DE29711927U1 - Vorrichtung zur Prüfung des Eindringverhaltens von Flüssigkeiten in Betonbauwerke - Google Patents
Vorrichtung zur Prüfung des Eindringverhaltens von Flüssigkeiten in BetonbauwerkeInfo
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Description
PALGEN, SCHUMACHER &:KLÜlN '·-' : "' :
DÜSSELDORF ■ ESSEN PATENTANWÄLTE
UNSERZEICHBN: 97 053 Nl/pr/di E s s E N , den 18. Juni 1997
D - 45307 Essen
und
RWTÜV e. V.
Kurfürstenstr. 58
D - 45138 Essen
Vorrichtung zur Prüfung des Eindringverhaltens von Flüssigkeiten
in Betonbauwerke
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung des Eindringverhaltens von Flüssigkeiten in Betonbauwerke gemäß
dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Es ist bekannt, daß Eindringverhalten von Flüssigkeiten gemäß der "Richtlinie für Betonbau beim Umgang mit wassergefährdeten
Stoffen", Deutscher Ausschuß für Stahlbeton, September 1992 zu prüfen. Bei der Prüfung von Auffangwannen
D-40239 DÜSSELDORF ■ MULVANYSTRASSE 2 ■ TELEFON 49 / 211 / 96 145 - 0 · TELEFAX 49/211/96 145 - 20
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POSTBANK KÖLN (BLZ 370 100 50) 115 211-504
und anderen Betonbauwerken werden Bohrkerne entnommen, auf deren Betonieroberseite (Prüffläche) ein Standrohr fixiert
wird. Mit diesem Standrohr wird ein statischer Druck (in der Regel 1,4 m statische Druckhöhe) durch die Prüfflüssigkeit
erzeugt. Mit einer Meßskala kann die eingedrungene Menge der Prüfflüssigkeit festgestellt werden. Hierbei handelt es sich
um eine zerstörende Prüfung des Bauwerkes. Nach der Prüfung
des Bauwerkes sind Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Auch wenn die Bohrlöcher fachkundig verschlossen werden, wird
zumindest der optische Ursprungszustand nicht mehr erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die ein zerstörungsfreies Prüfverfahren
sowie eine Überwachung für Betonbauwerke und andere Bauwerke ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen erfolgen gemäß den Unteransprüchen.
Die Prüfungen mit der Prüfdose laufen zerstörungsfrei ab.
Die Prüfdosen werden auf das zu prüfende Bauwerke geklebt und mit einer genau abgemessenen Menge der Prüfflüssigkeit
gefüllt. Über die entsprechenden Anschlüsse wird die Prüfdose mit dem jeweiligen Prüfdruck beaufschlagt. Der jeweilige
Prüfdruck kann hierbei entsprechend den Angaben der Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton eingestellt
werden. Es sind aber auch andere Prüfdrucke realisierbar. Der Prüfdruck kann an dem an der Prüfdose befindlichen
Druckmeßgerät abgelesen werden. Die Einstellung des Prüfdruckes kann entweder mit Druckluft über einen Kompressor
oder mit einem Gas, wie z. B. Stickstoff, aus einer Druckflasche erfolgen. Druckabfälle infolge eines Eindringens der
Prüfflüssigkeit in das Bauwerk können ebenfalls über das Manometer erkannt werden. Ein sofortiges Nachregeln mit
..&igr; &idigr; !
einer Druckregelung ist somit ohne weiteres möglich. Bei
einem mannlosen Betrieb können die Prüfdosen ständig unter Druck belassen werden. Sie werden dann direkt an den Kompressor
angeschlossen, wobei über ein Druckbegrenzungsventil der notwendige Prüfdruck eingestellt wird.
Anstelle des Manometers ist eine Drucküberwachung über schreibende Druckaufnehmer oder mittels einer Meßwerterfassung
online möglich.
Beim Prüfende, das z. B. bei einer Prüfung gemäß "Richtlinie für Betonbau beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen" in
der Regel nach einer Beaufschlagungszeit von 72 Std. erreicht ist, wird zunächst der Prüfdruck abgelassen, anschließend
wird die in der Prüfdose verbliebene Prüfflüssigkeitsmenge entnommen und deren Menge bestimmt. Die Differenz
zwischen Einfüllmenge und Restmenge bei Versuchsende ergibt die Eindringmenge in das zu prüfende Bauwerk. Aus dieser
Eindringmenge kann z. B. die Eindringtiefe in einen Beton nach seiner Porositätsbestimmung berechnet werden. Die berechnete
Eindringtiefe darf die maximal zulässige Eindringtiefe nach der Richtlinie nicht überschreiten.
Nach der Prüfung kann die Prüfdose entfernt werden. Das
geprüfte Bauwerk wird somit in seiner Funktion nicht beeinträchtigt .
Zum einfacheren Befüllen und Entnehmen der Flüssigkeit ist die Prüfdose vorteilhafterweise mit einem Deckel mit Verschraubungen
versehen.
Die Form, die Größe und die Grundfläche bzw. Höhe der Prüfdose kann an die jeweiligen Vor-Ort-Bedingungen angepaßt
werden. Für Standardprüfungen ist es günstig, Prüfdosen mit einem Durchmesser von z. B. 80 mm zu benutzen. Die Höhe der
Prüfdosen hängt von der zu erwartenden Eindringtiefe ab. In
der Prüfdose muß eine ausreichend große Menge Prüfflüssigkeit bevorratet werden können, so daß bestehende Bauwerke
bis zu der nach Richtlinien zulässigen Grenze geprüft werden können.
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Die Prüfdosen können auch eckig ausgeführt werden. Die Prüfdosen
eignen sich auch zur Dichtigkeitsprüfung von Fugenbändern oder instandgesetzten Rissen. Dazu müssen die Prüfdosen
entsprechend groß ausgeführt werden. Z. B. mit einem Durchmesser von 300 mm oder eine eckige Prüfdose von z. B. 150 mm
&khgr; 400 mm.
Bei Prüfungen bzw. Überwachungen, die über einen längeren
Zeitraum laufen, kann es wünschenswert sein, die Eindringtiefe schon während des Versuches zu erfahren. Hierfür ist
es möglich, die Druckverluste infolge des Eindringens von Prüfflüssigkeit in das Bauwerk aufzuzeichnen z. B. online
mit einem PC oder mit schreibenden Manometern {x-y-Schreiber) .
Werden die Prüfdosen an Bauwerken eingesetzt, bei denen es
zu großen Temperaturschwankungen während der Prüfung kommen kann, so können die Druckerhöhungen in der Dose mit Druckbegrenzungsventilen
unterbunden werden. Die Prüfdose ist auch für Reihenversuche mit Mehrfachnutzung geeignet.
Die vorgenannten, sowie die beanspruchten und in dem Ausführungsbeispiel
beschriebenen, erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen hinsichtlich ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so daß die in dem jeweiligen
Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei-
bung der zugehörigen Zeichnung, in der - beispielhaft - eine bevorzugte Ausführungsform der Prüfdose dargestellt ist. In
der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Prüfdose
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Prüfdose
Aus der Fig. 1 geht hervor, daß eine Prüf dose 1 an ihrem unterem Ende eine Öffnung 2 aufweist, die durch Klebeflächen
3 begrenzt ist. An der Prüf dose 1 ist ein Anschluß 4 zur Druckbeaufschlagung mit z. B. Druckluft einer Prüfflüssigkeit
5 vorgesehen. An diesem Anschluß 4 ist ein Druckmeßgerät 6 zur genauen Prüfdruckeinstellung und Kontrolle angeordnet.
Die Prüfdose 1 ist mit den Klebeflächen 3 mit einem Betonbauwerk 7 derart verbunden, daß sich eine Prüffläche 11
ergibt. Die Prüfdose ist mit einem Deckel 8 mit Verschraubungen 9 versehen. Die Prüf dose 1 wird nach dem Aufkleben
mit der Prüf flüssigkeit 5 von oben befüllt, bevor dann zu Prüfzwecken der Deckel 8 aufgesetzt und über die Verschraubung
9 verspannt wird.
In der Fig. 2 ist die Anordnung der Klebeflächen 3 sowie des Deckels 8 mit den Verschraubungen 9 und dem Anschluß 4 mit
dem Manometer 6 und Absperrhahn 10 in der Draufsicht dargestellt.
• ·· · ■
1 | Prüfdose |
2 | Öffnung |
3 | Klebeflächen |
4 | Anschluß |
5 | Prüfflüssigkeit |
6 | Druckmeßgerät |
7 | Betonbauwerk |
8 | Deckel |
9 | Verschraubungen |
10 | Absperrhahn |
11 | Prüffläche |
Claims (7)
- PALGEN, SCHUMACHER & KLUlN "" * "DÜSSELDORF · ESSEN PATENTANWÄLTEUNSERZEICHEN: 97 053 NI/pr/di E s s &egr; &ngr; , den 18. Juni 1997DMT-GESELLSCHAFT FÜRFORSCHUNG UND PRÜFUNG MBHFranz-Fischer-Weg 61D - 45307 Essen undRWTÜV e. V. Kurfürs tens tr. 58D - 45138 EssenSchutzansprüche:1. Vorrichtung zur Prüfung des Eindringverhaltens von Flüssigkeiten in Betonbauwerke mit einer Einrichtung zur Erzeugung des statischen Drucks der Prüfflüssigkeit und einer Meßskala zur Ermittlung der eindringenden Menge der Prüfflüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet,daß eine Prüfdose (1) mit einer Öffnung (2) und Klebeflächen (3) und einem Anschluß (4) zur Druckbeaufschlagung der Prüfflüssigkeit und einem Druckmeßgerät (6) direkt auf dem Betonbauwerk (7) angeordnet ist.D-40239 DÜSSELDORF · MULVANYSTRASSE 2 · TELEFON 49 / 211 / 96 145 - 0 ■ TELEFAX 49 / 211 / 96 145 - 20D45133 ESSEN · FRÜHLINGSTRASSE 43 A · TELEFON 49 / 201 / 84 230 - 0 ■ TELEFAX 49 /201/84 230 - 20POSTBANK KÖLN (BLZ 370 100 50) 115 211 - 504·· ·· » · · t· « • ■ · ··* · * m m · · - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfdose (1) einen Deckel (8) aufweist, der mit Verschraubungen (9) befestigt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet r daß die Form, die Größe sowie die Grundfläche der Prüf dose (1) an das zu prüfende Betonbauwerk (7) und die Höhe der Prüfdose (1) an den aufzunehmenden Prüfflüssigkeitsinhalt angepaßt ist.
10 - 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfdose (1) rund ausgeführt ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfdose (1) eckig ausgeführt ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Übertragung zu einem PC oder ein schreibendes Druckmeßgerät angeschlossen ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfdose (1) mit einer Druckregelung versehen ist.
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20050812 |
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R071 | Expiry of right |