DE29621914U1

DE29621914U1 - Deckspaneel

Info

Publication number: DE29621914U1
Application number: DE29621914U
Authority: DE
Original assignee: MTW Schiffwerft GmbH
Current assignee: Wadan Yards MTW GmbH
Priority date: 1996-04-04
Filing date: 1996-04-04
Publication date: 1997-03-13
Anticipated expiration: 2006-04-05

Description

Deckspaneel mit Versteifungen

Die Erfindung betrifft ein Deckspaneel mit Versteifungen.

Decksflächen werden heute im Schiffbati aus Deckspaneelen gefertigt, die aus Platten und einem darunter befindlichen Trägersystem gebildet werden. Dieses Trägersystem besteht aus einem längs- oder querlaufenden Primäraussteifungssystem (Decksbalken), das die aufgenommenen Kräfte an ein Sekundäraussteifungssytem aus Längsträgern (Unterzügen) und Querträgern (Rahmenbalken) weiterleitet.

Durch die Einbringung von thermisch bedingten Spannungen infolge Schweißwärme während des Fertigungsprozesses verformen sich die aus Gewichtsreduzierungsgründen von der Materialstärke her minimierten Platten. Innerhalb der durch die Längs- und Querträger begrenzten Plattenfelder treten Beulen auf. Diese müssen mit großem Aufwand (Richten der Plattenfelder, Aufbringen von Ausgleichsmassen) beseitigt bzw. überdeckt werden, um die geforderte Decksebenheit zu gewährleisten.

Neben dieser traditionellen Methode, Schiffsaufbauten aus ebenen Flächen und versteifenden Profilen zu fertigen, ist es auch bekannt, die Wände und Decks von Deckshäusern in einer Sickenbauweise herzustellen (DDR-Schiffbau-Information, Rostock, 11(1979)14, S. 2-10).

Bei dieser Bauweise erfolgt die Anordnung einer trapezförmigen Sicke auf jeder Spantebene als Primäraussteifungselement bei den Decks als Ersatz für Decksbalken. Es wird eine verbesserte Ebenheit der Decksfläche erreicht, so daß Richtarbeiten reduziert werden. Neben der Einsparung an Richtarbeiten soll eine Stahleinsparung erzielt werden.

Den genannten Vorteilen dieser Bauweise steht gegenüber, daß durch die erforderliche Sickenfüllung eine relativ hohe Füllmasse in den Aufbautenbereich gebracht und dadurch der Gesamtentwurf verschlechtert wird.

Darüber hinaus besteht in den verbleibenden Hohlräumen in den Sicken bei nicht exakter Abdichtung die Gefahr der Korrosion. Bei speziellen Schiffen, wie Tankern und Gastankern, sind diese Hohlräume auch aus brandschutz technischen und Gründen der Explosionsgefährdung bedenklich und nicht akzeptabel.

Es ist Aufgabe der Erfindung, unter Nutzung der Vorteile gesickter Bleche ein Deckspaneel für Deckshausdecks und andere Decks zu schaffen, das die genannten Nachteile nicht aufweist.

Erfindungsgemäß wird dies durch die Kombination eines herkömmlichen Primär- und Sekundäraussteifungssystems mit Versteifungssicken innerhalb der Plattenfelder erreicht.

Nach der Erfindung können die Versteifungssicken parallel oder quer zu den primären Decksaussteifungselementen verlaufen. Sie sind als nach oben schlagende Sicken als auch nach unten schlagend ausführbar. Im Bereich der sie kreuzenden Versteifungselemente sind die nach unten schlagenden Versteifungssicken unterbrochen .

Zweckmäßigerweise sind die Sicken dreieckförmig, trapezförmig oder kreisbogenförmig ausgebildet. Sie können jeden an sich bekannten Querschnitt aufweisen.

Mit der zusätzlichen Anordnung von Versteifungssicken zu den herkömmlichen Versteifungselementen wird das Ausbeulen der Decksflächen infolge des Wärmeeintrages während des Verschweißens der Längs- und Queraussteifungselemente sicher verhindert. Gleichzeitig wird-der bei der bekannten Bauweise mit Sicken als Ersatz der Decksbalken erforderliche Einsatz einer hohen Füllmasse zum Ausfüllen der Sicken vermieden. Das unproblematische und vollständige Ausfüllen der Versteifungssicken nach der Erfindung schließt Korrosions- und Brandschutzprobleme sowie Explosionsgefährdungsproblerae aus.

Das erfindungsgemäße Deckspaneel ist vor allem für die Ausführung von Deckshausdecks vorgesehen; es kann jedoch auch in anderen Decksbereichen verwendet werden.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen :

Fig. 1 eine Decksbeplattung mit parallel zu den Decksbalken verlaufender Anordnung der Versteifungssicken,

Fig. 2 eine Decksbeplattung mit quer zu den Decksbalken verlaufender Anordnung der Versteifungssicken,

Fig. 3 die Unterbrechung der nach unten schlagenden Versteifungssicken im Bereich der sie kreuzenden Steifen.

In den Fig. 1 und 2 ist eine Decksfläche aus Platten 1 und einem darunter befindlichen Trägersystem gezeigt. Dieses besteht aus einem Primäraussteifungssystem, den Decksbalken 2, das die aufgenommenen Kräfte an ein Sekundäraussteifungssystem aus Längsträgern, den Unterzügen 3 und Querträgern, den Rahmenbalken 4 weiterleitet. Zwischen den primären Decksaussteifungselementen 2 verlaufen Versteifungssicken 6, in Fig. 1 parallel, in Fig. 2 quer zu den Decksaussteifungselementen 2.

Primär- und Sekundäraussteifungssystem teilen die Platte 1 in einzelne Plattenfelder 5 auf. In Fig. 1 und 2 ist jeweils ein derartiges Plattenfeld 5 schraffiert gekennzeichnet.

In Fig. 3 ist gezeigt, daß die Versteifungssicken 6 im Bereich der sie kreuzenden Steifen 2 unterbrochen sind. Die Versteifungssicken 6 sind dreieckförmig ausgebildet und schlagen nach unten.

Claims

Schutzansprüche

1. Deckspaneel mit Versteifungselementen eines Primär- und Sekundäraussteifungssystems und Versteifungssicken, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckspaneel auf den Primär- und Sekundäraussteifungslementen aufliegende mit durchlaufenden Sicken (6) versehene Platten (1) als Obergurt aufweist, wobei eine oder mehrere Sicken (6) parallel oder quer zu den Längsschiff
s-Decksbalken (2) als primären Decksaussteifungselementen verlaufen und die Sicken (6) im Bereich der sie kreuzenden Versteifungselemente {2, 3, 4) geschlitzt sind.

2. Deckspaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken (6) parallel zu den Längsschiffs-Decksbalken (2) angeordnet sind und jeweils eine Sicke (6) zwischen den Längssteifen (2, 3) eines Rahmenfeldes (5) verläuft.