DE29711226U1 - Reinigungsvorrichtung für eine Siebanlage - Google Patents

Reinigungsvorrichtung für eine Siebanlage

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Description

Reinigungsvorrichtung für eine Siebanlage
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für ein Sieb mit einer einem Siebboden zuordbaren Reinigungsbürste .
Sieb- oder Sortieranlagen dienen vorwiegend zum Trennen fester körniger Materialien nach Korngrößen. Sie werden beispielsweise für das Sieben von Torf, Rinde, Holzschnitzeln und ähnlichen Materialien eingesetzt. Zu den wichtigsten Teilen einer Siebanlage zählen die Siebe, über welche die Korntrennung erfolgt.
Der Siebboden ist die eigentliche Arbeitsfläche eines Siebs. Er kann z.B. aus Lochblechen, Drahtgeweben aus sich kreuzenden Metall- oder Kunststoffdrähten, Profilstäben oder rotierenden Scheiben bestehen.
Telefon (0234) 51957/58/59 · Telefax (0234) 51 0512 Commerzbank AG Bochum, Konto-Nr. 3864782 (BLZ 43040036) · Postbank Essen, Konto-Nr. 7447-431 (BLZ36010043)
■«•it» ·« ft* ·*«·«·
Problematisch gestaltet sich der Betrieb einer Siebanlage insbesondere, wenn feuchte und zum Kleben neigende oder faserhaltige Materialien gesiebt werden müssen. Um unnötige Stillstandszeiten zu vermeiden, ist man daher bemüht, Verstopfungen des Siebs zu vermeiden. In diesem Zusammenhang ist es bekannt, der Siebtrommel einer Trommelsiebmaschine am Außenumfang eine sich über die Länge der Siebtrommel in Längsrichtung erstreckende Reinigungsbürste zuzuordnen. Die Reinigungsbürste wird hydraulisch an die Siebtrommel gedrückt und läuft lose mit.
Diese Ausführungsform hat sich beim Einsatz in Trommelsiebmaschinen bewährt. Da die Reinigung jedoch von außen erfolgt, wurden Probleme bei der Absiebung von klebrigem und faserhaltigem Material beobachtet. Für die Reinigung von Siebanlagen mit ebenen bzw. sich flächig erstreckenden Siebböden ist die bekannte Vorrichtung ungeeignet. Mit zunehmender Verschmutzung setzt sich der Siebboden zu mit der Folge, daß der Sieberfolg bzw. der Durchsatz der Anlage sinkt. Zur Beseitigung von Verstopfungen muß eine Siebanlage dann stillgesetzt und aufwendig, meist manuell, gereinigt werden.
Der Erfindung liegt daher ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung für ein Sieb zu schaffen, welche eine gute Reinigung eines Siebbodens gewährleistet, ohne daß lange Betriebsunterbrechungen erforderlich sind.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
Kernpunkt der Erfindung bildet die Maßnahme, dem Siebboden eine eigenangetriebene rotierende Reinigungsbürste zuzuordnen, welche entlang des Siebbodens verfahrbar ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in den Merkmalen des Anspruchs 2 zu sehen. Danach ist die Reinigungsbürste oberhalb des Siebbodens in Längsrichtung verfahrbar angeordnet.
Im Normalbetrieb der Siebanlage befindet sich die Reinigungsbürste außerhalb des Siebbereichs. Der Einsatz der Reinigungsbürste kann abhängig vom jeweiligen Verschmutzungsgrad frei bestimmt werden. Hierzu wird die Materialaufgabe zum Sieb unterbrochen und die Reinigungsbürste über den Siebboden geführt.
Es findet dann eine Reinigungsfahrt statt. Hierbei wird der Siebboden von den Borsten der Reinigungsbürste partiell bearbeitet, wobei Ablagerungen oder Anbackungen gründlich entfernt und die Sieböffnungen vollständig gereinigt werden. Meist ist ein einmaliges Hin- und Herfahren über den Siebboden zur Reinigung ausreichend. Auf diese Weise kann innerhalb kurzer Zeit eine vollständige Abreinigung erfolgen.
Zweckmäßigerweise findet die Reinigung bei laufendem Sieb statt. Die Überlagerung der Bewegung des Siebbodens mit der Rotationsbewegung der Reinigungsbürste trägt zusätzlich zum Reinigungserfolg bei.
Unmittelbar nach einer Reinigungsfahrt kann die Materialaufgabe freigegeben und der Normalbetrieb der Siebanlage fortgesetzt werden.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Reinigungsbürste unterhalb des Siebbodens verfahrbar anzuordnen, wie dies Anspruch 3 vorsieht. Dies ist insbesondere bei sehr klebrigem, nassem und schwer siebbarem Material von Vorteil. Hierbei kann die Reinigungsbürste unterhalb des Siebbo-
dens auch während des laufenden Siebbetriebs hin und her gefahren werden. So kann eine ständige Abreinigung des Siebbodens durchgeführt werden.
Nach den Merkmalen des Anspruchs 4 ist die Reinigungsbürste aus einzelnen Bürstenringen aufgebaut, welche auf einer horizontal angeordneten Achse aufgereiht sind. Dies ermöglicht einen einfachen und kostengünstigen Aufbau. Die Montage sowie die Wartung oder der Austausch einzelner Bürstenringe ist ohne großen Aufwand rationell durchführbar .
Bei den Bürstenringen kann in vorteilhafter Weise auf vorhandene Bauelemente zurückgegriffen werden, wie sie beispielsweise für den Einsatz bei Straßenkehrmaschinen bekannt sind.
Die Bürstenringe haben sich bewährt und sind kostengünstig. Dementsprechend ist auch der Aufbau einer Reinigungsbürste rationell und kostengünstig.
Als besonders vorteilhaft werden Bürstenringe mit Borsten aus Kunststoff, vorzugsweise Nylon, angesehen.
Durch Abstandshalter, welche zwischen benachbarten Bürstenringen eingegliedert sind, können die Bürstenringe in ihrer Position auf die Sieböffnungen des Siebbodens abgestimmt werden (Anspruch 5) . Dies ist insbesondere bei Scheiben- oder Sternsieben von Vorteil.
Um einen Ausgleich des sich durch Verschleiß ergebenden Verringerung des Durchmessers der Reinigungsbürste zu ermöglichen, ist die Reinigungsbürste gemäß den Merkmalen des Anspruchs 6 in ihrer Höhe gegenüber dem Siebboden einstellbar.
Auf diese Weise kann die vertikale Position der Reinigungsbürste bzw. der Abstand der Bürstenlängsachse in Bezug auf den Siebboden so eingestellt werden, daß stets ein optimaler Reinigungsvorgang erfolgt. Die Nachstellmöglichkeit der Reinigungsbürste erlaubt eine möglichst lange Nutzung der Reinigungsbürste, und zwar auch dann, wenn die Borsten durch Verschleiß kürzer geworden sind. Die Nachstellung kann mit wenigen Handgriffen erfolgen. Ein Austausch der Bürstenringe ist erst erforderlich, wenn diese so weit verschlissen sind, daß sie ihre Funktion verlieren.
Auch wenn grundsätzlich unterschiedliche Ausführungsformen einer mechanischen Verstelleinrichtung für die Reinigungsbürste möglich sind, beispielsweise mittels Zylinder, wird für die Praxis eine spannschloßartig arbeitende Verstelleinrichtung als vorteilhaft angesehen.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 7 weist die Achse der Reinigungsbürste einen eckigen Querschnitt auf. Auf diese Weise wird dem Umstand Rechnung getragen, daß konventionelle Bürstenringe üblicherweise eine runde Durchgangsöffnung aufweisen mit einem radial nach innen gerichteten Bolzen zur Übertragung eines Drehmoments. Durch die eckige Gestaltung der Achse ist dafür Sorge getragen, daß diese mit den einzelnen Bürstenringen in Wirkzusammenhang tritt und ein Drehmoment auf die Bürstenringe übertragen wird. Komplizierte Gestaltungen der Achse sind nicht erforderlich. Der Zusammenbau und auch der Austausch von Bürstenringen ist dementsprechend ohne großen Aufwand möglich. Die Bürstenringe werden auf der Achse aufgereiht. An einem Ende der Achse ist ein fester Anschlag vorgesehen. Vom anderen Ende der Achse her können die Bürstenringe verspannt und festgelegt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des allgemeinen Erfindungsgedankens ist in den Merkmalen des Anspruchs 8 charakterisiert. Danach ist die Reinigungsbürste mit einem auf einer Führungsbahn bewegbaren Wagen verfahrbar.
Der Wagen verfügt über einen eigenen Antrieb und wird bei einer vorteilhaften Ausführungsform oberhalb des Siebbodens mit auf Führungsschienen laufenden Rollen bewegt.
Für den Antrieb eignet sich insbesondere ein Triebstocksystem, wie dies Anspruch 9 vorsieht. Hierbei zieht sich der Fahrwagen über Triebräder an in den Führungsschienen festgelegten Rollenketten zwangsgeführt entlang.
Dieser Antrieb ist robust und unempfindlich. Außerdem ist er geeignet, die sich aus dem Betrieb ergebenden Momentenstöße abzufangen. Auch gegen Verschmutzungen ist ein solcher Antrieb unanfällig.
Am Führungswagen ist die Reinigungsbürste über einen Ausleger bzw. einen Auslegerrahmen quer zur Fahrtrichtung angeordnet. Ein Antrieb für die Reinigungsbürsten kann so im rückwärtigen Bereich unterhalb der Führungsschienen vorgesehen sein.
Die Reinigungsbürste wird vorzugsweise durch einen Kettentrieb separat angetrieben. Vor Verschmutzungen ist der Kettentrieb geschützt, indem die Kette innerhalb eines in Hohlprofilbauweise ausgeführten Auslegerarms verlegt ist. Im Auslegerarm ist eine Spanneinheit für die Antriebskette vorgesehen. Möglich ist es ferner, ein oder zwei stufenlos verstellbare Getriebe zur Drehzahlregelung einzusetzen.
Auch wenn die Reinigungsvorrichtung grundsätzlich für alle Arten von Siebboden einsetzbar ist, ist ein beson-
ders wirkungsvoller Einsatz gemäß den Merkmalen des Anspruch 10 bei Siebböden aus vertikal angeordneten rotierbaren Scheiben gegeben, sogenannten Scheibensieben.
Die einzelnen Scheiben können runden, vieleckigen oder sternförmigen Umfang haben.
Scheibensiebe bieten hohe Mengenleistungen und lassen sich in der Korngröße variieren. Sie eignen sich sowohl für trockene sowie für feuchte und faserhaltige Materialien. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz bei der Absiebung von Torf, Kompost, Rinde und Wurzeln, Holzstubben, Holzschnitzeln und Kunststoffteilen. Üblicherweise bestehen die Scheiben oder Sterne des Siebs aus verschleißfestem Gummi. Die Scheiben sind auf Achsen mit Wälzlagern montiert. In der Regel werden die Achsen gleichsinnig angetrieben. Hier gelangt wiederum meist ein Kettentrieb zum Einsatz.
Für den Einsatz der Reinigungsvorrichtung bei Scheibensieben wird die Reinigungsbürste so ausgerichtet, daß die einzelnen Bürstenringe jeweils in die sich zwischen die versetzt und ineinandergreifenden Scheiben des Siebbodens eingreifen. Auf diese Weise kann eine gezielte Reinigung der Sieböffnungen realisiert werden.
Die variable Gestaltung der Reinigungsbürste läßt einen Einsatz bei Siebanlagen in unterschiedlicher Breite zu. Hierfür ist es nur erforderlich, entsprechend viele Bürstenringe auf einer Achse anzuordnen.
Beim Einsatz der Reinigungsbürste bei rotierenden Scheibensieben hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Rotationsbewegung der Reinigungsbürste entgegengesetzt zur Rotationsbewegung der Scheiben erfolgt (Anspruch 11). Dies ermöglicht eine Abreinigung von anlagernden Ver-
schmutzungen in kurzer Zeit. Lange Unterbrechungen des Siebvorgangs sind daher nicht erforderlich.
Besonders wesentlich ist hierbei die Überlagerung der beiden einander entgegengesetzten Relativbewegungen zwischen den Borsten der Reinigungsbürste und den einzelnen Scheiben.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Siebanlage mit Reinigungsvorrichtung in der Seitenansicht;
Figur 2 die Reinigungsvorrichtung gemäß der Figur 1 in vergrößerter Darstellungsweise;
Figur 3 die Darstellung der Figur 1 in der Stirnansicht gemäß dem Pfeil III und
Figur 4 ebenfalls in der Stirnansicht, teilweise in Vertikalschnittdarstellung, die Reinigungsvorrichtung ohne Antriebsaggregate.
In allen Figuren tragen einander entsprechende Bauteile die gleichen Bezugszeichen.
In der Figur 1 ist eine Siebanlage 1 dargestellt mit einem Scheibensieb 2 bekannter Bauart.
Ein Siebboden 3 wird von in einem Rahmen 4 auf Achsen 5 gelagerten Scheiben 6 gebildet. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen die Scheiben 6 einen achteckigen Umfang.
Die Scheiben 6 des Siebbodens 3 bestehen üblicherweise aus verschleißfestem Gummi oder Stahl und sind auf den Achsen 5 mit Wälzlagern 7 montiert. Die Achsen 5 werden durch Kettentriebe separat angetrieben. Mit 8 ist in der Figur 3 ein Kettenrad bezeichnet. Auf die Darstellung der einzelnen Ketten ist der Übersicht halber verzichtet worden. Durch Hauben 9, 10 sind die Ketten und die weiteren Antriebskomponenten vor Verschmutzungen geschützt.
Mit 11 bzw. 12 sind Getriebemotoren für den Antrieb der Achsen 5 bezeichnet.
Die Drehrichtung der Scheiben 6 ist durch den Pfeil Pl gekennzeichnet,
Die Scheiben 6 zweier benachbarter Achsen 5', 5" sind jeweils versetzt und greifen ineinander. So ergeben sich Sieböffnungen 13, welche sich in der Förderrichtung FR des Siebmaterials zwischen jeweils zwei Achsen 5', 5" und in der Querrichtung zwischen zwei Scheiben 6', 6" erstrecken.
Verschiedene Körnungen und Leistungen können durch unterschiedliche Abstände zwischen den Scheiben 6 sowie über eine Drehzahlregelung erreicht werden.
Das Siebgut wird über die hier angedeutete Aufgabe 14 auf das Scheibensieb 2 gegeben. Es wird dann von den rotierenden Scheiben 6 in Förderrichtung FR über den Siebboden 3 transportiert. Hierbei wird das Siebgut nach der Korngröße getrennt, indem es durch die Sieböffnungen 13 nach unten fällt. Von hier aus kann das Gutkorn entnommen bzw. durch ein Fördermittel abgezogen werden. Grobes Material wird am Ende 15 des Siebbodens 3 ausgetragen.
- 10 -
In Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad des Scheibensiebs 2 kann der Siebboden 3 gereinigt werden· Hierzu ist oberhalb des Scheibensiebs 2 eine Reinigungsvorrichtung 16 in Längsrichtung auf einer Fahrbahn 17 verfahrbar.
Die Reinigungsvorrichtung 16 umfaßt im wesentlichen eine Reinigungsbürste 18, welche in einem Tragrahmen 19 an einem Fahrwagen 20 aufgehängt ist.
Die Fahrbahn 17 wird von sich in Längsrichtung der Siebanlage 1 erstreckenden Fahrschienen 21 gebildet, welche Bestandteil eines sich am Boden 22 abstützenden Gerüstes 23 sind.
Der Vorschub des Fahrwagens 20 erfolgt durch einen Triebstockantrieb 24. Hierzu greifen Triebräder 25 in beidseitig an oberen Platten 26 der Fahrschienen 21 festgelegten Rollenketten 27 ein. Die Laufrollen des Fahrwagens 20 sind mit 28 gekennzeichnet.
Wie anhand der Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, sind die jeweils links und rechts angeordneten Laufrollen 28 durch eine Achse 29 verbunden. Zentral im Fahrwagen 20 ist ein Getriebemotor 30 angeordnet. Dieser überträgt die Antriebsleistung von seiner Abgangswelle 31 über eine Kette 32 und ein Kettenrad 33 zur vorderen Achse 29.
Die Reinigungsbürste 18 besteht aus einzelnen, auf einer horizontalen Achse 34 angeordneten Bürstenringen 35. Jeder Bürstenring 35 besteht aus einem metallischen Innenring 36 mit sich radial nach außen erstreckenden Nylonborsten 37. Ein üblicher Bürstendurchmesser ist 500 mm.
Zwischen den einzelnen Bürstenringen 35 sind Abstandsringe 38 eingegliedert. So können die Bürstenringe 35 in
ihrer Position auf die Sieböffnungen 13 des Siebbodens 3 ausgerichtet werden.
Die Achse 34 besteht aus einem Quadratrohr 39, welches beidseitig unter Eingliederung von Vierkantteilen 40 und Rillenkugellagern 41 auf einer Welle 42 gelagert ist.
In Bildebene links ist in der Figur 4 ein Festanschlag mit 43 bezeichnet. Gegen diesen stützen sich die auf der Achse 34 aufgereihten Bürstenringe 35 den zwischenliegenden Abstandsringen 38 ab. Fixiert werden die Bürstenringe 35 durch ein Spannbauteil 44 mittels Spannschrauben 45.
Der Tragrahmen 19, in dem die Reinigungsbürste 18 gelenkig aufgehangen ist, besteht aus einem Querholm 46 mit seitlichen Auslegern 47, 48. Über Lager 49, 49' und eine Welle 50 ist der Tragrahmen 19 am Fahrwagen 20 aufgehängt .
Der Antrieb der Reinigungsbürste 18 erfolgt über einen Kettentrieb 51 (Figur 2). Die Rotation der Reinigungsbürste 18 ist durch den Pfeil P2 gekennzeichnet.
Von einem Getriebemotor 52, welcher am Fahrwagen 20 verlagert ist, wird die Antriebsleistung über eine Rollenkette 53 auf eine erste Kettenscheibe 54 übertragen (Figur 4). Die Kettenscheibe 54 ist drehmomentenübertragend mit einer zweiten Kettenscheibe 55 gekoppelt. Über die Kettenscheibe 55 und eine Rollenkette 56 wird die Antriebsleistung auf eine Kettenscheibe 57 übertragen. Die Kettenscheibe 57 ist mit der Achse 34 gekoppelt, so daß die Reinigungsbürste 18 rotierend bewegt wird.
Wie aus der Figur 2 ersichtlich verfügen die Innenringe 36 der Bürstenringe 35 über einen radial nach innen gerichteten Bolzen 58. Diese stützen sich gegen das Qua-
dratrohr 39 der Achse 34 ab, so daß bei der Drehung der Achse 34 das Drehmoment auf die Bürstenringe 35 übertragen wird.
Anhand der Figur 2 wird ferner deutlich, daß die Rollenkette 56 innerhalb des Auslegers 47 geführt ist. Auf diese Weise ist sie vor Verschmutzungen geschützt und dem äußeren Zugriff entzogen. Um eine ausreichende Kettenspannung zu gewährleisten, ist eine Spanneinheit 59 im Ausleger 47 integriert.
Mit Hilfe einer Stelleinrichtung 60 kann die vertikale Lage (Höhe) der Reinigungsbürste 18 gegenüber dem Siebboden 3 eingestellt werden. Hierzu kommt ein Spannschloß 61 zum Einsatz. Das Spannschloß 61 weist eine Gewindehülse 62 mit zwei gegensinnigen Gewinden und zwei Schraubbolzen 63, 64 auf. Der Schraubbolzen 63 ist über einen Anschlag 65 am Fahrwagen 20 und der Schraubbolzen 64 ist am Anschlag 66 des Auslegers 48 befestigt. Durch Drehen der Gewindehülse 62 verschieben sich die Schraubbolzen 63, 64 gegeneinander. Auf diese Weise kann eine Höheneinstellung der Reinigungsbürste 18 vorgenommen werden. Damit kann der Durchmesserabnahme der Reinigungsbürste 18 infolge eines Verschleißes der Borsten 37 Rechnung getragen werden. Mit kleiner werdendem Durchmesser wird die Lage der Reinigungsbürste 18 nach unten korrigiert.
In Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad des Scheibensiebs 2 wird die Reinigungsbürste 18 zur Vermeidung von Verstopfungen des Siebbodens 3 eingesetzt. Hierzu wird die Materialaufgabe zum Scheibensieb 2 unterbrochen und die Reinigungsbürste 18 mit dem Fahrwagen 20 bei laufenden Scheiben 6 über den Siebboden 3 geführt. Die Rotationsbewegung P2 der Reinigungsbürste 18 ist dabei der Rotationsbewegung Pl der Scheiben 6 entgegengesetzt gerichtet.
Durch die Bearbeitung des Siebbodens 3 mit den Borsten 37 der Reinigungsbürste 18 werden Ablagerungen und Anbackungen von den Scheiben gründlich entfernt. Auf diese Weise wird der gesamte Siebboden 3 mit einer Reinigungsfahrt ohne große zeitliche Unterbrechung des Siebvorgangs gereinigt. Unmittelbar im Anschluß an den Reinigungsvorgang wird die Absiebung fortgesetzt.
- 16 -
Bezugs zeichenaufstellung
1 . Siebanlage
2 - Scheibensieb
3 - Siebboden
4 - Rahmen
5 - Achse
5' - Achse 5" - Achse
6 - Scheibe
6' - Scheibe 6" - Scheibe
7 - Wälzlager
8 - Kettenrad
9 - Haube
10 - Haube
11 - Getriebemotor
12 - Getriebemotor
13 - Sieböffnung
14 - Aufgabe
15 - Ende v. 3
16 - Reinigungsvorrichtung
17 - Fahrbahn
18 - Reinigungsbürste
19 - Tragrahmen
20 - Fahrwagen
21 - Fahrschienen
22 - Boden
23 - Gerüst
24 - Triebstockantrieb
25 - Triebräder
26 - Platte
- 17 -
27 - Rollenkette
28 - Laufrolle
29 - Achse
30 - Getriebemotor
31 - Abgangswelle
32 - Kette
33 - Kettenrad
34 - Achse
35 - Bürstenring
36 - Innenring
37 - Nylonborsten
38 - Abstandsring
39 - Quadratrohr
40 - Vierkantteil
41 - Rillenkugellager
42 - Welle
43 - Festanschlag
44 - Spannbauteil
45 - Spannschrauben
46 - Querholm
47 - Ausleger
48 - Ausleger
49 - Lager
49' - Lager
50 - Welle
51 - Kettentrieb
52 - Getriebemotor
53 - Rollenkette
54 - Kettenscheibe
55 - Kettenscheibe
56 - Rollenkette
57 - Kettenscheibe
58 - Bolzen
59 - Spanneinheit
60 - Stelleinrichtung
61 - Spannschloß
- 18 -
62 - Gewindehülse
63 - Schraubbolzen
64 - Schraubbolzen
65 - Anschlag
66 - Anschlag
FR - Pfeil Förderrichtung Pl - Pfeil P2 - Pfeil

Claims (11)

• · - 14 - Schutzansprüche
1. Reinigungsvorrichtung für ein Sieb (2) mit einer einem Siebboden (3) zuordbaren Reinigungsbürste (18), dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsbürste (18) rotierend angetrieben in Längsrichtung entlang des Siebbodens (3) verfahrbar ist.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsbürste (18) oberhalb des Siebbodens (3) angeordnet ist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsbürste unterhalb des Siebbodens angeordnet ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsbürste (18) auf einer horizontalen Achse (34) angeordnete Bürstenringe (35) umfaßt.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Abstandshalter (38) zwischen benachbarten Bürstenringen (35) eingegliedert sind.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsbürste (18) gegenüber dem Siebboden (3) höheneinstellbar ist.
- 15 -
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (34) einen eckigen Querschnitt besitzt.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsbürste (18) mit einem auf einer Fahrbahn (17) bewegbaren Wagen (20) verfahrbar ist.
9. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennze ic hnet, daß der Wagen (20) mittels eines Triebstockantriebs (24) verlagerbar ist.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebboden (3) durch vertikal angeordnete, rotierbare Scheiben (6) gebildet ist.
11. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsbewegung der Reinigungsbürste (18) der Rotationsbewegung der Scheiben (6) entgegengesetzt ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20021156U1 (de) * 2000-12-14 2002-04-18 Ludden + Mennekes Entsorgungs-Systeme GmbH, 49716 Meppen Sieb- und Sortiervorrichtung
CN103128052A (zh) * 2013-03-11 2013-06-05 长沙中联重科环卫机械有限公司 滚筒筛及其清扫装置
CN103480573A (zh) * 2013-09-18 2014-01-01 玉溪市浩森工贸有限公司 一种烟梗振动筛分机清梗装置

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