DE29724861U1

DE29724861U1 - Einstückige Windsog-Verankerung

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Publication number: DE29724861U1
Application number: DE29724861U
Authority: DE
Original assignee: Josef Meindl & Co Dorfen GmbH; Meindl Josef & Co GmbH
Current assignee: Josef Meindl & Co Dorfen GmbH; Meindl Josef & Co GmbH
Priority date: 1997-09-17
Filing date: 1997-09-17
Publication date: 2004-10-21
Anticipated expiration: 2007-09-18

Abstract

Einstückige Windsog-Verankerung (1) für Bedachungs- oder Wandelemente (2, 3, 4), bestehend aus einer Sturmklammer (5, 5') mit einem Basisteil (6), an welches sich jeweils endseitig ein in einer Ausnehmung (9, 10) mindestens eines Bedachungs- oder Wandelements einlagerbarer Haken (7, 8) anschließt,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei seitlichem Versatz (V) der schuppenförmig verlegten Bedachungs- oder Wandelement (2, 3, 4) der eine Haken (8) in einer Ausnehmung (10) eines oberen Bedachungs- oder Wandelements (3') und der andere Haken (7) in einer Ausnehmung (9) eines versetzt darunter befindlichen Bedachungs- oder Wandelements (2') eingelagert ist und
dass das obere Bedachungs- oder Wandelement (3') mit dem versetzt darunter angeordneten Bedachungs- oder Wandelement (2') über das gewölbt ausgebildete Basisteil (6) und/oder über mindestens einen der beiden Haken (7, 8) der Sturmklammer (5, 5') verklemmt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine einstückige Windsog-Verankerung für Bedachungs- oder Wandelemente, bestehend aus einer Sturmklammer mit einem Basisteil, an welches sich jeweils endseitig ein in einer Ausnehmung mindestens eines Bedachungs- oder Wandelements einlagerbarer Haken anschließt.
Nach neueren Bestimmungen ist eine ausreichende Windsog-Verankerung schuppenförmiger, harter Bedachungsmaterialien erforderlich. Da insbesondere am Steildach erhebliche Sturmschäden auftreten können, wird aus versicherungstechnischen Gründen besonderer Wert seitens des Dachdeckerhandwerks auf die vorgenannte Zusatzmaßnahme gelegt.
Als allgemeiner Stand der Technik sind bereits eine Reihe von Sturmklammern und Befestigungsmitteln aus unterschiedlichen Materialien bekannt, mit denen Dachziegel, Betondachsteine, Schiefer oder andere harte Bedachungsmaterialien, insbesondere am Steildach, befestigt werden. Die meisten dieser Systeme haben jedoch jeweils nur eine Funktion, deren Aufgabe es ist, das betreffende Bedachungs- oder Wandelement an der Seite, am Kopf oder auch nur am Fuß zu befestigen.
Zum Stand der Technik zählen darüber hinaus Systeme, bei welchen Seitenklammern auf eine Dachlatte geschraubt oder in ein Holz eingeschlagen werden. Hierdurch wird jeweils das Holzeinbauteil beschädigt; es kann Wasser in die Schlagstelle eindringen und das Material verfault im Laufe der Zeit.
Weiterer Stand der Technik sind sog. Sturmklammern für Tonziegel, welche ein einziges Bedachungs- oder Wandelement haltern und mit einem Basisteil eine Dachlatte übergreifen.
Weiterer Stand der Technik bezieht sich auf eine Befestigung von Biberschwanzziegeln (sogenannten Strangdachziegeln), die generell im Verband verlegt werden ( DE 199 47 471 C ). Diese Biberschwanzziegel liegen flächig über einander; in den Stoßfugen befindet sich ein Befestigungselement, nämlich die Stromklammer. Diese Stromklammer besteht aus einem Steg und zwei Schenkeln, an welchen sich jeweils Doppelhaken anschließen. Damit ist diese Stromklammer nur für Biberschwanzziegel geeignet.
Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine Befestigung für rechteckige Dachziegel mit parallelen Längsfalzen ( DE 1322214 ). Diese bekannte Klammer wird jeweils in verschiedenen Höhen an Dachlatten angenagelt. Es ist also keine Klemmwirkung vorgesehen.
Weiterhin ist eine Dachziegelbefestigung in Form einer einteiligen Klammer bekannt, mit der nur jeweils ein Dachziegel gehalten wird ( DE 26 19 266 ). Über einen Nagel wird die Klammer an eine Dachlatte angenagelt.
Darüber hinaus zählen Sturmklammern zur Sicherung von Dachziegeln zum Stand der Technik, welche die Befestigung von Dachziegeln auf Wärmedämmplatten abdecken ( DE 195 29 494 A1 ). Hier geht es darum, direkt unter dem Dachziegel befindliche Wärmedämmplatten zu durchstoßen, um den Dachziegel unter der darunter befindlichen Latte zu fixieren.
Ausgehend von Wand- bzw. Bedachungselementen, welche von vornherein mit einer Ausnehmung versehen sind, besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine einstückige Windsog-Verankerung zu schaffen, welche bei einfacher konstruktiver Ausführung einen verbesserten Halterungseffekt bewirkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei seitlichem Versatz der schuppenförmig verlegten Bedachungs- oder Wandelemente der eine Haken in einer Ausnehmung eines oberen Bedachungs- oder Wandelements und der andere Haken in einer Ausnehmung eines versetzt darunter befindlichen Bedachungs- oder Wandelements eingelagert ist und dass das obere Bedachungs- oder Wandelement mit dem versetzt darunter angeordneten Bedachungs- oder Wandelement über das gewölbt ausgebildete Basisteil und/oder mindestens einen der beiden Haken der Sturmklammer verklemmt ist.
Durch diese besondere Gestaltung der Sturmklammer, welche sehr einfach ausgebildet ist, ergibt sich eine Halterung und Verklemmung diagonal angeordneter Bedachungs- oder Wandelemente, welche jeweils eine Ausnehmung aufweisen.
Die Erfindung hat den erheblichen Vorteil, dass durch eine diagonale Anordnung der als Sturmklammer ausgebildeten Windsog-Verankerung mit zwei angeformten, speziell ausgerichteten Haken sowohl ein oberes, als auch ein darunter befindliches im Verband, das heißt versetzt verlegtes, Bedachungs- oder Wandelement gehalten wird. Durch diese Art der Zweipunkt-Halterung sind jeweils zwei Lagen der schuppenförmigen, versetzt verlegten Bedachung statisch ausreichend gegen Windsog an der Unterkonstruktion gehalten.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Klemmwirkung der diagonal angeordneten Klammer keine Beschädigung an dem darunter befindlichen Holzeinbauteil, wie zum Beispiel einer Dachlatte, auftreten kann.
Ein weiterer erheblicher Vorteil ist die leichte Montierbarkeit auf dem Dach, da im Bereich der Seitenfalze, welche die Ausnehmung bilden können oder auch gegebenenfalls im Bereich einer gesonderten Aussparung im Bedachungsmaterial die erfindungsgemäße Sturmklammer nur festgeklemmt wird. Durch die exakt definierte geometrische Form dieser erfindungsgemäßen Sturmklammer lässt sich diese ohne Weiteres magazinieren und vereinfacht damit die Lagerhaltung. Sie kann in Serie aus Metall, Kunststoff oder alterungsbeständigem Material hergestellt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Basisteil der Sturmklammer einen stärker eingewölbten unteren, in den unteren Haken übergehenden Bereich und einen stärker eingewölbten oberen, in den oberen Haken übergehenden Bereich aufweisen. Weiterhin besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, dass zwischen dem unteren Bereich und dem unteren Haken und/oder dem oberen Bereich und dem oberen Haken ein annähernd gerade verlaufender Zwischenbereich angeordnet ist.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann das Basisteil der Sturmklammer mit dem in den unteren Haken übergehenden Bereich und dem in den oberen Haken übergehenden Bereich dreidimensional geformt sein.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Sturmklammer mit dem unteren Haken und dem oberen Haken im Wesentlichen über die gesamte Länge in einer Ebene liegt. Da die Sturmklammer aus Federstahl besteht, ergibt sich hier der Vorteil, dass die erfindungsgemäße Klammer bedeutend mehr Spannung aufweist als eine dreidimensional vorgebogene Klammer.
Bei der vorgenannten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass ein Basisteil vorliegt mit einem abgewinkelten, in den unteren Haken übergehenden Bereich und einem abgewinkelten, in den oberen Haken übergehenden Bereich.
Die erfindungsgemäße Sturmklammer beider Ausführungsformen kann gleiche oder unterschiedliche Materialstärke des Basisteils, der einzelnen Bereiche und der Haken aufweisen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer eingebauten einstöckigen Windsog-Verankerung;
2 und 3 jeweils perspektivische Ansichten der erfindungsgemäßen Sturmklammer;
4 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sturmklammer in Seitenansicht.
In 1 ist eine einstückige Windsog-Verankerung 1 für Bedachungs- oder Wandelemente 2, 3, 4 dargestellt, welche auf Dachlatten 20 und 21 ruhen. Die Bedachungs- oder Wandelemente 2, 3, 4 sind schuppenförmig verlegt und weisen jeweils einen seitlichen Versatz V auf.
Die beispielsweise aus federndem Stahldraht hergestellte Sturmklammer 5 besteht nach 2 und 3 aus einem Basisteil 6, an welches sich jeweils endseitig ein Haken 7, 8 anschließt.
Aus 1 geht hervor, dass bei dem vorgenannten seitlichen Versatz V der schuppenförmig verlegten Bedachungs- oder Wandelemente 2, 3, 4 der eine Haken 8 der Sturmklammer 5 in einer Ausnehmung 10 eines oberen Bedachungs- oder Wandelements 3' und der andere Haken 7 in einer Ausnehmung 9 des versetzt darunter befindlichen Bedachungs- oder Wandelements 2' eingelagert ist. Hierbei können die Ausnehmungen 9, 10 beispielsweise vorhandene Seitenfalze der Elemente 2, 3, 4 sein oder es kann eine besondere Ausnehmung zum Eingriff der Haken 7 und 8 im Bedachungsmaterial vorliegen.
Durch die erfindungsgemäße Sturmklammer 5 erfolgt ein Verklemmen des oberen Elements 3' mit dem versetzt darunter angeordneten Element 2' über das gewölbt ausgebildete Basisteil 6 und/oder über mindestens einen der beiden Haken 7, 8.
Die erfindungsgemäße Sturmklammer kann so ausgebildet sein, dass an das Basisteil 6 ein stärker eingewölbter unterer Bereich 12 anschließt, welcher in den unteren Haken 7 übergeht. Weiterhin kann ein schwächer eingewölbter oberen Bereich 13 vorhanden sein, an den der obere Haken 8 anschließt. Zwischen dem unteren Bereich 12 und dem unteren Haken 7 und/oder dem oberen Bereich 13 und dem oberen Haken 8 kann jeweils ein annähernd gerade verlaufender Zwischenbereich 15 und 16 angeordnet sein.
Aus 2 ist eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Sturmklammer 5 ersichtlich: In dieser Darstellung ragen der untere Bereich 12 und der anschließende Zwischenbereich 15 mit dem unteren Haken 7 aus der Zeichnungsebene nach oben heraus, ebenso wie der obere Bereich 13, während der obere Haken 8 nach einwärts gerichtet ist.
Die perspektivische Darstellung der Sturmklammer 5 nach 3 zeigt einen räumlich stark verkürzten unteren Bereich 12, an den schräg aus der Zeichenebene herausragend der Zwischenbereich 15 mit dem unteren Haken 7 anschließt. In gleicher Weise ragt der obere Bereich 13 aus der Zeichenebene heraus und geht in den räumlich verkürzten oberen Haken 8 über.
Während bei der Ausführungsform nach 2 und 3 das Basisteil 6 der Sturmklammer 5 mit dem in den unteren Haken 7 übergehenden Bereich 12 und dem in den oberen Haken 8 übergehenden Bereich 13 dreidimensional geformt ist, besteht nach 4 auch die Möglichkeit, dass alternativ die Sturmklammer 5' mit dem unteren Haken 7 und dem oberen Haken 8 im Wesentlichen über die gesamte Länge in einer Ebene, im vorliegenden Fall der Zeichnungsebene, liegt.
Diese Sturmklammer 5 kann gekennzeichnet sein durch ein im Wesentlichen gerade verlaufendes Basisteil 6' mit einem abgewinkelten, in den unteren Bereich 7 übergehenden Bereich 12' und einem abgewinkelten, in den oberen Haken 8 übergehenden Bereich 13'.
Diese Sturmklammer 5', welche vorzugsweise z.B. aus Federstahl besteht, hat den Vorteil, dass hier mehr Spannung vorliegt als eine bereits vorgebogene Klammer nach 2 und 3. Sie kann entsprechend um eine Dachlatte herum auf den Ziegel gebogen werden.
Die Sturmklammer 5 bzw. 5' kann aus federndem Metalldraht, aus alterungsbeständigem Kunststoff oder aus alterungsbeständigem Verbundmaterial bestehen, wobei die einzelnen Bereiche gleiche oder unterschiedliche Materialstärken haben können.
Durch die speziell gestaltete Windsog-Verankerung in Form der Sturmklammer 5 bzw. 5' ergeben sich erhebliche Vorteile, und zwar sowohl bezüglich der Klemmwirkung als auch bezüglich der Zweipunkt-Halterung, ohne dass ein anderes Teil, beispielsweise eine Dachlatte 20 bzw. 21 eine Beschädigung erfährt.

Claims

Einstückige Windsog-Verankerung (1) für Bedachungs- oder Wandelemente (2, 3, 4), bestehend aus einer Sturmklammer (5, 5') mit einem Basisteil (6), an welches sich jeweils endseitig ein in einer Ausnehmung (9, 10) mindestens eines Bedachungs- oder Wandelements einlagerbarer Haken (7, 8) anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass bei seitlichem Versatz (V) der schuppenförmig verlegten Bedachungs- oder Wandelement (2, 3, 4) der eine Haken (8) in einer Ausnehmung (10) eines oberen Bedachungs- oder Wandelements (3') und der andere Haken (7) in einer Ausnehmung (9) eines versetzt darunter befindlichen Bedachungs- oder Wandelements (2') eingelagert ist und dass das obere Bedachungs- oder Wandelement (3') mit dem versetzt darunter angeordneten Bedachungs- oder Wandelement (2') über das gewölbt ausgebildete Basisteil (6) und/oder über mindestens einen der beiden Haken (7, 8) der Sturmklammer (5, 5') verklemmt ist.
Verankerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken (7, 8) jeweils in die als Seitenfalze ausgebildeten Ausnehmungen (9, 10) der Bedachungs- oder Wandelemente (2, 3, 4) eingelagert sind.
Verankerung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (6) der Sturmklammer (5) einen stärker eingewölbten unteren, in den unteren Haken (7) übergehenden Bereich (12) und einen schwächer eingewölbten oberen, in den oberen Haken (8) übergehenden Bereich (13) aufweist.
Verankerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem unteren Bereich (12) und dem unteren Haken (7) und/oder dem oberen Bereich (13) und dem oberen Haken (8) ein annähernd gerade verlaufender Zwischenbereich (15, 16) angeordnet ist.
Verankerung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (6) der Sturmklammer (5) mit dem in den unteren Haken (7) übergehenden Bereich (12) und dem in den oberen Haken (8) übergehenden Bereich (13) dreidimensional geformt sind (2, 3).
Verankerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sturmklammer (5') mit dem unteren Haken (7) und dem oberen Haken (8) im Wesentlichen über die gesamte Länge in einer Ebene liegt (4).
Verankerung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein im Wesentlichen gerade verlaufendes Basisteil (6') mit einem abgewinkelten, in den unteren Haken (7) und einem abgewinkelten, in den oberen Haken (8) übergehenden Bereich (12, 12').
Verankerung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die federnd ausgebildete Sturmklammer (5) aus Metalldraht, aus alterungsbeständigem Kunststoff oder aus alterungsbeständigem Verbundmaterial besteht.
Verankerung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch gleiche oder unterschiedliche Materialstärken des Basisteils (6) der einzelnen Bereiche (12, 13, 15, 16) und der Haken (7, 8).