DE29707563U1

DE29707563U1 - Armierungs-Abdichtwinkel

Info

Publication number: DE29707563U1
Application number: DE29707563U
Authority: DE
Original assignee: GIMA GIPSER und MALERBEDARF GM
Current assignee: GIMA GIPSER und MALERBEDARF GM
Priority date: 1997-04-29
Filing date: 1997-04-29
Publication date: 1997-07-24
Anticipated expiration: 2007-04-30

Description

Armierungs-Abdichtwinkel

Die Erfindung bezieht sich auf einen Armierungs-Abdichtwinkel für Fensterbänke, Konsolen und Vorsprünge an Fassaden.
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Ein erhebliches Abdichtproblem besteht bei Fensterbänken, Konsolen und Vorsprüngen an der Fassade, da hier die Gefahr besteht, daß sich bei nicht genauem und dichtem Anputzen an die Unterseite des vorkragenden Bauteils Spalte ergeben, durch die später Schlagwasser oder Kriechwasser eindringen kann. Besonders groß ist dieses Problem bei Wärmedämmverbundsystemen (WDVS), da diese Wärmedämmverbundsysteme mit ihren häufig großformatigen Platten vor dem Anbringen beispielsweise eines Fensterblechs oder einer Fensterbank am Mauerwerk angebracht werden, so daß dann praktisch stets ein Spalt zwischen der Dämmplatte und dem Fensterblech oder der Fensterbank besteht, der beim anschließenden Aufziehen des Außenputzes sicher abgedichtet werden muß. Dies ist aber angesichts der häufig fehlenden Fachkräfte auf der Baustelle nicht immer mit ausreichender Sicherheit gewährleistet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache Einrichtung zu schaffen, der ein sicheres Abdichten aller Spalte vorspringender Mauerteile, Fensterbänke und Konsolen an Fassaden sicher gewährleistet.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Winkel mit daran befestigtem Armierungsgitter, sowie einem auf dem oberen Befestigungsschenkel befestigten vorzugsweise komprimierbaren Abdichtstreifen mit einer von einer Abziehfolie überdeckten Klebefläche vorgesehen.

Ein derartiger erfindungsgemäßer Armierungs-Abdichtwinkel wird entweder auf das Wärmedämmverbundsystem aufgelegt und anschließend beispielsweise das Fensterblech von oben aufgesetzt und an die Klebefläche angedrückt, oder aber man klebt den Winkel mit Hilfe der Klebefläche auf dem Abdichtstreifen unter den Vorsprung, d.h. unter die Fensterbank, die Konsole oder den sonstigen Fassadenvorsprung, wobei das bevorzugt aus einem Kunststoff oder Glasfasergewebe bestehende Armierungsgitter flach am Mauerwerk oder dem WDVS anliegt bzw.

verlaufend an dieses angedrückt wird. Anschließend beim Aufziehen des Außenputzes wird das Armierungsgitter in den Verputz mit eingebunden.

Bei der bevorzugten Ausbildung des aus Metall, Kunststoff oder Glasfaser bestehenden Winkeis mit einer gitterförmigen Durchbrechung ist es wahlweise möglich, den Winkel mit der offenen Seite zum Mauerwerk oder vom Mauerwerk weg gerichtet anzubringen, da in jedem Fall durch die Öffnungen des vertikalen Schenkels ein Eindringen des Putzes und sozusagen auch eine Hinterfütterung dieses vertikalen Schenkels sichergestellt ist.

Der Ausgleichsstreifen ist bevorzugt ein geschlossenzeiliger, ggf. noch zusätzlich gegen Eindringen von Feuchtigkeit imprägnierter Schaumstoffstreifen geeigneter Dicke, so daß jede Dehnung zwischen 2 und 10 mm ausgeglichen werden kann. Die Schenkeilänge des Winkels kann je nach den Bedingungen am Einsatzort und je nachdem, ob er auf der Außen- oder Innenseite des Mauerwerks eingesetzt werden soll, zwischen etwa 10 und 50 mm liegen.

Durch den erfindungsgemäßen Armierungs-Abdichtwinkel ist es - insbesondere wegen des unter den jeweiligen Vorsprung zu klebenden Abdichtstreifens - unmöglich, daß undichte und beim Aufziehen des Außenputzes nur ungenügend verschlossene Spalte auftreten. Es ergibt sich insgesamt ein schlagregendichter und feuchtigkeitssperrender Anschluß, so daß Putzschäden und Rißbildungen sicher verhindert werden können.

Weitere Vorteile, Merkmaie und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung, die einen Schnitt durch eine Mauer im Bereich eines Fensters darstellt, bei dem sowohl bei der Fensterbank innen als auch beim Fensterbiech außen ein erfindungsgemäßer Armierungs-Abdichtwinkel eingesetzt ist.

In der Figur erkennt man bei 1 das Mauerwerk und bei 2 den Fensterrahmen, während mit 3 ein äußeres Fensterblech und mit 4 eine innere Fensterbank bezeichnet sind.

Auf der Außenseite des Mauerwerks 1 ist ein Wärmedämmverbundsystem 5 aufgebracht, auf das die äußere Putzschicht 6 aufgebracht wird. Um den Spalt 7 zwischen der Wärmedämmverbundsystem-Schicht 5 und dem Fensterblech 3 sicher abzuschließen und einen feuchtigkeitsdichten Anschluß herzustellen, wird ein erfindungsgemäßer Abdicht-Winkei 8 verwendet, der einen oberen Befestigungsschenkel 9 und einen im wesentlichen vertikal verlaufenden Einputzschenkel 10 aufweist. Auf dem Winkel 8 ist ein bevorzugt als Glasfasergewebe ausgebildetes Armierungsgitter 11 befestigt und über diesem auf dem oberen Befestigungsschenkel 9 ein Abdichtstreifen 12. Dieser Abdichtstreifen 12 besteht bevorzugt aus einem geschlossenzelligen, ggf. noch zusätzlich imprägnierten Schaumstoffschtreifen mit einer oberseitigen Klebefläche 13, die vor dem Einbau von einer Abziehfolie 13 überdeckt ist.

Während der Armierungs-Abdichtwinke! 8 auf der Außenseite des Mauerwerks zunächst auf die WDVS-Schicht aufgelegt ist und anschließend das Fensterblech 3 aufgebracht wird, welches unter Komprimierung des Abdichtstreifens 12 an dessen Oberseite angeklebt wird, ist für die Herstellung des Anschlusses auf der Innenseite des Mauerwerks, also unterhalb der Fensterbank 4, ein in seiner Schenkellänge kleiner ausgebildeter Armierungs-Abdichtwinkel 8 so angeordnet, daß die Öffnung des Winkels zum Mauerwerk 1 hinzeigt. Der Armierungs-Abdichtwinkel 8 auf der Innenseite ist nach dem Abziehen der Abziehfolie mit Hilfe seiner Klebeschicht 13 an der Unterseite 14 der Fensterbank 4 angeklebt. Durch die gitterförmige Ausbildung des Armierungsgitters 11 einerseits sowie die ebenfalls gitterförmige Ausbildung des aus Metall, Kunststoff oder Glasfaser bestehenden Winkels 8 kann der Putz 6 auch auf der Innenseite über den Winkel 8 und die angebrachte Armierung hindurch aufgespritzt werden.

Claims

• · » ·· * * » III I Schutzansprüche

1. Armierungs-Abdichtwinkel für Fensterbänke, Konsolen und Vorsprünge an Fassaden, gekennzeichnet durch einen Winkel (8) mit daran befestigtem Armierungsgitter (11), sowie einem auf dem oberen Befestigungsschenkel

(9) befestigten vorzugsweise komprimierbaren Abdichtstreifen (12) mit einer von einer Abziehfolie überdeckten Klebefläche (13).

2. Armierungs-Abdichtwinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Metall, Kunststoff oder Glasfaser bestehende Winkel (8) gitterförmig durchbrochen ist.

3. Armierungs-Abdichtwinkel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtstreifen (12) ein geschlosenzelliger, vorzugsweise imprägnierter Schaumstoffstreifen ist.

4. Armierungs-Abdichtwinkel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkellänge des Winkels (8) zwischen ca. 10 mm und 50 mm liegt.

5. Armierungs-Abdichtwinkel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Armierungsgitter (11) ein Kunststoff- oder Glasfasergewebe mit einer Schenkellänge zwischen ca. 50 und 500 mm ist.

6. Armierungs-Abdichtwinkel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtstreifen (12) eine Dicke von 2-50 mm, vorzugsweise 3-10 mm, aufweist.