DE29712986U1 - Dachkonstruktion für ein Hallenflachdach - Google Patents

Dachkonstruktion für ein Hallenflachdach

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Description

WM/ik
Dachkonstruktion für ein Hallenflachdach
Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion für ein Hallenflachdach von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art. Die Erfindung betrifft auch ein Knotenelement für eine Fachwerkkonstruktion, insbesondere für eine Dachkonstruktion.
Dachkonstruktionen, die aus einem als Fachwerk ausgebildeten Flächentragwerk und einer von diesem getragenen Dacheindeckung bestehen, sind in vielfältigen Ausführungen bekannt. Bei den bekannten Konstruktionen ist die Dacheindeckung auf dem Flächentragwerk im wesentlichen durchgehend abgestützt, d.h. sie belastet die Gurte und gegebenenfalls auch die Streben der Fachwerkkonstruktion nicht nur an den Knotenpunkten, sondern auch zwischen diesen, so daß die das Fachwerk bildenden Elemente zwischen den Knoten auf Biegung beansprucht werden. Dadurch müssen die Gurtelemente des Fachwerks größer dimensioniert werden, als dies bei einer idealen fachwerkgerechten Ausführung erforderlich wäre. Ferner sind bei dem bekannten Fachwerkkonstruktionen die Streben mit den Gurten an den Knotenpunkten in der Regel verschweißt, wobei, falls es sich um rohrförmige Gurte und Streben handelt, an den zusammenlaufenden Enden dieser Rohrelemente entsprechende Verschneidungen hergestellt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dachkonstruktion der genannten Art so zu verbessern, daß sie höher belastbar ist bzw. bei gleicher Belastung schwächer dimensioniert werden kann, und daß ihre Herstellung vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 2 angegebenen Dachkonstruktion und das in den Ansprüchen 3 und 4 angegebene Knotenelement gelöst.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Dachkonstruktion
Fig. 2 die perspektifische Ansicht eines erfindungsgemäßen Knotenelements
Fig. 3 eine Vorderansicht des Knotenelements.
In Fig. 1 erkennt man einen rohrförmigen Untergurt 1 und zwei rohrförmige Firstgurte 2, die jeweils senkrecht zur Zeichenebene verlaufen und die Spannweite zwischen den Wänden und/oder Stützen, auf denen die Dachkonstruktion aufliegt, überspannen. Zwischen den Untergurten 1 und Firstgurten 2 sind schräg ansteigende Streben 3 angeordnet, die diagonal, d.h. im Winkel zur Zeichenebene von Fig. 1 verlaufen, derart daß sie miteinander und mit den Untergurten 1 und Firstgurten 2 ein Fachwerk bilden. Jeweils vier Streben 3 laufen in einem Knoten am Untergurt 1 oder am Firstgurt 2 zusammen und sind mit dem Gurt verbunden. Die Verbindung der Streben 3 mit den Gurten 1 bzw. 2 kann in konventioneller Weise durch Verschweißen erfolgen. Bei der bevorzugten Ausführungsform erfolgt mindestens die Verbindung der Streben 3 mit dem Untergurt 1 mittels eines besonderen Knotenelementes 5, das anhand von Fig. 2 noch näher erläutert wird. Die Gurte 1, 2 und Streben 3 bilden in Fachwerkkonstruktion ein Flächentragwerk.
Von der Fachwerkkonstruktion 1, 2, 3 wird eine Dacheindeckung getragen. Diese umfaßt jeweils ein oberhalb jedes Untergurtes 1 verlaufendes Tragprofil, das bei der Ausführungsform die Form einer Stahlblechwanne 7 hat, je ein oberhalb jedes First-
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gurtes 2 verlaufendes Tragprofil 9, das ebenfalls die Form einer Profilrinne oder auch die Form eines Hohlprofils haben kann, und den Zwischenraum zwischen den Tragprofilen 7, 9 überspannende Paneele 11, die vorzugsweise aus Stahlblechprofilen mit hinreichender Biege- und Knicksteifigkeit ausgebildet sind.
Jedes Tragprofil 7 ist mittels einer Auflagesekundärkonstruktion mit Abstützelementen 13 auf den Knotenpunkten des Fachwerks am Untergurt 1 abgestützt. Es ist in horizontaler und vertikaler Richtung ausreichend biegesteif dimensioniert, so daß es einerseits die symmetrisch von beiden Seiten her durch die Paneele 1 ausgeübten Schubkräfte aufnehmen kann und andererseits das Gewicht der Dachkonstruktion auf den Knotenpunkten des Untergurtes 5 abstützen und den Abstand zwischen den Knotenpunkten selbsttragend überspannen kann.
Auch die oberhalb der Firstgurte 2 angeordneten Tragprofile 9 sind mittels Stützelementen 15 nur an den Fachwerkknotenpunkten am Firstgurt 2 abgestützt. Die Tragprofile sind in vertikaler Richtung hinreichend biegesteif dimensioniert, damit sie den Abstand zwischen den Knotenpunkten überspannen können.
Die Paneele 11 sind miteinander und mit den Tragprofilen 7, 9 auf geeignete Weise, z.B. durch Verschweißen, derart kraftübertragend verbunden, daß jeweils ein Tragprofil 7 und ein Tragprofil 9 mit den dazwischen angeordneten Paneelen 11 eine ebene, biegesteife und dimensionsstabile Scheibe bildet. Statisch gesehen bildet dann die von den Paneelen 11 und Tragprofilen 7, 9 gebildete Dacheindeckung ein selbsttragendes Faltwerk, das seine Last nur auf die Knotenpunkte des darunter befindlichen Fachwerks abgibt. Eine Krafteinleitung in das Fachwerk zwischen den Fachwerksknoten findet nicht statt, so daß die das Fachwerk bildenden Gurte 1, 2 und Streben 3 entsprechend günstiger dimensioniert werden können.
Oberhalb der Dacheindeckung 7, 9, 11 kann eine in der Zeichnung gestrichelt dargestellte, nicht tragende Dachhaut 17 angeordnet sein, die aus beliebigem Material, z.B. Folie der dünnes Blech, bestehen kann.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Ausbildung eines Fachwerkknotens zwischen einem in horizontaler Richtung durchgehenden, rohrförmigen Untergurt 1 und vier vom Knoten ausgehenden rohrförmigen Streben 3. Auf den Untergurt 1 ist ein schalen- oder sattelförmiges Knotenelement 5 aufgesetzt, das z.B. als Gußteil hergestellt ist. An diesem Sattel sind einstückig vier rohrförmige Aufnahmen oder Sockel 19 angeformt. In jeden Sokkel 19 kann eine rohrförmige Strebe 3 eingesteckt werden, bis sie an einem Anschlag, z.B. einer Innenschulter (nicht dargestellt), aufsitzt. Die in die Aufnahme 19 eingesteckte Strebe 3 kann dann durch Verschweißen befestigt werden. Auf diese Weise entfällt die Notwendigkeit, die Strebe 3 direkt mit dem Untergurt 1 zu verschweißen und zu diesem Zweck entsprechende Verschneidungen an den Enden der Streben 3 auszubilden oder gar das Gurtrohr 5 durchschneiden oder durch Ausschnitte schwächen zu müssen.
An der Oberseite des Knotenelementes 5 sind die rohrförmigen Aufnahmen 19 durch kreuzförmig angeordnete Verstärkungsrippen 21 miteinander verbunden. Diese Verstärkungsrippen 21 können zusätzlich als Auflager für die das Tragprofil 7 abstützenden Stützelemente 13 von Fig. 1 dienen. Fig. 3 zeigt das Knotenelement in Vorderansicht, wobei das Gurtrohr 1 und zwei Streben 3 gestrichelt angeordnet sind.

Claims (4)

Ansprüche WM/ik
1. Dachkonstruktion für ein Hallenflachdach, bestehend aus einem als Fachwerk ausgebildeten Flächentragwerk und einer Dacheindeckung aus Paneelen,
wobei das Flächentragwerk aus parallel und höhenversetzt zueinander verlaufenden Untergurten (1) und Firstgurten (2) und zwischen diesen diagonal angeordneten Streben (3) besteht, die miteinander und dem Untergurt (1) und Firstgurt (2) an Knotenpunkten verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dacheindeckung aus oberhalb jedes Untergurtes (1) und jedes Obergurts (2) verlaufenden eigensteifen Tragprofilen (7, 9) und den Abstand zwischen diesen überspannenden Paneelen (11) besteht, wobei jedes Tragprofil (7, 9) am Untergurt bzw. Firstgurt (2) nur an den Knotenpunkten des Fachwerks abgestützt ist und die Paneele miteinander und mit den Tragprofilen (7, 9) derart kraftübertragend verbunden sind, daß die Dacheindeckung insgesamt ein tragendes Faltwerk bildet, das an dem Fachwerk an dessen Knotenpunkten abgestützt ist.
2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Untergurt (1) und Firstgurt (2) des Fachwerks als Gurtrohr ausgebildet ist, das an den Knotenpunkten ohne Unterbrechung durchgeht, und daß an jedem Fachwerksknoten mindestens des Untergurtes (1) auf das Gurtrohr ein Knotenelement (5) aufgesetzt ist, das Aufnahmen (19) für den formschlüssig kraftübertragenden Anschluß der an dem Knoten zusammenlaufenden Streben (3) aufweist.
3. Knotenelement für eine aus rohrförmigen Gurten und Streben gebildete Fachwerkkonstruktion, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form eines auf einen rohrförmigen Gurt aufsetzbaren Sattels (5) hat, an dem Aufnahmen (19) zum Einstecken der Streben (3) ausgebildet sind.
4. Knotenelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es durch die Aufnahmen (19) für die Streben miteinander verbindende Kreuzrippen (21) versteift ist und daß die Kreuzrippen (21) eine Auflage für eine auf Knotenelement abzustützende Last bilden.
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