DE29700114U1 - Pflanzenhalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Pflanzenhalter zur Bildung eines Arrangements von Pflanzen, die in Blumentöpfen enthalten sind.

Es ist bekannt, aus Schnittblumen dreidimensionale Gebilde zu formen, wobei die Blumenstengel in bewässerten porösen Körpern stecken, die eine Versorgung der Blumen mit Wasser ermöglichen. Solche Gebilde haben jedoch nur eine sehr begrenzte Lebensdauer. Ferner ist es bekannt, Blumentöpfe an Ständern anzubringen, um aus der Gesamtheit der Pflanzen Dekorationskörper zu bilden. Solche Dekorationskörper sind zwar sehr dauerhaft, jedoch erfordern sie ein häufiges Bewässern der Pflanzen, wobei die einzelnen Blumentöpfe aus dem Gebilde herausgenommen werden müssen, um sie mit Wasser zu versorgen. Daher sind solche Gebilde sehr pflegebedürftig.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflanzenhalter zu schaffen, der als Dekorationsgebilde verwendbar ist und bei dem die Pflanzen wenig Pflege erfordern .

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Der erfindungsgemäße Pflanzenhalter besteht aus einem Ständer in Form eines auf dem Kopf stehenden, nach unten offenen vorzugsweise becherförmigen Gehäuses. Dieses Gehäuse enthält Löcher zum Einstecken von Blumentöpfen, wobei die Pflanzen jeweils nach außen weisen und die Blumentöpfe mit ihrer Bodenwand in das Innere des Ständers hineinragen. Der Ständer steht in einer Wanne, in der ein Wasserreservoir gebildet ist. Eine Bewässerungsvorrichtung transportiert Wasser im Innern des Ständers an die gelochten Bodenflächen der Blumentöpfe. Auf diese Weise wird im Ständer für eine ständige Bewässerung der Pflanzen gesorgt. Die Blumentöpfe befinden sich oberhalb des Wasserreservoirs, so daß sie nicht im Wasser stehen. Durch die gelochten Böden der Blumentöpfe tropft überschüssiges Wasser in das Reservoir hinab, so daß eine Überwässerung mit der Folge der Fäulnisbildung in den Blumentöpfen verhindert wird.

Der erfindungsgemäße Pflanzenhalter eignet sich zur Bildung einer Struktur, bei der die Blumentöpfe so dicht nebeneinander angeordnet sind, daß sie von den Pflanzen vollständig überdeckt werden und von außen her nicht sichtbar sind. Dabei entsteht für den Betrachter der Eindruck eines dicht bewachsenen Hügels, dessen Tragstruktur unsichtbar ist. Die in einzelnen Blumentöpfen enthaltenen Pflanzen können aus dem Halter

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leicht herausgenommen werden, da die Blumentöpfe mit der Tragstruktur nicht fest verbunden sein müssen. Eine solche Verbindung ist zwar generell möglich, um das unbefugte Herausnehmen einzelnen Blumentöpfe zu verhindern, jedoch sollte jeder Topf, selbst wenn er gegen Entwenden gesichert ist, aus dem Pflanzenhalter einzeln herausgenommen werden können.

Der erfindungsgemäße Pflanzenhalter eignet sich als Dekorationsgebilde für Geschäftsräume, Hotels, Veranstaltungen u.dgl. und insbesondere für die Langzeitdekoration. Er kommt über mehrere Wochen ohne Pflege aus, wobei lediglich der Wasservorrat entsprechend dem Verbrauch zu ergänzen ist. Im Innern des Pflanzenhalters wird eine wasserhaltige Atmosphäre erzeugt. Der Pflanzenhalter besteht vorzugsweise aus einer einteiligen becherförmigen gelochten Struktur, wobei außer den Löchern für das Einstecken der Blumentöpfe keine weiteren Löcher oder Durchbrechungen vorgesehen sind. Dadurch wird erreicht, daß das Wasser, das im Innern des Pflanzenhalters versprüht werden kann, nicht unbeabsichtigt nach außen dringt. Durch die geschlossene Wandstruktur wird ein Feuchtigkeitsgradient erzeugt. Weil die Atmosphäre außerhalb des Pflanzenhalters wesentlich trockener ist als im Inneren entstehen in den einzelnen Blumentöpfen Erdschichten unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalts, was für das Pflanzenwachstum sehr günstig ist.

Die Bewässerungsvorrichtung kann auf unterschiedliche Arten realisiert werden. Vorzugsweise befindet sich in dem Wasserreservoir eine Tauchpumpe, die Wasserstrahlen versprüht. Diese Wasserstrahlen können von einer nahe der Tauchpumpe angeordneten mehrstrahligen Düse erzeugt

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werden, jedoch ist es auch möglich, eine Rohrstruktur vorzusehen, die zahlreiche Düsen aufweist und das Wasser an unterschiedlichen Stellen im Innern des Pflanzenhalters versprüht. Ferner besteht die Möglichkeit, eine Vernebelungsvorrichtung vorzusehen, die im Ständer einen Wassernebel erzeugt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein Wasserführungssystem zu verlegen, bei dem einzelne Adern in die Blumentöpfe hineinführen. Ein solches Wasserführungssystem kann mit Docht- oder Kapillarleitungen arbeiten oder auch als Pumpensystem mit führenden Schlauchleitungen ausgebildet sein.

Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert .

Es zeigen:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform des Pflanzentopfes mit mehrstrahliger Düse,

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform mit aufragender Rohrstruktur,

Fig. 3 eine dritte Ausführungsform mit Vernebelungsvorrichtung, und

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel mit individueller Topfbewässerung.

Der in Fig. 1 dargestellte Pflanzenhalter ist als Pflanzenturm ausgebildet. Er weist einen Ständer 10 in der Form eines unten offenen becherförmigen Gehäuses

auf. Dieser Ständer ist kegelförmig ausgebildet und mit einer abgerundeten Spitze 11 versehen. Der Ständer 10 besteht aus einer einstückigen vollflächigen Wandstruktur mit Löchern 12 für das Einstecken von Blumentöpfen 13. Diese Löcher 12 haben Abstände von maximal 10 cm, vorzugsweise von maximal 5 cm, so daß die Pflanzen benachbarter Blumentöpfe die Zwischenräume nach außen hin überdecken und die Ständerwand von außen nicht sichtbar ist.

Die Blumentöpfe 13 haben in üblicher Weise einen kegelstumpf förmigen Körper 14 und einen überstehenden Rand 15. Die Löcher 12 sind so groß, daß der Körper 14 hindurchragt, während der Rand 15 einen das Hindurchstecken des Blumentopfes durch das Loch 12 verhindernden Anschlag bildet.

Der Ständer 10 verjüngt sich nach oben hin, wobei der Winkel der Ständerwand in Bezug auf die Horizontale zwischen 45° und 75° beträgt. Die Höhe des Pflanzenturmes beträgt vorzugsweise mindestens 1 m, jedoch kann der Pflanzenturm auch ganz hoch oder noch größer sein.

Der Ständer 10 steht in einer Wanne 16, deren umlaufender Rand 17 eine Höhe von einigen Zentimetern aufweist. In der Wanne 16 wird ein Wasserreservoir 18 gebildet. Auf dem Boden der Wanne 16 steht eine Bewässerungsvorrichtung 19, die hier aus einer Tauchpumpe 2 0 mit einer mehrstrahligen Düse 21 besteht. Die Tauchpumpe 20 saugt Wasser aus dem Reservoir 18 an und versprüht dieses gleichmäßig in zahlreichen Strahlen im Innern des Ständers 10. Das Wasser gelangt dadurch an die gelochten Böden der Blumentöpfe und kann in diese eindringen. Vorzugsweise ist die Bewässerungsvorrichtung 19 dauernd

in Betrieb, jedoch ist es auch möglich, sie zu bestimmten Zeiten abzuschalten.

Das Ausführungsbeispiel von Fig. 2 unterscheidet sich von demjenigen der Fig. 1 nur dadurch, daß anstelle der mehrstrahligen Düse eine von der Tauchpumpe 20 aufragende Rohrstruktur 22 vorgesehen ist, die zahlreiche Düsen 23 aufweist, welche nach unterschiedlichen Richtungen gerichtet sind und somit eine gleichmäßige Verteilung des Wassers auf alle Blumentöpfe sicherstellen.

Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 ist eine Vernebelungsvorrichtung 24 vorgesehen, die einen feinen Sprühnebel im Innern des Ständers 10 erzeugt. Hierbei werden also keine Sprühstrahlen gebildet, sondern es entsteht eine Nebelatmosphäre aus fein verteilten Tröpfchen.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist ein Bewässerungssystem vorgesehen, das zahlreiche Wasserführungsleitungen 25 aufweist, welche durch die gelochten Topfböden hindurch in die Blumentöpfe hineingeführt sind. Diese Wasserführungsleitungen 25 sind hier Schlauchleitungen, die von der Tauchpumpe 20 versorgt werden. Sie zweigen jeweils von einer Sammelleitung 26 ab. Alternativ können die Wasserführungsleitungen 25 auch als Dochte oder Kapillarleitungen ausgebildet sein.

Claims (6)

ANSPRUCHE

1. Pflanzenhalter mit einem Ständer (10) in Form eines nach unten offenen Gehäuses, das in seiner Wand Löcher (12) zum Einstecken von Blumentöpfen

(13) enthält und in einer Wanne (16) steht, und mit einer Bewässerungsvorrichtung (19), die aus einem in der Wanne (16) enthaltenen Wasserreservoir (18) Wasser an die gelochten Böden der Blumentöpfe (13) transportiert.

2. Pflanzenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewässerungsvorrichtung (19) mindestens eine mehrstrahlige Düse (21) aufweist, die im Innern des Ständers (10) Wasserstrahlen versprüht.

3. Pflanzenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewässerungsvorrichtung (19) eine von dem Reservoir (18) aufragende Rohrstruktur (20) mit Düsen (23) aufweist.

4. Pflanzenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewässerungsvorrichtung (19) aus einer einen Wassernebel im Innern des Ständers (10) erzeugenden Vernebelungsvorrichtung (24) besteht .

5. Pflanzenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewässerungsvorrichtung (19) Wasserführungsieitungen (25) aufweist, die in die Blumentöpfe (13) hineinführen.

6. Pflanzenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dsiß die Höhe des Ständers (10) mindestens einen Meter beträgt.