DE29702064U1 - Zugvorrichtung mit Auflaufbremseinrichtung für Kraftfahrzeuganhänger - Google Patents
Zugvorrichtung mit Auflaufbremseinrichtung für KraftfahrzeuganhängerInfo
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Description
235 G 77
Zugvorrichtung mit Auflaufbremseinrichtung für Kraftfahrzeuganhänger
Die Erfindung betrifft eine Zugvorrichtung mit Auflaufbremseinrichtung
für Kraftfahrzeuganhänger mit einer sich von einem rohrförmigen Gehäuse aus nach unten erstreckenden
Konsole gemäß dem Oberbegriff des Schutzan-Spruches 1.
Bei bekannten Zugvorrichtungen dieser Art stehen sowohl das untere Ende des Handbremshebels als auch der Umlenkhebel,
der einerseits beim Bremsen durch die Auflaufbremseinrichtung
betätigt wird und andererseits auch durch den Handbremshebel verschwenkt werden kann, nach unten über
das Gehäuse der Auflaufbremseinrichtung hinaus. Es muß daher ein Schutz vorgesehen sein, damit im Falle des unbeabsichtigten
Lösens der Anhängerkupplung vom Kraftfahrzeug die über das Abreißseil betätigte Bremse nicht beim
Aufschlagen der Zugvorrichtung auf den Boden gelöst wird. Hierzu sind Schutzbügel bekannt, die vor der Konsole als
zusätzliches Abstützelement auf der Unterseite des Gehäuses angeordnet sind. Diese zusätzliche Abstützelemente
erhöhen jedoch die Gesamtanzahl der Teile, sind optisch nicht besonders ansprechend und verfangen sich, da sie
sich keilartig nach unten erstrecken, unter Umständen in Bodenunebenheiten, was zu einem Umstürzen des Anhängers
führen kann.
Aus der G 93 08 095.6 Ul ist bereits eine Zugvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt, bei welcher der Schutzbügel in die Konsole zur Lagerung des Handbremshebels
und des Umlenkhebels integriert ist. Die beiden Konsolenwangen sind an das als Gußteil ausgebildete
Gehäuse der Auflaufbremseinrichtung angegossen, wobei die vom Handbremshebel entfernt liegende Konsolenwange nach
unten verlängert ist und sich über den Umlenkhebel und Handbremshebel hinaus erstreckt. Die dortige Konsole ist
bereits optisch ansprechend und funktionell ausgebildet, ist jedoch nur für relativ schwere Gußgehäuse geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugvorrichtung mit Auflaufbremseinrichtung für Kraftfahrzeuganhänger
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, welche möglichst einfach und gewichtssparend aufgebaut
und optisch ansprechend gestaltet ist und beim Lösen der Anhängerkupplung vom Kraftfahrzeug auf sichere Weise
verhindert, daß sich die Bremse des Kraftfahrzeuganhängers unbeabsichtigterweise löst.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Zugvorrichtung sind die Konsolenwangen
als am Gehäuse angeschweißte oder angeschraubte stabile Blechteile ausgebildet. Weiterhin ist der Brems-
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hebel in unmittelbarer Nachbarschaft zu der den Schutzbügel aufweisenden Konsolenwange angeordnet.
Die Ausbildung der Konsole in der Form eines Blechteilpaares, das am Gehäuse angeschweißt oder angeschraubt wird,
erlaubt eine Ausführung mit relativ geringem Gewicht. Die Anordnung des Bremshebels in unmittelbarer Nachbarschaft
zu der den Schutzbügel aufweisenden Konsolenwange gewährleistet, daß sich der Schutzbügel zumindest weitgehend
gerade dort, wo sich das untere Ende des Handbremshebels und vorzugsweise auch des Umlenkhebels befindet, unterhalb
des Handbremshebels bzw. Umlenkhebels und nicht weit seitlich von diesem befindet, so daß diese auch bereits bei
einem schmalen Schutzbügel zuverlässig geschützt sind. Die Anzahl der für die Lagerung und den Schutz des Brems- und
Umlenkhebels benötigten Teile ist minimal.
Vorteilhafterweise weist der äußere Rand des Schutzbügels einen gebogenen Gleitschuh auf. Ein derartiger Gleitschuh
verbessert die Gleiteigenschaften der Zugvorrichtung bei gelöster Anhängerkupplung und verhindert ein Eingraben in
die Fahrbahnoberfläche, das ein Überschlagen des Anhängers zur Folge haben kann. Weiterhin bildet ein derartiger
Gleitschuh auch ein Schutzschild für die dahinterliegenden Teile.
Eine Bauteilverringerung ergibt sich, wenn der hintere Endbereich der den Schutzbügel aufweisenden Konsolenwange
unmittelbar als Abstützbereich für einen auf den Handbremshebel einwirkenden Federkraftspeicher ausgebildet
ist. Es ist hierdurch nicht mehr erforderlich, seitlich an die Konsolenwange eine zusätzliche Haltelasche für den
Federkraftspeicher anzuschrauben oder anzuschweißen.
Zweckmäßigerweise ist im vorderen Bereich der den Schutzbügel aufweisenden Konsolenwange eine Führung für ein Abreißseil
vorgesehen. Hierdurch kann ein unkontrolliertes Durchhängen des Abreiß- oder Sicherheitsseiles im Bereich
der Konsole verhindert werden.
Eine sehr einfache Ausführung ergibt sich, wenn die Führung für das Abreißseil aus einem angeschweißten Kettenglied
oder einer im Gleitschuh vorgesehenen Durchgangsöffnung besteht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielshaft näher beschrieben. In diesen zeigen:
Figur 1 : eine teilweise geschnittene Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Zugvorrichtung;
Figur 2 : eine Draufsicht der Zugvorrichtung von
Figur 1;
20
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Figur 3 : eine Vorderansicht der Zugvorrichtung von
Figur 1;
Figur 4 : eine Seitenansicht der Zugvorrichtung von Figur 1 in einer auf dem Boden aufliegen
den Position;
Figur 5 : eine Seitenansicht der den Schutzbügel
tragenden Konsolenwange;
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Figur 6 : eine Draufsicht der Konsolenwange von Figur
5; und
Figuren 7A bis 7D : Vertikalschnitte der Konsolen-
wange von Figur 5 längs der Linien A-A, B-B7 C-C bzw. D-D.
Aus den Figuren 1 bis 4 ist eine Zugvorrichtung mit Auflaufbremseinrichtung
1 ersichtlich, die beispielsweise bei Wohnwagen-, Boots- oder Marktanhängern verwendet wird und
eine vordere Einhängevorrichtung 2 und einen rohrförmigen Mittelabschnitt 3 aufweist.
Im Mittelabschnitt 3 der Zugvorrichtung ist eine Zugstange 4 vorgesehen, die innerhalb eines rohrförmigen Gehäuses 5
mit rundem oder viereckigem Querschnitt gegen die Kraft eines Gasdruckstoßdämpfers 6 längsverschiebbar ist, um in
bekannter Weise eine Auflaufbremsanlage zu betätigen. Dies
erfolgt über eine Druckscheibe 7, die am hinteren Ende der Zugstange 4 befestigt ist und gegen eine Nase 8 eines
Umlenkhebels 9 drückt. Dieser Umlenkhebel 9 ist um eine querstehende Schwenkachse 10 schwenkbar gelagert, die in
einer Konsole 11 unterhalb des rohrförmigen Gehäuses 5 festgelegt ist. Die Konsole 11 besteht, wie nachfolgend
noch näher ausgeführt wird, aus zwei weitgehend parallelen, unterschiedlich hohen und voneinander beabstandeten
Konsolenwangen 11a, 11b, von denen in Figur 1 nur die hintere Konsolenwange 11a dargestellt ist, während die
vordere Konsolenwange 11b {Figur 3) in Figur 1 weggelassen ist, um den Umlenkhebel 9 sichtbar zu machen. Der Umlenkhebel
9 befindet sich zwischen den beiden Konsolenwangen lla, 11b.
Bei einem Abbremsen des Zugfahrzeuges wird die Zugstange 4 nach hinten zunehmend in das Gehäuse 5 eingeschoben,
wodurch die Druckscheibe 7 den Umlenkhebel 9 im Uhrzeigersinn dreht und eine unterhalb der Schwenkachse 11 am Umlenkhebel
9 schwenkbar gelagerte Haltelasche 12 nach vorne
gezogen wird. Von der Haltelasche 12 aus erstreckt sich ein in Figur 4 schematisch dargestelltes Bremsgestänge 13
oder ein Breiasseil nach hinten zu Radbremsen 14.
Um die Schwenkachse 11 ist ebenfalls ein Handbremshebel 15 schwenkbar gelagert, der seitlich neben der Auflaufbremseinrichtung
1 und direkt außerhalb neben der Konsolenwange 11a angeordnet ist. Von der Schwenkachse 10 erstreckt sich
der Handbremshebel 15 weiter nach unten und endet in einem Quervorsprung 16, der das untere Ende des Umlenkhebels 9
hintergreift und hierdurch beim Verschwenken im Uhrzeigersinn (Figur 1) den Umlenkhebel 9 in der gleichen Richtung
verschwenkt, so daß die Radbremsen auch mittels des Handbremshebels 15 in Bremseingriff gebracht werden können.
Zur Unterstützung der Schwenkbewegung des Handbremshebels 15 ist weiterhin ein Federkraftspeicher 17 am hinteren
stirnseitigen Endbereich der Konsolenwange 11a über einen querverlaufenden Haltezapfen 18 schwenkbar nach vorne
abgestützt. Der Federkraftspeicher 17, beispielsweise eine Gasfeder, greift mit seiner Kolbenstange am Handbremshebel
15 an und kann so ausgebildet sein, daß er den Handbremshebel 15 nach Überschreiten einer Totpunktstellung selbständig
in die Bremsposition überführt. Dies ist in Figur 4 gepunktet dargestellt.
Wie weiterhin aus Figur 1 hervorgeht, ist am unteren Ende des Handbremshebels 15 im Bereich des Quervorsprunges 16
ein Abreißseil 19 befestigt. Dieses Abreißseil 19 wird mit seinem vorderen Ende am Zugfahrzeug eingehakt und bringt
den Handbremshebel 15 und damit den Umlenkhebel 9 und die Radbremsen in Bremsstellung, falls sich die Anhängerkupplung
unbeabsichtigterweise vom Kraftfahrzeug löst.
Im folgenden wird die aus den beiden Konsolenwangen 11a, 11b bestehende Konsole 11 näher beschrieben.
Die Konsolenwange 11a besteht aus einem im wesentlichen ebenen, stabilen Blechteil, das an der Unterseite des
rohrförmigen Gehäuses 5 angeschweißt oder angeschraubt ist. Wie aus den Figuren 5 bis 7D hervorgeht, weist die
Konsolenwange 11a eine Bohrung 20 auf, in welcher die Schwenkachse 10 des Handbremshebels 15 und des Umlenkhebels
9 gelagert ist. Die beiden die Bohrung 20 umgebenden konzentrischen Kreise zeigen, daß das Blechteil im Umgebungsbereich
der Bohrung 20 leicht nach innen eingedellt ist. Unterhalb der Bohrung 20 befindet sich eine relativ
große, nierenförmige Aussparung 21, durch die sich der untere Quervorsprung 16 des Handbremshebels 15 hindurch
erstreckt.
Der Bereich unterhalb der Aussparung 21 ist als Schutzbügel 22 ausgebildet, dessen äußerer, d.h. unterer und linker
Rand, mit einem gebogenen Gleitschuh 23 versehen ist. Dieser Gleitschuh 23 verläuft von der vorderen, d.h. in
Figur 5 linken Stirnseite etwa ab der Höhe der Bohrung 20 kreisbogenförmig nach unten und hinten über einen Winkel
von etwa 130°, so daß er sich unterhalb der gesamten Aussparung 21 erstreckt. Liegt die Zugvorrichtung auf dem
Boden auf, liegt der Kontaktpunkt mit dem Boden, wie aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich, ziemlich genau senkrecht
unterhalb der Bohrung 20. Der Gleitschuh 23 kann aus einem senkrecht zur Vertikalhauptebene der Konsolenwange 11a
abgebogenen Randbereich der Konsolenwange 11a oder aus einem Verbreiterungselement bestehen, das auf den unteren
und vorderen Randbereich der Konsolenwange 11a aufgeschweißt wird.
! &idigr; &idigr;
Vom vorderen oberen Ende des Gleitschuhs 23 aus erstreckt
sich in derselben Ebene ein Verbindungssteg 24 in Richtung
der gegenüberliegenden Konsolenwange 11b (Figur 3), um an einem entsprechenden Verbindungssteg 25 der Konsolenwange
11b angeschweißt zu werden und einen entsprechenden stabilisierenden vorderen Quersteg zu bilden.
In Höhe der Bohrung 20, jedoch weiter hintenliegend, ist
ferner ein Schwenkbegrenzungsanschlag für den Handbremshebel 15 in der Form eines nach außen gebogenen, quer
abstehenden Zungenteiles 26 vorgesehen. Eindellungen 27 oberhalb bzw. hinter dem Zungenteil 26 stabilisieren die
Konsolenwange 11a.
Im rückwärtigen Endbereich der Konsolenwange 11a ist ferner eine halbkreisförmige Aussparung 28 vorgesehen, in
welche der Haltezapfen 18 des Federkraftspeichers 17 eingesetzt werden kann. Da der Federkraftspeicher 17 eine
permanente Zugkraft auf den Handbremshebel 15 ausübt, wird der Haltezapfen 18 sicher in der Aussparung 28 gehalten.
Die gegenüberliegende Konsolenwange 11b erstreckt sich in vertikaler Richtung nur über etwa die Hälfte der Höhe der
Konsolenwange 11a nach unten und hat vor allem die Aufgäbe,
das gegenüberliegende Lager für die Schwenkachse 10 zu bilden. Die Konsolenwange 11b besteht im wesentlichen
aus einem parallel zur Konsolenwange 11a verlaufenden ebenen Blechteil, das ebenfalls an der Unterseite des
rohrförmigen Gehäuses 5 der Auflaufbremseinrichtung 1 angeschweißt oder angeschraubt wird. Der Abstand zwischen
den beiden Konsolenwangen 11a, 11b entspricht etwa demjenigen der Breite des rohrförmigen Gehäuses 5.
Das in Figur 1 gezeigte Abreißseil 19 kann im Bereich, wo
es den Schutzbügel 22 oder den Gleitschuh 23 kreuzt, mittels eines dort angeschweißten Kettengliedes geführt sein.
Alternativ hierzu ist es auch möglich, im Gleitschuh 23 eine Bohrung vorzusehen, durch welche das Abreißseil 19
hindurchtritt und dieses entsprechend führt.
Claims (7)
1. Zugvorrichtung mit Auflaufbremseinrichtung für Kraftfahrzeuganhänger
mit einer sich von einem rohrförmigen Gehäuse (5) aus nach unten erstreckenden Konsole (11), an
der ein Handbremshebel (15) und ein mit einem Bremsgestänge oder -seil (13) in Verbindung stehender Umlenkhebel (9)
schwenkbar gelagert sind, wobei die Konsole (11) aus zwei unterschiedlich hohen, voneinander beabstandeten Konsolenwangen
(11a, lib) besteht, von denen eine einen unteren
Schutzbügel (22) für den Handbremshebel (15) und den Umlenkhebel (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konsolenwangen (11a, lib) als am Gehäuse (5) angeschweißte oder angeschraubte stabile Blechteile ausgebildet sind und
der Handbremshebel (15) in unmittelbarer Nachbarschaft zu der den Schutzbügel (22) aufweisenden Konsolenwange (lla)
angeordnet ist.
2. Zugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Rand des Schutzbügels (22) einen gebogenen
Gleitschuh (23) aufweist.
3. Zugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der hintere Endbereich der den Schutzbügel (22) aufweisenden Konsolenwange (lla) unmittelbar als Abstützbereich
für einen auf den Handbremshebel (15) einwirkenden Federkraftspeicher (17) ausgebildet ist.
4. Zugvorichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Bereich der den
Schutzbügel (22) aufweisenden Konsolenwange (Ha) eine Führung für ein Abreißseil (19) vorgesehen ist.
5. Zugvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung für das Abreißseil (19) aus einem angeschweißten Kettenglied oder einer im Gleitschuh (23) vorgesehenen
Durchgangsöffnung besteht.
6. Zugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der den Schutzbügel (22) aufweisenden Konsolenwange (Ha) ein
Schwenkbegrenzungsanschlag für den Handbremshebel (15) vorgesehen ist.
7. Zugvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkbegrenzungsanschlag aus einem nach außen
gebogenen, querabstehenden Zungenteil (26) der Konsolenwange (Ha) besteht.
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