DE10352870A1 - Wirbelsäulenextensionstisch - Google Patents
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Abstract
Ein Wirbelsäulenextensionstisch (2) mit einem feststehenden Auflagebereich (4) zur Aufnahme und Fixierung (5) des Oberkörpers eines Patienten (3), mit einem diesen gegenüber längsverschiebbar (L) gelagerten Schlitten (6) zur Aufnahme des Hüft- und/oder Beinbereiches des Patienten (3) sowie mit einer vom Patienten (3) betätigbaren Einrichtung (10, 12) zur Ausübung einer Zugkraft in Längsrichtung (L) auf den Hüftbereich des Patienten (3) ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (6) mit einer Fixiereinrichtung (8) zur Befestigung des Hüft- und/oder Beinbereiches des Patienten (3) versehen ist und daß die Zugeinrichtung (10, 12) am Schlitten (6) angreift.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Wirbelsäulenextensionstisch der im Oberbegriff des Anspruch 1 genannten Art.
- Derartige Tische dienen der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen, wie z.B. Skoliosen und insbesondere Bandscheibenschäden, die durch Extension (Längsdehnung) der Wirbelsäule insbesondere im Lendenwirbelsäulenbereich günstig beeinflußbar sind.
- Die
US 6 428 497 B1 zeigt einen Wirbelsäulenextensionstisch, der an der Hüfte einerseits und am Kopf andererseits angreift und diese auseinander zieht. Hierbei wird in nachteiliger Weise stets auch die Halswirbelsäule extendiert, was in vielen Fällen unerwünscht ist. - Die
US 200210128576 A1 - Ein gattungsgemäßer Wirbelsäulenextensionstisch ist der
GB 817 477 - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine gattungsgemäße Konstruktion mit veringertem Aufwand zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Anspruches 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist der auf dem Schlitten gelegene Teil des Patienten an diesem befestigt und der Patient übt die extendierende Kraft unmittelbar auf den Schlitten aus. Dadurch läßt sich die Konstruktion erheblich vereinfachen und so gar als kostengünstiges, leicht handhabbares Gerät dem Patienten zur Eigenbehandlung mit nach Haus geben.
- Für den kraftaufbringenden Eingriff des Patienten am Schlitten reicht ein einfacher, am Schlitten befestigter Handgriff, vorzugsweise auf beiden Seiten des Schlittens je ein Handgriff um mit beiden Armen Kraft ausüben zu können. Vorteilhaft sind jedoch die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Ein Hebel kann auf Grund des Übersetzungsverhältnisses, wie bei der bekannten gattungsgemässen Konstruktion, die Kraftaufbringung für den Patienten erleichtern und bietet außerdem den Vorteil, das er mit seinem freien, vom Patienten zu ergreifenden Ende an einer ergonomisch für den Patienten günstig erreichbaren Stelle angeordnet sein kann.
- Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen. Durch die Arretierbarkeit des Hebels läßt sich der Schlitten in beliebiger Extensionsstellung festlegen, so dass ohne weitere Kraftausübung die Extensionlage gehalten werden kann.
- Vorzugsweise ist dabei die Arretierbarkeit des Hebels gemäß Anspruch 4 ausgebildet. Dadurch ergibt sich eine sehr einfache Arretierkonstruktion, die es dem Patienten erlaubt, durch einfache seitwärts Bewegung des Hebels die Arrretierung in bzw. außer Eingriff zu bringen.
- Vorzugsweise sind die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen. Dadurch kann der Patient während der Wirbelsäulenextension mit in Hockstellung angeordneten Beinen liegen, was aus orthopädischen Gründen bei der Wirbelsäulenextension von Vorteil ist.
- In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wirbelsäulenextensionstisches, -
2 in Seitenansicht den Bereich des Hebels in anderer Ausführungsform und -
3 einen Schnitt nach Linie 3-3 in2 . -
1 zeigt einen auf Beinen1 stehenden Wirbelsäulenextensionstisch2 mit einem darauf liegenden Patienten3 . Dieser liegt mit seinem Oberkörper auf einem feststehendem Auflagebereich4 und ist an diesem mit einer dafür vorgesehenen Einrichtung fixiert, die im Ausführungsbeispiel als Brustgurt5 dargestellt ist. - Mit der Hüfte liegt der Patient
3 auf einem Schlitten6 , der im vereinfachten ausgeführten Beispiel mit Rädern7 auf dem Wirbelsäulenextensionstisch2 in mit Pfeil L dargestellter Längsrichtung verschiebbar ist. Zur Verschiebbarkeit können auch andere Einrichtungen wie z.B. Schienensysteme oder dergleichen vorgesehen sein. - Der Patient
3 ist auf dem Schlitten6 in geeigneter Weise fixiert. Im Ausführungsbeispiel ist dazu ein Beckengurt8 vorgesehen, der am Schlitten6 in geeigneter Weise abnehmbar und spannbar befestigt ist. - Der Patient
3 kann mit seinen Beinen flach ausgestreckt auf dem Schlitten6 liegen oder alternativ, wie in1 dargestellt, mit angewinkelten Beinen. Im letzteren Fall ist, wie in1 dargestellt, vorzugsweise eine Stütze9 am Schlitten6 befestigt, die beispielsweise bügelförmig ausgebildet ist und auf der der Patient die Beine in der Kniekehle abstützt. In anderer Ausführungsform kann auch eine Unterschenkelauflage an der Stütze9 ausgebildet sein. - Durch Bewegen des Schlittens
6 in der dargestellten Pfeilrichtung L, also in Längsrichtung, kann die Wirbelsäule inbesondere im Lendenwirbelsäulenbereich extendiert werden. Die in1 dargestellte Konstruktion ist dazu ausgebildet, daß die Kraft in Pfeilrichtung von den Armen des Patienten3 aufgebracht wird. - In einem einfachen ersten Ausführungsbeispiel ist dazu am Schlitten
6 ein aufragender Handgriff10 vorgesehen und zwar vorzugsweise symmetrisch auf beiden Seiten des Schlittens6 je ein Handgriff. Der Patient greift wie in1 dargestellt mit den Händen die Handgriffe10 und kann den Schlitten6 mit erforderlicher Zugkraft in Pfeilrichtung L drücken, halten und wieder lösen. - In bevorzugter alternativer Ausführungsform, wie ebenfalls in
1 dargestellt, ist am Wirbelsäulenextensionstisch2 um eine waagerechte Achse11 schwenkbar ein Hebel12 gelagert, der bei13 abgebrochen ist, um einen zweiten Hebel,12' erkennbar zu machen, der auf der anderen Seite des Schlittens6 symmetrisch angeordnet ist. Die Hebel sind jeweils mit einem Längsschlitz14 auf einem am Schlitten6 befestigten Querzapfen15 gelagert und ermöglichen den Angriff der Hand des Patienten am freien Ende des Hebels12 bzw12' , wie in1 dargestellt, und somit eine Verschiebung des Schlittens6 in Pfeilrichtung L unter erheblich verringerter Kraftaufbringung. -
2 zeigt in Ansicht gemäß1 in einem Ausschnitt des Wirbelsäulenextensionstisches2 den Hebel12 in einer Ausführungsvariante. Es werden soweit möglich, dieselben Bezugszeichen wie in1 verwendet. - Zunächst ist der Hebel
12 in seinem oberen Bereich abgewinkelt und mit einem quer erstreckten Handgriff16 versehen, um dem Patienten3 in bequem erreichbarer Lage einen guten Angriff zu ermöglichen. - Sodann ist bei der Ausführungsform der
2 seitlich am Wirbelsäulenextensionstisch2 ein Lochkranz17 mit einer Reihe von auf einem Kreis um die Achse11 angeordneten Löchern vorgesehen. -
3 zeigt im Schnitt nach Linie 3-3 in2 die beiden Hebel12 und12' , die zu beiden Seiten des Schlittens6 angeordnet sind. Es ist zu ersehen, daß an den Hebeln jeweils ein Stift 18 im Radius des Lochkranzes17 befestigt ist. Die Hebel12 ,12' sind, wie die3 zeigt, seitlich schwenkbar auf Ihrer Achse11 gelagert. - Wird wie in
3 beim Hebel12' dargestellt, der Hebel auf der Achse11 nach außen gekippt, so ist der Stift18 außer Eingriff mit dem Lochkranz17 und der Hebel kann zur Extension geschwenkt werden. Ist eine bestimmte Extensionsstellung erreicht und soll diese gesichert werden, so wird der Hebel12 , wie bei12 dargestellt, gegen den Schlitten6 gekippt und greift mit dem Stift18 in den Lochkranz17 in der zur Zeit gehaltenen Position ein und sichert den Hebel und dadurch den Schlitten6 in der gewählten Extensionsstellung. Durch seitliches Kippen der Hebel12 ,12' kann also eine gewählte Extensionsstellung arretiert und wieder gelöst werden. - Die Arretierung kann auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise durch geeignete, am Hebel vorgesehene Bremsen, die beispielsweise am Handgriff
16 durch geeignete Einrichtungen betätigt werden können.
Claims (5)
- Wirbelsäulenextensionstisch (
2 ) mit einem feststehenden Auflagebereich (4 ) zur Aufnahme und Fixierung (5 ) des Oberkörpers eines Patienten (3 ), mit einem diesem gegenüber längsverschiebbar (L) gelagerten Schlitten (6 ) zur Aufnahme des Hüft- und/oder Beinbereiches des Patienten (3 ), sowie mit einer vom Patienten (3 ) betätigbaren Einrichtung (10 ,12 ) zur Ausübung einer Zugkraft in Längsrichtung (L) auf den Hüftbereich des Patienten (3 ), dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (6 ) mit einer Fixiereinrichtung (8 ) zur Befestigung des Hüft- und/oder Beinbereiches des Patienten (3 ) versehen ist und daß die Zugeinrichtung (10 ,12 ) am Schlitten (6 ) angreift. - Wirbelsäulenextensionstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugeinrichtung an wenigstens einer Seite des Tisches (
2 ) einen Hebel (12 ,12' ) aufweist, der auf einem gegenüber dem Auflagebereich (4 ) feststehenden Lager um eine senkrecht zur Längsrichtung waagerecht gelegene Achse (11 ) gelagert ist, im Abstand zu dieser am Schlitten (6 ) angreift und an seinem freien Ende einen Handgriff (16 ) aufweist. - Wirbelsäulenextensionstisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (
12 ,12' ) in beliebiger Winkelstellung arretierbar ausgebildet ist. - Wirbelsäulenextensionstisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (
12 ,12' ) auf seiner Achse (11 ) kippbar gelagert ist und einen Stift (18 ) zum Eingriff in einer Reihe von Löchern (17 ) aufweist, die am Tisch (2 ) auf einem Kreis um die Achse (11 ) angeordnet sind. - Wirbelsäulenextensionstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schlitten (
6 ) im Höhenabstand zu dessen Oberfläche eine Stütze (9 ) befestigt ist, die zur Auflage der Kniekehle bzw. des Unterschenkels des Patienten (3 ) ausgebildet und angeordnet ist.
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- 2003-11-10 DE DE2003152870 patent/DE10352870A1/de not_active Withdrawn
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