DE9213855U1 - Segelyacht mit Rettungstalje - Google Patents

Segelyacht mit Rettungstalje

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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

Beschreibung
Segelyacht mit Rettungstalje
Technisches Gebiet: Wassersportausrüstung / Seemannschaft
Stand der bisherigen Technik:
Die bisher für Segelyachten vorgesehenen Rettungstaljen sind durch Taljen gekennzeichnet, die über zwei mehrscheibige Blöcke (Flaschenzug-Rollen) laufen und ein sehr langes Tau aufweisen, das mehrmals zwischen den Blöcken hin- und her läuft und dabei viel Platz an Bord einnimmt, sowohl bei der Bedienung im Einsatzfall, als auch im verstauten Zustand. Damit ist diese Talje im Ernstfall bei Seegang, Sturm und Schräglage sehr umständlich zu handhaben.
2. Sie ist auf einen festen Punkt oberhalb der Reling angewiesen, der sich nur seitlich des Mastes an den Wanten (Taue, die den Mast seitlich sichern) instalieren läßt. Da ein fester Punkt an den Wanten in der Regel nicht vorhanden ist und bei Fes tinstalation auch stört, muß im Ernst- und Einsatzfall erst eine Hilfsvorrichtung angebracht werden. Das nimmt Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch und stellt einen Nachteil dar.
3. Diese Talje kann nirgendwo anders angebracht werden, als an dem festen Punkt an den Wanten und damit kann das Tau des Flaschenzugs auch nur direkt dort durchgeholt (gezogen) werden, wo/sie am Want angebracht worden ist. D.h., eine helfende Person muß bei Seegang und Schräglage von hinten aus der sicheren Plicht (Sitzraum im Freien hinter der Kajüte) nach vorn gehen bis neben dem Mast und dort stehend die Rettungstalje von Hand mit beiden Händen bedienen (Hand über Hand das Tau des Flaschenzugs holen). Bei Seegang ist dies sehr gefährlich, weil beide Hände benötigt werden und ein Festhalten zur eigenen Sicherheit zumindest sehr erschwert wird.
SY-Rettungstalje B-Seite 2
4. Diese Rettungstalje erlaubt nur ein Aufhden einer Person direkt an der Bordwand der Yacht und nur in dem Bereich, wo die Talje am Want starr fixiert, befestigt ist. Bei Seegang und Sturm wird die zu bergende (zu rettende) Person daher leicht gegen die Bordwand geschlagen oder gerät unter den Schiffsrumpf.
5. Wenn die zu bergende Person an der Bordwand hochgezogen worden ist kann siß bei Schräglage der Yacht nicht an Bord gelangen und muß über die Reling gezerrt werden, was zu Verletzungen führen kann.
6. Die zu bergende Person kann nur in dem Bereich der Wanten (also neben dem Mast) an Deck gelangen. Dies ist bei erschöpften oder verletzten bzw. ohnmächtigen Personen ein großer Nachteil bei Seegang und stark stampfendem Schiff ohne Fahrt.Derartige Ernstfallbedingungen erschweren es erheblich, die zu bergende Person in die sichere Plicht zu tragen.
7. Die bisherigen Rettungstaljen lösen nicht das Problem, die zu bergende Person mit einem ausreichendem Abstand von der Bordwand an Deck zu hieven, sicher über die Reling binnenbords zu schwenken, die Person in der sicheren Plicht sanft abzusetzen und bis in die Plicht hinein in der Rettungstalje zu sichern. Sie bleibt daher eine vorläufige Notlösung und hat sich auch bisher nicht derart durchgesetzt, daß sie anderen Rettungseinrichtungen vergleichbar (wie etwa Schwimmwesten oder Lifebelts) zur Standartausrüstung von Segelyachten geworden wäre.
Sie löst ferner nicht das Problem, eine auf Grund gelaufene Segelyacht absichtlich krängen (in Schräglage versetzten) zu können, um ein selbständiges Freikommen vom Grund zu erwirken.
Sie läßt sich nicht platzsparend verstauen und ist auch bei Anwendung eines Schutzbezuges über dem Tauwerk der Talje nicht vor einem Vertörnen mit anderem Tauwerk an Bord sicher. Da sich dieses reichlich an Deck einer Segelyacht befindet
SY-Rettungstalje B-Seite 3
ist es schwer, die langen Flaschenzüge überhaupt erst bei Seegang und Starkwind nebst gebotener Eile und Aufregung sorgfältig bereitzulegen, von der Plicht aus nach vorn an die Wanten zu bringen und dort einen festen Punkt oberhalb des Kopfes zu instalieren, um die Talje d^aran aufzuhängen.
Probleme, die mit der Segelyacht mit Rettungstalje gelöst werden:
1. Das an Bord hieven einer im Wasser befindlichen Person mittels einer Winsch (Winde mit Kurbel).
2. Das problemlose ßinnenbords-schwenken der bereits aus dem Wasser gehievten Person.
3. Die Vermeidung einer direkten Berührung der im Wasser befindlichen Person mit der Bordwnad und den damit verbundenen Verletz ungsgefahren bei Seegang.
4. Die bessere Sichtbarkeit des gesamten Rettungsvorgangs für die ganze Mannschaft, weil sich die zu bergende Person nicht im toten Winkel des Blickfeldes von Deck her befindet.
5. Die Vermeidung eines Festhakens und Verletzens an Reling und Wanten beim an Bord einschwingen.
6. Die Möglichkeit, die zu bergende Person direkt in der sicheren Plicht sanft abzusetzen.
7. Die Rettungstalje von der Plicht her sofort einsatzbereit über Bord werfen zu können, sobald die Fallvorläufer-Durchlaufführung (3) von der Plicht aus(!) an der Nock des Baumes (10) mit einem Griff angeschlagen worden ist.
8. Der im Wasser befindlichen Person das Hineinsetzen in die Rettungsschlaufe erheblich zu erleichtern, da die Sitzschlaufe nicht aufschwimmt und somit nicht wieder wegrutschen kann durch Eigenauftrieb.
9. Die Rettungstalje auch unter erschwerten Bedingungen
wie Sturm, Seegang, Schräglage, unerfahrene Gäste an Bord,
SY-Rettungstalje B-Seite
sofort zum Einsatz zu bringen ist, ohne außergewöhnliche und ungewohnte Vorbereitungen an Deck. Es müssen nur die auch sonst benutzten und damit vertrauten Ausrüstungseinrichtungen bedient werden. Dies gestaltet den Rettungseinsatz sehr überschaubar und in den Funktionsabläufen leicht verständlich.
10. Die Segelyacht mit Rettungstalje erlaubt ein raumsparendes und einfaches Bereithalten für den Ernstfall.
11. Der Fallvorläufer der Rettungstalje wird so geführt, daß an der Durchlaufführung (3) über die Großbaumnock (10) ein versehentliches falsches Anschlagen und Vertörnen ausgeschlossen ist.
12. Die absichtliche, künstliche Schräglage der Segelyacht kann mittels der Rettungstalje ohne Gefährdung einer Person so herbeigeführt werden, daß (z.B. bei einer Grundberührung) ein Freischwimmen der Yacht durch Tiefgangverringerung ohne fremde Hilfe (Freischleppen) durch optimale Ausnutzung der größtmöglichen Hebelarmwirkung des Großbaums (11) ganz wesentlich begünstigt wird.
13. Der Großbaum (11) läßt sich bei Bedarf anheben ohne zusätzliche Bedienung der Dirk. Dies kann erforderlih werden um bei künstlicher Schräglage eine Berührung der ausgeschwungenen (ausgebaumten) Person mit dem Wasser zu verhindern oder um eine zu bergende Person bzw. einen Gegenstand mit genügend Freiraum über die Reling binnenbords einschwenken zu können.
14. Die ohnehin vorhande|«Ausrüstung der Segelyacht (Fallen, Winschen, Mast, Großbaum nebst Großschot) wird sinnvoll einbezogen und damit optimal ausgenutzt bei gleichzeitiger erheblicher Überschaubarkeit und Platzersparnis.
SY-Rettungstalje B-Seite
Die Erfindung besteht darin:
1. Eine im Wasser befindliche Person von einer Segelyacht aus sicher und unter Einbezug der vorgenannten Vorteile wieder in Sicherheit zu bringen und dabei mit einem Minimum an zusätzlicher Ausrüstung unter Ausnutzung der bereits standardmäßig vorhandenen auszukommen und somit jeder Segelyacht die Möglichkeit zu bieten, ihre bisherige Sicherheitsausrüstung um einen wesentlichen weiteren Sicherheitsfaktor zu erweitern und damit eine Lücke im bisherigen Sicherheitssystem von Segelyachten zu schließen.
2. Die Schiffsführung und Besatzung einer Segelyacht ohne Gefährdung von Personen der eigenen Mannschaft in die Lage zu versetzen, die Segelyacht bei Grundberührung absichtlich und optimal in eine künstliche Schräglage zu bringen, die ein selbständiges Freikommen ohne fremde Schlepp- oder Bergungshilfe wesentlich erleichtert und begünstigt, indem die volle Länge des Großbaumes als seitlicher Hebelarm maximal ausgenutzt werden kann, indem eine oder mehrere Personen oder Gewichte absichtlich mit Hilfe der Rettungstalje außenbords geschwungen werden.
3. Eine Rettungstalje an Bord vorhalten zu können, die leicht und schnell bedienbar, jederzeit einsatzbereit klar ist und eine Vielzahl bisheriger Nachteile überwindet und ausgleicht.
4. Den Fallvorläufer so zu führen und die Führungsbeschläge ( 3 u. 4) so zu montieren,daß er über die Nock des Baumes läuft ohne zu fehlerhaften Bedienungen zu führen.
5. Die beiden Rettungsschlaufen unterschiedlich zu gestalten, so daß eine sichere und stabile "Sesselsitzhaltung" erreicht und gewährleistet wird, wobei die
SY-Rettungstalje B-Seite 6
längere Sitzschlaufe zum erleichterten Einsteigen bzw. Einschwimmen auch unter Wasser geeignet ist, während die den Rücken stützende, kürzere Schlaufe (9) schwimmfähig ist und damit das Anlegen an der Wasseroberfläche ebenfalls wesentlich erleichtert.
6. Die Fallvorläuferführung an der Baumnock so zu gestalten, daß ein sicheres Vorbeiführen an dem Großbam möglich ist auch dann, wenn der Fallvorläufer-Durchlaufführungsbeschlag versehentlich ungünstig angebracht wurde. Dies ist mit handelsüblichen Beschlägen nicht möglich und bedarf einer speziellen Anfertigung für diese Rettungstalje.
7. Den Großbaum ladebaumartig umzufunktionieren und bei Bedarf selbst mit anheben zu können über das FaIl- und Winschsystem der Segelyacht ohne der sonst erforderlichen Zuhilfenahme der Dirk.
8. Eine Bereitschaftsverpackung der Rettungstalje in kompakter und kleiner Form zu ermöglichen, die in einer Bereitschaftstasche, einem Bereitschaftsbeutel bzw. einer anderweitigen Bereitschaftshalterung an oder unter Deck vorgehalten werden kann und sofortigen Einsatz ermöglicht und dabei äußerst überschaubar gestaltet. Eine beständige Wiederverwendung ohne Fremdwartung ist mit dieser Bereitschaftsanordnung gewährleistet .
9. Die Länge des Fallvorläufers kann für die jeweilige Größe der Segelyacht serienmäßig in verschiedenen Größen individuell angepaßt werden, so daß die Fallvorläuferlänge weder unnötig groß ist, noch für eine problemlose Verbindung mit dem Fall der Segelyacht zu kurz bemessen ist.
SY-Rettungstalje B-Seite 7
Gewerbliche Anwendbarkeit:
Die gewerbliche Anwendbarkeit ergibt sich aus der Möglichkeit, die Rettungstalje, bestehend aus Fallvorläufer, Beschlagen und speziellen Rettungsschlaufen leicht und preiswert herstellen zu können und sie damit der Allgema'nheit zugänglich zu machen in kleiner, kompakter Verpackung.
Die Vorteilhafte Auswirkung einer Verbreitung dieser Rettungstalje besteht darin, daß bisherige Notlösungen, wie sie in den gängigen Lehrbüchern empfohlen werden, durch einen wesentlich höheren Sicherheitsfaktor ersetzt werden. - In einer Seeamtsverhandlung vom 27. August 1991 (Az. DI 42/91, wurde zum Beispiel das Überbordgehen und Ertrinken des Skippers (Schiffsführers) verhandelt. Der Skipper ertrank, obwohl er zunächst noch mit einer Leine direkt neben der Segelyacht verbunden war, die beiden männlichen, erwachsenen Mitsegler aber nicht die Kraft aufbringen konnten, ihn wieder an Bord zu ziehen! Quelle: Nautische Nachrichten ,Kreuzer-Abteilung des Dt. Seglerverbandes DSV in Heft 4/91 C12136F Seite 12 ff -. Auch andere Unfälle sind bekannt. Mit der hier beschriebenen Segelyacht mit Rettungstalje wurden zahlreiche Versuche durchgeführt und in zwei Ernstfällen im Juni 92 zwei in akuter Seenot befindliche Segelsurfer trotz deren Erschöpfung und starkem Seegang problemlos und im ersten Ansatz gerettet und von einem Seenotrettungsschiff der DGzRS später übernommen. Das Freikommen von einer auf Grund geratenen Segelyacht wurde in drei verschiedenen Ernstfällen mit dieser Talje ebenfalls nachgewiesen, was zu erheblichen Kostenvermeidungen verhalf bzw. bei Verbreitung der Rettungstalje verhelfen kann, abgesehen von der Gefährdungsminderung der Mannschaft und der Segelyacht selbst.
Ausführungsdarstellung SY-Rettungstalje B-Seite
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figur 1 bis 3 erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 die funktionsbereite Rettungstalje, angeschlagen '(montiert) am Fall und der Großbaumnock der Yacht.
Figur 2 die Rettungstalje in der einsatzbereiten, platzsparenden Bereitschaftsanordnung von oben gesehen.
Figur 3 die Rettungstalje in der Bereitschaftsanordnung von der Seite gesehen.
Figur 1 zeigt: l
den Fallvorläufer (1), an dem ein Beschlag (2) befestigt ist, der den Fallvorläufer mit dem Fall (12) der Segelyacht verbindet. Z.B. ein eingespleißter oder eingenähter Ring, Karabinerhaken, Schäkel u.a.m. Der Fallvorläufer (1) wird beweglich durch die Fallvorläufer-Durchlaufführung (3) an der Baumnock (10) geführt. Diese Durchlaufführung (3) kann z.B. durch einen Wirbelbeschlag, einen Wirbelblock oder Wirbelschäkel gebildet werden. Die Durchlaufführung ist ihrerseits mit einer Befestigung (4) beweglich aber unlösbar verbunden, die an einem Beschlag der Nock (10) angeschlagen (montiert) ist. Z.B. ein Karabinerhaken, ein Schnappschäkel u.a.m. Der Fallvorläufer (1) ist an seinem unteren Tampen (Tauende) an einer Verbindung (5) befestigt, die beim Erreichen der Fallvorläufer-Durchlaufführung (3) an der Nock den weiteren Durchzug blockiert und dadurch ein Anheben des gesamten Baumes (11) ermöglicht. Die Verbindung kann z.B. bestehen aus einem Niro-Ring, einem Kettenglied, einem mehrfach geschwungenen Beschlag oder mehrteiligen Beschlag u.a.m.
An dem Verbindungsteil (5) ist das Schiaufentauwerk (6) so befestigt, daß eine unterschiedliche Schlaufenlänge
SY-Rettungstalje B-Seite
in dem festgelegten Umfang erhalten bleibt. Die beiden Tampen (Enden) des Schiaufentauwerks (7) sind wiederum an dem Verbindungsteil (5) befestigt. Z. B. durch je einen Karabinerhaken pro Schlaufe oder durch andere Befest igung s/or men.
Die Schlaufe (8) besteht aus einem längeren Schiaufentauwerk (6) als die Schlaufe (9) und ist so ausgeführt, daß sie absinkbar im Wasser ist, zugleich gepolstert und so, daß Ein- und Abschnürungen der zu rettenden Person vermieden werden und eine einfache Handhabung mit nur einer Hand ermöglicht wird. Die Schlaufenpolsterung und ihre Fähigkeit im Wasser absinken zu können, kann z.B. durch einen dicken Schlauch erreicht werden, der mit mehreren Bohrlöchern versehen ist. Ein griffiger Schutzbezug sichert die einfache Handhabung, muß jedoch so gearbeitet sein, daß die Luft aus dem Schlauch bei Wassereintritt frei an denßchlauchenden nach oben entweichen kann, während das Wasser ungehindert in die mehrfachen Bohrlöcher eindringt.
Das kürzere Schiaufentauwerk der Schlaufe (9) ist mit schwimmfähigem Material ummantelt und ebenfalls mit eimn Schutzbezug bezogen.
Die komplette Rettungstalje hängt an dem Fall der Segelyacht (12), das stets mit einem Beschlag (einer Befestigungsmöglichkeit) standardmäßig ausgerüstet ist. Das Fall (12) läuft über eine Scheibe (Rolle) im oder am Mast (13) und von dort nach unten und führt oder kann geführt werden über eine am Mast selbst oder an anderer Stelle fest angebrachten Winsch (Winde mit Kurbel) (14), über die das Fall geholt (gezogen) wird.
Figur 2 zeigt:
die Rettungstalje in der einsatzbereiten Bereitschaftsanordnung von oben her gesehen.
SY-Rettungstalje B-Seite 10
Die schwimmfähige Schlaufe (9) liegt parallel über der nicht schwimmbaren Schlaufe (8). Beide sind eiförmig so zusammengebogen, daß die vier Enden der Schlaufenpolsterungen (15) an einem Punkt zusammengeführt werden. Aus dem Polsterbereich der vier Schlaufenpolsterungsenden führt das Schiaufentauwerk (6) heraus zu dem Verbindungsteil (5), an dem das Schiaufentauwerk befestigt ist, z.B. mit einem Spleiß (19) und zwei Karabinerhaken (7) oder durch andere Befestigungsarten.
Das Verbindungsteil (5) ist so weit wie möglich an die Mitte der Schlaufenbiegung herangeführt, so daß das Schiaufentauwerk (6) geordnet von den Endender Schlaufenpolsterungen (15) dorthin verläuft ohne zu vertörnen. Das Verbindungsteil (5) wird durch den an ihm befestigten Fallvorläufer (1) in dieser Position gehalten, indem der Fallvorläufer um beide Schlaufen außen herum geführt ist und unter den Schlaufen wieder zurückführt zu jeweils zunächst nur einem Ende beider Schlaufenpolsterungen (15). Die beiden Schlaufenpolsterungen (8 u.9) sind mit dem Fallvorläufer (1) an dieser Stelle beide zusammen fest umwickelt, so daß ausreichender Zusammenhalt beider Enden der Schlaufenpolsterungen gegeben ist (16).
Mit dem verbleibenden Fallvorläufer sind danach alle vier Schlaufenpolsterenden (15) so umwickelt,(b&t 17), daß die Eiform der Rettungstalje sich während der Bereitschaftsverwahrung nicht von selbst auflösen kann. Zur Sicherung wird am Tampen (Ende) des Taues) des Fall-Vorläufers ein Slip (18) unter die Wicklungen gezogen, so daß er durch einfachen Zug lösbar ist.
Der Beschlag (4) zur Befestigung an der Nock (10) nebst der mit diesem fest aber beweglich verbundenen Fallvorläufer-Durchlaufführung (3) liegt somit griffbereit am äufersten Tdmpen und wird von dem Beschlag (2), der zur
SY-Rettungstalje Breite 11
Verbindung mit dem Fall der Segelyacht vorgesehen ist am Ausrauschen (Abrutschen vom Fallvorläufer) gehindert.
Die Fallvorläufer-Durchlaufführung (3) und der Verbindungsbeschlag (2) liegen somit griffbereit und einsatzgerecht nebeneinander. Durch einfachen Zug an einem dieser Beschläge oder beiden zugleich wird der Slipstek (18) gelöst und gibt damit die Rettungstalje zum Einsatz frei, indem sich die Wicklungen selbständig auftörnen und die Schlaufen in die gewünschte Position fallen.
Figur 3 zeigt:,
die eiförmig zusammengebogenen Rettungsschlaufen (8u.9) von der Seite gesehen.
Die untere Schlaufe (8) ist die längere und im Wasser absinkbare Sitzschlaufe, die obere ist die für den Halt des Rückens vorgesehene, kürzere und schwimmfähige (9). Beide sind durch den Fallvorläufer (1) zusammengehalten durch mehrere Wicklungen (17).
Der Fallvorläufer (1) führt bei (20) von dem Verbindungsteil (5) her aus der Mitte der Schlaufen heraus um die obere (9) und untere Schlaufe (8) außen herum zu den Enden der Schlaufenpolsterungen (15). Um diese ist er mehrfach gewickelt und mit einem Slip (18) durch Bekneifen (Festklemmen) gesichert.
Die Beschläge der Fallvorläufer-Durchführung (3) und der Fallvorläuferverbindung (2) sind sichtbar und griffbereit für den sofortigen Einsatz.
Die Rettungstalje wird in dieser Bereitschaftsanordnung in einer geeigneten Schufehülle, z.B. einem Beutel, einer Tasche, einer Halterung u.a.m. an oder unter Deck (z.B. in einer Backskiste) verwahrt und für den Einsatz bereitgehalten.

Claims (1)

  1. Schutzansprüche
    Die Erfindung betrifft:
    1. Segelyacht mit Rettungstalje
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Segelyacht aus einem Schiffskörper besteht, einen Mast (13), einen Großbaum (11) und mindestens ein Fall (12) und eine Winsch (14) aufweist sowie eine Rettungstalje vorhalt, die aus einem Fallvorläufer (1) besteht, der durch eine spezielle Fallvorläufer-Durchführung (3) an der Großbaumnock (10) geleitet wird und an dem sich ein Verbindungsteil (5) befindet, an dem zwei in der Länge und Funktion verschiedene Rettungsschlaufen (8 u. 9) befestigt sind. Die längere Rettungsschlaufe (8) ist im Wasser absinkbar, die kürzere (9) dagegen auf der Wasseroberfläche schwimmbar. Die Rettungstalje ist so gepackt und verstaut, daß sie jederzeit einsatzbereit angeschlagen (montiert) werden kann und dabei von selbst in die notwendige und richtige Lage fällt.
    2. Fallvorläufer mit Rettungsschlaufen nach Anspruch 1 dadurch kann benutzt werden:
    die auf Segelyachten übliche Standardausrüstung mit einem oder mehreren Masten (13), mit einem Großbaum (11), mit Fallen (12) und mit mind, einer Winsch, über die das Fall, an dem der Fallvorläufer der Rettungstalje befestigt ist, geholt (gezogen) werden kann.
    3. Fallvorläufer nach Schutzanspruch 1 und 2 gekennzeichnet dadurch,
    daß er die im Wasser befindlichen Rettungsschlaufen (8 u. 9) mit dem am Mast befindlichen Fall (12) verbindet und dabei über die Nock (10) des Großbaumes (11) so geführt wird, daß eine Fehlbedienung vermieden wird.
    SY-Rettungstalje Seite 2
    Die Fallvorläuferlänge (1) ist so bemessen, daß sie der jeweiligen Größe der Segelyacht optimal angepaßt ist und beim Anschlagen (schnelles Montieren) von einer Person mit dem Fall (12), das vom Mast herunterführt, schnell und leicht verbunden werden kann ohne, daß die vorgegebene Länge des Falls (12) zuvor verlängert oder verändert werden muß. D.h., der Fallvorläufer (1) reicht mindestens von der Nock (10) des Großbaumes (11) bis zum Mast (13). Der FAllvorläufer besteht aus einem zugfesten und leicht durch die Durchlaufführung (3) an der Baumnock laufendem Tauwerk.
    4. Führung des Fallvorläufers nach Schutzanspruch 1;2 u.3 dadurch gekennzeichnet,
    daß sie sich leicht, schnell und sicher an der Baumnock (10) anschlagen (montieren) läßt und dabei eine versehentliche Fehlmontage ausgeschlossen wird, indem sich die Fallvorläufer-Durchlaufführung (3) selbständig immer in die richtige Laufrichtung bei Zugebelastung eindreht und zugleich sicher an dem Baum vorbei nach oben in Masttoprichtung weiter geführt wird. Die Konstruktion dieser Führung ist eine nicht im Handel befindliche Kombination von einem Beschlag (4) zur Befestigung an der Baumnock (10) und einer Drehvorrichtung (3) für den sicher gewährleisteten Falldurchlauf nebst dem nötigen Abstand zum Befestigungspunkt und einer freien Beweglichkeit der Durchlaufführung.
    5. Verbindung zwischen dem Fallvorläufer und den Rettungsschlaufen nach Schutzanspruch 1, 2 u. 3
    gekennzeichnet durch
    einen Beschlag (5), der geeignet ist bei einem Anschlagen an der Fallvorläufer-Durchlaufführung (3) an der Nock (10), den gesamten Baum (11) mit anzuheben ohne zu brechen oder zu verklemmen und gleichzeitig ge-
    SY-Rettungstalje Seite 3
    eignet ist, die Zugkraft des Fallvorläufers (1) sowie der Rettungsschlaufen (8 u.9) aufzunehmen und außerdem geeignet ist, die Lösung und Wieder-Befestigung jeweils einer Seite (7) der beiden Rettungsschlaufen bequem und schnell zu ermöglichen.
    Zwei Rettungsschlaufen nach Schutzanspruch 1 u.2 gekennzeichnet dadurch,
    daß die für das Hineinsetzen vorgesehene Schlaufe (8) sowohl langer ist als diejenige, die den Rücken gegen ein Hinausgleiten sichert, als auch durch Wasseraufnahme in der Lage ist, nach wenigen Sekunden nach der Berührung mit der Wasserfläche unter die Wasseroberfläche abzusinken und somit unter Wasser einen sicheren Halt beim Hineinsetzen bzw. Hineinschwimmen ermöglicht ohne durch §igen-Auftrieb wieder abzugleiten an die Wasseroberfläche. Schlaufe (8) ist so konstruiert, daß sie dennoch eine runde und feste Polsterung ergibt und beim Aufholen das in ihr befindliche Wasser sofort wieder ausläuft und damit keinen unnötigen Baiast bildet. Sie ist absichtlich langer als die Schlaufe (9), die den Rücken stützt, damit eine sichere Rückenlage im "Sesselsitz" gewährleistet wird.
    Schlaufe (9), die den Rücken stützt ist schwimmfähig und leicht um den Rücken und unter die Arme legbar. Beide Schlaufen können getrennt von der Fallvorläufer-Verbindung (5) an jeweils einer Seite (7) gelöst und dort auch wieder befestigt werden. Damit kann jede der beiden Schlaufen auch unmittelbar - ohne Schlaufenfunktion an einer zu bergenden Person befestigt werden (z.B. am Gürtel). Dies ermöglicht auch,Gegenstände zu sichern und zu bergen (z.B. ein Surfbrett).
    SY-Rettungstalje Seite 4
    7. Bereitschaftsanordnung der Rettungstalje nach Schutzanspruch 1 u· 2
    gekennzeichnet dadurch,
    daß die Schlaufen (8 u.9) so gelegt sind, daß die etwas schwerere, längere und absenkbare Schlaufe (8) unter der leichteren und schwimmfähigen, oberen (9) liegt und dabei in eine Eiform gebogen wird, so, daß sich beide Schlaufen an allen vier Schlaufenenden (15) an einem Punkt berühren. Das Schiaufentauwerk (6), das aus den Schlaufenpolsterungen (8 u.9) herausläuft wird nebst dem Verbindungsbeschlag (5) in den Beugebogen der Schlaufen gezogen und mit dem Fallvorläufer (1) einmal um die Mitte der gebogenen Schlaufen außen herumgeführt. Damit wird ein Auseinanderfallen während der Bereitschaftslagerung an dieser Stelle verhindert. Der Fallvorläufer ist sodann zu den Enden der Schlaufenpolsterungen geführt und dort zunächst nur um jeweils ein Ende der beiden Schlaufenpolsterungen stramm herumgelegt. Dies verhindert ein Verschieben. Die übrige, verbleibende Länge des Fallvorläufers ist anschließend um alle vier Enden der Schlaufenpolsterungen (15) gewickelt. Dabei ist die für den Falldurchlauf an der Baumnock vorgesehene Durchlaufführung (3) bis an den Beschlag (2) herangeschoben, der den Fallvorläufer mit dem Fall (12) der Segelyacht verbindet. Damit liegen die beiden für das Anschlagen (Montieren) wichtigen Beschläge (2 u. 3) direkt griffbereit nebeneinander und sind einsatzbereit an der richtigen Position des Fallvorläufers (1). Aus dieser Bereitschaf tsanordung heraus werden sie an Nock und Fall angeschlagen; die übrige Rettungstalje fällt so selbständig auseinander und in die gewünschte Einsatzposition.Die derart einsatzbereit angeordnete und vorgehaltene Rettungstalje wird vor vorzeitigem Öffnen der Wicklungen (17) in einer Schutzhülle kleinstmöglich verwart.
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