DE29800735U1 - Betätigungshandhabe - Google Patents
BetätigungshandhabeInfo
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- E05B13/10—Devices preventing the key or the handle or both from being used formed by a lock arranged in the handle
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Description
Patentanwälte Ulbricht & .Buchhoed. ·..:.··.
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Am Weinberg 15 D-35096 Weimar-Niederweimar Telefon: 06421 78627 Telefax: 06421 7153
G 847 - BU/BO 16. Januar 1998
HOPPE AG1 D-35260 Stadtallendorf
Die Erfindung betrifft eine Betätigungshandhabe gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Zum Verriegeln von Fenstern und Türen, die nicht nach innen, sondern nach
außen geöffnet werden, verwendet man gewöhnlich Beschläge mit einem drehbar in einem Anschlagkörper gelagerten Schwenkriegel, der seitlich aus
dem Anschlagkörper ausschwenkbar und in Schließstellung mit einem korrespondierenden
Schließblech bzw. Schließteil im Fenster- bzw. Türrahmen verrastbar ist. Der Riegel sitzt mittels eines Vierkantstifts oder -ansatzes drehfest
auf der Achse eines Handgriffs, der wiederum axialfest-drehbar in dem Anschlagkörper gelagert ist. Oberhalb des Schwenkriegels befindet sich am
Griffkopf des Handgriffs ein seitlicher Ansatz, der als Flügel oder Nase am Schließteil eine wenig geöffnete Lüftungsstellung des Fensters bzw. der Tür
ermöglicht. Im allgemeinen ist der Handgriff in Schließstellung schräg zu dem
länglichen Anschlagkörper angeordnet, um eine bessere Zugänglichkeit am Fensterrahmen zu erzielen.
Bei Einbruchversuchen hat sich gezeigt, daß derartige Konstruktionen keine
ausreichende Festigkeit bzw. Aufbruchssicherheit bieten. Durch starke Zug- und Druckkräfte, die beispielsweise senkrecht zur Fensterebene auf den
Schließriegel ausgeübt werden, können starke Verformungen der Schließ-
elemente auftreten. Der Schließriegel wird verbogen und zieht sich aus dem
Schließblech heraus. Das Fenster kann ungehindert geöffnet werden.
Die Erfindung bezweckt Abhilfe hiergegen und gegen weitere Nachteile des
Standes der Technik. Hauptaufgabe der Erfindung ist demgemäß die Schaffung einer verbesserten Betätigungshandhabe, die bei kompakten Gesamtabmessungen
einen erheblich verbesserten Widerstand gegen Zug- und Druckkräfte aufweist. Der Beschlag soll ferner einfach aufgebaut und kostengünstig zu fertigen
sein.
Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1
angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 18.
Bei einer Betätigungshandhabe für Fenster, Türen o.dgl. mit einem Anschlagkörper,
der an einer Anschraubfläche z.B. einem Fenster- oder Türflügelprofil befestigbar ist und mit einem Handgriff, der mit einem Griffhals an dem Anschlagkörper
axialfest/drehbar gelagert ist und im Inneren des Anschlagkörpers mit einem Riegelelement in Funktionsverbindung steht, wobei das Riegelelement
durch Betätigung des Handgriffs mit einem fenster- oder türrahmenseitig
angeordneten Schließteil in Eingriff bringbar ist, sieht die Erfindung laut Anspruch 1 vor, daß das Riegelelement als lineargeführtes Gleitstück
ausgebildet ist, das längsverschieblich in dem Anschlagkörper gelagert ist und das zugeordnete Schließteil in Riegelstellung zumindest abschnittsweise hintergreift.
Dieser Aufbau ist ebenso einfach wie robust. Bei gleichbleibend kompakten Abmessungen des Anschlagkörpers leistet der längsverschieblich
gelagerte Riegel einen deutlich verbesserten Widerstand gegen Zug- und Druckkräfte, die gewaltsam auf einen Fenster- oder Türflügel ausgeübt werden.
Das form- und kraftschlüssige Ineinandergreifen von Riegel und Schließteil verhindert zudem ein Herausgleiten des Riegels aus seiner Arretierung, was die
Stabilität des Beschlags weiter erhöht. Alle Bauteile könne raumsparend gestaltet
werden und gewährleisten eine kostengünstige und leichte Montage sowie dauerhaft zuverlässige Benutzbarkeit.
Gemäß Anspruch 2 ist das Riegelelement seitlich in dem Anschlagkörper
gleitgeführt. Es bewegt sich daher stets in unmittelbarer Nähe und parallel zu dem Schließteil, so daß die Länge des Gleitriegels im Vergleich zu herkömmlichen
Schwenkriegeln deutlich verkürzt werden kann, was die Stabilität und die Widerstandskraft des Beschlags weiter erhöht.
Anspruch 3 sichert den Eingriff des Riegels in den Schließteil, indem das Riegelelement
einen im wesentlichen L- oder T-förmigen Querschnitt aufweist. Dadurch ist stets ein ausreichender Halt zwischen Riegel und Schließteil gegeben.
Der Riegel läßt sich nicht ohne weiteres aus seiner Schließstellung herausziehen. Alternativ kann das Riegelelement nach Anspruch 4 ein Pilzkopf,
ein Pilzzapfen, eine Pilzzunge, ein Rollzapfen o.dgl. sein, je nach dem welche
Form das Schließteil aufweist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Riegelelement gemäß Anspruch
5 höhen- und/oder andruckverstellbar ausgebildet. Dies ermöglicht eine optimale Anpassung des Riegels an das Schließteil. Ungenauigkeiten der
Bauteile, in der Montage oder im Fensterrahmen lassen sich auch noch nach Jahren des Gebrauchs rasch und bequem ausgleichen, so daß stets ein sicherer
Eingriff des Riegels in dem Schließteil gewährleistet ist.
Mit der Maßnahme von Anspruch 6 erzielt man eine stets sichere und leichtgängige
Gleitführung des Riegels innerhalb des Rosettenkörpers, wenn nämlich das Riegelelement Gleit- bzw. Führungsflanken aufweist und mit diesen formschlüssig
einen seitlichen Längsschlitz des Anschlagkörpers durchgreift. Hierzu trägt auch Anspruch 7 bei, indem das Riegelelement an einem Mitnehmerelement
ansetzt, das innerhalb des Anschlagkörpers längsverschieblich gleitgeführt ist.
Günstig ist auch die Ausbildung einer Längsausnehmung innerhalb des Anschlagkörpers
zur Aufnahme des Mitnehmerelements (Anspruch 8). Dieses ist platzsparend in der Rosette untergebracht, deren Abmessungen äußerst kompakt
gehalten werden können.
Eine weitere Stabilisierung der Gleitführung des Riegelelements erzielt man
durch die Ausgestaltung von Anspruch 9. Danach hat das Mitnehmerelement einen U-förmigen Querschnitt und ist innerhalb der Längsausnehmung formschlüssig
gleitgeführt. Die U-Schenkel bieten bei Bedarf einen zweifachen Halt
des Mitnehmers innerhalb der Rosette, insbesondere dann, wenn seitliche Scherkräfte auf den Riegel einwirken. Ein Verwinden bzw. Verdrehen des Mitnehmerelements
und damit des Riegelelements wird zuverlässig verhindert. Letzteres kann laut Anspruch 10 mit den Mitnehmerelement einstückig sein,
was die Widerstandskraft weiter steigert.
Um eine Drehbewegung des Handgriffs dauerhaft zuverlässig in eine Längsbewegung
des Riegelelements umsetzen zu können, sieht Anspruch 11 vor, daß das Mitnehmerelement über ein Getriebe mit dem Handgriff gekoppelt ist,
wobei der Griffhals des Handgriffs laut Anspruch 12 endseitig ein Ritzel trägt, das mit dem Mitnehmerelement in Eingriff steht. Eine derartige Konstruktion
läßt sich kostengünstig realisieren und darüber hinaus leicht montieren.
Alternativ kann das Mitnehmerelement gemäß Anspruch 13 über eine Kulissenführung
mit dem Handgriff gekoppelt sein. In diesem Fall trägt der Griffhals
des Handgriffs nach Anspruch 14 endseitig einen Zapfen, der mit dem Mitnehmerelement
in Eingriff steht.
Korrespondierend zu dem Riegelelement weist das Schließteil in Einklang mit
Anspruch 15 stirnseitig eine hinterschnittene Längsausnehmung auf, die laut
Anspruch 16 eine Öffnung zur Aufnahme des Riegelelements hat.
Eine weitere wichtige Maßnahme der Erfindung besteht nach Anspruch 17
darin, daß das Schließteil rückseitig Befestigungsnocken trägt. Diese sorgen für
einen besonders festen zuverlässigen Halt des Schließteils im Fenster- oder
Türrahmen. Gleichzeitig wird die Montage der Schließplatte am Fenster erheblich vereinfacht. Herkömmliche Schließbleche mußten, bedingt durch die Anordnung
des Schwenkriegels, in den Fenster- oder Türrahmen eingelassen werden, wofür entsprechende Ausfräsungen erforderlich waren. Die erfindungsgemäße
Ausbildung des Schließteils verlangt hingegen lediglich geeignete Bohrlöcher zur Aufnahme der Nocken. Diese werden formschlüssig
gehalten, während sich das Schließteil flach auf der Stirnseite des Rahmens abstützt.
Anspruch 18 sieht vor, daß das Schließteil höhen- und/oder andruckverstellbar
ausgebildet ist. Dies ermöglicht, ebenso wie die Maßnahme von Anspruch 5, eine einfache und präzise Einstellung des Relativabstandes zwischen Riegel
und Schließteil, so daß Ungenauigkeiten, die in den Bauteilen, dem Fensterrahmen
oder bei der Montage auftreten, ausgeglichen werden können. Damit ist stets ein form- und kraftschlüssiger Eingriff des Riegels in dem Schließteil
gewährleistet, was die Einbruchsicherheit weiter verbessert.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene Darstellung einer Betätigungshandhabe,
Fig. 2 eine Teil-Schnittansicht der Betätigungshandhabe von Fig. 1,
Fig. 3 die Betätigungshandhabe von Fig. 1 in verriegelter Stellung und
Fig. 4 die Betätigungshandhabe von Fig. 1 in entriegelter Stellung,
Die in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnete Betätigungshandhabe ist als Fensterbeschlag
ausgebildet. Sie hat einen Rosettengrundkörper 12, der als Anschlagkörper allgemein kästchen- oder kappenförmig ausgebildet ist, sowie
eine dekorative Abdeckkappe 32 zur Abdeckung bzw. Verzierung des Grundkörpers 12. Letzterer ist ebenso wie die Abdeckkappe 32 mit Schraublöchern
36, 37 versehen. Sie dienen der Aufnahme von (nicht dargestellten)
Befestigungsschrauben zur Festlegung der Rosette 12,32 an einem (nicht gezeigten)
Fensterflügelprofil.
Ein weiterer Bestandteil des Beschlags 10 ist ein Handgriff 40, der axialfestdrehbar
mit dem Rosettenkörper 12 verbunden ist. Er hat einen Griff-Hauptteil 42 und einen Griffkopf 43, der sich mit einem stufenförmigen Griffhals 44 und
einem Vierkant 45 fortsetzt. Der Griff-Hauptteil 42 kann mit (angedeuteten) Fingermulden 46 versehen sein. Ein leicht keilförmiger Ansatz 48 steht flügelähnlich
oben am Griffkopf 43 einseitig ab.
Wie man in Fig. 2 erkennt, ist in den Rosettengrundkörper 12 eine Lagerbohrung
14 eingebracht. Die Abdeckkappe 32 wurde mit einer Öffnung 34 gleichen Durchmessers versehen. Die Lagerbohrung 14 nimmt den Handgriff
40 bzw. dessen Griffhals 44 auf und ist ebenso wie dieser stufenförmig ausgebildet.
Auf den innerhalb des Rosettenkörpers 12 unten aus der Lagerbohrung
14 herausragenden Vierkant 45 ist ein Ringelement 51 aufgesetzt, das sich an
einer Anlagefläche 15 am unteren Ende der Lagerbohrung 14 abstützt. Eine Verbördelung 16 zwischen dem Vierkant 45 und dem Ringelement 51 sichert
die axialfest-drehbare Lagerung des Handgriffs 40 in der Rosette 12, 32, während
eine rechteckige Ausnehmung 54 im Ringelement 51 für eine drehfeste Verbindung mit dem Handgriff 40 sorgt. Am oberen, stufenförmigen Ende der
Lagerbohrung 14 ist ein Führungsring 18 aus Kunststoff oder Teflon eingesetzt,
der sich auf der Oberseite der Abdeckkappe 32 abstützt und mit einem inneren
Rand in die Bohrung 14 hineinragt. Am unteren Ende der Lagerbohrung 14 sitzt zwischen dem Ringelement 51 und der Anlagefläche 15 ein Gleitring 19. Beide
Ringelemente 18, 19 sind aus Kunststoff oder Teflon gefertigt und gewährleisten eine dauerhaft reibungsarme Drehbewegung des Handgriffs 40 in dem
Rosettenkörper 12, 32. Der Führungsring 18 bietet zusätzlich eine seitliche Führung für den Griffhals 44.
Das innerhalb des Rosette ng rund körpers 12 drehbar gelagerte Ringelement 51
ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Ritzel 50 ausgebildet. Es trägt umfangsseitig ein Zahnsegment 55, das mit einer Zahnstange 60 in Eingriff
steht. Diese ist Teil eines im wesentlichen U-förmigen Mitnehmerelements 62, das mit seinen senkrecht nach oben abgewinkelten Schenkeln 63, 64 in einer in
dem Rosettengrundkörper 12 ausgebildeten Längsausnehmung 20 längsverschieblich
gelagert ist. Die Zahnstange 60 ist bevorzugt einstückig mit dem Mitnehmerelement 62 und als seitlicher Schenkel 63 des U-förmigen Elements
62 gestaltet. Ein Längsschlitz 66 im Boden des Mitnehmers 62 dient zweckmäßig zur Durchführung der in dem zentralen Schraubloch 37 eingesetzten
Befestigungsschraube.
Der dem Zahnstangenschenkel 63 gegenüberliegende zweite Schenkel 64 des
U-Elements 62 trägt einen rechtwinklig nach außen abstehenden, T-förmigen
Bolzen 70. Er durchragt mit seinem Schaft 72 einen seitlichen Längsschlitz 22 in dem Rosette &eegr; körper 12 und wird mittels einer Schraube 75 an dem Mitnehmerschenkel
64 befestigt, der hierzu eine entsprechende Gewindebohrung 65 aufweist. Ober- und Unterseite 73 des Riegelschafts 72 dienen innerhalb des
Längsschlitzes 22 als Führungs- bzw. Gleitflächen, während die Stirnflächen 76 in den Enden des Längsschlitzes 22 als Anschlag für die Längsbewegung
des Gleitbolzens 70 dienen. Die Abdeckkappe 32 hat seitlich eine Aussparung 33 deren Abmessungen dem Schlitz 22 des Anschlagkörpers 12 angepaßt sind.
Schwenkt man den Griffkopf 43 bzw. den Handgriff 40 um seine Schwenkachse
A, so wird die Drehbewegung des Handgriffs 40 über das Ritzel 50 und die Zahnstange 60 in eine Längsbewegung des Mitnehmerelements 62 umgesetzt.
Der Bolzen 70 gleitet in dem Längsschlitz 22 hin und her und kann - wie in Fig. 2 angedeutet - durch sein T-förmiges Kopfende 78 als Riegelbolzen mit einem
zugeordneten Schließteil 80 in Eingriff gebracht werden.
Dieses hat eine im wesentlichen flache Grundplatte 82 mit einer leicht außermittig
angeordneten, im Querschnitt T-förmigen Längsausnehmung 84 sowie einer seitlichen Einlauföffnung 85 zur Aufnahme des Riegelbolzens 70. Rückseitig
trägt die Platte 82 zwei Nocken 87 mit Schraublöchern 88 für die Aufnahme von (nicht dargestellten) Befestigungsschrauben. Zusätzlich dazu können
weitere Schraublöcher 89 vorgesehen sein, um eine noch größere Festigkeit der Schraubverbindung mit dem Fensterrahmen zu gewährleisten.
Die Schließplatte 80 wird in Höhe des Rosettenkörpers 12 flach auf der Stirnseite
eines dem Fensterflügelprofil zugeordneten (nicht gezeichneten) Fensterrahmens aufgesetzt, wobei man die rückseitig angesetzten Befestigungsnocken
87 in passende (nicht sichtbare) Bohrungen im Rahmen einläßt. Diese bieten der Schiießplatte eine stabile seitliche Führung, während die Platte
selbst vollflächig von dem Rahmen getragen wird. Der Fertigungs- und Montageaufwand
ist äußerst gering, was insbesondere einen nachträglichen Einbau des Beschlags, z.B. im Rahmen von Renovierungsarbeiten, fördert.
Die Längsausnehmung 84 der Schließplatte 80 und der Längsschlitz 22 des
Rosettengrundkörpers 12 verlaufen parallel zueinander fluchtend. Der Einlaufbereich
86 der Einlauföffnung 85 für das Riegelstück 70 ist leicht abgeschrägt, um ein leichtgängiges Einschließen des Riegels 70 in die Längsausnehmung
84 zu gewährleisten.
Damit man den Handgriff 40 bzw. dessen Drehbewegung in wenigstens einer
Funktionsstellung arretieren kann, ist im Griffkopf 43 des Handgriffs 40 parallel
zur Achse A des Griffhalses 44 ein Schließzylinder 49 eingesetzt. Dieser hat einen (nicht sichtbaren) Schließbolzen, der mittels eines Schlüssels S vor- und
zurückbewegbar ist. Zur Aufnahme des Schließbolzens ist in dem Rosettengrundkörper
12 bzw. in der Abdeckkappe 32 neben der Schraubbohrung 37 eine geeignete Lochbohrung 24 eingebracht.
Die zusammengebaute Einheit und ihre Funktion ist in Fig. 3 in verriegelter
Stellung und in Fig. 4 in entriegelter Position gezeichnet. Man erkennt, daß der
Handgriff 40 in verriegelter Stellung schräg zum Rosettenkörper 12, 32 steht,
um eine bequeme Handhabung des Beschlags 10 zu gewährleisten, wobei der
seitliche Flügelansatz 48 am Griffkopf 43 die Rosette 12, 32 seitlich überragt.
Der Riegelbolzen 70 befindet sich am unteren Anschlag des Längsschlitzes 22 im Rosettenkörper 12. Er steht vollständig mit der Längsausnehmung 84 der
Schließplatte 82 in Eingriff, wobei das T- oder auch pilzförmige Kopfende 78
die gegengleich gestaltete Ausnehmung 84 des Schließteils 80 beidseitig hintergreift.
Das Fenster ist verriegelt und kann nicht geöffnet werden. Bringt man den Schließbolzen des Schließzylinders 49 zusätzlich in Sperrstellung, wird der
Griff 40 in der Position von Fig. 3 gehalten und kann nicht verschwenkt werden.
Sobald der Schließbolzen des Schließzylinders 49 durch Betätigung des
Schlüssels S aus der Lochbohrung 24 zurückgezogen wird, kann der so entriegelte Handgriff 40 hochgeschwenkt werden (siehe Fig. 4). Der lineargeführte
Riegelbolzen 70 gleitet in dem Längsschlitz 22 der Rosette 12, 32 nach oben bis er in Höhe der Einlauföffnung 85 der Längsausnehmung 84 im
Schließteil 80 am anderen Ende des Längsschlitzes 22 im Rosettenkorper 12
einen Anschlag findet. Da die seitliche Einlauföffnung 85 des Schließteils 80 den Bolzen freigibt, kann das Fenster nach außen geöffnet werden.
Das Fenster läßt sich auch problemlos in eine nur leicht geöffnete Dauer-Lüftungsstellung
bringen. Sobald sich der flügel-ähnliche Ansatz 48 am Griffkopf 43 auf der Höhe des Schließblechs 80 befindet, schwenkt man den Handgriff 40
in die Schließstellung zurück. Dabei greift der seitliche Flügelansatz 48 des Handgriffs 40 in den schmalen äußeren Teil der T-förmigen Längsausnehmung
84 in der Schließplatte 82 ein. Aufgrund der keilförmigen Ausbildung des Ansatzes
48 wird das Fenster stets sicher in seiner Position gehalten. Bei Bedarf kann der Griff 40 durch Betätigung des Schließzylinders 49 in dieser Position
arretiert werden. Ein Unbefugtes Öffnen des Fensters von Außen ist dann ebenfalls nicht mehr möglich.
Durch das formschlüssige Ineinandergreifen von Riegelbolzen 70 und Schließplatte
82 zeigt der Fensterbeschlag im Vergleich zu herkömmlichen Konstruktionen einen erheblich verbesserten Widerstand gegenüber gewaltsamen Öffnungsversuchen
des Fenster. Insbesondere durch den relativ großen Schaftquerschnitt des Bolzens 70 und dessen kurze Länge werden hohe Zug- und
Druckkräfte aufgenommen und auf die Schließplatte übertragen, ohne daß es zu einem Ausreißen des Bolzen 70 kommt. Dieser läßt sich kaum verbiegen.
Das Hintergreifen des T-förmigen Kopfendes 78 verhindert zuverlässig das Herausziehen aus der Schließplatte 82. Diese hält den Riegel 70 in Schließstellung
stets fest umschlossen und ist durch die Nockenbefestigung sicher im Rahmen verankert.
Zur Erleichterung der Montage des Beschlags 10 ist der Zahnschenkel 63 des
Mitnehmerelements 62 an einer geeigneten Stelle geschlitzt (siehe Fig. 1). Das Mitnehmerelement 62 kann gerade von unten in die Langsausnehmung 20 des
Rosettenkörpers 12 eingesetzt und auf das Zahnsegment 55 des fest montierten
Ringelements 51 aufgesetzt werden. Alle Getriebeelemente - Ritzel 50 und Zahnstange 60 bzw. Mitnehmer 62 stehen sofort in Eingriff; weiterer Montageaufwand
ist nicht erforderlich. Die Rosette 12, 32 kann unmittelbar auf dem
Fensterflügel montiert werden. Dabei verhindert der in dem Längsschlitz 22 des Rosettenkörpers 12 eingesetzte Riegelbolzen 70 ein Herausfallen des Mitnehmerelements
62. Zusätzliche Abdeck- oder Sicherungsplatten unterhalb der Rosette können problemlos entfallen.
Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. So kann man anstelle eines Getriebes 50, 60, 62 als Kraftübertragungseinheit eine Kulissenführung
vorsehen. Hierzu wird das Ringelement 51, beispielsweise durch Verschrauben,
drehfest mit dem Vierkant 45 bzw. dem Griffhals 44 verbunden. Es trägt an seiner unteren Stirnfläche einen (nicht gezeigten) außermittig angeordneten
Steuerbolzen, der in eine geeignete (ebenfalls nicht gezeichnete) kurvenförmige Nut in dem längsverschieblich gelagerten Mitnehmerelement 62 eingreift.
Durch Drehen des Handgriffs 40 bewegt sich der Steuerbolzen auf einer Kreisbahn, wodurch das zwangsgekoppelte Mitnehmerelement 62 entlang
seiner Linearführung in Längsrichtung der Rosette 12, 32 bewegt wird. Der seitlich an dem Mitnehmerschenkel 64 befestigte Bolzen 70 gleitet in dem seitlichen
Längsschlitz 22 des Rosettenkörpers 12 und bietet eine zusätzliche Gleitführung.
Mitnehmerelement 62 und Riegelbolzen 70 können auch einstückig ausgebildet
sein, was die Stabilität des gesamten Beschlags weiter erhöht. Anstelle eines schlüsselbetätigten Schließzylinders 49 kann man einen Druckknopf- oder
drehriegelbetätigten Zylinder vorsehen. Denkbar ist auch der Einbau einer (nicht gezeigten) Kindersicherung. Beispielsweise in Form eines federbelasteten
Riegels, der vor der Ausübung einer Schwenkbewegung über einen Schieber im Griffkopf betätigt werden muß. Eine (ebenfalls nicht gezeichnete)
axiale Rastvorrichtung, die im Bereich des Ringelements 51 angeordnet wird, können bestimmte Funktions- bzw. Griffstellungen anzeigt bzw. fixiert werden,
was die Handhabung des Beschlags 10 weiter verbessert.
Eine weitere Ausführungsform des Beschlags 10 kann vorsehen, daß der Riegel
70 und/oder die Schließplatte 80, 82 höhen- und/oder andruckverstellbar ausgebildet sind. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, indem
man den Riegel 70 mittels eines Schraubgewindes relativ zu dem Mitnehmerelement 62 ein- bzw. ausschraubbar gestaltet. Eine zusätzliche Feder im oder
am Bolzen 70 kann eine ständige Andruckfunktion ausüben. Gleiches gilt für die Schließplatte 80, 82, die über die rückseitig angeordneten Nocken 87 verstellbar
ausgebildet sein kann. Denkbar sind auch andere Ausgestaltungen. Wichtig ist, daß durch die Verstellbarkeit eine Einstellung des Relativabstandes
zwischen dem Riegelbolzen 70 und den Eingriffselementen 85, 86 der Schließplatte 80 bzw. 82 ermöglicht wird, damit der Riegel 70 stets form- und
kraftschlüssig in das Schließteil 80 eingreift.
Man erkennt, daß eine Betätigungshandhabe 10 für nach außen zu öffnende
Fenster oder Türen einen Anschlagkörper 12 hat, der an einem geeigneten Flügelprofil befestigbar ist, und ferner einen Handgriff 40 hat, der mit einem
Griffhals 44 an dem Anschlagkörper 12 axialfest/drehbar gelagert ist und im
Inneren des Anschlagkörpers 12 über eine Kraftübertragungseinheit 50, 60, 62
mit einem linear gleitgeführten Riegelelement 70 in Funktionsverbindung steht. Das seitlich in dem Anschlagkörper 12 geführte Riegelelement 70 besitzt einen
im wesentlichen L- oder T-förmigen Querschnitt und ist durch Betätigung des Handgriffs 40 mit einer fenster- oder türrahmenseitig angeordneten Schließplatte
82 in Eingriff bringbar. Die Platte 82 weist stirnseitig eine zu der Bolzenform korrespondierende hinterschnittene Längsausnehmung 84 auf, so daß der
Riegel 70 in Schließstellung das zugeordnete Schließteil 80 zumindest abschnittsweise
hintergreift. Letzteres ist mit Nocken 87 zusätzlich im Rahmen verankert. Bevorzugt ist das Riegelelement 70 an einem Mitnehmerelement 62
angebracht, das zusammen mit einem an dem Handgriff 40 befestigten Ritzel 50 und einer in dem Mitnehmerelement 62 integrierten Zahnstange 60 Bestandteil
der Kraftübertragungseinheit ist.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als
auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
A | Betätigungshandhabe/ | Schwenkachse | Zahnstange | |
S | Fensterbeschlag | Schlüssel | Mitnehmerelement | |
10 | Rosettengrundkorper/ | 60 | Schenkel | |
Anschlagkörper | 62 | Gewindebohrung | ||
12 | Lagerbohrung | 63,64 | Längsschlitz | |
Anlagefläche | 65 | |||
14 | Verbördelung | 66 | Riegelbolzen | |
15 | Führungsring | Schaft | ||
16 | Gleitring | 70 | Führungs-/ | |
18 | Langsausnehmung | 72 | Gleitfläche | |
19 | Längsschlitz | 73 | Schraube | |
20 | Lochbohrung | Stirnfläche | ||
22 | Abdeckkappe | 75 | Kopfende | |
24 | Aussparung | 76 | ||
32 | Öffnung | 78 | Schließteil | |
33 | Schraubloch | Grundplatte | ||
34 | 80 | Langsausnehmung | ||
36,37 | Handgriff | 82 | Einlauföffnung | |
Griff-Hauptteil | 84 | Einlaufbereich | ||
40 | Griffkopf | 85 | Nocken | |
42 | Griff hals | 86 | Schraubloch | |
43 | Vierkant | 87 | ||
44 | Fingermulden | 88,89 | ||
45 | Ansatz/Nase | |||
46 | Schließzylinder | |||
48 | Ritzel | |||
49 | Ringelement | |||
50 | Ausnehmung | |||
51 | Zahnsegment | |||
54 | ||||
55 | ||||
Claims (18)
1. Betätigungshandhabe (10) für Fenster, Türen o.dgl. mit einem Anschlagkörper
(12), der an einer Anschraubfläche z.B. einem Fenster- oder Türflügelprofil
befestigbar ist und mit einem Handgriff (40), der mit einem Griffhals (44) an dem Anschlagkörper (12) axialfest/drehbar gelagert ist
und im Inneren des Anschlagkörpers (12) mit einem Riegelelement (70) in Funktionsverbindung steht, wobei das Riegelelement (70) durch Betätigung
des Handgriffs (40) mit einem fenster- oder türrahmenseitig angeordneten
Schließteil (80) in Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (70) als lineargeführtes Gleitstück ausgebildet ist, das längsverschieblich in dem Anschlagkörper (12) gelagert
ist und das zugeordnete Schließteil (80) in Riegelstellung zumindest abschnittsweise hintergreift.
2. Handhabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Riegelelement (70) seitlich in dem Anschlagkörper (12) gleitgeführt ist.
3. Handhabe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (70) einen im wesentlichen L- oder T-förmigen
Querschnitt aufweist.
4. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (70) ein Pilzkopf, ein Pilzzapfen, eine Pilzzunge, ein Rollzapfen o.dgl. ist.
5. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (70) höhen- und/oder andruckverstellbar ausgebildet ist.
6. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (70) Gleit- bzw. Führungsflanken (73) aufweist und mit diesen einen seitlichen Längsschlitz (22) des Anschlagkorpers
(12) formschlüssig durchgreift.
7. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (70) an einem Mitnehmerelement (62) ansetzt, das innerhalb des Anschlagkörpers (12) langsverschieblich
gleitgeführt ist.
8. Handhabe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlagkörper (12) eine Langsausnehmung (20) zur Aufnahme des Mitnehmerelements (62) aufweist.
9. Handhabe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mitnehmerelement (62) einen U-förmigen Querschnitt hat und innerhalb der Langsausnehmung (20) formschlüssig gleitgeführt ist.
10. Handhabe nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mitnehmerelement (62) und das Riegelelement (70) einstückig sind.
11. Handhabe nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mitnehmerelement (62) über ein Getriebe (50, 60, 62) mit dem Handgriff (40) gekoppelt ist.
12. Handhabe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Griffhals (44) des Handgriffs (40) endseitig ein Ritzel (50) trägt, das mit dem Mitnehmerelement (62) in Eingriff steht.
13. Handhabe nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mitnehmerelement (62) über eine Kulissenführung mit dem Handgriff (40) gekoppelt ist.
14. Handhabe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Griffhals (44) des Handgriffs (40) endseitig einen Zapfen trägt, der mit dem Mitnehmerelement (62) in Eingriff steht.
15. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließteil (80) stirnseitig eine hinterschnittene Langsausnehmung (84) aufweist.
16. Handhabe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
die Längsausnehmung (84) eine Öffnung (85) zur Aufnahme des Riegelelements (70) hat.
17. Handhabe nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließteil (80) rückseitig Befestigungsnocken (87) trägt.
18. Handhabe nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließteil (80) höhen- und/oder andruckverstellbar ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
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Publications (1)
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Cited By (2)
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1998
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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Effective date: 20060801 |