DE29621C

DE29621C - Klappstuhl

Info

Publication number: DE29621C
Application number: DENDAT29621D
Authority: DE
Original assignee: J. ST. MAC KAYE in Washington, Distrikt Columbia, V. St. A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Klappstuhl.

Die Erfindung bezieht sich auf Stühle, die in Theatern, öffentlichen Versammlungslocalen und anderen Orten, wo sich viele Menschen versammeln, Verwendung zu finden bestimmt und die bequemer als bisherige derartige Stühle sind und dem ein- und ausgehenden Publikum kein Hindernifs bieten, vielmehr zur Erhöhung der Sicherheit und Bequemlichkeit in dieser Beziehung beitragen.

Fig. ι ist eine perspectivische Ansicht eines Paares dieser Stühle; bei dem einen ist der Sitz herabgeklappt; während der andere unter einem Winkel von 90⁰ zum ersteren gedreht ist und den Sitz zusammengeklappt zeigt.

Fig. 2 ist eine hintere Ansicht dieses Stuhlpaares, wobei der Stuhl mit dem zusammengeklappten Sitz in eine gerade Linie mit dem anderen gedreht ist.

Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Stuhles, während Fig. 4 bis 9 die Detailconstructionen zeigen.

Der drehbare und mit Klappsitz construirte Stuhl wird an einem Ständer angeordnet, der am besten die Form einer durchschnittenen hohlen Säule A hat, die sich nach unten zu zu einem breiten Flantsch erweitert, durch den sie mittelst Bolzen auf dem Fufsboden befestigt wird. Die concave Seite dieses hohlen, säulenartigen Ständers ist dem Sitz des Stuhles zugewendet, wenn derselbe sich in Gebrauch befindet. Das Kopfstück A¹ des Ständers ist mit vier nach hinten vorspringenden parallelen und durchlochten Ansatzstücken α versehen, welche das stationäre Hauptscharnier bilden, an welchem der Stuhl schwingt. Wo zwei Stühle denselben Ständer gemeinschaftlich haben, sind dieselben von gleicher Construction, mit dem einzigen Unterschiede nur, dafs der eine Stuhl nach links und der andere nach rechts geschwenkt werden mufs.

Der Sitz B ist scharnierartig an dem Lagerstück C befestigt, und zwar mittelst der Verbindungsarme b b\ deren Form ein Zusammenklappen des Sitzes bis dicht an die Rückenlehne D gestattet. Das Lagerstück C ist mit durchbohrten Ansätzen d versehen, die zwischen die durchlochten Ansatzstücke α des Ständers A eintreten und durch den durchgesteckten Spannnagel a^l scharnierartig damit verbunden werden. Das Lagerstück C ist mit verticalen Verlängerungen c c construirt, mit denen die Rückenlehne D durch Zapfen drehbar verbunden ist. Ebenso sind die Armlehnen E E drehbar an den Verlängerungen c angebracht und mit ihrem anderen Ende durch das Verbindungsstück E¹ mit dem Sitz so verbunden, dafs sich das Ganze bequem zusammenklappen läfst und vorbeipassirenden Personen nicht im Wege steht. Der Sitz ist mit einem Bein F in Form eines rechteckigen Gestelles versehen, welches ebenfalls drehbar am Sitz befestigt und durch eine Verbindungsstange E¹ mit dem Ansatzstück c^l am Lagerstück C so verbunden ist, dafs es sich mit dem Sitz zusammenklappen läfst, wobei sich das Beingestell gegen die untere Sitzfläche legt und aus dem Wege ist. An der unteren Sitzfläche ist noch ein hufeisenförmiger Huthalter (? angeordnet. Um ein selbstthätiges Zusammenklappen des Sitzes hervorzurufen, ist

Claims

am Lagerstück C eine Spiralfeder H angeordnet, deren eines Ende an dem auf dem Lagerstück montirten Sperrrade W angebracht und deren anderes Ende h mit dem hinteren Sitztheile verbunden ist. In der Zeichnung tritt // in ein Loch im Huthalter G ein. Die Wirkung der Feder ist eine drehende und ihre Spannung wird regulirt durch das auf der Welle Ä1 sitzende Sperrrad JjT1, welches mit der losen Sperrklinke H2 in Eingriff steht. An seinem hinteren Kopftheil ist der Ständer A nur mit einem ringförmigen Ansatzstück / versehen, welches zur Aufnahme von Regenschirmen und auch als Sicherung gegen ein Herabklappen des Sitzes dient, wenn der Stuhl zurückgedreht ist. Ebenso verhindert das Stück / ein Zurückdrehen des Stuhles, wenn der Sitz herabgeklappt ist; zu diesem Zweck ist eine Hülse i an dem einen Ende des Stückes / angebracht, in welche eine Antifrictionsrolle P an der Stange P des Sitzes eintritt, wenn letzterer niedergeklappt ist. /' ist ein Anschlag, der auf dem Ringstück I, Fig. 7,' vorgesehen ist, um die zurückgedrehten Stühle an einem Punkte zu arretiren, so dafs sie gerade, durchgehende Gänge bilden; der Anschlag /' ist auf dem Stück / verstellbar, so dafs die Stühle auch unter anderem Winkel eingestellt werden und je nach Bedürfnifs auch winklige oder anders geformte Gänge bilden können. L ist eine aus Winkeleisen hergestellte Fufsstütze, die am Ständer und am Lagerstück C befestigt ist und das letztere gleichzeitig noch versteift. Patενt-AnSprüche:

1. Ein Klappstuhl, gekennzeichnet durch die an ihrem oberen Ende mit den Ansatzstücken α α construirte Tragsäule A und das mit diesen Ansätzen α α scharnierartig verbundene Lagerstück C, an dem der Sitz B mit den Armlehnen E E und dem Stuhlbein F zusammenklappbar angebracht ist und durch welches der ganze Stuhl mit der Rückenlehne D um die Tragsäule A herumgedreht werden kann, so dafs bei Vorhandensein einer gröfseren Anzahl derartiger Stühle in einem Raum Gänge zwischen denselben nach jeder gewünschten Richtung hin gebildet und die Stühle nachher durch Zusammenklappen und Herumschwenken aus dem Wege gedreht werden können.

2. Die Anordnung des ringförmigen Ansatzstückes / an der hinteren Seite des Ständers A, durch welches gleichzeitig ein Niederklappen des Sitzes bei herumgeschwenktem Stuhle und das Herumschwenken des Stuhles bei niedergeklapptem Sitz durch die in den hülsenförmigen Theil i des Stückes / eintretende Antifrictionsrolle P verhindert wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.