DE29622165U1 - Einbruchhemmende Ständerwand - Google Patents
Einbruchhemmende StänderwandInfo
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Description
Anmelderin: Firma Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke
Titel: Einbruchhemmende Ständerwand
Gebrauchsmuster
Die Neuerung betrifft eine einbruchhemmende Ständerwand, bei der vertikale Ständerprofile
an beiden Seiten mit je einer Wandschale versehen sind, bei der jede Wandschale mindestens zwei Gipsbauplatten aufweist, von denen eine die Außenseite
der Wandschale bildet, bei der jede Wandschale mindestens eine Stahlblechlage aufweist, die an der nach außen gerichteten Seite von Gipsbauplatten belegt ist und
aus Stahlblechtafeln besteht, die einander überlappende Stöße bilden und eine Dicke
< 1,5 mm aufweisen, und bei der nur selbstschneidende (einschließlich selbstbohrende)
Schnellbauschrauben die Wandschalen an den Ständerprofilen befestigen, wobei sie jeweils zunächst durch eine Gipsbauplatte, dann durch die Stahlblechlage
und dann durch das Ständerprofil geschraubt sind.
Bei einer bekannten (DE-GM 93 16 000) einbruchhemmenden Ständerwand dieser
Art ist nur eine Stahlblechlage vorhanden, die durch Gipsbauplatten von den Ständerprofilen
auf Abstand gehalten ist. Die einbruchhemmende Wirkung dieser Ständerwand ist relativ gering, obzwar die an der Außenseite befindliche Gipsbauplatte
es dem Einbrecher erschwert, an die Stahlblechlage heranzukommen. Die hier zur Rede stehende Ständerwand der eingangs genannten Art ist auch eine Brandwand
und soll die Eigenschaften der Brandwand auch im Rahmen der Neuerung beibehalten.
Ein Brandschutz entsprechend F 90 und eine Stoßfestigkeit von mindestens 3.000 Nm werden verlangt. Vorteilhafterweise werden als Befestigungsmittel nur
Schnellbauschrauben und keine Nieten oder Verschweißungen verwendet.
Für die Anforderungen an eine einbruchsichere Wand sind bereits Festlegungen getroffen
und die Anforderungen werden danach bemessen, ob ein Einbrecher innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne mit Hilfe eines vorgegebenen Satzes von Werkzeugen
(vergl. EN V 1627-1 bis 1630-1) gelingt, die Wand zu durchbrechen, d.h. eine
Durchstiegsöffnung durch beide Wandschalen zu machen. Die Prüfung auf Einbruchsicherheit
erfolgt im Rahmen der Normenreihe DIN 18660 - 18663 und ist z.B. vorgegeben durch den Verband der Schadenversicherer entsprechend VdS-Richtlinie
2534 (3/95). Diese VdS-Richtlinie sieht die Klassen N, A, B und C vor.
Die bekannte Ständerwand der eingangs genannten Art ergibt keine Einbruchsicherheit
der Klasse A.
Eine Aufgabe der Neuerung ist es nun, eine einbruchhemmende Ständerwand der
eingangs genannten Art zu schaffen, deren einbruchhemmende Wirkung so verbessert
ist, daß sie zumindest der Klasse A der VdS-Richtlinie entspricht. Die neuerungsgemäße
einbruchhemmende Ständerwand ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß in beiden Wandschalen von der ersten Stahlblechlage durch
Gipsbauplatten distanziert eine zweite Stahlblechiage vorgesehen ist, die ebenfalls
an der nach außen gerichteten Seite von Gipsbauplatten belegt ist und aus Stahlblechtafeln
besteht, die einander überlappende Stöße bilden und eine Dicke < 1,5 mm aufweisen, und daß jeder Stahlblechlage eine gesonderte Gruppe von befestigenden
Schnellbauschrauben zugeordnet ist.
Mit der neuerungsgemäßen Ständerwand läßt sich jedenfalls die Einbruchsicherheit
Klasse A gemäß VdS-Richtlinie erreichen. Dabei sind relativ dünne Blechlagen vorgesehen,
die sich je für sich relativ einfach durchbrechen lassen, die jedoch relativ leichte Wandschalen ermöglichen. Das Mehr an Einbruchsicherheit ist durch den
Wechsel von Stahlblechlagen und Gipsbauplatten erreicht, da der Einbrecher vor jeder Stahlblechlage eine Gipsbauplatte zu überwinden hat. Bereits mit zwei
„distanzierten" dünnen Stahlblechlagen pro Wandschale wird die gewünschte Einbruchsicherheit
erreicht. Die Stahlblechtafeln sind z.B. < 1,2 mm dick,
Die dünnen Stahlblechlagen sind gängige Bauelemente, die für Montagewände zur
Verfügung stehen. Wegen der nach außen hin vorgesehenen Gipsbauplatten ist es dem Einbrecher insbesondere erschwert, an die überlappenden Stöße der Stahlblechtafeln
heranzukommen. Eine Montagewand-Sonderkonstruktion ist insoweit vermieden, als die neuerungsgemäße Ständerwand aus herkömmlichen Bauteilen zusammengesetzt
wird und zusätzlich erhöhten Anforderungen hinsichtlich Brandschutz genügt. Es werden als Befestigungsmittel nur die bei Montagewänden herkömmlichen
Schnellbauschrauben verwendet, jedoch so, daß durch das Lösen äußerer Schnellbauschrauben die Befestigung der inneren Stahlblechlage und der dieser
vorgelagerten Gipsbauplatte an den Ständerprofilen nicht beeinträchtigt ist. Mit
„selbstschneidend" sind hier im engeren Sinn selbstschneidende und auch selbstbohrende
Schnellbauschrauben gemeint.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn beide Stahlblechlagen jeder
Wandschale eine Dicke von 0,4 - 1,0 mm aufweisen. Diese besonders dünnen Stahlblechlagen
werden auch sonst bei Montagewänden verwendet und sind von Schnellbauschrauben
vereinfacht zu durchbohren.
Es sind zwei Varianten der neuerungsgemäßen Ständerwand möglich, von denen
die eine drei Schichten bzw. Lagen von Gipsbauplatten und an den Ständerprofilen
anliegende Gipsbauplatten aufweist, und die andere nur zwei Schichten bzw. Lagen
von Gipsbauplatten und eine an den Ständerprofilen anliegende Stahlblechlage aufweist.
Bei der ersten Variante ist ein Mehr an Gipsbauplatten nötig und bei der zweiten Variante ist bei gleichartigen Platten ein Weniger an Feuerschutz gegeben.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es also einerseits, wenn an den Ständerprofilen
anliegende Gipsbauplatten mittels einer ersten Gruppe von Schnellbauschrauben an den Ständerprofilen befestigt sind, an der inneren Stahlblechlage nach
außen hin anliegende Gipsbauplatten mittels einer zweiten Gruppe von Schnellbauschrauben
an den Ständerprofilen befestigt sind und die an der äußeren Stahlblechlage nach außen hin anliegenden Gipsbauplatten mittels einer dritten Gruppe von
Schnellbauschrauben an den Ständerprofilen befestigt sind. Hierbei ist auch ein Abhebein der inneren Stahlblechlage erschwert.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es aber auch andererseits, wenn durch die
innere Stahlblechlage von den Ständerprofilen getrennte Gipsbauplatten durch eine
erste Gruppe von Schnellbauschrauben an den Ständerprofilen befestigt sind und die an der äußeren Stahlblechlage nach außen hin anliegenden Gipsbauplatten mittels
einer zweiten Gruppe von Schnellbauschrauben an den Ständerprofilen befestigt sind. Die innere Stahlblechlage ist an den Ständerprofilen nicht gesondert, z.B.
durch Nieten oder Schweißen, befestigt.
Eine Verbindung der Stahlblechtafeln miteinander an den überlappenden Stoßen ist
in der Regel nicht vorgesehen und ist u.U. nur im Bereich der Ständerprofile und
nur mittels der selbstschneidenden Schnellbauschraube vorgesehen. Die überlappenden
Stöße verlaufen vertikal oder horizontal. Die Ständerprofile sind aus Stahlblech
und im Querschnitt C-förmig oder U-förmig. Die Gipsbauplatten sind in der Regel ummantelte Gipsbauplatten, d.h. beidseitig mit Decklagen versehene Gipsbauplatten,
wobei die Ummantelung z.B. von Karton oder von Glasfasermaterial gebildet ist; die Gipsbauplatten sind unter Umständen aber auch Gipsfaserplatten, die nicht
ummantelt sind.
In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Neuerung dargestellt
und zeigt
Fig. 1 schematisch einen waagerechten Schnitt eines Teils einer ersten einbruchhemmenden
Ständerwand und
Fig. 2 schematisch einen waagerechten Schnitt eines Teils einer zweiten einbruchhemmenden
Ständerwand.
Von der Ständerwand gemäß Fig. 1 sind zwei benachbarte S tänder profUe 1 gezeigt,
welche im Querschnitt jeweils einen Steg und zwei Schenkel bilden. An jeder Seite
der Ständerprofile 1 ist eine gleich aufgebaute Wandschale 2 vorgesehen, die jeweils
aus an den Ständerprofilen 1 anliegenden inneren Gipsbauplatte 3, einer daran anliegenden
inneren Stahlblechlage 4, einer daran anliegenden mittleren Gipsbauplatte 5, einer daran anliegenden äußeren Stahlblechlage 6 und einer daran anliegenden
äußeren Gipsbauplatte 7 zusammengesetzt ist. Die Stahlblechlagen 4, 6 sind jeweils
aus Stahlblechtafeln zusammengesetzt, die einander überlappende Stöße 8 bilden. Die Stöße 8 der Ständerwand gemäß Fig. 1 verlaufen vertikal und jeweils im
Bereich eines Ständerprofils. Benachbarte Stöße 8 einer Wandschale sind gegeneinander
um den Abstand zweier Ständerprofile voneinander versetzt. Es sind drei verschieden lange Arten von Schnellbauschrauben 9, 10, 11 verwendet, deren Kopf
12 jeweils in der nach außen gewendeten Seite der zugeordneten Gipsbauplatte versenkt
ist.
Bei der Ständerwand gemäß Fig. 2 liegt unmittelbar an den Ständerprofilen 1 die
innere Stahlblechlage an, an der die inneren Gipsbauplatten 3 anliegen, an denen
die äußere Stahlblechlage 6 anliegt, an der die äußeren Gipsbauplatten 7 anliegen.
Es sind zwei verschieden lange Arten von Schnellbauschrauben 13, 14 vorgesehen.
Claims (4)
1. Einbruchhemmende Ständerwand,
bei der vertikale Ständerprofile an beiden Seiten mit je einer Wandschale versehen
sind,
bei der jede Wandschale mindestens zwei Gipsbauplatten aufweist, von denen
eine die Außenseite der Wandschale bildet,
bei der jede Wandschale mindestens eine Stahlblechlage aufweist, die an der
nach außen gerichteten Seite von Gipsbauplatten belegt ist und aus Stahlblechtafeln
besteht, die einander überlappende Stöße bilden und eine Dicke < 1,5 mm aufweisen, und
bei der nur selbstschneidende Schnellbauschrauben die Wandschalen an den
Ständerprofilen befestigen, wobei sie jeweils zunächst durch eine Gipsbauplatte,
dann durch die Stahlblechlage und dann durch das Ständerprofil geschraubt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in beiden Wandschalen (2) von der ersten Stahlblechlage (4) durch Gipsbauplatten
(3 bzw. 5) distanziert, eine zweite Stahlblechlage (6) vorgesehen ist, die ebenfalls an der nach außen gerichteten Seite von Gipsbauplatten. (7) belegt ist
und aus Stahlblechtafeln besteht, die einander überlappende Stöße (8) bilden und eine Dicke
< 1,5 mm aufweisen, und
daß jeder Stahlblechlage (4, 6) eine gesonderte Gruppe von befestigenden
Schnellbauschrauben (9, 10, 11 bzw. 13, 14) zugeordnet ist.
2. Einbruchhemmende Ständerwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Stahlblechlagen (4, 6) jeder Wandschale (2) eine Dicke 0,4 - 1,0 mm aufweisen.
3. Einbruchhemmende Ständerwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ständerprofilen (1) anliegende Gipsbauplatten (3) mittels einer ersten Gruppe von Schnellbauschrauben (9) an den Ständerprofilen (1) befestigt
sind, an der inneren Stahlblechlage (4) nach außen hin anliegende Gipsbauplatten
(5) mittels einer zweiten Gruppe von Schnellbauschrauben (10) an den Ständerprofilen (1) befestigt sind und die an der äußeren Stahlblechlage (6)
nach außen hin anliegenden Gipsbauplatten (7) mittels einer dritten Gruppe von Schnellbauschrauben (11) an den Ständerprofilen (1) befestigt sind.
4. Einbruchhemmende Ständerwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die innere Stahlblechlage (4) von den Ständerprofilen (1) getrennte Gipsbauplatten (3) durch eine erste Gruppe von Schnellbauschrauben
(13) an den Ständerprofilen (1) befestigt sind und die an der äußeren Stahlblechlage
(6) nach außen hin anliegenden Gipsbauplatten (7) mittels einer zweiten
Gruppe von Schnellbauschrauben (14) an den Ständerprofilen (1) befestigt sind.
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