DE29703073U1 - Kryoapplikator - Google Patents
KryoapplikatorInfo
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Classifications
-
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
Kryoapplikator
Die Erfindung betrifft einen Kryoapplikator für die Tumorbehandlung im Mundhöhlenbereich
mit einstellbarer Gewebeverdichtung und Kryomehrfachfunktion, dessen Behandlungsfläche
in an sich bekannter Weise mit flüssigem Stickstoff gekühlt wird.
Die kryochirurgische Behandlung von gut- und bösartigen Tumoren, insbesondere von Läsionen
im Bereich der Mundhöhle, kann sowohl aus thermodynamischen als auch aus medizinischen
Gründen effektiver und erfolgreicher durchgeführt werden, wenn das kranke zu behandelnde Gewebeareal in geeigneter und wohl dosierter Form verdichtet wird.
Die Gewebeverdichtung bei kryochirurgischen Maßnahmen hat den Vorteil, daß die Durchblutung
des behandelten Gewebematerials stark eingeschränkt bzw. für die kurze Behandlungszeit
unterbrochen wird. Das bedeutet auch, daß ein tiefergehender kryochirurgischer Eingriff dadurch möglich wird, und daß die Behandlung wegen bedeutend reduzierten
Wärmemengen, die abzuführen sind, eine effektivere kryodestruktive Wirkung erreicht werden
kann.
Derartige Untersuchungen sind in verschiedenen Richtungen durchgeführt worden. So äst
es bekannt, das zu verdichtende Gewebe mittels eines Siebes zu verdichten und danach
eine spray-freezing-application durchzuführen. Der Verdichtungseffekt wurde auch durch
Zusammenpressen der Adern herbeigeführt. Es ist auch bekannt, ein zu behandelndes
Agiom mit einem zangenförmigen Instrument zu quetschen, um so eine Gewebeverdichtung
zu erreichen.
Die Verfahrensweise, die Gewebeverdichtung mit Hilfsinstrumenten, wie Sieb oder Zange,
in Verbindung mit spray-freezing-application durchzuführen hat eine Reihe Nachteile, z.B.
ist es nur schwierig möglich, eine definierte Gewebeverdichtung herbeizuführen. Es wurde
deshalb auch schon vorgeschlagen, einen Applikator mittels einer Feder nach dem Prinzip
actio = reactio auf die krankhafte Gewebestelie zu drücken. Die Kryodestruktion selbst wurde
auf der Basis von spray-contact-freezing-appiication erreicht. Als Applikationskühlfläche
wurde eine perforierte Kupferscheibe zum Einsatz gebracht. Man ging dabei davon aus,
daß die durch einen bestimmten Anpreßdruck erzielte Ischämie visuell im Behandlungsverlauf
verarbeitet werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kryoapplikator zu schaffen, der universell einsetzbar ist
und mit dem ein definierbarer Anpreßdruck zur Gewebeverdichtung erzieibar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe'ciurch "die !Merkmale de"Schutzansprüche gelöst, indem
innerhalb einer Griffhülse eine die Kühlfläche tragende Konstruktion verschiebbar angeordnet
ist und über eine einstellbare Druckfeder der Anpreßdruck in einem bestimmten Bereich
versteilt werden kann, indem der Federweg und damit die Vorspannung der Feder bestimmt
wird. Beim Aufsetzen des Kryoappükators auf das zu behandelnde Gewebe wird demnach
nur der durch die Feder definierte Anpreßdruck wirksam. Ein zu hoher Anpreßdruck durch
menschliche Fehleinschätzung wird weitestgehend vermieden.
An den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert.
Die Abbildung zeigt einen erfindungsgemäß gestalteten Kryoapplikator in vergrößerter
Schnittdarsteüung. Innerhalb der Griffhülse 5 befindet sich die Führungshülse 4 mit der
Kapillare 1, in der der flüssigen Stickstoff zum Applikatorkopf 8 geleitet wird. Der Applikatorkopf
8 ist mit der Führungshülse 4 über ein Kopplungsteil 7 verbunden. Im Bereich des
Applikatorkopfes 8 ist die Kapillare 1 über ein Kopplungsteil 9 mit einem Düsenauslaß 2
versehen, mit dem die Kühlfläche 3 mit Stickstoff beaufschlagt wird. Im oberen Bereich des
Applikatorkopfes 8 befindet sich außerdem eine Öffnung 16, durch die der verdampfte
Stickstoff entweichen kann. Zweckmäßig ist es, wenn zur besseren Ableitung an diese Öffnung
16 ein Schlauch angeschlossen wird.
Die Führungshülse 4 ist in der Griffhülse 5 verschiebbar gelagert. Im unterem Teil der Griffhülse
ist hierzu ein Lagerbuchse 15 angeordnet. Im oberen Bereich ist die Führungshülse 4
mit einer Buchse 10 fest verbunden, die in der mit der Griffhülse 5 fest verbundenen Führungsbuchse
11 verschiebbar ist. Mit der Gewindebuchse 12 wird der Federweg eingestellt,
indem diese auf dem Gewindeansatz der Führungsbuchse 11 verdreht wird. Die Druckfeder
14 stützt sich auf einem an der Führungshülse 4 angeordneten Bord 13 ab und hat ihr Gegenlager
an der Führungsbuchse 11. Zur Arretierung der Kapillare 1 im oberen Bereich des
Applikators ist auf der Führungshülse 4 eine Abschlußkappe 6 angeordnet. Die Kapillare 1
besitzt an ihrem äußerem Ende einen Ansatz zum Aufstecken eines Schlauches für die
Zufuhr von Stickstoff.
Der erfindungsgemäße Vorrichtung kann entweder als Kryoapplikator mit Einzweckfunktion
oder als ein solcher mit Mehrzweckfunktion aufgebaut werden. Während im ersten Fall die
Kopplungsteile 7 und 9 nicht erforderlich sind, ist das im zweiten Fall zum Auswechseln des
Düsenauslasses 2 und des Applikatorkopfes 8 mit der Kühlfläche 3 eine notwendige Voraussetzung.
Die Kühlfläche 3 kann je nach Erfordernis als ebene Kontaktfläche, als ausgesparte
Kontaktfläche oder als perforierte ebene bzw. ausgesparte Kontaktfläche ausgeführt
sein.
Bezugszeichen | Kapillare |
1 | Düsenauslaß |
2 | Kühlfläche |
3 | Führungshülse |
4 | Griffhüise |
5 | Abschlußkappe |
6 | Koppiungsteil |
7 | Applikatorkopf |
8 | Koppiungsteil |
9 | Buchse |
10 | Führungsbuchse |
11 | Gewindebuchse |
12 | Bord |
13 | Druckfeder |
14 | Lagerbuchse |
15 |
16 Öffnung 97 003 03
Claims (2)
1. Kryoapplikator, dessen Kühlfläche mit flüssigen Stickstoff gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb einer Griffhülse (5) eine die Kühlfläche (3) tragende, gegen eine Druckfeder (14) axial verschiebbare Führungshülse (4) angeordnet ist und daß ein den Federweg
der Druckfeder (14) beeinflussendes Gewindebuchse (12) mit dem Gn'ffstück (5)
verbunden ist.
2. Kryoapplikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Applikatorkopf (8)
auswechselbar ist und mit verschiedenen Kühlflächen (3) bzw. Düsenauslässen (2) bestückt
werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29703073U DE29703073U1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Kryoapplikator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29703073U DE29703073U1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Kryoapplikator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29703073U1 true DE29703073U1 (de) | 1997-04-10 |
Family
ID=8036304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29703073U Expired - Lifetime DE29703073U1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Kryoapplikator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29703073U1 (de) |
-
1997
- 1997-02-21 DE DE29703073U patent/DE29703073U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R086 | Non-binding declaration of licensing interest | ||
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19970522 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20000217 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20030522 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20050405 |
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R071 | Expiry of right |