DE29711495U1 - Papiervlies zum Schließen von Einrissen an Papierblättern - Google Patents

Papiervlies zum Schließen von Einrissen an Papierblättern

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Description

Beschreibung
Papiervließ zum Schließen von Einrissen an Papierblättern
Reparaturklebebänder zum Schießen von Einrissen bestehen üblicherweise aus einem Trä- ' £ germaterial (Kunststoff oder Papier), welches mit einer haftenden, bzw. klebenden Be-Schichtung versehen ist. Die Beschichtung setzt sich entweder aus Polymeren in organischen Lösungsmitteln zusammen oder aus kolloidalen Lösungen von natürlichen und synthetischen Polymeren.
In der Regel ist die Aufgabe einer Verklebung klar definiert: Eine Verklebung stellt zwischen mindestens zwei Teilen eine Verbindung her. Das Lösen der Verklebung steht dabei selten im Vordergrund der Überlegung. Anders verhält es sich hiermit im Bereich der Bestandserhaltung und Konservierung von Kulturgütern aus Papier. Hier hat die Forderung nach einer Reversibilität der Verklebung den gleichen Stellenwert, wie das Alterungsverhalten der Verklebung.
Die älteste Methode, Einrisse im Papier zu schließen, besteht darin, einen mit z.B. Kleister oder einem Heißleim bestrichenen Papierstreifen auf den Einriß zu kleben. Der Vorteil dieser Methode ist offensichtlich, die Verklebung ist wasserlöslich und erfüllt damit den Aspekt der Reversibilität, wie sich im Bereich der Konservierung und Bestandserhaltung von Schriftträgern aus Papier allgemein gefordert wird. Der Nachteil besteht darin, daß Verklebungen auch von Informationsteilen eines Blattes häufig nicht vermieden werden können.
Die Einführung transparenter Selbstklebebänder hat dieses Problem zuerst einmal beseitigt. Es hat sich aber gezeigt, daß ein Eindringen des Klebstoffes durch Lösemittelwanderung in den Faserverbund des Papiers zu irreversiblen Schäden, besonders in Archivmaterialien führt. Die Alterungserscheinungen gehen mit einem beschleunigten Vergilbungsprozeß der Klebestelle einher.
Beim Ablösen der Verklebungen werfen die, als Lösungsmittel in Betracht kommenden Stoffe ( aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Benzin, etc.) erhebliche Probleme auf. So werden die Farbstoffe von Druckfarben in starken Maße angelöst und verwischen auf dem Schriftträger.
Um dieses Problem zu lösen wurden Reparaturbänder mit sogenanntem alterungbeständigen Acrylatklebstoffen entwickelt. Leider ist das Ablösen der Klebstreifen, besonders in Text- und Bildbereichen auch mit einem Substanzverlust des Informationsträgers
verbunden. Zu häufig ist der chemische Abbauprozess im Textbereich infolge der Alterungserscheinungen von, besonders Eisengallustinten so weit fortgeschritten, daß ein Ablösen der Verklebung mit einem Ausbrechen kompletter Schriftteile verbunden ist.
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, reversible Verklebungen an Papierblättern vornehmen zu können, wobei auch Text und Bildbereiche gut lesbar und erkennbar bleiben und die Verklebung den optischen Gesamteindruck nicht stört. Dabei sollen beim Ablösen eines einmal aufgebrachten Papiervlieses weder das Originalpapier, noch die Text- oder Bildinformation auf dem Papier beschädigt werden. Als Lösungsmittel sollen Wasser oder Wasserdampf ausreichen können.
Zudem soll die Handhabung des Verfahrens einfach sein und vorbereitende Arbeitsschritte, wie das Zubereiten von Klebstoff oder die Reinigung der Arbeitsgeräte auf ein Minimum reduzieren.
Diese Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 bis 4 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß Verklebungen auf Papier ohne Schädigung des Objektes reversibel bleiben. Die Handhabung von Klebestreifen dieses Aufbaues und dieser Zusammensetzung ist unkompliziert und kann ohne weitere Fachkenntnis durchgeführt werden.
Ein beidseitig befeuchteter Streifen wird auf den schadhaften Bereich des Papiers gelegt und mit dem Fingernagel oder einem Falzbein angedrückt. Der, das Japanpapier und das hydrophobe Trägervließ aus z.B. Polypropylen verbindende, wasserlösliche Klebstoff wird dabei aus dem Kunststoffvließ herausgelöst und mit dem Papier verbunden. Die wasser-
abweisende Eigenschaft des Trägervliesses bewirkt, daß das Trägervließ sich vom, am Objekt klebenden Papier lösen läßt. Das Trägervließ kann entweder sofort oder nach dem Trocknen der Verklebung abgehoben werden.
Bei Japanpapieren mit geringer Grammarur (ca. 9 gr/m2) bleiben bei einer Verklebung mit wasserlöslichen Klebstoff die Textbereiche gut sichtbar. Die Verklebung wirkt kaum störend.
Ein Lösen der Verklebung ist durch Befeuchten der Klebestelle jederzeit wieder möglich.

Claims (4)

Schutzansprüche
1. Papiervließ zum Schließen von Einrissen und zur Ergänzung von Fehlstellen an Papierblättern,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zu verklebende Papier mit einem wasserlöslichen Bindemittel präpariert ist und mit einem hydrophoben Trägervließ durch ein wasserlösliches Bindemittel verbunden wird.
2. Papiervließ nach Schutzanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel aus einem, durch Befeuchten reaktivierbaren Klebstoff besteht, der mit geringer Dimensionsveränderung trocknet.
3. Papiervließ nach Schutzanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägermaterial aus einem Polypropylenvließ oder einem anderen hydrophoben Vlies oder Sieb besteht.
4. Papiervließ nach Schutzanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das am Objekt verbleibende Material aus einem Japanpapier besteht.
DE29711495U 1997-07-01 1997-07-01 Papiervlies zum Schließen von Einrissen an Papierblättern Expired - Lifetime DE29711495U1 (de)

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DE1824078U (de) * 1960-09-13 1960-12-29 August Pensky Fa Papierbahn.
DE4318887A1 (de) * 1993-06-07 1994-12-08 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von träger- und trennmittelfreien, thermoaktivierbaren Vliesen sowie deren Verwendung zum Verkleben unterschiedlicher Substrate

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