DE29624484U1 - Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmedium auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton - Google Patents

Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmedium auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton Download PDF

Info

Publication number
DE29624484U1
DE29624484U1 DE29624484U DE29624484U DE29624484U1 DE 29624484 U1 DE29624484 U1 DE 29624484U1 DE 29624484 U DE29624484 U DE 29624484U DE 29624484 U DE29624484 U DE 29624484U DE 29624484 U1 DE29624484 U1 DE 29624484U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
transfer blade
counter surface
blade
applicator
medium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE29624484U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voith Patent GmbH
Original Assignee
Voith Paper Patent GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Voith Paper Patent GmbH filed Critical Voith Paper Patent GmbH
Priority to DE29624484U priority Critical patent/DE29624484U1/de
Priority claimed from DE19652882A external-priority patent/DE19652882A1/de
Publication of DE29624484U1 publication Critical patent/DE29624484U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H23/00Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper
    • D21H23/02Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper characterised by the manner in which substances are added
    • D21H23/22Addition to the formed paper
    • D21H23/32Addition to the formed paper by contacting paper with an excess of material, e.g. from a reservoir or in a manner necessitating removal of applied excess material from the paper
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05CAPPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05C3/00Apparatus in which the work is brought into contact with a bulk quantity of liquid or other fluent material
    • B05C3/18Apparatus in which the work is brought into contact with a bulk quantity of liquid or other fluent material only one side of the work coming into contact with the liquid or other fluent material
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B1/00Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
    • D06B1/08Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating from outlets being in, or almost in, contact with the textile material
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H23/00Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper
    • D21H23/02Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper characterised by the manner in which substances are added
    • D21H23/22Addition to the formed paper
    • D21H23/52Addition to the formed paper by contacting paper with a device carrying the material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05CAPPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05C11/00Component parts, details or accessories not specifically provided for in groups B05C1/00 - B05C9/00
    • B05C11/02Apparatus for spreading or distributing liquids or other fluent materials already applied to a surface ; Controlling means therefor; Control of the thickness of a coating by spreading or distributing liquids or other fluent materials already applied to the coated surface
    • B05C11/04Apparatus for spreading or distributing liquids or other fluent materials already applied to a surface ; Controlling means therefor; Control of the thickness of a coating by spreading or distributing liquids or other fluent materials already applied to the coated surface with blades

Landscapes

  • Coating Apparatus (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)

Abstract

Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragmediums (2) auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, umfassend
– eine von einer Standby- und/oder Wartungsposition in eine Betriebsposition verfahrbare Dosiereinrichtung (D) mit einem als Ddüse ausgebildeten Dosierspalt (4), der zwischen einer zulaufseitigen (6) und einer ablaufseitigen Lippe (8) gebildet ist, sowie
– einer der Düse gegenüberliegenden laufende Gegenfläche (10), auf die das aus dem Dosierspalt (4) austretende Auftragmedium (2) aufzutragen ist, dadurch gekennnzeichnet, daß
– sich an den Ausgang des Dosierspalts (4) eine an der zulaufseitigen Lippe (6) angeordnete Transferklinge (14) für das Auftragmedium (2) anschließt, deren Länge (L) in Bezug auf die Gegenfläche (10) so gewählt ist, daß die Transferklinge (14) in der Betriebsposition an der Gegenfläche (10) anliegt und das Auftragmedium (2) entlang der ablaufseitigen Fläche (14.2) der Transferklinge (14) vom Ausgang des Dosierspalts (4) bis auf die Gegenfläche (10)...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Gattungsgemäße Auftragwerke werden im Rahmen von sogenannten Streichanlagen eingesetzt, um eine laufende Materialbahn, die beispielsweise aus Papier, Karton oder einem Textilwerkstoff besteht, ein- oder beidseitig mit einer oder mehreren Schichten des Auftragmediums, beispielsweise Farbe, Stärke, Imprägnierflüssigkeit oder dergleichen, zu versehen.
  • Beim sogenannten direkten Auftrag wird das flüssige oder pastöse Auftragmedium von einer Auftragseinrichtung direkt auf die Oberfläche der laufenden Materialbahn aufgetragen, die während des Auftrags auf einer umlaufenden Stützfläche, beispielsweise einem Endlosband oder einer Gegenwalze, getragen wird. Beim indirekten Auftrag des Mediums wird das flüssige oder pastöse Auftragmedium hingegen zunächst auf eine als Trägerfläche dienende Gegenfläche, z.B. die Oberfläche einer als Auftragwalze ausgestalteten Gegenwalze, aufgebracht, um von dort in einem Walzenspalt, durch den die Materialbahn hindurchläuft, von der Auftragwalze auf die Materialbahn übertragen zu werden.
  • Aus dem Gebrauchsmuster 295 20 686.1 der Anmelderin ist ein gattungsgemäßes Auftragwerk zum direkten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, bekannt, mit einer von einer Standby- und/oder Wartungsposition in eine Betriebsposition verfahrbaren Dosiereinrichtung mit einem als Düse ausgebildeten Dosierspalt, der zwischen einer zulaufseitigen und einer ablaufseitigen Lippe gebildet ist, sowie mit einer der Düse gegenüberliegenden laufende Gegenfläche in Form einer Auftrags- oder Gegenwalze, auf die das aus dem Dosierspalt austretende Auftragmedium aufzutragen ist. Diejenige Lippe der beiden den Dosierspalt bildenden Lippen, die auf der Seite des Dosierspalts liegt, auf der beim indirekten Auftrag des Mediums die Auftragwalze bzw. beim direkten Auftrag des Mediums die Materialbahn auf das Auftragwerk zuläuft, wird als zulaufseitige Lippe bezeichnet. Entsprechend wird die zweite Lippe, die auf der Seite des Dosierspalts liegt, auf der die Auftragwalze bzw, die Materialbahn vom Auftragwerk wegläuft, als ablaufseitige Lippe bezeichnet. Bei einer Ausführungsform dieses Auftragwerkes ist an dem freien Ende der ablaufseitigen Lippe ein als Auftragsrakel dienendes Rakelelement, beispielsweise eine Rakelklinge oder eine Rollrakel, angeordnet, die das im Überschuß aufgetragene Auftragmedium auf eine bestimmte Schichtdicke beziehungsweise ein bestimmtes Profil abrakelt. Bei einer anderen Ausführungsvariante dieses Auftragwerks schließt sich an den Ausgang des Dosierspalts ein konkaves Umlenkblech an die zulaufseitige Lippe an, das das aus dem Dosierspalt austretende Auftragmedium umlenkt. Üblicherweise ist dieser Dosiereinrichtung ein separates Rakelelement nachgeschaltet, daß das auf die Gegenfläche aufgetragene Auftragmedium abrakelt.
  • Ferner ist aus der US-P-5,436,030 ein gattungsgemäßes Auftragwerk bekannt, bei dem eine sich an den als Düse ausgebildeten Dosierspalt anschließende konkav gekrümmte, starre Umlenkfläche für das flüssige oder pastöse Auftragmedium vorgesehen ist.
  • Bei konventionellen Auftragwerken der zuvor beschriebenen Art ist es erforderlich das Auftragmedium erst im Überschuß auf die laufende Gegenfläche aufzutragen und anschließend wieder mittels eines (meistens separaten) Rakelelements auf ein gefordertes Profil abzurakeln. Daraus resultiert der Einsatz einer relativ großen Menge an Auftragmedium sowie ein nicht unerheblicher apparativer Aufwand und ein dementsprechend erhöhter Herstellungsaufwand und Leistungsbedarf des Auftragwerks, insbesondere durch höhere erforderliche Pumpenleistungen, was sich wiederum entsprechend in den Herstellungs- und Betriebskosten dieser Auftragwerke niederschlägt. Überdies treten an der Auftrefflinie des Auftragmedium-Strahls auf der laufenden Gegenfläche, beziehungsweise unmittelbar vor dem Rakelelement, Rückstau- oder Rückströmungsphänomene auf, die sich negativ auf die Auftragsqualität auswirken. Ferner kommt es bei konventionellen Auftragwerken zu unerwünschten Grenzschichtphänomenen, das heißt, das Auftragmedium gelangt aufgrund der zuvor geschilderten Auftragwerkkonstruktion in direkten Kontakt mit der von der laufenden Gegenfläche mitgeschleppten Luftgrenzschicht, was zu Lufteinschlüssen im Auftragmedium und zu einer Verschlechterung der Qualität des erzeugten Auftrags führt. Auch sind die bei den bekannten Auftragwerken verwendeten gebogenen oder abgewinkelten Umlenkbleche oder die speziell ausgestalteten Düsenspaltlippen mit eingeformten starren Umlenkflächen relativ aufwendig herzustellen und dementsprechend teuer.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein gattungsgemäßes Auftragwerk derart weiterzubilden, daß die dem bekannten Stand der Technik anhaftenden Nachteile, insbesondere die beschriebenen Grenzschichtphänomenen, auf einfache Art und Weise möglichst weitgehend vermieden und verbesserte Bedingungen zur Herstellung eines qualitativ hochwertigen Auftrags geschaffen werden.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Auftragwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Dieses Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, umfaßt eine von einer Standby- und/oder Wartungsposition in eine Betriebsposition verfahrbare Dosiereinrichtung mit einem als Düse ausgebildeten Dosierspalt, der zwischen einer zulaufseitigen und einer ablaufseitigen Lippe gebildet ist, sowie eine der Düse gegenüberliegende laufende Gegenfläche, auf die das aus dem Dosierspalt austretende Auftragmedium aufzutragen ist, wobei sich an den Ausgang des Dosierspalts eine an der zulaufseitigen Lippe angeordnete Transferklinge für das Auftragmedium anschließt, deren Länge in Bezug auf die Gegenfläche so gewählt ist, daß die Transferklinge in der Betriebsposition an der Gegenfläche anliegt und das Auftragmedium entlang der ablaufseitigen Fläche der Transferklinge vom Ausgang des Dosierspalts bis auf die Gegenfläche leitet. Die Transferklinge gleitet also im Betrieb des Auftragwerks über die laufende Gegenfläche.
  • Die mit einem gewissen Anpreßdruck über die Gegenfläche gleitende Transferklinge streift mit ihrer zulaufseitigen Klingenfläche auf vorteilhafte Weise die von der Gegenfläche mitgeschleppte Luftgrenzschicht ab und leitet gleichzeitig auf ihrer unmittelbar benachbarten, ablaufseitigen Klingenfläche das Auftragmedium vom Ausgang des Dosierspalts bis auf die nun grenzschichtfreie Gegenfläche. Der Einfluß von negativen Grenzschichtphänomenen läßt sich somit wirkungsvoll eliminieren. Darüber hinaus wird die Farbverankerung des Auftragmediums auf der Gegenfläche verbessert, da sich durch das Abstreifen der Grenzschicht ein gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck niedrigerer Druck an der ablaufseitigen Klingenspitze der Transferklinge aufbaut, so daß das Auftragmedium gewissermaßen von der Transferklingenfläche auf die Gegenfläche gesaugt und gleichzeitig durch den Umgebungsdruck an oder in die Gegenfläche gepreßt wird. Ferner findet eine Glättung und Längsorientierung der laufenden Gegenfläche statt, was sich insbesondere bei einem Direktauftrag positiv auf die zu erzielende Auftragsqualität auswirkt. Überdies gestattet das erfindungsgemäße Auftragwerk grundsätzlich einen Auftrag des Auftragmediums ohne Überschuß, d.h. das einmal aufgetragenen Auftragmedium kann vollständig auf der beschichteten Fläche verbleiben, ohne daß zwingendermaßen ein anschließendes Abrakeln des erzeugten Auftrags erforderlich ist. Die zur Herstellung eines hochwertigen Auftrags auf die Gegenfläche aufzubringende Menge an Auftragmedium ist infolge der besondere Transferklinge, welche die Funktionen einer modifizierten Düse, einer Leitfläche, einer Grenzschichtmanipulationseinrichtung sowie einer Egalisiereinrichtung in sich vereinigt, also deutlich reduzierbar. Dies wiederum ermöglicht eine Verringerung des erforderlichen Leistungsbedarfs des Auftragwerks, insbesondere der Pumpeneinrichtungen, und ermöglicht eine kompaktere Bauweise sowohl der Dosiereinrichtung als auch des gesamten Auftragwerks, was einer Senkung der Produktions-, Betriebs- und Wartungskosten zuträglich ist. Das erfindungsgemäße Auftragwerk ist zudem vorteilhaft zur Herstellung eines mehrschichtigen Auftrags in der sogenannten Naß-in-naß-Fahrweise einsetzbar. Schließlich können nahezu alle bekannten Düsen-Auftragswerke einfach und ohne größeren Aufwand auf die erfindungsgemäße Auftragwerkkonfiguration umgerüstet werden.
  • Die Transferklinge ist vorzugsweise als elastisch deformierbare Transferklinge ausgestaltet. In der Betriebsposition liegt eine solche Transferklinge dann in einem elastisch deformierten, d.h. elastisch gebogenen Zustand an der Gegenfläche an, während sie das Auftragmedium entlang ihrer ablaufseitigen Fläche vom Ausgang des Dosierspalts bis auf die Gegenfläche leitet. Die über die laufende Gegenfläche gleitende elastische Transferklinge nimmt hierbei eine im wesentlichen konkav gekrümmte Form an, wobei die Spitze der Transferklinge annähernd in Laufrichtung der Gegenfläche, d.h. also in Laufrichtung der Auftragwalze oder der auf der Stützfläche getragenen Materialbahn, weist. Infolge der konkaven Durchbiegung der elastischen Transferklinge, mit der die Transferklinge gleichzeitig die Funktion einer Umlenkfläche übernimmt, sind zusätzlich die bereits von konventionellen, jedoch im Gegensatz zur Transferklinge aufwendigeren und teureren Umlenkflächen bekannten Effekte zur Entfernung von in dem aus dem Dosierspalt strömenden Auftragmedium befindlichen Lufteinschlüssen nutzbar. Durch Verändern des auf die Transferklinge einwirkenden Anpreßdrucks und damit der Geometrie der Transferklinge ist auch der Umlenkwinkel und Auftreffwinkel des Auftragmediums auf die Gegenfläche manipulierbar.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal des erfindungsgemäßen Auftragwerks ist die Transferklinge zumindest an ihrer zulaufseitigen, das heißt die Gegenfläche kontaktierenden Klingenfläche mit einem Verschleißschutz versehen, der die Standzeit und die Formbeständigkeit der Transferklinge erhöht und damit auch indirekt zu einem gleichmäßigen Auftrag an der ablaufseitigen Transferklingenfläche beiträgt. Als besonders geeigneter Verschleißschutz hat sich eine Keramikbeschichtung erwiesen. Die Erfindung ist jedoch nicht ausschließlich auf diese Beschichtung fixiert. Es können ebenso andere geeignete Verschleißschutzmaßnahmen an der Transferklinge vorgenommen werden. Beispielsweise können die gesamte Transferklinge oder Teile davon aus einem besonders verschleißfesten Werkstoff gefertigt sein.
  • Ferner hat es sich als positiv erwiesen, daß im Rahmen einer zusätzlichen Ausgestaltungsform die Transferklinge im Bereich ihrer der Gegenfläche zugeordneten Klingenspitze ein oder mehrere Durchgangsöffnungen aufweist. Durch diese Öffnungen kann das entlang der ablaufseitigen Fläche der Transferklinge zur Gegenfläche strömende Auftragsmedium hindurchtreten, zu einem zulaufseitigen Bereich der Transferklinge gelangen und dort sowohl die Gegenfläche vorbenetzen als auch gleichzeitig als Schmierung für den Spitzenbereich der Transferklinge dienen. Die Schmierfunktion trägt hierbei ebenfalls zu einer Reduzierung des Verschleißes der Transferklinge bei.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Auftragwerk wenigstens eine Andrückeinrichtung zum elastischen Verformen und/oder Andrücken der Transferklinge an die laufende Gegenfläche. Bei dieser Andrückeinrichtung kann es sich beispielsweise um eine von Stellgliedern beaufschlagte Andrückleiste handeln, die gleichmäßig über im wesentlichen die gesamte Maschinenbreite oder auch zonenweise unterschiedlich auf die Transferklinge einwirkt und diese entsprechend verformt und an die Gegenfläche anpreßt. Die Andrückeinrichtung kann bei Bedarf somit die normalerweise durch ein Verfahren oder Verstellen der Dosiereinrichtung von einer Standby- und/oder Wartungsposition in eine Betriebsposition resultierenden Funktionen zur Manipulation der Transferklinge übernehmen.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, die eine schematische Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Auftragwerks im Bereich einer Dosiereinrichtung zeigt, näher beschrieben und erläutert.
  • Wie in der Figur zu erkennen, umfaßt das erfindungsgemäße Auftragwerk, das im vorliegenden Fall als Auftragwerk zum indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragmediums 2 auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgelegt ist, eine auf einem nicht dargestellten langgestreckten Tragelement gehaltene und von einer Standby- und/oder Wartungsposition in eine Betriebsposition verfahrbare Dosiereinrichtung D mit einem als Düse, d.h. hier genauer als Freistrahldüse ausgebildeten Dosierspalt 4, der zwischen einer zulaufseitigen 6 und einer ablaufseitigen Lippe 8, die aufeinander zu und voneinander weg beweglich angeordnet sind, gebildet ist. Der Dosiereinrichtung D liegt eine als Trägerfläche dienende Auftragwalze 10 gegenüber. Die Drehrichtung der Walze 10 ist durch einen Pfeil angedeutet. Von der Auftragwalze 10 wird das Auftragmedium in einem nicht gezeigten Walzenspalt, durch den die Materialbahn hindurchläuft, auf die Materialbahn übertragen.
  • In der ablaufseitigen Lippe 8 der Dosiereinrichtung D ist eine Profilleiste 12 gelagert, die eine Vielzahl definierter, kammartiger oder sägezahnartiger Durchtrittsspalten besitzt, die zusammen die Durchtrittsöffnung des Dosierspalts 4 formen. Eine aus einem dünnen, elastischen geraden Blech hergestellte langgestreckte Transferklinge 14, die im Bereich ihrer der Gegenfläche 10 zugeordneten Klingenspitze mehrere Durchgangsöffnungen 20 bzw. Durchbrüche aufweist, ist lösbar zwischen der zulaufseitigen Lippe 6 und der Profilleiste 12 eingeklemmt, so daß die die Durchtrittsspalten umfassende Seite der Profilleiste 12 bündig an einem unteren Abschnitt der Transferklinge 14 anliegt und der untere Klingenabschnitt der Transferklingenfläche 14.2 eine Seitenwand des Dosierspalts 4 bildet. In der Standby- und/oder Wartungsposition der Dosiereinrichtung D besitzt die unbelastete Transferklinge 14 die in der Zeichnung durch gestrichelte Linien dargestellte Ausgangsform.
  • Im laufenden Betrieb des Auftragwerks wird die Dosiereinrichtung D in ihre Betriebsposition verfahren oder verschwenkt und die Transferklinge 14, die an ihrer Klingenspitze mit einem Anschliff versehen ist, an die laufende Auftragwalze 10 gepreßt. Die Länge L der Transferklinge 14 ist hierbei in Bezug auf die Auftragwalze 10 und in Abhängigkeit von dem erforderlichen Verstellweg der Dosiereinrichtung D so gewählt, daß die Transferklinge 14 in der durch durchgehende Linien dargestellten Betriebsposition in einem elastisch deformierten Zustand an der Auftragwalze 10 anliegt und eine konkav gekrümmte Form annimmt. Diese Fahrweise der Klinge 14 wird auch als Bent-Blade-Fahrweise bezeichnet. Die Spitze der Transferklinge 14 weist dabei annähernd in Laufrichtung der Auftragwalze 10. Gemäß der Ausschnittsvergrößerung Y in der Zeichnung, ist die Transferklinge 14 an ihrer zulaufseitigen, das heißt die Auftragwalze 10 kontaktierenden Klingenfläche 14.4 mit einer Keramikbeschichtung 16 versehen, die als Verschleißschutz dient.
  • Wie aus der Figur ersichtlich, streift die mit einem gewissen Anpreßdruck über die Auftragwalze 10 gleitende Transferklinge 14 mit ihrer zulaufseitigen Klingenfläche 14.4 die von der Auftragwalze 10 mitgeschleppte Luftgrenzschicht 18 ab und leitet gleichzeitig auf ihrer unmittelbar benachbarten, ablaufseitigen Klingenfläche 14.2 das aus dem Dosierspalt 4 austretenden Auftragmedium 2 bis auf die nun grenzschichtfreie Fläche der Auftragwalze 10. Der Auftrag des Auftragmediums 2 erfolgt hierbei ohne Überschuß. Die sich infolge des Abstreifens der Luftgrenzschicht 18 in der Umgebung der ablaufseitigen Klingenspitze der Transferklinge 14 aufbauenden Druckverhältnisse sind in der Zeichnung durch die Bezugszeichen p1 und p2 gekennzeichnet, wobei p2 den atmosphärischen Umgebungsdruck und p1 den gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck niedrigeren örtlichen Druck unmittelbar an der ablaufseitigen Klingenspitze bezeichnet. Der örtlich niedrigere Druck p1 bewirkt, daß das Auftragmedium 2 gewissermaßen von der Transferklingenfläche 14.2 auf die Auftragwalze 10 gesaugt wird, während der atmosphärischen Umgebungsdruck p2 gleichzeitig zu einem Anpressen des Auftragmediums 2 an die Auftragwalze 10 und damit zu einer verbesserten Verankerung oder Haftung an der Auftragwalze führt.
  • Im Bereich der der Gegenfläche 10 zugeordneten Klingenspitze der Transferklinge 14 tritt ein geringer Anteil des entlang der ablaufseitigen Fläche 14.4 zur Gegenfläche 10 strömenden Auftragsmediums 2 durch die in der Transferklinge 14 vorgesehenen Durchgangsöffnungen 20 hindurch, gelangt so zu einem zulaufseitigen Bereich der Transferklinge 14 und bewirkt dort sowohl eine gewisse Vorbenetzung der Gegenfläche 10 als auch eine Schmierung der Transferklingenspitze.
  • Die Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele, die lediglich der allgemeinen Erläuterung des Grundgedankens der Erfindung dienen, beschränkt. Im Rahmen des Schutzumfangs kann das erfindungsgemäße Auftragwerk vielmehr auch andere als die oben beschriebenen Ausgestaltungsformen annehmen. Das Auftragwerk kann hierbei insbesondere Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Ansprüche darstellen. Neben der zuvor beschriebenen Klemmung der Transferklinge zwischen der zulaufseitigen und ablaufseitigen Lippe sind auch andere geeignete Befestigungsarten möglich, beispielsweise ein Verschrauben der Transferklinge an der zulaufseitigen Lippe oder dergleichen. Des weiteren kann in wenigstens einer Ausführungsform die Transferklinge in ihrem unbelasteten Zustand bereits eine vorgeformte Krümmung aufweisen, die in der Betriebsposition, bei der die Transferklinge an der Gegenfläche anliegt, durch das elastische Verbiegen der Transferklinge weiter vergrößert wird.
  • Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
  • 2
    Auftragmedium
    4
    Dosierspalt
    6
    zulaufseitige Lippe
    8
    ablaufseitigen Lippe
    10
    Auftragwalze
    12
    Profilleiste
    14
    Transferklinge
    14.2
    ablaufseitige Fläche von 14
    14.4
    zulaufseitige Fläche von 14
    16
    Keramikbeschichtung
    18
    Luftgrenzschicht
    20
    Durchgangsöffnungen in 14
    D
    Dosiereinrichtung
    p1
    örtlich niedrigerer Druck
    p2
    Umgebungsdruck

Claims (6)

  1. Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragmediums (2) auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, umfassend – eine von einer Standby- und/oder Wartungsposition in eine Betriebsposition verfahrbare Dosiereinrichtung (D) mit einem als Ddüse ausgebildeten Dosierspalt (4), der zwischen einer zulaufseitigen (6) und einer ablaufseitigen Lippe (8) gebildet ist, sowie – einer der Düse gegenüberliegenden laufende Gegenfläche (10), auf die das aus dem Dosierspalt (4) austretende Auftragmedium (2) aufzutragen ist, dadurch gekennnzeichnet, daß – sich an den Ausgang des Dosierspalts (4) eine an der zulaufseitigen Lippe (6) angeordnete Transferklinge (14) für das Auftragmedium (2) anschließt, deren Länge (L) in Bezug auf die Gegenfläche (10) so gewählt ist, daß die Transferklinge (14) in der Betriebsposition an der Gegenfläche (10) anliegt und das Auftragmedium (2) entlang der ablaufseitigen Fläche (14.2) der Transferklinge (14) vom Ausgang des Dosierspalts (4) bis auf die Gegenfläche (10) leitet.
  2. Auftragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transferklinge (14) eine elastisch deformierbare Transferklinge ist.
  3. Auftragwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transferklinge (14) zumindest an ihrer zulaufseitigen, das heißt die Gegenfläche (10) kontaktierende Klingenfläche (14.4), mit einem Verschleißschutz (16) versehen ist.
  4. Auftragwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschleißschutz eine Keramikbeschichtung (16) ist.
  5. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transferklinge (14) im Bereich ihrer der Gegenfläche (10) zugeordneten Klingenspitze ein oder mehrere Durchgangsöffnungen (20) aufweist.
  6. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieses wenigstens eine Andrückeinrichtung zum elastischen Verformen und/oder Andrücken der Transferklinge (10) an die laufende Gegenfläche (10) umfaßt.
DE29624484U 1996-12-18 1996-12-18 Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmedium auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton Expired - Lifetime DE29624484U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29624484U DE29624484U1 (de) 1996-12-18 1996-12-18 Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmedium auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29624484U DE29624484U1 (de) 1996-12-18 1996-12-18 Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmedium auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
DE19652882A DE19652882A1 (de) 1996-12-18 1996-12-18 Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE29624484U1 true DE29624484U1 (de) 2004-04-01

Family

ID=32094686

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE29624484U Expired - Lifetime DE29624484U1 (de) 1996-12-18 1996-12-18 Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmedium auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE29624484U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2507116A1 (de) Vorrichtung zum aufbringen eines beschichtungsmaterials und verfahren unter verwendung derselben
DE4131131A1 (de) Vorrichtung zum auftragen von streichfarbe auf eine faserstoffbahn
DE3338095A1 (de) Streicheinrichtung
DE4446308C2 (de) Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn
EP0826824B1 (de) Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
DE19605183A1 (de) Verfahren zur Regelung des Strichgewichtes-Querprofiles
AT396436B (de) Einrichtung und verfahren zur beschichtung laufender warenbahnen
DE2555669A1 (de) Vorrichtung zum abstreifen ueberschuessiger streichmasse
DE4444779B4 (de) Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
DE10045515B4 (de) Rakel-Dosiersystem
EP0849396B1 (de) Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
DE2359413C3 (de) Vorrichtung zum Beschichten laufender Werkstoffbahnen aus Papier, Karton, Kunststoff o.dgl.
EP0855464A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn
DE10333121B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Beschichten von Material
DE19532388C1 (de) Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
DE3129251C2 (de) Vorrichtung zur Regulierung des Auftragsgewichtes von Beschichtungen auf in laufender Bahn geführtem Material
DE29624484U1 (de) Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmedium auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
DE3612248C2 (de) Streicheinrichtung
EP0109521B1 (de) Vorrichtung zum Beschichten laufender Materialbahnen
EP1733802A1 (de) Vorrichtung zum Auftragen von flüssigen bis pastösen Suspensionen auf Papier- oder Kartonbahnen
DE19549085A1 (de) Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn
EP2055832A2 (de) Vorrichtung zur Regulierung der Beschichtungsbreite einer mit einer Vorhang-Streichmaschine aufzubringenden Beschichtung
EP2014376A2 (de) Vorhangstreichmaschine
EP0848109A1 (de) Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Oberfläche
EP1496155B1 (de) Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftragen von flüssigen bis pastösen Suspensionen auf Papier- oder Kartonbahnen

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20040506

R151 Term of protection extended to 8 years

Effective date: 20040514

R152 Term of protection extended to 10 years

Effective date: 20050201

R071 Expiry of right