[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97 J \
, Sterilisiereinrichtung * * «'
Helmut Herz, München
II,
Sterilisiereinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Sterilisiereinrichtung mit einem Gestellrahmen, einem diesem zugeordneten
Druckbehälter zur Aufnahme des Sterilisiergutes und einem relativ zu dem Druckbehälter in eine Öffnungsstellung zur
Freigabe der Druckbehälteröffnung bzw. eine Schließstellung zum druckdichten Abschluß des Druckbehälterinnenraums
bringbaren Deckel.
Bekannte Sterilisiereinrichtungen haben einen verhältnismäßig schweren, mit Schließarmaturen versehenen
Deckel, der von der in einer Horizontalebene gelegenen Druckbehälteröffnung hochschwenkbar oder von der in einer
Vertikalebene gelegenen Druckbehälteröffnung wegschwenkbar
ist. Hochschwenkbare Deckel benötigen beträchtlichen Raum über der Sterilisiereinrichtung und machen es unmöglich,
die Fläche über der Sterilisiereinrichtung als Arbeitsfläche zu nutzen. Um eine vertikale Drehachse
wegschwenkbare Deckel von Sterilisiereinrichtungen benötigen in vielen Fällen neben der Sterilisiereinrichtung
Raum, so daß solche Einrichtungen nicht in einer Labormöbelfront untergebracht werden können.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Sterilisiereinrichtung der eingangs kurz beschriebenen
allgemeinen Art so auszugestalten, daß sie in eine Labormöbelfront einfügbar ist und für das Öffnen, Schließen
und Beschicken bzw. Leeren des Druckbehälters kein Raum und keine Arbeitsflächen verfügbar gehalten werden müssen, die
während des normalen Betriebes der Sterilisiereinrichtung anderweitig benötigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Deckel an dem Gestellrahmen befestigt ist und daß der Druckbehälter am Gestellrahmen derart schwenkbar gelagert
[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06,97 J ; ,
, Sterilisiereinrichtung *»· * »
Helmut Herz, München
IBII
oder verschiebbar geführt ist, daß bei stillstehendem
Gestellrahmen und stillstehendem Deckel der Druckbehälter von einer Betriebsstellung innerhalb des; Gestellrahmens bei
die Druckbehälteröffnung überlagerndem Deckel in eine Vorbereitungs- bzw. Entnahmestellung außerhalb des
Gestellrahmens bewegbar ist, wobei sich die Druckbehälteröffnung mindestens im wesentlichen in der von
ihr aufgespannten Ebene bewegt.
Die Anordnung kann so getroffen sein, daß der Druckbehälter gegenüber dem stillstehendem Gestellrahmen
und dem daran befestigten Deckel anhebbar bzw. absenkbar ist. Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß die
Druckbehälteröffnung in der Vorbereitungs- bzw. Entnahmestellung in eine günstige Arbeitshöhe gelangt,
wobei über dem Druckbehälter eine die Anhebbewegung und Absenkbewegung mitmachende Arbeitsplatte verfügbar ist, die
in der Betriebsstellung sich fluchtend in seitliche Arbeitsplatten einer Labormöbelfront einfügt.
Vorzugsweise aber ist der Druckbehälter an einer am Gestellrahmen über Scharniere befestigten Halterung oder
einem mit dem Gestellrahmen über horizontale Führungsschienen gekuppelten oder kuppelbaren Wagen oder
Schlitten gehaltert oder befestigt. Der Druckbehälter kann so zusammen mit einer Frontplatte oder Türe aus dem
Gestellrahmen ausgeschwenkt werden oder kann schubladenartig an einem Schlitten oder Wagen aus dem
Gestellrahmen herausgezogen werden.
Im übrigen bilden vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der hier angegebenen Sterilisiereinrichtung
Gegenstand der dem anliegenden Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche.
Vorteilhafte Ausführungsformen werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es stellen dar:
[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97
, Sterilisiereinrichtung Helmut Herz, München
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise aufgebrochene schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer
Sterilisiereinrichtung der hier angegebenen Art;
5
Fig. 2 eine perspektivische, schematische Darstellung auf einer weiteren Ausführungsform der
Sterilisiereinrichtung;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Gestellrahmens und des Deckels einer Sterilisiereinrichtung
mit einem Innengehäuse und einem Außengehäuse des Gestellrahmens;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer gegenüber Fig. 2 abgewandelten Ausführungsform einer Sterilisiereinrichtung
der hier vorgeschlagenen Art in schematischer Darstellung;
Fig. 6 bis 9 Schnittansichten zur Erläuterung verschiedener Dichtungen zwischen dem Deckel und dem
Druckbehälter;
Fig. 10 eine scheraatische, teilweise im Schnitt gezeichnete Stirnansicht einer Sterilisiereinrichtung der
hier angegebenen Art mit Einrichtungen zur raschen Kühlung des Druckbehälterinnenraums;
Fig. 11 eine schematische, im Schnitt gezeichnete Aufsicht auf eine wieder anderen Ausführungsform einer
Sterilisiereinrichtung mit Einrichtungen zur Kühlung des Druckbehälterinnenraums und
Fig. 12 einen Vertikalschnitt des oberen Teiles einer Sterilisiereinrichtung mit Mitteln zur Luftumwälzung oder
Dampfumwälzung im Druckbehälterinnenraum.
[File:ANM\HK0110B 1 .doc] Beschreibung, 05.06.97
, Sterilisiereinrichtung Helmut Herz, München
Die Sterilisiereinrichtung nach Fig. 1 enthält einen innerhalb eines Außengehäuses 1 befindlichen Gestellrahmen,
an welchem, wie in Fig. 1 bei 2 angedeutet ist, ein Deckel 3 befestigt ist. Dieser Deckel befindet sich im oberen Teil
des Außengehäuses und des Gestellrahmens und weist einen rundumlaufenden Randflansch 4 auf, in dessen nach unten
weisender, beispielsweise kreisringförmiger Stirnfläche eine Dichtung 5 ausmündet, auf deren Einzelheiten weiter
unten noch näher eingegangen wird.
An einander diametral gegenüberliegenden Stellen des Deckels 3 sind an diesem winkelförmige Halteklauen 6
befestigt, welche jeweils mit einem Winkelschenkel 7 radial nach einwärts reichen. Auf der vom Betrachter abgewandten
Seite des Deckels 3 können an diesem weitere Halteklauen 6 befestigt sein. Die mit Bezug auf den Betrachter von Fig. 1
vorne und seitlich gelegenen Umfangsbereiche des Deckels 3 sind jedoch von Halteklauen freigehalten.
Der Deckel 3 liegt oberhalb eines von einem Innengehäuse 8 begrenzten Kammerraumes 9, der in einer
frontseitigen Öffnung der Sterilisiereinrichtung ausmündet. Diese Öffnung ist mittels einer durch kräftige Scharniere
10 am Gestellrahmen angelenkten Türe 11 verschließbar. An der Innenseite der Türe 11 ist mittels Haltelaschen 12 ein
geringere Höhe als der Kammerraum 9 aufweisender, im wesentlichen zylindrischer Druckbehälter 13 befestigt, der
an seinem die Druckbehälteröffnung 14 umgebenden Rand einen nach außen weisenden Flansch 15 trägt.
Wird die Türe 11 geschlossen, so daß sie die Frontöffnung der Kammer 9 abdeckt, so bewegen sich die
Druckbehälteröffnung 14 und der Randflansch 15 in der von der Druckbehälteröffnung aufgespannten Ebene unter den
Deckel 3, wobei der Randflansch 15 über den von Halteklauen 6 frei gehaltenen Umfangsbereich des Deckels 3 zwischen die
Stirnfläche des Deckelflansches 4 und die nach einwärts
[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97 &iacgr; &idigr; *'
, Sterilisiereinrichtung · · ·
Heimut Herz, München
weisenden Winkelschenkel 7 der Halteklauen eintritt. Gelangt dann der Druckbehälter 13 in eine zum Deckel 3
koaxiale Stellung, so stehen sich die nach oben weisende Fläche des Randflansches 15 und die nach unten weisende
Kreisringfläche des Randflansches 4 gegenüber. Nun wird die
Dichtung 5, welche eine druckmittelbetätigte Dichtung ist, über eine Druckmittelzuleitung 16 von einer in der
Sterilisiereinrichtung vorgesehenen Druckquelle beaufschlagt und eine im Deckelflansch 4 rundum laufende
Dichtleiste wird gegen die nach aufwärts weisende Fläche des Randflansches 15 des Druckbehälters vorgetrieben, so
daß der Deckel 3 druckdicht gegen den Druckbehälter 13 abgeschlossen ist.
Zusammen mit dem Druckbehälter 13 verschwenkbar und an ihm befestigt sind eine Heizeinrichtung 17 im Bereich des
Bodens und ein Anschlußblock 18 im Bereich der Wandung befestigt, welche über flexible elektrische Leitungen und
Druckmittelleitungen, die allgemein mit 19 bezeichnet sind, mit einem am Gestellrahmen befestigten Anschlußblock 20 in
Verbindung stehen. Die flexiblen Leitungen 19 sind so geführt, daß beim Schließen und Öffnen der Tür 11 bzw. beim
Einschwenken und Herausschwenkens des Druckbehälters 13 die flexiblen Leitungen 19 den Bewegungen zwischen den
Anschlußblöcken 18 und 20 folgen können.
Mit dem Anschlußblock 18 kann ein zusammen mit dem Druckbehälter 13 bewegbares Sicherheitsventil verbunden
sein. Außerdem können über die Anschlußblöcke 2 0 und 18 sowie über eine der flexiblen Leitungen 19
Frischdampfzuführungswege bzw. Abdampfableitungswege
führen. Auf der Seite des Anschlußblockes 18 können ferner Temperatur- und Druckmeßfühler vorgesehen sein, deren
Ausgangssignale über bestimmte der flexiblen Leitungen zu dem Anschlußblock 20 auf der Seite des Gestellrahmens
geleitet werden, um dort einer weiteren Verwendung zugeführt zu werden.
|
Beschreibung, |
05,06.97 |
·-* ·-·-·-· «&igr;
|
• * * · ··-» ·
• · · · ♦
|
[Fiie:ANM\HK0110B1.doc]
, Sterilisiereinrichtung |
|
|
* * · »
|
|
Helmut Herz, München |
|
|
|
|
Abweichend von der in Fig. 1 gezeigten und vorstehend in ihren Grundzügen beschriebenen Ausführungsform können
DampfZuführungsanschlüsse und Dampfableitungsabschlüsse,
ein Sicherheitsventil und bestimmte Meßfühler auch fest an dem Deckel 3 installiert sein, derart, daß viele der
flexiblen Leitungen zwischen den Anschlußblöcken 18 und 20 entfallen. Wird weiter der Druckbehälter 13 nicht an den
Haltelaschen 20 fest mit der Tür 11 verbunden sondern durch Bügel, Führungen oder dergleichen vertikal verschieblich an
der Tür 11 gehalten und wird außerdem die Heizeinrichtung 17 im Bereich des Behälterbodens von diesem getrennt
ausgeführt und ihrerseits fest an der Türe 11 verankert, so kann bei geöffneter Türe 11 der Druckbehälter 13 nach oben
von der Sterilisiereinrichtung abgehoben und getrennt gehandhabt werden. Beispielsweise kann der Druckbehälter 13
an einem von der Sterilisiereinrichtung im übrigen getrennten Ort gefüllt, danach in die Halterungen an der
Türe 11 eingesetzt, auf die Heizeinrichtung 17 aufgesetzt 0 und sodann zusammen mit der Türe 11 in Richtung auf den
Gestellrahmen eingeschwenkt werden, derart, daß nach Betätigung der Dichtung 5 der Sterilisiervorgang
eingeleitet werden kann.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform enthält wiederum
einen zwischen einem Außengehäuse 1 und einem Innengehäuse 8 befindlichen Gestellrahmen und einen im oberen Teil des
Gestellrahmens befestigten Deckel 3, dessen allgemeine Gestalt derjenigen des Deckels 3 der Ausführungsform nach
Fig. 1 entspricht. Allerdings sind die am Umfang des Randflansches 4 des Deckels 3 befestigten Halteklauen 6 bei
dieser Ausführungsform einander diametral gegenüberstehend
auf einer Durchmesserlinie am Deckel 3 befestigt, die parallel zur Vorderfront des Gerätes verläuft.
Die Frontöffnung der Kammer 9 des Innengehäuses 8 bei der Aus führungs form nach Fig. 2 ist wiederum durch eine
—~ " Ti—·*■» *
[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97
, Sterilisiereinrichtung S ! &idiagr; ·
Helmut Herz, München
Klappe oder Türe 11 verschließbar, die allerdings hier an mit dem Gestellrahmen verbunden Schiebeführungen 21 und 22
in Schließstellung bzw. in die in Fig. 2 gezeigte Öffnungsstellung relativ zu dem Gestellrahmen verschiebbar
ist. Teile der Schiebeführungen 21 und 22 und die Türe 11 bilden also einen Schlitten oder Wagen, welcher dazu dient,
den auch in Fig. 2 mit 13 bezeichneten Druckbehälter in die von dem Innengehäuse 8 umgrenzte Kammer 9 hineinzuschieben
oder aus der Kammer 9 hervorzuholen.
Bezüglich des Anschlußblockes 18 auf der Seite des Druckbehälters und des Anschlußblockes 20 auf der Seite des
Gestellrahmens sowie bezüglich der flexiblen Leitungsverbindungen 19 ist ähnliches zu sagen, wie im
Zusammenhang mit der Beschreibung des Ausführungsbeispiels von Fig. 1 ausgeführt, so daß sich hier ins einzelne
gehende Erläuterungen erübrigen. Gleiches gilt für die mit dem Boden des Druckbehälters 13 in Berührung stehende
Heizeinrichtung 17. Auch bei der Ausführungsform nach Fig.
2 kann die Anordnung so getroffen sein, daß der Druckbehälter 13 von dem durch die Tür 11 und die Führungen
21 und 22 gebildeten Schlitten oder Wagen abgehoben werden kann, wenn für den Betrieb notwendige Anschlüsse nicht am
Druckbehälter sondern an dem Deckel 3 angebracht sind und die Heizeinrichtung 17 von dem Druckbehälter 13 trennbar
ausgebildet ist.
Meßgeräte und Bedienungselemente, welche in den Figuren 1 und 2 schematisch bei 2 3 angedeutet sind, können entweder
an bestimmten gut einsehbaren Flächen des Außengehäuses 1 oder aber an der verschwenkbaren oder vorziehbaren Türe 11
angebracht sein, wobei wiederum flexible Leitungen zur Zuleitung oder Ableitung der Meß- bzw. Steuersignale
dienen.
Gemäß einer Abwandlung der Ausführungsformen nach den
Figuren 2 und 3 kann die Heizeinrichtung 17 zur Wärmezufuhr
[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97
, Sterilisiereinrichtung Helmut Herz, München
• · « 1
• •a ·
zum Druckbehälter 13 in seiner in den Gestellrahmen eingefahrenen Stellung auch feststehend innerhalb des
Raumes zwischen dem Innengehäuse 8 und dem Außengehäuse 1 montiert sein, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Der in Fig.
3 angedeutete, gestellfeste Anschlußblock 20 ist der Ausgangspunkt sowohl für eine elektrische Leitung zur
Energiezufuhr zur Heizeinrichtung 17, als auch einer
Dampfleitung 24, welche zu dem Deckel 3 geführt ist, derart, daß für diese Leitungsverbindungen flexible
Zuleitungen zu dem in Fig. 3 nicht gezeigten Druckbehälter entfallen können.
Aus Fig. 3 geht auch hervor, daß die hier vorgeschlagene Sterilisiereinrichtung einen den
Gestellrahmen enthaltenden zwischen dem Innengehäuse 8 und dem Außengehäuse 1 gebildeten Raum aufweist, in welchem
alle Steuerorgane und Leitungen sowie empfindliche mechanische Einrichtungen untergebracht sind, derart, daß
diese Geräteteile von beim Öffnen des Druckbehälters austretenden Dämpfen und Gasen geschützt untergebracht
sind.
Den Aus führungs formen nach den Figuren 1 und 2 ist außerdem noch gemeinsam, daß in dem Raum zwischen dem
Innengehäuse 8 und dem Außengehäuse 1 bzw. im Bereich des Gestellrahmens vorzugsweise außerhalb des Bereiches der
Kammer 9 ein Gegengewicht 2 5 untergebracht ist, welches verhindert, daß bei aufgeklappter Türe 11 oder bei zusammen
mit der Türe 11 schubladenartig herausgezogenem Druckbehälter 13 die gesamte Sterilisiereinrichtung kippt.
Der Rand des Deckels 3 und der Randflansch 15 des Druckbehälters 13 müssen nicht notwendigerweise
kreisringförmig sein, sondern können auch rechteckigen Umriß mit jeweils abgerundeten Ecken haben. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 1 muß jedoch bei dieser Urarißform
dafür Sorge getragen werden, daß der Randflansch 15 des
[File;ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97
, Sterilisiereinrichtung Helmut Herz, München
Druckbehälters 13 auch bei rechteckiger Gestalt durch entsprechende Anordnung der Halteklauen 6 in den Spaltraum
zwischen deren einwärts weisenden Winkelschenkeln 7 und der unteren Stirnfläche des Randflansches 4 des Deckels 3
einlaufen kann.
Wird, wie zuvor schon im Zusammenhang mit der Beschreibung der Ausführungsformen nach den Figuren 1 und 3
erwähnt, der Druckbehälter 13 von fest installierten elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Zuleitungen
oder Ableitungen freigehalten, so kann der Druckbehälter 13 von der Sterilisiereinrichtung im übrigen getrennt
gehandhabt werden, ohne daß beim Entfernen des Druckbehälters vom Gerät Leitungskupplungen gelöst werden
müssen.
Demgemäß besteht die in Fig. 4 aufgezeichnete Möglichkeit, den Druckbehälter 13 auf einem auf Rollen 25
verfahrbaren Wagen 26 zu installieren, der an seiner Front die Türe 11 trägt oder der bei rahmengestellseitig
installierter Tür, wenn diese geöffnet wird, in die Öffnung 9 der Kammer 8 eingefahren werden kann.
Die auf der Seite des Gestellrahmens feststehend montierte Heizeinrichtung 17 ist bei der Ausführungsform
nach Fig. 4 auf einen in der Kammer 9 in Richtung zu der Frontöffnung am Boden sich erstreckenden Mittelsteg 27
montiert, zu dessen beiden Seiten bis zum Boden verlaufende Kanäle von der Öffnung der Kammer 9 aus bis zur Rückwand
des Gerätes verlaufen, in denen beim Einfahren des Wagens 26 die Rollen 25 Platz finden. Im eingefahrenen Zustand
berührt die Oberfläche der Heizeinrichtung 17 den Boden des Druckbehälters 13. Zuleitungen zu der elektrischen
Heizeinrichtung 17 verlaufen im Raum zwischen dem Innengehäuse 8 und dem Außengehäuse 1. Die Anbringung des
Deckels 3 in fester Verbindung mit dem Gestellrahmen bzw. dem Innen- und Außengehäuse der Einrichtung nach Fig. 4
— .—. , r
[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97 . I ,' .J
, Sterilisiereinrichtung · · ·
Helmut Herz, München
entspricht im wesentlichen derjenigen der Ausführungsform
nach Fig. 2.
In Fig. 5 ist schematisch eine Aus führungs form einer Sterilisiereinrichtung der hier angegebenen Art gezeigt,
bei der der Druckbehälter von einer Betriebsstellung innerhalb der Umrisse des Gestellrahmens durch Hubantriebe
28 aus einer Stellung, in der seine in einer Vertikalebene gelegene Behältermündung dem Deckel 3 gegenübersteht, in
eine Vorbereitungs- oder Entleerungsstellung anhebbar ist, welche in Fig. 5 in ausgezogenen Linien gezeigt ist. Eine
über dem Druckbehälter 13 befindliche Platte 29 schließt in der Betriebsstellung die Kammer 9 innerhalb der Einrichtung
bei in die Kammer eingefahrenem Druckbehälter 13 nach oben ab und fügt sich als Arbeitsplatte in weitere, seitlich
angrenzende Arbeitsplatten einer Labormöbelfront ein. Auf dieser Platte 29 können abgestellte Gegenstände verbleiben,
wenn die Anordnung zusammen mit dem Druckbehälter 13 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung hochgefahren wird. Einzelheiten
der in Fig. 5 schematisiert gezeichneten Sterilisiereinrichtung ergeben sich dem Fachmann aus den
Erläuterungen der Ausführungsform nach Fig. 2 bei
entsprechender Berücksichtigung der gegenüber Fig. 2 geänderten Orientierung und Druckbehälterbewegung der
Ausführungsform nach Fig. 5.
Die Fig. 6 bis 9 zeigen Konstruktionen der in der vorausgehenden Beschreibung erwähnten Dichtung 5, welche in
dem feststehenden Deckel 3 vorgesehen ist. Der axial nach unten weisende Randflansch 4 des Deckels 3 gemäß Fig. 6
enthält eine rundum laufende Nut 30, welche sich von einem im Querschnitt rechteckigen, breiteren Abschnitt nach unten
zu in einen geringere Breite aufweisenden Abschnitt fortsetzt, der auf der unteren Stirnfläche des
Randflansches 4 ausmündet. Der Übergang zwischen den beiden erwähnten Abschnitten ist durch Schrägflächen gebildet und
die in der Ringnut 30 rundum laufende Dichtleiste, welche
[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97
, Steriüsiereinrichtung Helmut Herz, München
ill
den oberen Nutabschnitt nur teilweise ausfüllt, ist dem Ringnutquerschnitt im übrigen angepaßt und steht in der aus
Fig. 6 ersichtlichen Form im entspannten Zustand geringfügig und im in Fig. 6 gezeigten, druckbeaufschlagten
Zustand bis zu dem Randflansch 15 des Druckbehälters 13 reichend aus der Ausmündung der Ringnut 30 hervor.
Die Dichtleiste 31 ist aus einem zäh elastischen, als temperaturfeste Dichtung geeigneten Kunststoff gefertigt,
wobei sich die Dichtleiste 31 verformt und quetschen läßt, wenn die Ringnut 30 über einen im Deckel 3 befindlichen
Druckkanal 32 mit Druckmittel beaufschlagt wird. Die Druckmittelbeaufschlagung erfolgt, wie im Zusammenhang mit
der Beschreibung der Ausführungsform nach Fig. 1 erwähnt,
über einen am feststehenden Deckel 3 fest installierten Druckmittelanschluß 16.
Soll die Abdichtung zwischen dem Deckel 3 und dem Druckmittelbehälter 13 aufgehoben werden, so wird der
Druckkanal 32 durch geeignete Ventile entlüftet. Aufgrund der Eigenelastizität der Dichtleiste 31 kehrt diese in die
entspannte Form zurück und zieht sich durch die Wirkung der Schrägflächen am Übergang zwischen dem Abschnitt größerer
Breite und dem Abschnitt geringerer Breite der rundum laufenden Nut 30 in diese zurück, so daß der unten liegende
Scheitel der Dichtleiste von der nach oben weisenden Fläche des Randflansches 15 des Druckbehälters 13 freikommt.
Die in Fig. 7 gezeigte Dichtkonstruktion enthält anstelle der in den bisher beschriebenen Ausführungsformen
verwendete Halteklauen 7 einen Greifermechanismus 33, welcher an dem im Gestellrahmen befestigten Deckel 3
seinerseits befestigt ist und mit durch Druckmittelantriebe 34 betätigten Greiferklauen 35 unter den Randflansch 15 des
Druckbehälters 13 greift, um den Randflansch gegen eine im Flansch 4 des Deckels 3 vorgesehene Dichtung 36 zu ziehen.
Bei der Ausführungsform der Dichtungskonstruktion von Fig.
[File:ANM\HK0110B1.doc) Beschreibung, 05,06.97
, Sterilisiereinrichtung
Helmut Herz, München
7 ist es erforderlich, daß der Druckbehälter 13 gegenüber seiner an dem Gestellrahmen angelenkten Halterung oder
gegenüber dem ihn halternden und tragenden Schlitten oder Wagen mindestens geringfügig vertikal beweglich ist. Sind
die Greiferklauen 35 mittels der Druckmittelantriebe 34 zur Freigabe des Druckbehälters 13 über das in Fig. 7 durch
eine strichpunktierte Linie 37 angedeutete Niveau hochschwenkbar, so ist es möglich, den Druckbehälter 13 an
der ihn halternden oder tragenden Türe 11 gemäß Fig. 1 oder an dem den Druckbehälter halternden oder tragenden
Schlitten oder Wagen gemäß Fig. 2 oder Fig. 4 unter den gestellrahmenfesten Deckel 3 einzufahren und dann durch
rundum angreifende Greiferklauen 35 gegen den Deckel zu ziehen, wobei auch auf der Eintrittsseite des Deckels mit
Bezug auf den Druckbehälter Greiferklauen vorgesehen sein können.
Die Dichtungskonstruktionen nach den Figuren 8 und 9 sehen nach dem Einschwenken oder schubladenartigen
Einfahren des Druckbehälters 13, welcher an seinem oberen Rand keinen Umfangsflansch trägt, ein geringfügiges Anheben
des Druckbehälters mittels eines Hilfsantriebes 38 vor, der
schematisch in Fig. 8 angedeutet ist. Der am Gestellrahmen befestigte Deckel 3 besitzt bei diesen
Dichtungskonstruktionen im Bereich des Randflansches eine rundum laufende, axial gerichtete Umfangsnut 39, in welcher
der obere Rand des Druckbehälters 13 im angehobenen Zustand Aufnahme findet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist
die Umfangsnut 39 des Randflansches 4 auf der radial inneren Seite durch einen Gegenhalteflansch 40 begrenzt,
während bei der Aus führungs form nach Fig. 9 ein solcher Gegenhalteflansch, welcher ebenfalls mit 40 bezeichnet ist,
auf der radial äußeren Seite der Nut 39 vorgesehen ist.
Eine Dichtung der etwa in Fig. 6 dargestellten und im Zusammenhang mit dieser Figur beschriebenen Art befindet
sich bei der Ausführungsform in dem radial äußeren Teil des
[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97
, Sterilisiereinrichtung Heimut Herz, München
Randflansches 4 und wirkt radial nach einwärts gegen die
Außenwand des Druckbehälters 13, während bei der Ausführungsform nach Fig. 9 eine solche
Dichtungskonstruktion in dem radial inneren Teil des Randflansches 4 des Deckels 3 vorgesehen ist und gegen die
Innenwand des Druckbehälters 13 radial nach außen wirkt.
Der Hilfsantrieb 38, der, wie für den Fachmann ohne weiteres verständlich auch bei der Ausführungsform nach
Fig. 9 vorgesehen ist, stützt sich entweder gegen eine Halterung an der klappbaren Tür 11 der
Sterilisiereinrichtung ab oder stützt sich gegen einen Wagen oder Schlitten zum schubladenartigen Einfahren des
Druckbehälters 13 unter den Deckel 3 ab.
Die Aus führungs form nach Fig. 10, die bezüglich des Einfahrens des Druckbehälters 13 unter den Deckel 3 ähnlich
ausgebildet sein kann, wie die im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebene Ausführungsform, enthält einen in das
Innengehäuse 8 des Gestellrahmens zusammen mit dem verfahrbaren Wagen oder Schlitten einfahrbaren
Behältermantel 41, welcher auf seiner Innenseite mit gewindegangartigen Halterungen 42 für einen in
Schraubenlinien eingelegten, mit Metallumflechtung versehenen Kühlflüssigkeitsschlauch 43 ausgestattet ist.
Dieser Kühlflüssigkeitsschlauch ist mit flexiblen Anschlüssen zur Zuleitung und Abführung von Kühlflüssigkeit
verbunden, derart, daß ohne das Trennen von Leitungskupplungen der den Druckbehälter 13 tragende Wagen
oder Schlitten aus den Umrissen des Gestellrahmens bzw. der umgebenden Gehäuse herausfahrbar ist.
Durch eine auf den Anschlußbereich des mit Metallgewebe
umgebenen Flüssigkeitsschlauches 43 wirkende Zugvorrichtung kann der Kühlflüssigkeitsschlauch um den Druckbehälter 13
herum in gut wärmeleitende Verbindung mit der Außenwand des Druckbehälters gezogen werden, derart, daß der Innenraum
[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97
, Sterilisiereinrichtung Helmut Herz, München
• *
des Druckbehälters 13 nach Durchführung eines Sterilisationsvorganges rasch rückgekühlt werden kann.
Fig. 11 zeigt eine weitere Möglichkeit der Rückkühlung des Druckbehälters 13 bei einer Sterilisiereinrichtung mit
an einer Türe oder Klappe 11 in die Umrisse des Gestellrahmens hineinschwenkbarem Druckbehälter 13 auf. Wie
aus dem in Fig. 11 dargestellten Horizontalschnitt ersichtlich ist, verläuft das Innengehäuse 8 um den
Außenumfang des Druckbehäiters 13 herum zunächst derart, daß ein in Vertikalrichtung der Höhe des Druckbehälters
etwa entsprechender Ansaugabschnitt zwischen dem Innengehäuse 8 und der Außenwand des Druckbehälters 13
gebildet ist, wobei dieser Ansaugabschnitt mit 45 bezeichnet ist. Lufteinlaßöffnungen der Türe 11 gestatten
einen Zutritt von ümgebungsluft zu dem Ansaugabschnitt 45.
Ein bei 46 schematisch angedeuteter Lüfter im Zwischenraum zwischen dem Innengehäuse 8 und dem Außengehäuse 1 fördert
Luft über zugehörige Lufteinlaßöffnungen tangential in den 0 Zwischenraum zwischen dem Innengehäuse 8 und dem
Außenumfang des Druckbehälters 13 und fördert durch Injektorwirkung Kühlluft um den Druckbehälter 13 herum,
wobei die Kühlluft dann über weitere Öffnungen der Türe 11 wieder aus dem Gerät austritt. Anstelle der
Luftdurchtrittsöffnungen in der Türe 11 können an anderer geeigneter Stelle des Gerätes, etwa in den Seitenwänden
oder in einer Bodenplatte Luftdurchtrittsöffnungen vorgesehen sein.
Für den Wärmeaustausch mit der in der soeben beschriebenen Weise geförderten Kühlluft dient der im
wesentlichen rückwärtige Teil der Außenfläche des Druckbehälters 13. Der nach vorne weisende Teil der äußeren
Mantelfläche des Druckbehälters 13 ist mit einer Isolation 47 versehen, welche die Türe 11 und gegebenenfalls in
Türnähe installierte Armaturen vor der Wärmeeinwirkung des beheizten Druckbehälters schützt.
[File:ANM\HK0110B1.doc] Beschreibung, 05.06.97
, Sterilisiereinrichtung Helmut Herz, München
In Fig. 12 ist eine Ausführungsform einer
Sterilisiereinrichtung der hier angegebenen Art in ihrem oberen Bereich dargestellt, bei der an dem Deckel 3
entsprechend den Ausführungsformen beispielsweise nach den
Figuren 1 bis 4 über eine von innen an dem Deckel befestigte Welle 50 ein Lüfterrad 51 gelagert ist, das sich
auf einem Niveau oberhalb des Eintrittsweges der oberen Mündung des Druckbehälters 13 befindet. Das Lüfterrad 51
trägt Dauermagnete 52 auf der der Innenseite des Deckels zugewandten Fläche, welche mit einem magnetischen Drehfeld
in Wechselwirkung kommen, das von einem oberhalb des Deckels 3 auf diesem im Zwischenraum zwischen dem
Innengehäuse und dem Außengehäuse montierten Magnetfelderzeugungssystem 53 erzeugt wird und durch die
Wand des aus nicht ferromagnetischen Werkstoff gefertigten Deckels 3 zu dessen Innenseite durchdringt.
Das Lüfterrad 51 kann im Druckbehälterinnenraum eine Dampfumwälzung und Luftumwälzung hervorrufen, welche einer
unerwünschten Temperaturschichtung im
Druckbehälterinnenraum entgegenwirkt. Die Luftumwälzvorrichtung aus dem Lüfterrad 51, der
Lagerungswelle 50 und den Dauermagneten 52 bedarf keiner Zuleitungen. Die elektrischen Zuleitungen zum
Magnetfelderzeugungssystem 53 sind geschützt von den Einflüssen der im Druckbehälterinnenraum herrschenden
Atmosphäre im Zwischenraum zwischen dem Innengehäuse 8 und dem Außengehäuse 1 untergebracht.