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Die
Erfindung betrifft eine Auflaufbremse für Kraftfahrzeuganhänger
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Auflaufbremsen
dieser Art funktionieren bekanntermaßen derart, dass beim
Bremsen des Zugfahrzeugs die Zugstange der Auflaufbremse in das Gehäuse
der Zugdeichsel eingeschoben und diese Relativbewegung über
einen Übersetzungshebel und ein Bremsgestänge
oder Bremsseil auf die Bremsen des Kraftfahrzeuganhängers übertragen
wird, wodurch die Bremsen des Kraftfahrzeuganhängers in Bremsstellung
gebracht werden. Bei entsprechenden Auflaufbremsen aus dem Stand
der Technik steht ein Handbremshebel ebenfalls mit dem Übersetzungshebel
in Wirkverbindung, so dass bei einem Schwenken des Handbremshebels
auch der Übersetzungshebel geschwenkt und in eine Bremsstellung
bzw. aus der Bremsstellung wieder in die Lösestellung gebracht
werden kann.
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Die
Auflaufeinrichtung kann beim Zurückschieben des Kraftfahrzeuganhängers
durch das Zugfahrzeug jedoch nicht unterscheiden, ob die Relativbewegung
dazwischen durch eine Bremsung des Zugfahrzeugs oder das Zurücksetzen
des Zugfahrzeugs bedingt ist. Beim Rückwärtsfahren
werden daher die Radbremsen zunächst aufgrund des Einschiebens
der Zugstange vorübergehend zugespannt. Die Radbremsen
erkennen jedoch aus der Drehrichtung der Räder den Zustand
des Rückwärtsfahrens und geben am Bremsgestänge
geringfügig mehr Weg frei, als die Auflaufeinrichtung mit
ihrem maximalen Auflaufweg und Übersetzungshebel im Gestänge
erzeugen kann. Die Radbremsen lösen sich daher wieder so
weit, dass das Rückwärtsfahren bzw. Zurückschieben
des Kraftfahrzeuganhängers ohne weiteres möglich
ist.
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Aufgrund
dieser bekannten Funktionsweise der Auflaufbremse ergibt sich, dass
der Handbremshebel bei stehendem Kraftfahrzeuganhänger
nur bis zu einer bestimmten ersten Bremsstellung geschwenkt werden
kann, während er bei rückwärtsrollendem
Kraftfahrzeuganhänger weiter in Richtung Bremsstellung
geschwenkt werden muss, da die Radbremsen am Bremsgestänge
beim Rückwärtsrollen einen zusätzlichen
Weg freigeben, der von der Handbremse überbrückt
werden muss. Zu diesem Zweck ist bei bekannten Auflaufbremsen meist
ein Federspeicher in der Form einer mechanischen Feder oder, wie
aus der
DE 297 02
064 U1 bekannt, in der Form einer Gasdruckfeder vorgesehen,
die am Handbremshebel angreift und diesen nach Überschreiten
einer Totpunktstellung selbständig in die maximale Bremsposition überführt,
wenn der Kraftfahrzeuganhänger zurückrollt.
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Problematisch
ist bei diesen bekannten Auflaufbremsen, dass der Handbremshebel
insbesondere dann, wenn er sich in seiner maximalen Bremsposition
befindet, oft nur mehr mit großem Kraftaufwand wieder in
seine Lösestellung geschwenkt werden kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Auflaufbremse der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Feststellbremse
der Auflaufbremse auf einfachere und leichtere Weise in ihre Bremsstellung
und wieder aus ihrer Bremsstellung gebracht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Auflaufbremse ist ein Motor
vorgesehen, der mit der Feststellbremse in Wirkverbindung ist und
betreibbar ist, die Feststellbremse in eine Bremsstellung und/oder
in eine Lösestellung zu bringen. Der Motor kann ein Elektromotor oder
auch ein Hydraulikmotor sein.
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Bei
der erfindungsgemäßen Auflaufbremse kann die Feststellbremse
der Bremseinrichtung auf einfache und leichte Weise in eine Bremsstellung und/oder
in eine Lösestellung gebracht werden, ohne dass ein Handbremshebel
zu betätigen ist. Dazu ist lediglich der Motor auf entsprechende
Art und Weise zu betätigen, so dass aufgrund der Wirkverbindung zwischen
dem Motor und der Feststellbremse diese in eine Bremsstellung oder
in eine Lösestellung gebracht wird.
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Zweckmäßigerweise
ist zwischen der Bremseinrichtung und dem Motor ein Kraftspeicher
angeordnet. Durch den zwischen der Bremseinrichtung und dem Motor
angeordneten Kraftspeicher kann von der Feststellbremse bei rückwärts
rollendem Kraftfahrzeuganhänger zusätzlich freigegebener Weg überbrückt
werden.
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Der
Kraftspeicher kann ein mechanischer Federspeicher oder auch ein
Gasdruckfederspeicher sein.
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Zweckmäßigerweise
umfasst die Bremseinrichtung ein Bremsgestänge, eine an
dem Bremsgestänge befestigte Ausgleichswaage und zumindest einen
Seilzug mit einer Seilzughülle und einer mit der Ausgleichswaage
verbundenen Seilzugseele, wobei die Feststellbremse durch eine Relativbewegung
der Seilzugseele zu der Seilzughülle, oder umgekehrt in Bremsstellung
gebracht wird. So kann beispielsweise die Feststellbremse in Bremsstellung
gebracht werden, wenn die Seilzugseele gegenüber der Seilzughülle
durch eine Zugbewegung relativ verschoben wird. Weiterhin kann durch
ein auf die Bremszughülle ausgeübte Verschiebekraft
die Feststellbremse in Bremsstellung gebracht werden, wenn gleichzeitig die
Seilzugseele in ihrer Position fixiert bleibt bzw. in die entgegengesetzte
Richtung gezogen wird. Durch eine entsprechende Ausgestaltung der
Bremseinrichtung lässt sich eine erfindungsgemäße
Auflaufbremse auf besonders einfache Weise realisieren.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist der Kraftspeicher zwischen
dem Motor und dem Bremsgestänge angeordnet. Bei einer entsprechenden
Anordnung des Kraftspeichers wird die Feststellbremse durch einen
Zug an der Seilzugseele gegenüber einer fixierten Seilzughülle
in Bremsstellung gebracht. Dabei wird der Zug an der Seilzugseele
durch das Bremsgestänge bewirkt, an dem der Kraft speicher
angeordnet ist. Der Kraftspeicher überträgt wiederum
ein durch den Motor erzeugte Zugkraft auf das Bremsgestänge
und somit auf die Seilzuseele.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Kraftspeicher
zwischen dem Motor und der Ausgleichwaage angeordnet. Bei einer
entsprechenden Anordnung des Kraftspeichers wird die Feststellbremse
durch einen Zug an der Seilzughülle in Bremsstellung gebracht,
wobei die Zugkraft auf die Seilzughülle durch den Kraftspeicher übertragen wird.
Die Zugkraft, die auf den Kraftspeicher übertragen wird,
wird wiederum durch den Motor erzeugt.
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Vorteilhafterweise
umfasst der Motor einen Spindelantrieb zum Umwandeln einer Drehbewegung
des Motors in eine translatorische Bewegung der Bremseinrichtung.
Aufgrund des Spindelantriebs kann eine verhältnismäßig
große Kraft auf den Kraftspeicher bzw. auf die Bremseinrichtung
durch den Motor ausgeübt werden.
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Wie
bereits oben erwähnt kann es sich bei dem Motor um einen
Elektromotor handeln. Vorteilhafterweise umfasst dann die Auflaufbremse
ferner eine mit dem Elektromotor elektrisch verbundene Batterie,
die den Elektromotor mit elektrischer Energie versorgen kann. Durch
eine entsprechende Bereitstellung einer mit dem Elektromotor verbundenen Batterie
kann die Feststellbremse auch betätigt werden, ohne dass
der Kraftfahrzeuganhänger mit einem Kraftfahrzeug bzw.
mit einer externen Stromversorgung verbunden sein muss.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Auflaufbremse
eine erste mit dem Motor verbundene Schal tereinrichtung zum Betätigen
des Motors. Dabei kann die Schaltereinrichtung beispielsweise durch
einen Druckschalter, einen Drehschalter oder durch einen Drehschlossschalter
realisiert werden. Vorteilhafterweise wird der Motor erst nach Betätigen
der Schaltereinrichtung für eine vorgegebene Zeitperiode
in Gang gesetzt, so dass eine unbeabsichtigte Betätigung
der Feststellbremse verhindert werden kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Auflaufbremse
ferner eine zweite mit dem Motor verbundene Schaltereinrichtung,
wobei der Motor betätigt wird, wenn die erste und die zweite
Schaltereinrichtung gleichzeitig betätigt werden. Auch
die zweite Schaltereinrichtung kann beispielsweise durch einen Druckschalter,
einen Drehschalter oder durch einen Drehschlossschalter realisiert
werden. Durch eine entsprechende Ausgestaltung der Auflaufbremse
kann zuverlässig verhindert werden, dass die Feststellbremse
der Auflaufbremse unbeabsichtigt betätigt wird bzw. gelöst wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher
erläutert. In diesen zeigen:
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1:
eine Draufsicht einer Anhängerdeichsel eines Kraftfahrzeuganhängers
mit einer Auflaufbremse für diesen Kraftfahrzeuganhänger
gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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2a:
eine vergrößerte Ansicht des in 1 umrandeten
Bereichs, bei der sich die Feststellbremse der Bremseinrichtung
in der Lösestellung befindet;
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2b:
die gleiche vergrößerte Ansicht wie in 2a,
wobei sich die Feststellbremse der Bremseinrichtung in der Bremsstellung
befindet;
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3:
eine Draufsicht einer Anhängerdeichsel eines Kraftfahrzeuganhängers
mit einer Auflaufbremse für diesen Kraftfahrzeuganhänger
gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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4a:
eine vergrößerte Ansicht des in 3 umrandeten
Bereichs, bei der sich die Feststellbremse der Bremseinrichtung
in der Lösestellung befindet; und
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4b:
die gleiche vergrößerte Ansicht wie in 4a,
wobei sich die Feststellbremse der Bremseinrichtung in der Bremsstellung
befindet.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf eine Anhängerdeichsel eines Kraftfahrzeuganhängers
mit einer Auflaufbremse für diesen Kraftfahrzeuganhänger
gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Die Anhängerdeichsel umfasst eine
Kupplungseinrichtung 1, mittels der der Kraftfahrzeuganhänger
mit beispielsweise einer Anhängerkupplung eines Kraftfahrzeugs
bzw. Zugfahrzeugs verbunden werden kann. Die in 1 dargestellte
Anhängerdeichsel umfasst ferner einen nicht dargestellten
Auflaufbremsmechanismus, bei dem durch Abbremsen des Zugfahrzeugs eine
nicht dargestellte Zugstange zunehmend in ein nicht dargestelltes
Gehäuse geschoben wird, wodurch durch einen bekannten Mechanismus
ein Bremsgestänge 2 nach vorn, also hin zum Zugfahrzeug
gezogen werden kann. Das Bremsgestänge 2 ist über
eine Ausgleichswaage 3 mittels zweier Seilzüge 4, 4' mit
in Kraftfahrzeuganhängerrädern 8 und 8' untergebrachten
Feststellbremsen verbunden. Die Kraftfahrzeuganhängerräder 8, 8' sind
an entgegengesetzten Enden einer Kraftfahrzeuganhängerachse 7 angeordnet.
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Die
in 1 nicht dargestellten Feststellbremsen können
Trommelbremsen sein, die bekanntermaßen aus zwei sich gegenüber
einem Widerlager abstützenden Bremsbacken bestehen, die
durch Betätigen der Feststellbremse über die Seilzüge 4, 4' gegeneinander
mit ihren Bremsträgern an die Bremstrommel angepresst werden.
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In
den 2a und 2b ist
der in 1 umrandete Bereich jeweils vergrößert
dargestellt. In 2a befindet sich die Feststellbremse
der Bremseinrichtung in einer Lösestellung, wohingegen
sich die Feststellbremse in 2b in
einer Bremsstellung befindet. Aus den 2a und 2b ist
ersichtlich, dass die Seilzüge 4, 4' jeweils
aus Seilzugseelen 5, 5' und Seilzughüllen 6, 6' bestehen.
Dabei sind die Seilzugseelen 5, 5' mit der Ausgleichswaage 3 verbunden.
Die in 2a in Lösestellung
gezeigte Bremseinrichtung wird durch Zug an dem Bremsgestänge 2 in
die in 2b gezeugte Bremsstellung gebracht.
Durch Zug an dem Bremsgestänge 2 werden die Ausgleichswaage 3 und
die damit verbundenen Seilzugseelen 5, 5' gegenüber
den fixierten Seilzughüllen 6, 6' relativ
bewegt durch Herausziehen der Seilzugseelen 5, 5' aus
den Seilzughüllen 6, 6', wodurch die
nicht dargestellten Feststellbremsen betätigt werden.
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Die
Auflaufbremse kann beim Zurückschieben des Kraftfahrzeuganhängers
durch das Zugfahrzeug nicht unterscheiden, ob die Relativbewegung zwischen
dem Kraftfahrzeuganhänger und dem Zugfahrzeug durch eine
Bremsung des Zugfahrzeugs oder durch das Zurücksetzen des
Zugfahrzeugs bedingt ist. Daher wird beim Rückwärtsfahren
zunächst eine nicht dargestellte Zugstange eingeschoben
und die Radbremsen zugespannt. Die Radbremsen erkennen jedoch aus
der Drehrichtung der Kraftfahrzeuganhängerräder
diesen Zustand des Rückwärtsfahrens und geben
am Bremsgestänge 2 geringfügig mehr Weg
frei, als die Auflaufbremse mit ihrem maximalen Auflaufweg im Bremsgestänge 2 erzeugen kann,
wenn die nicht dargestellte Zugstange an ihren hinteren Anschlag
anschlägt. Der Kraftfahrzeuganhänger lässt
sich in dieser Position zurückschieben.
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In 1 und
somit auch in den 2a und 2b ist
ein Motor 9 über einen Spindelantrieb 10 mit
einem Kraftspeicher 11 über eine Verbindungseinrichtung 12 mit
dem Bremsgestänge 2 verbunden. Bei dem Motor 9 kann
es sich beispielsweise um einen Elektromotor oder auch um einen
Hydraulikmotor handeln. Eine Drehbewegung des Motors 9 wird durch
den Spindelantrieb 10 in eine translatorische Bewegung
des Bremsgestänges 2 der Bremseinrichtung umgewandelt.
Der Kraftspeicher 11 kann, wie dargestellt, ein mechanischer
Federspeicher sein oder kann auch ein Gasdruckfederspeicher sein.
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Durch
Betätigen des Motors 9 kann aufgrund des Spindelantriebs 10 die
Drehbewegung des Motors 9 in eine Zugbewegung umgewandelt
werden, die den Kraftspeicher 11 und das mit dem Kraftspeicher 11 verbundene
Bremsgestänge 2 nach vorne hin zum Zugfahrzeug
bzw. hin zur Kupplungseinrichtung 1 zieht. Aus den 2a und 2b ist
ersichtlich, dass bei einem Versatz bzw. einem Verschieben des Spindelantriebs
um eine Distanz X hin zur Kupplungseinrichtung 1 die Ausgleichswaage 3 aufgrund des
zwischen dem Spindelantrieb 10 und dem Bremsgestänge 2 angeordneten
Kraftspeichers 11 lediglich um eine kleinere Distanz Y
hin zur Kupplungseinrichtung 1 gezogen wird. Durch die
Differenz der Zuglänge X des Spindelantriebs X und der Zuglänge
Y der Ausgleichswaage 3 wird der Kraftspeicher 11 vorgespannt.
In 2b ist dieser vorgespannte Zustand des Kraftspeichers 11 durch
eine Stauchung einer im Kraftspeicher 11 vorgesehenen Spiralfeder
dargestellt.
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Der
vorgespannte Kraftspeicher 11 dient dazu, dass, wenn der
Fahrzeuganhänger zurück geschoben wird und dadurch
am Bremsgestänge 2 Weg frei gegeben wird, dieser
freigegebene Weg durch eine im Kraftspeicher 11 gespeicherte
Wegreserve überbrückt werden kann, wodurch die
Radbremse bzw. die Feststellbremse wieder fest zugespannt wird.
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Für
ein Lösen der Feststellbremse der Bremseinrichtung wird
der Motor 9 und somit der Spindelantrieb 10 umgekehrt
betrieben, so dass der Spindelantrieb 10 sich von der vorderen
Position hin zu einer von der Kupplungseinrichtung 1 weiter
entfernten hinteren Position bewegt, wodurch das Bremsgestänge 2,
die Ausgleichswaage 3 und somit auch die Seilzugseelen 5, 5' sich
nach hinten in die Seilzughüllen 6, 6' bewegen.
Durch eine entsprechende Betätigung des Motors 9 und
des Spindelantriebs 10 wird die Feststellbremse der Bremseinrichtung
von der Bremsstellung in die Lösestellung gebracht. Gleichzeitig
wird der Kraftspeicher 11 entspannt.
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Zum
Betätigen des Motors 9 kann beispielsweise eine
in 1 dargestellte erste Schaltereinrichtung 15 vorgesehen
sein, die mit dem Motor 9 verbunden ist. Bei der Schaltereinrichtung 15 kann
es sich, wie in 1 dargestellt, beispielsweise
um einen Druckschalter handeln. Jedoch kann die erste Schaltereinrichtung 15 auch
ein Drehschalter oder eine Drehschlossschaltereinrichtung sein.
Es kann vorgesehen sein, dass der Motor 9 lediglich in
Betrieb gesetzt wird, wenn die erste Schaltereinrichtung 15 über
eine vorbestimmte Zeitperiode betätigt wird, so dass ein
versehentliches Betätigen des Motors 9 zuverlässig
unterbunden wird.
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Weiterhin
kann eine zweite Schaltereinrichtung 16 vorgesehen sein,
die mit der ersten Schaltereinrichtung 15 und dem Motor 9 verbunden
ist. Der Motor 9 wird bei einer entsprechenden Ausgestaltung
der ersten und zweiten Schaltereinrichtungen 15 und 16 lediglich
betätigt, wenn sowohl die erste Schaltereinrichtung 15 als
auch die zweite Schaltereinrichtung 16 gleichzeitig betätigt
werden. Bei der zweiten Schaltereinrichtung 16 kann es
sich genauso wie bei der ersten Schaltereinrichtung 15 um
einen Druckschalter, einen Drehschalter oder eine Drehschlossschaltereinrichtung
handeln.
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Bei
der in den 1, 2a und 2b gezeigten
Anhängerdeichsel handelt es sich bei dem Motor 9 um
einen Elektromotor. Zum Betätigen des Elektromotors 9 muss
dieser mit elektrischer Energie versorgt werden. Die Versorgung
mit elektrischer Energie kann beispielsweise über eine
Batterie 13 erfolgen, die an der Anhängerdeichsel
vorge sehen ist. Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann ein Betätigen
des Motors 9 und somit eine Betätigung der Bremseinrichtung
und der Feststellbremse gewährleistet werden, ohne dass
der Kraftfahrzeuganhänger mit dem Kraftfahrzeug elektrisch
verbunden ist.
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Alternativ
und/oder zusätzlich zu der Batterie 13 kann eine
Steckerverbindung 14 sein, die den Elektromotor 9 entweder
mit einer externen elektrischen Energieversorgung oder mit dem Zugfahrzeug verbindet,
so dass eine Betätigung des Elektromotors 9 und
somit der die Feststellbremse umfassenden Bremseinrichtung lediglich
betätigt werden kann, wenn der Kraftfahrzeuganhänger
mit dem Zugfahrzeug bzw. mit der externen elektrischen Energieversorgung
verbunden ist.
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In
den 3, 4a und 4b ist
eine Anhängerdeichsel eines Kraftfahrzeuganhängers
dargestellt, der eine Auflaufbremse gemäß der
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst.
Die in den 3, 4a und 4b mit
gleichen Bezugszeichen wie in den 1, 2a und 2b bezeichneten
Baugruppen bzw. Merkmale sind die gleichen wie die in den 1, 2a und 2b,
und auch deren Funktionsweise ist identisch, so dass eine wiederholende
Beschreibung entsprechender Baugruppen hier weggelassen wird.
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Bei
der in 3 dargestellten Anhängerdeichsel eines
Kraftfahrzeuganhängers ist die Auflaufbremse so aufgebaut,
dass der Kraftspeicher 11 zwischen dem Motor 9 und
der Ausgleichswaage 3 angeordnet ist.
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4a zeigt
eine Vergrößerung des umrandeten Bereichs aus 3,
wobei sich die die Feststellbremse umfassende Bremseinrichtung in
der Lösestellung befindet. 4b zeigt
den gleichen vergrößerten Bereich wie 4a,
wobei sich die die Feststellbremse umfassende Bremseinrichtung in der
Bremsstellung befindet.
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Zum Überführen
der Feststellbremse der erfindungsgemäßen Auflaufbremse
werden die Seilzughüllen 6, 6' durch
den Motor 9 und den Spindelantrieb 10 nach hinten
weg von der Kupplungseinrichtung 1 gezogen, wobei die Ausgleichswaage 3 und die
an der Ausgleichswaage 3 befestigten Seilzugseelen 5, 5' fixiert
bleiben. Durch eine entsprechende Bewegung werden die Seilzugseelen 5, 5' und
die Seilzughüllen 6, 6' relativ zueinander
bewegt und die Feststellbremse wird dadurch in die Bremsstellung gebracht.
Durch ein umgekehrtes Betätigen des Motors 9 und
des Spindelantriebs 10 wird die Feststellbremse von der
Bremsstellung in die Lösestellung gebracht.
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Die
Funktionsweise des Kraftspeichers 11 der zweiten Ausführungsform
ist identisch mit der Funktionsweise des Kraftspeichers 11 der
ersten Ausführungsform. Der Kraftspeicher 11 dient
folglich als eine Speichereinrichtung zur Speicherung einer Wegreserve
für die Feststellbremse im Fall einer Rückwärtsbewegung
des Kraftfahrzeuganhängers.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird eine Auflaufbremse für
Kraftfahrzeuganhänger mit einer eine Feststellbremse umfassenden
Bremseinrichtung bereit gestellt, bei der die Betätigung
der Feststellbremse auf besonders einfache Art und Weise durch Betätigung
eines Motors erreicht werden kann, ohne dass ein Handbremshebel
betätigt werden muss, dessen Betätigung insbesondere
dann mit einem großen Kraftaufwand verbunden ist, wenn
sich der Bremshebel in seiner maximalen Bremsposition befindet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Feststellbremse
einer Auflaufbremse auf besonders einfache und leichte Art und Weise
in ihre Bremsstellung und wieder aus ihrer Bremsstellung gebracht werden.
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- 1
- Kupplungseinrichtung
- 2
- Bremsgestänge
- 3
- Ausgleichswaage
- 4,
4'
- Seilzug
- 5,
5'
- Seilzugseele
- 6,
6'
- Seilzughülle
- 7
- Kraftfahrzeuganhängerachse
- 8,
8'
- Kraftfahrzeuganhängerrad
- 9
- Motor
- 10
- Spindelantrieb
- 11
- Kraftspeicher
- 12
- Verbindungseinrichtung
- 13
- Batterie
- 14
- Steckverbindung
- 15
- erste
Schaltereinrichtung
- 16
- zweite
Schaltereinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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