als
Navigations-Zielpunkt in das erfindungsgemäße
Navigationsgerät 10, das im Zustellfahrzeug installiert
ist, eingelesen. Nach Einlesen der Zustelladressen
sämtlicher zuzustellender Stückgut-Stücke berechnet die
Steuerung 20 des Navigationsgeräts 10 aus dem aktuellen
Fahrzeugstandort eine Route, die sämtliche eingegebenen
Zustelladressen als Ziel- bzw. Zwischenzielpunkte
berücksichtigt. Durch Verwendung eines geeigneten, unter
dem Namen Längster-Pfad-Algorhitmus bekannten
Algorhitmusses wird dabei die Fahrtroute derart berechnet,
daß die benötigte Fahrtzeit, die zurückgelegte Fahrtstrecke
oder die Fahrtkosten minimiert werden.
Dabei liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß
beispielsweise zur Minimierung der Fahrtzeit, und damit
letztlich auch der Fahrtkosten, aktuelle Hinweise über
Verkehrsstörungen, die z. B. über den sogenannten Traffic
Message Channel (TMC) innerhalb des Radio Daten Systems
(RDS) von Rundfunkanstalten bzw. -sendern gesendet werden,
bei der Routenberechnung, z. B. durch Einplanen einer
Stauumfahrung, berücksichtigt werden.
Ebenso ist es auch möglich, daß z. B. Verkehrsprognosen, z. B.
über Staus auf Hauptzufahrtsstraßen zu Städten oder
Ballungsgebieten zu den Hauptverkehrszeiten, bei der
Routenberechnung derart berechnet werden, daß solche
Strecken vorwiegend in den Nebenverkehrszeiten eingeplant
werden, in denen erwartungsgemäß Staus mit geringerer
Wahrscheinlichkeit auftreten.
Claims (9)
1. Navigationsgerät zur Berechnung einer Fahrtroute von einem
Start- zu mindestens einem Zielpunkt mit einer einen
Chipkartenleser umfassenden Eingabeeinheit zur Eingabe des
mindestens einen Zielpunktes,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Chipkarte (100) zum Einlegen in den Chipkartenleser
(80) vorgesehen ist, an die Eingabemittel (120) zur Eingabe des
mindestens einen Zielpunktes anschließbar oder angeschlossen
sind.
2. Navigationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingabemittel in Form eines optischen Eingabemediums,
vorzugsweise eines Strichcodelesers (120), ausgeführt sind.
3. Navigationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingabemittel (120) in Form eines Rechners mit daran
angeschlossener Tastatur ausgeführt ist.
4. Navigationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzeigevorrichtung (50) zur Anzeige des Zielpunktes
und/oder zur Ausgabe von Fahrtanweisungen (52, 54) vorgesehen
ist.
5. Navigationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Anprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine akustische Ausgabe (50) von Fahrtanweisungen vorgesehen
ist.
6. Navigationsverfahren zur Berechnung einer Fahrtroute von
einem Start- zu mindestens einem Zielpunkt,
wobei der mindestens eine Zielpunkt über eine einen
Chipkartenleser umfassende Eingabeeinheit eingegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Eingabe des mindestens einen Zielpunktes eine Chipkarte
(100) mit daran angeschlossenen Eingabemitteln (120) in den
Chipkartenleser (80) eingelegt wird und über die Eingabemittel
(120) die Eingabe des mindestens einen Zielpunktes erfolgt.
7. Navigationsverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Eingabe einer Mehrzahl von Zielpunkten eine ideale
Fahrtroute, insbesondere im Sinne einer Fahrtkosten-, Fahrtzeit-
oder Fahrtstreckenminimierung, berechnet wird, die alle aus der
Mehrzahl von Zielpunkten enthält.
8. Navigationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur
Verwendung in einem Zustellfahrzeug, insbesondere für Stückgut,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zuzustellende Stückgut während oder vor der Beladung des
Zustellfahrzeugs mit einer Zustelladresse, insbesondere in
codierter Form in Form eines Strichcode-Aufklebers (130),
versehen wird, und daß während oder vor der Beladung des
Zustellfahrzeugs die Zustelladressen als Zielpunkte mittels der
Eingabemittel (120) in das Navigationsgerät (10) eingegeben
werden.
9. Navigationsgerät zur Verwendung in einem Zustellfahrzeug nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Eingabe der durch das Zustellfahrzeug anzufahrenden
Zielpunkte eine, insbesondere im Sinne einer Fahrtkosten-,
Fahrtzeit- oder Fahrtstreckenminimierung, optimierte Fahrtroute
berechnet wird.
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