DE29619864U1 - Rettungsnetz zur Bergung von Menschen aus Seenot - Google Patents
Rettungsnetz zur Bergung von Menschen aus SeenotInfo
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Classifications
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Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
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Description
Lothar Kruse
Freienwalder Str. 15
13359 Berlin
Tel/Fax 493 15 26
Freienwalder Str. 15
13359 Berlin
Tel/Fax 493 15 26
Gebrauchsmuster-Anmeldung für "SEENOT-RETTUNGSNETZ"
Technisches Gebiet:
Die hier beschriebene Erfindung gehört im Bereich der
See- und Binnenschifffahrt zum Bereich Seenotrettung. Stand der Technik;
Man sollte meinen, daß nach jahrhundertelanger Erfahrung die praktische Seite der Seenotrettung gelöst sei.
Dem ist jedoch nicht so. Der heutige Stand der Technik ist überaus unbefriedigend. Vorausgesetzt, daß das Schiff
in unmittelbarer Nähe des Verunglückten schwimmt, gibt es derzeit folgende, mir bekannte Möglichkeiten, ihn wieder
an Bord zu holen:
P_ie_ mob_il_e_oder_ s_tatiLon_är_e_Badele_iter^: Fast jede Yacht besitzt
eine fest installierte Badeleiter, meistens am Heck. Bei dieser Leiter, meistens klappbar, sollen mindestens
zwei Stufen unter die Wasserlinie reichen, damit das Aufsteigen erleichtert wird. Hier besteht aber die große Gefahr,
daß der Verunglückte die Leiter nicht erreicht, da
diese im Seegang teilweise erheblich mit dem Boot auf und nieder schwingt. Sollte er sie mit den Händen erreichen,
überträgt sich die Bewegung auf den Körper, wobei davon ausgegangen werden muß, daß der Verunglückte nicht sportlich
durchtrainiert ist, sondern erschöpft, nervös und in nasser Kleidung erheblich schwerer als normal, aus dem
Wasser kommt. In diesem Zustand wird er mit dem Heck hoch- und heruntergerissen. Eine fest installierte Bade/Rettungsleiter
hat natürlich den großen Vorteil gegenüber einer mobilen Leiter, daß sie sich selbst unter Belastung nicht
bewegt, aber die Position am Heck mit den oben beschriebenen Nachteilen verbunden ist. Hinzu kommt noch die große
— 1 —
Gefahr, daß der Verunglückte mit den unter Wasser treibenden
Füßen in die Schiffsschraube geraten kann. Lebensgefährliche oder sogar tödliche Verletzungen sind die Folge
und können bei diesem Rettungsversuch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
Eine Alternative wäre es, die Badeleiter an der seitlichen Bordwand zu befestigen. Hier kommen aber nur mobile Lösungen
in Frage, da eine fest installierte Leiter an dieser Stelle nicht nur die Optik stört, sondern bei Hafenmanövern, der
Benutzung von Schleusen o.a. ständig in Gefahr wäre. Kein Schiff fährt deshalb mit einer solchen Einrichtung.
Hier kämen nur mobile Bade/Rettungsleitern in Frage. Diese
vermeiden zwar einige der oben erwähnten Nachteile einer Heckleiter (Gefahr der Schiffsschraube, keine senkrechten
Bewegungen des Schiffes), beinhalten aber unvermeidbar den erheblichen Nachteil, daß sich diese Leiter gar nicht stabil
genug am Schiffsrumpf befestigen läßt.
Seenotsituationen geschehen in der Regel nicht bei wenig Wind und Welle und werden von Freizeitskippern unter realistischen
Bedingungen nicht geübt. Eine stabile Befestigung einer mobilen Leiter an der seitlichen Bordwand ist
denn auch nur unter erheblichem Aufwand an Zeit un-d-Material
(Leinenverbindungen) zu erreichen. Dies ist unter Streßbedingungen
so gut wie unmöglich, insbesondere auch deshalb, weil noch genügend Leute an Bord sein müssen, die den Verunglückten
im Auge behalten müssen, das Schiff zu ihm hinsteuern, Segel bedienen und ähnliche Aufgaben haben. Bei
einer seitlich befestigten Rettungsleiter sehe ich die weitere große Gefahr, daß der Verunglückte unter das Schiff
gedrückt wird. Die Leiter ist sehr schmal und hart. Das Schiff treibt auf ihn zu oder langsam vorbei. Es ist in
dieser Situation mehr denn je den Wellen und dem Wind ausgesetzt und nicht manövrierfähig. Ist es also gelungen, den
Verunglückten an das Schiff heranzubekommen, muß die Bergung präzise, schnell und mit möglichst geringer Gefahr für
den Menschen im Wasser erfolgen. Diese Bedingungen sind mit Bade/Rettungsleitern nicht zu erfüllen. Es handelt sich hier
um reine Badeleitern für Badewetter.
-2-
£la_S£he_n^_üg_e_/_Ta_l j_en: Heute verwendete selbstaufblasende
Rettungswesten verhindern, daß ein Mensch im Wasser ertrinkt. Diese Rettungswesten sind mit einem Edelstahlrind
in D-Form ausgerüstet, in dem eine Rettungsleine per Karabinerhaken eingeklinkt werden kann. Mit Hilfe eines
Flaschenzuges mit 8-facher Untersetzung kann der Verunglückte an Bord hochgezogen werden. Dieses System läßt sich
nur zufriedenstellend anwenden, wenn der Flaschenzug fest
installiert ist. Der obere Block muß mindestens 3 Meter über Deck befestigt sein, damit genügend Platz vorhanden ist, um
den Verunglückten hoch zu ziehen- Der untere bewegliche und
der obere feste 4er-Block dürfen nicht aneinanderstoßen. Die Höhe ist auch deshalb erforderlich, damit sich der Mensch
an Bord, der den Flaschenzug bedient, mit seinem ganzen Gewicht
in die Leine hängen kann bzw. auch muß. Der Verunglückte ist durch die nasse Kleidung erheblich schwerer geworden.
Hinzu kommt der Reibungswiderstand des Flaschenzuges, der nicht außer acht gelassen werden darf und nur durch
möglichst große Rollen mit Kugellagern verringert werden kann, Hier muß noch ein Punkt genannt werden, der fast alle Rettungsmöglichkeiten
teilweise erheblich beeinträchtigt: Es ist in der Regel für einen Mann relativ leicht, mit seinem
Körpergewicht und seiner Kraft, eine Frau aus dem Wasser zu ziehen, umgekehrt ist dies meist so gut wie unmöglich. Heute
sind viele Paare mit Sportbooten auf See unterwegs, bei denen der Mann die körperlich anstrengendere und gefährlichere
Arbeit auf dem Vordeck verrichtet. Die Gefahr, daß er dabei über Bord geht, ist viel größer als bei der Frau, die dann
das Boot aus der sicheren Pflicht heraus steuert. Als Unterstützung für die rettende Frau ist im Fall der beschriebenen
Rettungstalje nur die elektrische Winde praktikabel.
Sie muß am Mast befestigt sein, damit nicht unnötig Leinen über Deck verlegt werden müssen. Dies ist sehr selten
der Fall. In der Praxis ist es sehr unwahrscheinlich, daß in Ruhe und ohne Hektik diese Rettungstalje eingesetzt wird.
Der Verunglückte schwimmt in unmittelbarer Nähe zu einem nicht manövrierfähigen Schiff, das ihn zu erschlagen droht.
-3-
Er muß einen Karabinerhaken (der an einem schweren, nicht
schwimmfähigen Flaschenzug befestigt ist) an seiner Rettungsweste
einklinken, und sich dabei sehr nahe an Schiff, aber dennoch weit genug entfernt halten. Eine unmögliche
und gefährliche Lage. Wird der Flaschenzug (nach mehrmaligen Versuchen hat sich der Verunglückte endlich eingeklinkt)
aber jetzt erfolgreich betätigt, schlägt der zu Rettende mit seinem Körper gegen den Schifferumpf, wobei er insbesondere
auf seinen Kopf achten muß. Beim Hochhieven wird er erst richtig schwer, wenn er nicht mehr im Wasser schwimmt, das
ihn trägt, sondern wenn er mit seiner nassen Kleidung über der Wasserlinie hängt. Er kann selber nicht mithelfen, da er
in der Regel noch nicht das Deck erreicht hat bzw. damit zu tun hat, sich vor dem schwankenden Boot zu schützen. Er kann
sich auch nach unten mit den Füßen nicht abstützen. ^on_ Buoyj_ Die deutsche Firma Autoflug vertreibt unter dem
Produktnamen JON BUOY eine Mini-Retttungsinsel. Es handelt sich dabei um ein kleines hochwertiges "Schlauchboot", das
mit vier ebenfalls aufblasbaren "Säulen" versehen ist. Um den Boden und zulaufend zur Spitze der vier "Säulen" verlaufen
hochtragfähige Gurte. Der Über-Bord-Gegangene schwimmt
zu dieser kleinen Insel hin und treibt damit nicht mehr direkt im Wasser. Er kann mit der Schlaufe an der Spitze per
Flaschenzug relativ gut zurück an Deck gehoben werden, ohne daß eine aktive Mitarbeit von ihm erforderlich ist. In der
Praxis ist es jedoch anders. Die kleine Insel schlägt ständig gegen den Rumpf der Yacht, da ja der Flaschenzug erst
befestigt werden muß. Dies ist bei entsprechendem Seegang und manövrierunfähigem, weil still stehendem Boot sehr problematisch
und dauert auch seine Zeit. Das Gewichtsproblem, das beim Flaschenzug beschrieben wurde, tritt auch hier auf..
In der Regel fahren eben nun mal nicht see-erfahrene Männerbesatzungen,
sondern Paare zur See. Die oben erwähnte elektrische Winde steht auf etlichen Schiffen schon zur Verfugung.
Dabei handelt es sich aber zu 99 % um die Ankerwinde; und die steht auf dem Vorschiff oder sogar in einem Kasten
unter Deck. Die Verlängerung der Rettungstalje müßte also
erst einmal zum Vorschiff geführt bzw. umgelenkt werden. Dies ist bei Streß und Seegang nicht praktikabel.
-4-
_Ja£0j2vs_ Cra_dd^le_: Die Seglerzeitschrift "Der Palstek" veröffentlichte
ein Foto des "Jason's Craddle" genannten Hängegerüstes
der englischen Firma Marine Products. Diese Bergehilfe wird auch über einen Flaschenzug bzw. über eine Leine
am Mast betätigt, mit den damit verbundenen gewichtsmäßigen Nachteilen.! Eine Bergung bei wenig Wind und Welle erscheint
machbar, jedoch wird der Verunglückte während der Bergung mehrmals um die Körperquerachse gerollt. Dies ist äußerst
problematisch, weil dadurch bei Streß und Welle die Orientie-" rung verlorengehen könnte. Der Verunglückte muß sich während
der Bergung selbst sicher und zuverlässig gegen den Rumpf des
Schiffes schützen können.
R^t_tun_g£sc_hlinge_ / F_a]^l:_ Dietrich von Heaften veröffentlichte
seine Ideen, einen Menschen aus dem Wasser zu bergen. Er geht davon aus, daß der Verunglückte aktiv bei der Bergung
mitarbeiten kann, was in der überwiegenden Zahl der Fälle wohl richtig ist. Er schlägt vor, eine Seilschlaufe so zu legen,
daß der zu Rettende mit dem Fuß hineintreten kann. Diese Schlaufe sollte gerade über der Wasserlinie liegen, damit
sich der Verunglückte gut hochstützen kann. Mit einer langen Leine oder einem Drahtseil, das am Hast entlang nach oben bis
zur Spitze und dann nach unten ins Wasser verläuft, kann der
Verunglückte, nachdem er sich mittels Karabinerhaken eingehängt hat, nach hinten und dabei gleichzeitig nach oben auf
DecK geschwungen werden.
Auch diese Ideen hören sich in der Theorie verlockend an, weil bei diesen Bergemethoden keine besonderen Rettungsmittel
eingesetzt werden müssen. Dieses Drahtseil, das zur Mastspitze läuft, ist das sog. Fall, mit dem die Segel hochgezogen werden
und somit ein ständiges notwendiges Bestandteil der Yacht. Abgesehen davon, daß es ein solches Fall auf Motoryachten
nicht gibt, erscheint es mir auch sehr problematisch, bei Seegang längere Zeit manövrierunfähig neben dem Verunglückten zu
segeln bzw. unter Motor die Position zu halten. Der Verunglückte muß sich gleichzeitig von dem für ihn lebensgefährlichen
Schiffsrumpf freihalten und gleichzeitig einen schweren Karabinerhaken (der im Wasser untergeht !) erreichen und
in der Rettungsweste einhaken. Ich sehe die große Gefahr, daß der Verunglückte dabei vom Schiffsrumpf erschlagen wird bzw.
das Schiff ihn überläuft, da es ja nur treibt und selbst nicht steuerfähig ist.
Die Schlaufe aus Seil halte ich grundsätzlich für eine Idee in die richtige Richtung, jedoch in der Praxis kaum anwendbar.
Das Schiff liegt schwankend unmittelbar neben dem Verunglückten, der nur eine einzige Möglichkeit hat, sich hochzustemmen,
ganz abgesehen davon, daß sich die Seilschlaufe vom Mann wegbewegt, wenn er hineintritt. In der Regel erreicht
der Verunglückte das Bootsdeck mit den Händen nicht, um sich daran zusätzlich hochzuziehen. Aber nur dann hätte die Schlaufe
einigermaßen Sinn.
R_et^tL[ng_sn_et_ze h_e£kömmli_cher_ Art: In der Großschifffahrt werden
großmaschige Netze verwendet, um Menschen zu bergen. Diese bestehen aus dickem Kunststofftauwerk mit horizontal und
vertikal verlaufenden, miteinander verspleißten Leinen. Schiffbrüchige
können sich hieran hochhangeln bzw. ähnlich einer Leiter die Bordwand erklettern. Diese Netze sind mehrere Meter
breit, damit viele Menschen gleichzeitig die Bordwand erklimmen können. Diese Netze sind für Kleinboote, wie sie Sportboote
u.a. für die Großschifffahrt darstellen, aus vielerlei
Gründen nicht geeignet.
Bei Sportbooten egal welcher Größe, muß verhindert werden, daß der Verunglückte unter das Schiff geraten kann. Gerade Segelyachten,
aber auch die meisten Motoryachten verlaufen nur wenige 10 cm unter der Wasserlinie weiter senkrecht nach unten.
Bei Sportbooten kann der Verunglückte fast immer sofort, wenn er den Rumpf schwimmend erreicht, mit den Füßen unter den
Rumpf gelangen. Ist er erst einmal in diese Position geraten, gelingt es dem Menschen im Wasser meist nicht mehr, sich von
dem auf ihn zutreibendem Boot zu befreien. Er gerät unweigerlich unter die wild schlingernde Yacht, wird am Kopf verletzt,
ohnmächtig und ertrinkt. Die Netze der Großschifffahrt sind
nicht am unteren Ende beschwert, da bei ihnen die eben geschilderte Gefahr nicht besteht. Hier müssen sich die Menschen
im Wasser schnell festhalten können, damit sie nicht von den Wellen abgetrieben werden.
-6-
[)&idiagr;£ R_e ttjjng^ss^cfil^nge j_ Als Ergänzung zum altbekannten
Flaschenzug wird seit einiger Zeit die Rettungsschlinge angeboten. Hierbei muß der Verunglückte im Wasser neben
dem Schiff auf dem Rücken liegen und sich zwei Schlingen um den Körper legen. Eine Schlinge verläuft am Rücken,
dann unter den Achseln hindurch nach vorne bzw. oben. Mit den Kniekehlen hängt der Verunglückte in der zweiten
Schlinge. Ein Hineinklettern bei Wellenhöhen von 2 Metern, immer in unmittelbarer Nähe (und Gefahr) des Schiffes erscheint
mir in der Praxis nicht durchführbar.
·: ill'
Das, der Erfindung z*u c| f ITn derjfecfg fide *P r*ote*L e m :
Wie aus den Aussagen zum bisherigen Stand der Technik hervorgeht, ist das Problem, einen Menschen schnell und sicher
aus dem Wasser zu bergen, insbesondere für Sportboote und ähnliche kleinere Einheiten, noch nicht zufriedenstellend
gelöst. In der Praxis bedeutet dies, daß es mit Hilfe des, sog. "LIFESLING", einem schwimmfähigen, breiten "Kragen"
mit 30 Meter Schwimmleine daran, möglich ist, direkten Kontakt zum Über-Bord-Gegangenen zu erhalten, indem man den
Lifesling mit der Leine über Bord ablaufen läßt. Man fährt Kreise mit dem Schiff um den Menschen im Wasser, bis er
sich an der Leine festhalten kann und sich bis zum Schwimmkragen entlangtastet. Auf See verliert man vom Boot aus
einen kleinen Kopf im Wasser sehr schnell aus den Augen, sodaß es 50 % der Rettung bedeutet, den Verunglückten "eingefangen"
zu haben. Der schwierigere und gefährlichere Teil der Rettung folgt aber noch. Die Mannschaft an Bord
zieht den Verunglückten zum Schiff zurück. Aber wie gelingt es, ihn an Bord zu heben ? Die bisher bekannten Verfahrensweisen
eignen sich nur sehr schlecht, wie oben ausführlich erläutert wurde.
Das Rettungsgerät muß insbesondere folgende Vorteile haben:
- Es muß sich mit möglichst wenig Handgriffen einsatzbereit machen lassen.
- Die Einsatzbereitschaft muß schnell hergestellt sein.
- Es muß stabil sein, dabei leicht.
- Es darf sich beim Bergungsvorgang "in sich" nicht bewegen.
- Die Manövrierfähigkeit des Schiffes darf nicht eingeschränkt
werden.
- Es muß die Gefahr ausgeschlossen sein, daß sich Leinen o.a. um Ruder oder Schiffsschraube wickeln können.
- Es muß sichergestellt sein, daß der Verunglückte nicht -""unter das Schiff geraten kann.
- Der Verunglückte muß viele Möglichkeiten haben, zurück an Bord zu klettern.
Ge &idiagr;&Lgr;) er bliche Anwendung :_
Wie aus den Ausführungen zu ersehen ist, besteht auf dem Gebiet der Seenotrettung erheblicher Handlungsbedarf. Eine Ausrüstung
der Sportboote mit dem beschriebenen Rettungsnetz ist daher wirtschaftlich sehr erfolguersprechend.
Hinzu kommt, daß sich das Netz in der vorgesehenen Verpackung sehr gut oberhalb der Bordwand, am Fuß der Reling, befestigen
läßt und die für viele sehr wichtige Optik nicht stört.
Vorteilhafte Wirkung:
Die vorteilhafte Wirkung der Erfindung liegt in mehreren Bereichen: Den Besatzungsmitgliedern an Bord steht nun eine
Rettungshilfe zur Verfügung, die sich mit wenigen Handgriffen einsatzbereit machen läßt. Es muß nur die, mit Klettverschluß
verschlossene Tasche aufgerissen werden. Dann fällt sofort das Rettungsnetz heraus. Jetzt muß nur noch die Befestigungsleine,
die das Niro-Rohr nach unten und damit das gesamte Netz unter Spannung hält, um den Bug herum auf die
andere Bootsseite gwführt und dort an geeigneter Stelle befestigt werden. Das Rettungsnetz ist einsatzbereit.
Dies kann während der Fahrt zum Verunglückten hin geschehen bzw. wenn er ganz nahe ist. Es dauert max. 2 Minuten.
Weil nur eine Leine befestigt werden muß und diese Leine unter den Bug geführt wird, ist eine Beeinträchtigung beim
Steuern nicht gegeben. Sehr wichtig ist auch, daß somit keine Gefahr besteht, daß diese Leine in den Sog der Schraube
gerät und diese blockiert.
Der Verunglückte hat die Möglichkeit, sich am Netz an vielen
Stellen festzuhalten und sich gleichzeitig mit den Füßen abzustützen. Dir feste Vorderkante erleichtert dabei die
Orientierung und das "Handling". Durch die ausreichende Breite des Netzes kann der Verunglückte nicht unter das Boot gelangen
• ·
• ·
• ·
Das dreieckige Netz wird an den drei Ecken befestigt:
An der Ecke vorne oben durch das Gelenk, an der Ecke
hinten oben durch eine möglichst kurze Leine zu einer Relingstütze o.a. Die untere Ecke wird durch die beschriebene
Leine fixiert. Hier wirkt die Kraft nach vorne und zur anderen Bootsseite. Ein Aufschwimmen bzw. ein Verrutschen
ist somit ausgeschlossen. Das Netz steht unter Spannung, sodaS der Verunglückte an einer relativ festen
"Leiter" zurück an Bord klettern kann.
-11-
Ik. j ::
• &idigr; i I ·
Ein Weg zur _&Agr; yjs führung der Erfindung:
j £t_a &eegr; d t e i 1^e :_
(1) An dieser Stelle ist auf dem senkrechten Nirosta-Rohr das horizontale Band mit Sikaflex-Industriekleber dauerhaft
befestigt. Eine eingenähte Schlaufe, um das Niro-Rohr herum, erleichtert die Führung.
(2) Das Niro-Rohr wird oben am Drehpunkt mit einem Drehbeschlag
befestigt, der zwei Rohre drehbar miteinander verbindet.
(3) Mittels einer eingenähten Schlaufe, wie unter (1) beschrieben,
nur in umgekehrter Richtung, wird ein etwa 4 Meter langes Gurtband mit Sikaflex befestigt. Es dient im Einsatz
dazu, das Netz nach unten gespannt und am Boot zu halten.
Der Nutzer muß noch eine eigene Leine am anderen Ende ( Schlaufe ) anbringen, um die Länge individuell an sein Boot
anzupassen. Im Notfall steht somit ausreichend Leine zu Verfügug, aber nicht mehr, um sich in der Aufregung darin zu
verheddern.
(4) Das Material des Netzes besteht aus 5 cm breitem Nylon-Gurtband
mit einer Tragfähigkeit von über 1 to.
(5) An den Stellen, an denen sich die Gurte kreuzen, werden sie miteinander vernäht. So entsteht ein Netz, das durch die
dreieckige Form in sich stabil gehalten wird.
(6) An der hinteren Seite des Netzes wird eine Gurtschlaufe eingenäht, die es ermöglicht, eine individuell lange Leine
anzubinden, um die Oberkante des Netzes ständig straff gespannt zu halten. Als bordseitige Befestigung bietet sich
eine Relingstütze o.a. an.
(7) An der oberen Seite muß bzw. sollte das Netz an einer Lochleiste oder zumindest an Relingstützen zusätzlich befestigt
werden, um ein Durchhängen im Belastungsfall zu verhindern.
-12-
• ·
Praktische Herstellung des Rettunqsnetzes
Zuerst werden die benötigten Gurtlängen für die horizontalen
Abschnitte zugeschnitten, wobei Zugaben für die Schlaufen und die Abnäher zugegeben werden müssen. Dann
werden an einer Seite pro Gurt die Schlaufen zugenäht und zwar mit dem Innendurchmesser, daß ein Rohr mit 25 mm
Außendurchmesser hindurchpaßt. Hier ist die jeweilige Position 1 der Zeichnung gemeint. Am obersten horizontalen
Gurtband, Position 7, wird noch eine weitere Schlaufe, die etwas größer ausfallen kann, am anderen Ende genäht; siehe
Position 6. Der Abstand zur ersten, vorderen Schlaufe beträgt 240 cm.
Liegen alle horizontalen Gurte fertig genäht vor, muß jeweils alle 20 cm eine Markierung vorgenommen werden.
Jetzt können die senkrechten Gurte zugeschnitten werden. Mittig auf den Markierungen werden die Gurte jeweils im
rechten Winkel im Abstand von 20 cm miteinander vernäht. Besonderes Augenmerk ist auf die obere, erste Naht zu verwenden,
da der senkrechte Gurt um den waagerechten Gurt herumgeführt und somit mit ihm als auch mit sich selbst
vernäht wird.
Die als Position 8 bezeichnete Stelle ist jeweils eine einfache Über-Kreuz-Verbindung im rechten Winkel. Sie wird
entsprechend der Zeichnung vernäht.
Wie aus der Gesamtzeichnung ersichtlich ist, wird nähend weiter so verfahren. Die Detailpositionen 5 und6 werden
wie die anderen Gurtverbindungen entsprechend miteinander vernäht.
Ein besonderer Gurt (Position 3) mit einer Länge von 4 Metern
mit zwei Schlaufen (Durchmesser 25 und 50 mm) wird hergestellt.
An einem Niro-Rohr von 220 cm Länge wird an einem Ende ein Niro-Drehbeschlag angeschraubt, siehe Detail 2. Eine Schelle
dient zur Aufnahme des o.g. Niro-Rohres, die andere
-13-
Schelle wird später am Schiff an einer passenden Relingstüzte
mittschiffs angeschraubt. Nun wird das Rohr durch
die kleinen Schlaufen gesteckt. Diese Schlaufen werden jetzt mit Sikaflex-Industriekleber am Rohr festgeklebt und
somit dauerhaft fixiert.
Ebenso wird mit der kleinen Schlaufe worn Gurtband Nr.3
verfahren, das am unteren Ende festgeklebt wird. Nachdem der Kleber abgebunden hat, ist das Rettungsnetz
fertig. Eine passende längliche Tasche zur Aufnahme des Netzes und des Rohres gehört: zur Anmeldung und wird durch
die Zeichnung dargestellt.
-14-
Funkti&ogr; &eegr; s w e i s_e :_
Der praktische Einsatz des Rettungsnetzes sieht etwa folgendermaßen aus, wobei wir voraussetzen, daß das
Rettungsnetz natürlich ordnungsgemäß am Boot befestigt wurde .
Ein Mensch ist über Bord gegangen und muß nun wieder
zurück auf die Yacht. Es ist durch entsprechende Manöver gelungen, das Boot in unmittelbarer Nähe des Menschen im
Wasser zum Stehen zu bringen. Währenddessen löste jemand an Bord den Klettverschluß der Tasche, wodurch das Netz,
gezogen vom schwereren Niro-Rohr, nach unten herausfiel. Der Helfer auf dem Boot hält die Befestigungsleine und
führt sie um den Bug herum und dann unter dem Boot entlang auf die andere Seite. Als stabile Befestigung bietet sich
eine Relingstütze &ogr;.ä. an. Schon jetzt ist das Rettungsnetz
einsatzbereit. Der Verunglückte schwimmt mit wenigen
Schwimmstößen zum Netz oder wartet, bis das Boot auf ihn zugetrieben kommt. Die Bauart des Netzes verhindert, daß
er unter das Boot gelangen kann. Es gibt für den Schwimmer in Höhe der Wasserlinie viele Möglichkeiten, sich festzuhalten.
Unter Wasser kann der Verunglückte in die Netzstufen treten und sich abstützen. Jetzt wird es für ihn immer
leichter, zurück an Bordrzu klettern, obwohl sich das Boot bewegt. Er kann sich überall gut festhalten. Die Retter an
Bord können von oben zugreifen und ihm helfen. Die Zeit, in der die Yacht manövrierunfähig Wind und Wellen
ausgesetzt ist, wird auf ein neues Mindestmaß verkürzt.
-15-
Claims (1)
- e :Hauptanspruch: Gleichschenkliges, in sich gespanntes, dreieckiges Rettungsnetz mit fester Seite in FahrtrichtungUnteransprüche: - Befestigung der festen Seite mittelsGelenk an Boot.- Gurtabstand jeweils 20 cm.- Das Netz wird durch eine Leine gespannt, die unter dem Bug des Schiffes hindurchgezogen und auf der anderen Seite befestigt wird.- Material des Netzes: 5 cm breites Polyester-Gurtband .- Material der festen Seite: Edelstahlrohr mit 25 mm Durchmesser.- Das Netz reicht soweit unter Wasser, wiedie Freibordhöhe der Yacht beträgt, ca. 150 cm.-S-
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DE29619864U Expired - Lifetime DE29619864U1 (de) | 1996-11-15 | 1996-11-15 | Rettungsnetz zur Bergung von Menschen aus Seenot |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202015106310U1 (de) | 2015-07-16 | 2016-01-11 | GRM Safety Systems UG (haftungsbeschränkt) | Überbord-System für Boote |
-
1996
- 1996-11-15 DE DE29619864U patent/DE29619864U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202015106310U1 (de) | 2015-07-16 | 2016-01-11 | GRM Safety Systems UG (haftungsbeschränkt) | Überbord-System für Boote |
WO2017008924A1 (de) | 2015-07-16 | 2017-01-19 | Grm Safety Systems Ug | Überbord-system für boote |
DE102015117255A1 (de) | 2015-07-16 | 2017-01-19 | GRM Safety Systems UG (haftungsbeschränkt) | Überbord-System für Boote |
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