DE29704344U1 - Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender Venenextraktorsatz - Google Patents
Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender VenenextraktorsatzInfo
- Publication number
- DE29704344U1 DE29704344U1 DE29704344U DE29704344U DE29704344U1 DE 29704344 U1 DE29704344 U1 DE 29704344U1 DE 29704344 U DE29704344 U DE 29704344U DE 29704344 U DE29704344 U DE 29704344U DE 29704344 U1 DE29704344 U1 DE 29704344U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- segments
- rod
- vein
- threads
- conical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 210000003462 vein Anatomy 0.000 title claims description 38
- 238000000605 extraction Methods 0.000 title description 3
- 206010046996 Varicose vein Diseases 0.000 claims description 4
- 208000027185 varicose disease Diseases 0.000 claims description 4
- 229910000811 surgical stainless steel Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 239000010966 surgical stainless steel Substances 0.000 claims description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 5
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 3
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 2
- 239000012528 membrane Substances 0.000 description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 description 2
- 238000007632 sclerotherapy Methods 0.000 description 2
- 208000032544 Cicatrix Diseases 0.000 description 1
- 241000255925 Diptera Species 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 238000002347 injection Methods 0.000 description 1
- 239000007924 injection Substances 0.000 description 1
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000003801 milling Methods 0.000 description 1
- 238000002271 resection Methods 0.000 description 1
- 231100000241 scar Toxicity 0.000 description 1
- 230000037387 scars Effects 0.000 description 1
- 239000003229 sclerosing agent Substances 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
- 238000001356 surgical procedure Methods 0.000 description 1
- 208000009056 telangiectasis Diseases 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/00008—Vein tendon strippers
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Surgery (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Rheumatology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Surgical Instruments (AREA)
- Prostheses (AREA)
- Paper (AREA)
- External Artificial Organs (AREA)
- Percussion Or Vibration Massage (AREA)
Description
DE 7259 : : «J :&bgr; %·'..: ./Patentanwalt
.:. .:. .··%.- .. 'Diplom-Physiker
Karthäuserstr. 5A 34117 Kassel Allemagne
Telefon/Telephone (0561) 15335
(0561)780031
Telefax/Telecopier (0561)780032
Dr. med. Radovan Stojanovic, 34131 Kassel
Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender
Venenextraktorsatz
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Extraktion von Venen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und einen aus mehreren solcher Vorrichtungen zusammengestellten Venenextraktorsatz.
Die Behandlung von Varizen (Krampfadern) erfolgt hauptsächlich durch Sklerosierung
oder Phlebektomie. Bei der Skierotherapie werden die Venen einer Injektionsbehandlung
mit Verödungsmitteln unterworfen. Dem Vorteil der einfachen Durchführbarkeit steht der
Nachteü der nicht immer ausreichenden Wirksamkeit gegenüber. Die bei Anwendung der
Phelebektomie erforderliche Resektion der varikösen Venen ist dagegen zwar wirksam,
hinterläßt aber häufig zahlreiche, kosmetisch unschöne Narben. Das gilt vor allem dann,
wenn es sich nicht um die Entfernung der Stammvenen nach der Babcock-Methode od.
dgl., sondern um die Exstirpation von Seitenästen und Konvoluten (Besenreiservarizen)
mit Hilfe z.B. von Moskito- oder Kocherklemmen nach Vornahme einer Vielzahl von Hautschnitten handelt.
Zur schonenenden Entfernung von Venenverästelungen oder -konvoluten ist daher bereits
eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung bekannt geworden (Phlebologie und
Proktologie, F.K. Schattauer Verlagsgesellschaft mbH, 1990, Seiten 223 - 226), die im
wesentlichen aus einem Stab besteht, der an einem Ende einen Handgriff und am anderen
Ende einen aus lanzen- und kronenförmigen Segmenten bestehenden Funktionsabschnitt
aufweist. Mit dieser Vorrichtung wird nach Anbringung eines kleinen Hautschnitts eine
Entfernung der Varizen in mehrere Richtungen angestrebt, um dadurch die sonst erforderliche
Vielzahl von Inzisionen zu vermeiden. Die Extraktion der Venen erfolgt dabei dadurch, daß sie mit dem Funktionsabschnitt erfaßt und dann in toto herausgezogen
werden.
5
5
Ein schwerwiegender Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht in ihrem komplizierten
Aufbau, der im Bereich des Funktionsabschnitts Segmente in Form von S-förmig gebogenen
Blättchen und an den kronenförmigen Segmenten angebrachte Einschleifungen erfordert. Derartig geformte Segmente eignen sich nicht für eine Herstellung der Vorrichtung
in großen Stückzahlen. Dies dürfte ein wesentlicher Grund dafür sein, daß die operative Entfernung von Seitenästen und Konvoluten auch heute noch nahezu ausschließlich
nach der oben erläuterten klassischen Methode der Exstirpation erfolgt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß sie mit einfachen Mitteln auch maschinell
hergestellt werden kann und dennoch eine wirksame schnelle und schonende Venenextraktion
mit wenigen, kurzen Hauteinschnitten ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente
aus schraubenlinienförmig angeordneten Gewindegängen und/oder aus konusförmigen, mit
ihren größten Durchmessern dem ersten Ende zugewandten Segmenten bestehen und mit
wenigstens je einer zur Stablängsachse parallelen Nut versehen sind.
Mit besonderem Vorteil werden mehrere derartiger Vorrichtungen zu einem Venenextraktorsatz
zusammengestellt, innerhalb dessen die Segmente unterschiedliche Formen und/oder Größen aufweisen. Hierdurch ist es möglich, dem Venenchirurgen einen Satz
von Venenextraktoren zur Verfügung zu stellen, der für alle praktisch vorkommenden
Seitenastkaliber einen geeigneten Venenextraktor enthält.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 jeweils Vorderansichten von drei Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 4 eine stark vergrößerte Vorderansicht eines einzelnen Segments der Vorrichtung
nach Fig. 1 und 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Segment nach Fig. 4;
Fig. 6 eine stark vergrößerte Vorderansicht eines Funktionsabschnitts der Vorrichtung
nach Fig. 3; und
Fig. 7 schematisch die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Nach Fig. 1 enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung einen länglichen, z.B. geraden,
zylindrischen Stab 1, dessen einem Ende ein Greifabschnitt zugeordnet ist, der zum
Ergreifen und Führen der Vorrichtung dient. Im Ausführungsbeispiel besteht der Greifabschitt
aus einem auf das Stabende aufgesetzten Handgriff 2, der allerdings auch fehlen könnte.
Am entgegengesetzten Ende, das vorzugsweise in eine Spitze 3 ausläuft, ist der Stab 1 mit
einem Funktionsabschnitt 4 versehen, der eine Mehrzahl von in Richtung der Stablängsachse
hintereinander angeordneten Segmenten 5 aufweist, die in einer weiter unten erläuterten Weise zum Erfassen und Herausziehen von Venen dienen. Die Segmente 5 sind
im wesentlichen konusförmig und weisen größte, dem mit dem Handgriff 2 versehenen
Ende zugewandte Durchmesser und kleinste, dem mit der Spitze 3 versehenen Ende zugewandte Durchmesser auf. Zweckmäßig sind die größten Durchmesser aller
Segmente 5 identisch, obwohl auch unterschiedliche Durchmesser möglich sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ein Stab 11 mit einem Handgriff 12, einer Spitze
13 und einem Funktionsabschnitt 14 vorgesehen. Der Funktionsabschnitt 14 besteht hier
aus einer Vielzahl von in Richtung der Stablängsachse beabstandeten Segmenten 15 in
Form von Gewindegängen, die insgesamt ein Schraubgewinde bilden. Die Gewindegänge
können mit mehr oder weniger scharfen Außenflanken vesehen sein. Die Außendurch-
messer aller Segmente 15 sind vorzugsweise identisch.
Bei der Ausführungsform anch Fig. 3 weist die Vorrichtung einen Stab 21 mit einem
Handgriff 22, einer Spitze 23 und einem aus zwei Teilabschnitten 24a, 24b bestehenden
Funktionsabschnitt 24 auf. Im Unterschied zu Fig. 1 und 2 ist der Funktionsabschnitt 24
sowohl mit konusförmigen Segmenten 25a nach Fig. 1 als auch mit als Gewindegänge
ausgebildeten Segmenten 25b entsprechend Fig. 2 versehen. Dabei bilden die hintereinander
angeordneten Segmente 25b den Teilabschmtt 24a, der auf der Seite des die Spitze 23 aufweisenden Endes des Stabs 25 angeordnet ist, während die ebenfalls hintereinander
angeordneten Segmente 25a den zweiten Teilabschmtt 24b bilden, der auf der Seite des den Handgriff 22 aufweisenden Endes des Stabs 21 angeordnet ist. Beide
Teilabschnitte 24a, 24b bilden den Funktionsabschnitt 24 und können in Stablängsrichtung
unmittelbar aneinander grenzen. Die größten Außendurchmesser der Teilabschnitte 24a,
24b sind dabei zweckmäßig identisch, obwohl es auch möglich wäre, die größten Außendurchmesser
der Segmente 25a etwas größer als die Außendurchmesser der Segmente 25b zu wählen.
Während der Funktionsabschnitt 14 (Fig. 2) und der Teilabschmtt 24a (Fig. 3) nach Art
eines Schraubgewindes ausgebildet sind, weisen der Funktionsabschnitt 4 und der Teilabschmtt 24b konusförmige Segmente 5, 25a auf, die in Fig. 4 und 5 vergrößert
dargestellt sind. Die Segmente 5, 25a sind danach z.B. aus kegelstumpfförmigen Abschnitten
6 und an diese in Richtung der Spitze 3, 23 angrenzenden zylindrischen Abschnitten
7 zusammengesetzt, deren Außendurchmesser im wesentlichen den kleinsten Außendurchmessern der Abschnitte 6 entsprechen. Dadurch wechseln in Stablängsrichtung
durch die zylindrischen Abschnitte 7 gebildete Oberflächentäler mit durch die kegelstumpfförmigen
Abschnitte 6 gebildeten Oberflächenerhöhungen ab. Außerdem zeigen Fig. 4 und 5, daß die Segmente 5, 25a mit wenigstens einer die Abschnitte 6 und 7 durchsetzenden,
parallel zur Stablängsachse verlaufenden Nut 8 versehen sind, die einen keilförmigen oder auch runden oder sonstwie geformten, nach außen offenen Querschnitt
aufweisen kann. Dabei sind in Fig. 5 zwei diametral gegenüberliegende Nuten 8 dargestellt.
Alternativ können auch drei oder vier Nuten 8 vorgesehen sein, die vorzugsweise mit gleichen Abständen in Umfangsrichtung angeordnet sind. Die Tiefe der Nuten 8 ist
vorzugsweise so groß, daß sie auch im zylindrischen Abschnitt 7 vorhanden sind.
Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt des Funktionsabschnitts 24 nach Fig. 3 in starker Vergrößerung.
Auch bei dieser Ausfuhrungsform ist eine über die ganze Länge des Funktionsabschnitts
24 erstreckte Nut 9 beispielhaft dargestellt, die in diesem Fall auch die Gewindegänge bzw. Segmente 25b durchsetzt. Durch die Nuten 8, 9 erhalten die Segmente
scharfe, schneidenförmige Kanten, wie z.B. durch das Bezugszeichen 10 in Fig. 4 angedeutet ist.
Die Stäbe 1, 11, 21 und Handgriffe 2, 12, 22 sind bei allen Ausführungsformen vorzugsweise
gleich ausgebildet und aus einem chirurgischen Edelstahl hergestellt. Außerdem erfolgt die Herstellung der Vorrichtung nach Fig. 1 bis 3 zweckmäßig dadurch, daß die
konusförmigen und zylindrischen Abschnitte 6 und 7 (Fig. 4, 5) durch einen Drehvorgang
mit einem Drehmeißel aus einem vollen Rundstab herausgearbeitet werden, was mit modernen Drehmaschinen leicht möglich ist. Dasselbe gilt für die Segmente 14 bzw. 24a,
die mit einem entsprechenden Gewindestahl zweckmäßig ebenfalls auf einer Drehbank
hergestellt werden. Dadurch bestehen die Segmente 5, 15, 25 durchweg aus einem Stück
mit dem zugehörigen Stab 1, 11 bzw. 21, was die Herstellung wesentlich vereinfacht und
die Herstellungskosten minimiert. Dies gilt insbesondere dann, wenn für eine Vorrichtung
eines bestimmten Typs alle Segmente durchgehend dieselben Abmessungen aufweisen und
koaxial zur Stablängsachse verlaufen. Die Nuten 8, 9 können dagegen z.B. durch Fräsen
hergestellt werden, was ebenfalls mit wenig Aufwand möglich ist.
Im übrigen sind die verschiedenen Segmente 5, 15, 25 vorzugsweise koaxial zur
Stablängsachse angeordnet, wobei der Stab 1,11 bzw. 21 zweckmäßig zylindrisch ausgebildet und aus einem vergleichsweise starren Material hergestellt ist. Die Anzahl der
Segmente pro Stab kann in weiten Grenzen variiert werden. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 3 sind z.B. zwanzig Segmente 25a und etwa doppelt so viele Segmente 25b
vorgesehen.
Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird eine Mehrzahl von
Vorrichtungen der beschriebenen Art zu einem Venenextraktorsatz zusammengestellt.
Innerhalb eines solchen Satzes weisen die Vorrichtungen vorzugsweise Stäbe mit unterschiedlich
großen Querschnitten und Längen (z.B. 200 bis 400 mm) auf, wobei je nach Bestimmungszweck auch die Zahl der Segmente pro Stab variieren kann. Außerdem
-D-
enthält jeder Stab des Satzes zwar zweckmäßig unter sich gleiche Segmente, doch weisen
unterschiedliche Stäbe des Satzes zweckmäßig auch unterschiedlich große und/oder
geformte Segmente sowie ggf. unterschiedliche Anzahlen an Segmenten auf. Außerdem
enthält ein derartiger VenenextraMorsatz vorzugsweise wenigstens je eine der Vorrichtungen
nach Fig. 1 bis 3, mindestens aber je eine Vorrichtung nach den Fig. 1 und 3. Die
Außendurchmesser der Stäbe 1, 11, 21 können beispielsweise 2 mm bis 5 mm betragen.
Entsprechendes gilt für die größten Außendurchmesser der Segmente 5, 15 und 25. Dabei
können die kleinsten Außendurchmesser der konischen Segmente 5, 25a bzw. der Abschnitte 6 jeweils um z.B. 1 mm bis 2 mm kleiner als ihre größten Außendurchmesser
sein, und die Höhe der Abschnitte 6 kann z.B. je nach Zweckmäßigkeit 1 mm bis 3 mm
betragen. Die schraubenMnienförmigen Segmente 15, 25b weisen dagegen Nuttiefen von
z.B. 1 mm bis 2 mm auf, wobei die Zahl der Gewindegänge z.B. bis zu 20 - 25 Stück pro
Zentimeter betragen kann.
Zur Anwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird, wie in Fig. 7 grob schematisch
angedeutet ist, zunächst an einer zentralen Stelle eines Seitenastes bzw. einer
Konvolute 26 und möglichst innerhalb einer natürlichen Hautfalte ein kleiner Hautschnitt
oder Einstich angebracht. Anschließend wird eine beschriebene Vorrichtung mit der
entsprecheden Größe vom Hautschnitt oder Einstich aus in der betreffenden Vene nach
distal oder proximal geführt und leicht gedreht, um das zu entfernende Venenteil aufzufädeln
und abzureißen bzw. zu durchtrennen. Die mittels der Nuten 8 bzw. 9 gebildeten scharfen Kanten 10 der Segmente 5, 15 und 25 dienen dabei einerseits als Schneiden,
andererseits zum Erfassen der Venenhaut beim Drehen des Stabs 1, 11, 21. Diese Wirkung wird durch die zahlreichen, zu entsprechenden Aufweitungen der Venenwände
führenden Durchmesserveränderungen bzw. die Schraubwirkung der schraubenlinienförmigen
Segmente nach unterstützt. Nachdem auf diese Weise die Vene gelöst und vom umliegenden Gewebe getrennt ist, wird die Vorrichtung wieder herausgezogen, wobei vor
allem die im Bereich der größten Durchmesser gebildeten Stirnflächen der konusförmigen
Segmente ein Umstülpen und damit ein völliges Entfernen der Vene ermöglichen.
Die konusförmigen Segmente 5, 25a werden bevorzugt bei kleinen und leicht entfernbaren
Venen eingesetzt, wohingegen die schraubenlinienförmigen Segmente 15, 25b vor allem
bei längeren Venen benutzt werden, indem sie vorzugsweise durch die ganze Vene geführt
-7-
und dabei ständig gedreht werden, um die Vene auf die Weise zu erfassen und durch den
Schraubeffekt in Verbindung mit den durch die Nuten 8, 9 gebildeten scharfen Kanten 10
allmählich zu lösen bzw. zu durchtrennen. Je nach Schwere des Falles bzw. Kalibers des
Seitenastes können dabei Vorrichtungen mit z.B. zwei oder vier Nuten verwendet werden,
so daß zahlreiche scharfe Kanten 10 entstehen, wobei insbesondere die äußeren Kanten der
Nuten 8, 9 als Schneidkanten wirken. Ohne das Vorhandensein der Nuten 8, 9 wäre es
zumindest bei Anwendung nur konischer Segmente 5, 25a nicht möglich, durch bloßes
Drehen des Stabs 1, 21 die Venenhaut so zu erfassen, daß sich die Vene lösen läßt.
Die Nuten 8 bzw. 9 bringen aber auch noch einen weiteren wesentlichen Vorteil mit sich.
Dieser besteht darin, daß sie nach einer Venenextraktion eine leichte Reinigung der
Vorrichtung ermöglichen. Dazu ist lediglich erforderlich, z.B. ein Messer, insbesondere
Skalpell, in Längsrichtung durch die Nut zu führen, um am Stab anhaftende Venenhäute
oder -reste zu durchschneiden, und diese dann nach den Seiten vom Stab abzustreifen.
Ohne die Nut ist eine Reinigung insbesondere im Bereich der schraubenlinienartigen
Segmente vergleichsweise schwierig, da man die anhaftenden Venenteile nicht einfach in
Längsrichtung des Stabs abziehen kann.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausfuhrungsbeispiele beschränkt, die sich in
vielfache Weise abwandeln lassen. Dies gilt insbesondere für die angegebenen Maße, die
je nach Zweckmäßigkeit und gewünschter Wirkung verändert werden können. Dassselbe
gilt für die Form der konusförmigen Segmente, bei denen z.B. die zylindrischen Teile 7
(Fig. 4) auch fehlen und die Konuswinkel verändert werden können. Dabei soll der
Ausdruck "konusförmig" auch solche Formen der Segmente 5 bzw. 25a umfassen, die
zwar von einer mathematisch definierten Konusform abweichen und z.B. leicht gekrümmte
Kegelflächen aufweisen, aber dieselbe Wirkung wie diese haben, insbesondere im Hinblick
auf die Bildung scharfer Kanten in Verbindung mit den Nuten 8, 9 und die Oberflächenerweiterungen
bzw. Oberflächentäler. Schließlich versteht sich, daß die verschiedenen Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtungen auch in anderen als den dargestellten und
beschriebenen Kombinationen verwendet werden können.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Extraktion von Venen im Bereich von Seitenästen und Konvoluten bei
der Operation von Varizen der unteren menschlichen Gliedmaßen, bestehend aus einem
Stab (1, 11, 21) mit einem ersten und einem zweiten Ende, wobei dem ersten Ende ein
zum Ergreifen und Führen des Stabs (1, 11, 21) bestimmter Greifabschnitt und dem
zweiten Ende ein Funktionsabschnitt (4, 14, 24) mit in Richtung der Stablängsachse
hintereinander angeordneten, zum Erfassen und Herausziehen der Venen bestimmten Segmenten (5, 15, 25) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5, 15,
25) aus schraubenlinienförmig angeordneten Gewindegängen und/oder aus konusförmigen,
mit ihren größten Durchmessern dem ersten Ende zugewandten Segmenten bestehen und
mit wenigsten je einer zur Stablängsachse parallelen Nut (8, 9) versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionsabschnitt (4,
14) ausschließlich mit den konischen Segmenten (5) oder ausschließlich mit den aus
Gewindegängen bestehenden Segmenten (15) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionsabschnitt (24)
auf der Seite des ersten Endes mit den konischen Segmenten (25a) und auf der Seite des
zweiten Endes mit den aus den Gewindegängen bestehenden Segmenten (25b) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Segmente (5, 15, 25) mit zwei, drei oder vier Nuten (8, 9) versehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Segmente (5, 15, 25) mit dem Stab (1, 11, 21) aus einem Stück bestehen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Gewindegänge (15, 25b) denselben Außendurchmesser aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle
konusförmigen Segmente (5, 25a) gleiche Abmessungen aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Segmente (5, 15, 25) koaxial zur Stablängsachse angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Greifabschnitt mit einem Handgriff (2, 12, 22) versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab
(1, 11, 21) und die Funktionsabschnitte (4, 14, 24) aus chirurgischem Edelstahl bestehen.
11. Venenextraktorsatz, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Mehrzahl von Vorrichtungen
enthält, die nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 ausgüdet sind, jedoch
Segmente (5, 15, 25) unterschiedlicher Form und/oder Größe aufweisen.
12. Venenextraktorsatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß er Stäbe (1, 11,
21) mit unterschiedlichen Durchmessern enthält.
13. Venenextraktorsatz nach Anspruch U oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß er Stäbe
(1, 11, 21) enthält, deren Segmente (5, 15, 25) unter sich gleiche, aber von Stab zu Stab
unterschiedliche größte Außendurchmesser aufweisen.
14. Venenextraktorsatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die größten
Außendurchmesser zwischen 2 mm und 4 mm liegen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29704344U DE29704344U1 (de) | 1997-03-11 | 1997-03-11 | Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender Venenextraktorsatz |
DE19809816A DE19809816B4 (de) | 1997-03-11 | 1998-03-09 | Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender Venenextraktorsatz |
AT42598A AT411145B (de) | 1997-03-11 | 1998-03-10 | Vorrichtung zur extraktion von venen und aus mehreren solcher vorrichtungen bestehender venenextraktorsatz |
CH57898A CH692836A5 (de) | 1997-03-11 | 1998-03-10 | Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender Venenextraktorsatz. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29704344U DE29704344U1 (de) | 1997-03-11 | 1997-03-11 | Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender Venenextraktorsatz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29704344U1 true DE29704344U1 (de) | 1997-05-15 |
Family
ID=8037249
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29704344U Expired - Lifetime DE29704344U1 (de) | 1997-03-11 | 1997-03-11 | Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender Venenextraktorsatz |
DE19809816A Expired - Fee Related DE19809816B4 (de) | 1997-03-11 | 1998-03-09 | Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender Venenextraktorsatz |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19809816A Expired - Fee Related DE19809816B4 (de) | 1997-03-11 | 1998-03-09 | Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender Venenextraktorsatz |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT411145B (de) |
CH (1) | CH692836A5 (de) |
DE (2) | DE29704344U1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IL161928A (en) * | 2004-05-11 | 2005-11-20 | Pikus Valery | Instrument and method for cosmetic removal of superficial varicose veins |
US20100030247A1 (en) * | 2007-02-01 | 2010-02-04 | SIMEDIQ Medical Equipment Ltd. | Varicose vein removal device |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3568677A (en) * | 1968-11-19 | 1971-03-09 | Brymill Corp | Surgical vein stripper |
SE9300866D0 (sv) * | 1993-03-16 | 1993-03-16 | Rolf Christofferson | Anordning foer lokala extirpationer av varicer |
-
1997
- 1997-03-11 DE DE29704344U patent/DE29704344U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1998
- 1998-03-09 DE DE19809816A patent/DE19809816B4/de not_active Expired - Fee Related
- 1998-03-10 AT AT42598A patent/AT411145B/de not_active IP Right Cessation
- 1998-03-10 CH CH57898A patent/CH692836A5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19809816B4 (de) | 2006-11-16 |
CH692836A5 (de) | 2002-11-29 |
DE19809816A1 (de) | 1998-09-17 |
AT411145B (de) | 2003-10-27 |
ATA42598A (de) | 2003-03-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69321928T2 (de) | Instrument zur Extraktion eines Venenstücks | |
DE69531742T2 (de) | Verschluss mit einer inneren schutzvorrichtung | |
DE60015636T2 (de) | Kompressionsknochenschraube und Hilfsinstrumente zu ihrer Befestigung | |
EP0421457B1 (de) | Vorrichtung zur Entfernung von Ablagerungen in Gefässen | |
DE19509317B4 (de) | Implantat zum Einsetzen zwischen Wirbelkörper der Wirbelsäule als Platzhalter | |
DE2754098C2 (de) | ||
DE2609723A1 (de) | Knochennagel | |
DE60221357T2 (de) | Bohrwerkzeug, insbesondere zur bearbeitung von zahnwurzelkanälen | |
DE3036521A1 (de) | Zahnkanal-raeumnadel | |
WO1994020033A1 (de) | Medizinisches instrument für atherektomie | |
CH688223A5 (de) | Hohlnadel fuer ein augenchirurgisches Instrument. | |
DE69815166T2 (de) | Trennbare Vorrichtung für eine Knochenplatte oder zur Fixierung zweier Knochenfragmente | |
DE19722429A1 (de) | Vorrichtung zum Einfangen und/oder Zerkleinern von Gegenständen in Hohlorganen | |
EP0118778A1 (de) | Verriegelungsnagel | |
DE3525917A1 (de) | Chirurgisches instrument fuer die entfernung von kleinen krampfadern | |
DE19639193C2 (de) | Chirurgischer Fräser | |
EP2667830A1 (de) | Medizinische vorrichtung mit einer gitterstruktur und ein behandlungsystem mit einer derartigen gitterstruktur | |
EP0428998A1 (de) | Vorrichtung zum Entfernen von Nieren- und Harnleitersteinen oder dergleichen | |
DE3702097A1 (de) | Bohrer zur praeparation von zaehnen | |
DE3416490C1 (de) | Chirurgisches Instrument | |
DE19809816B4 (de) | Vorrichtung zur Extraktion von Venen und aus mehreren solcher Vorrichtungen bestehender Venenextraktorsatz | |
DE3733236A1 (de) | Venenhaken | |
DE3708265A1 (de) | Schneidgeraet zum herstellen eines wendelfoermigen fruchtkoerpers | |
DE19852931C1 (de) | Wurzelkanalinstrument mit mehreren unterschiedlichen Querschnitten | |
DE9420422U1 (de) | Chirurgisches Instrument |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19970626 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20001023 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20030519 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20050525 |
|
R071 | Expiry of right |