DE29617066U1 - Vertikaler Randanschluß für Flachdachabdichtungen - Google Patents
Vertikaler Randanschluß für FlachdachabdichtungenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
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Description
Flachdachabdichtungen haben verschiedene kritische Bereiche. Gleichwohl sind
Flachdachabdichtungen bisher unverzichtbar. Zu den besonders kritischen Bereichen gehört der
Randanschluß der Abdichtung.
Die Flachdachabdichtungen bestehen üblicherweise aus einzelnen Bahnen, die an den Rändern
überlappend miteinander verschweißt werden. Die Flachdachabdichtung wird außerdem auf
dem Dach befestigt. Gebräuchlich sind zwei Systeme. Bei dem einen System findet eine
Beschwerung der Abdichtung mit Kies oder dergleichen statt. Bei dem anderen System werden
die Bahnen bei Ihrer Verlegung auf dem Dach zugleich am Rand mit sogenannten Befestigern
mit der Dachtragekonstruktion verbunden. Die Befestiger bestehen häufig aus Schrauben mit
Tellern, die von oben durch den Abdichtungsbahnenrand hindurch in die Dachtragekonstruktion greifen. Anschließend wird die nächste Abdichtungsbahn mit ihrem
Bahnenrand so plaziert, daß sie die Befestiger überdeckt. Infolgedessen können die Befestiger
mit den von ihnen verursachten Löchern in der Abdichtungsbahn keine Leckagen bilden.
Die Befestigung der Abdichtung ist erforderlich wegen der an Flachdächern vorkommenden
Windlasten. Die Windlasten sind nicht nur Drucklasten sondern auch Sauglasten und würden
die Abdichtung ohne Befestigung leicht vom Dach tragen.
Die Befestigung der Abdichtung fuhrt zu einer Festlegung der Abdichtung, so daß die
Abdichtung auftretenden Spannungen nicht mehr großflächig nachgeben kann. Spannungen treten aufgrund unterschiedlicher Temperaturen auf. Die eine Extremsituation
entsteht im Lichtschatten bei starker Belüftung und heller Abdichtungsfarbe. Dort ist die
geringste Temperatur. Die andere Situation entsteht im'Windschatten'bel'starkem
Sonneneinfall und dunkler Abdichtungsfarbe. Solche Situation ergeben sich leicht an der
Attika.
Als Attika wird ein zumeist aus Metall bestehendes Randprofil bezeichnet, das die Aufgabe hat
einen Abschluß z.B. am oberen Mauerrand/Mauerkrone zu bilden und die Abdichtung zu
verdecken. Zumeist wirkt die Attika mit einem nach oben ragenden Mauervorsprung bzw.
einer Mauerkrone zusammen. Die Attika ist aber auch an Dachvorsprüngen vorgesehen.
Je nach Sonneneinfall und Windrichtung bildet die Attika am einen Dachrand einen gut
belüfteten Bereich mit Lichtschatten und am gegenüberliegenden Dachrand bei starkem
Sonneneinfall einen Windschatten. An dem Abdichtungsrand mit dem starken Sonneneinfall
können im Sommer ohne weiteres 60 bis 80 Grad Celsius als Extremtemperatur bzw. Temperaturunterschiede von 30 bis 50 Grad Celsius gemessen werden.
Im Winter sind die Verhältnisse anders. Dann wirken teilweise Kältegrade von z.B. minus
Grad Celsius auf die Abdichtung ein. Die größte Kälteeinwirkung entsteht dann an den gut
belüfteten bzw. windbelasteten Stellen.
Die Wechselwirkung führt zu einer Versprödung der Materialien, so daß auftretende
Spannungen am Ende nur noch gering sein müssen, um zu einem Riß in der Abdichtung mit
dramatischen Folgen fuhren zu können.
Das Flachdach erweist sich im Falle einer Leckage als sehr schwierig, weil das Wasser in der
Regel an ganz anderer Stelle als an der Leckagestelle austritt. Es gilt dann, die Leckagestelle
zu finden.
Besonders häufig zeigen sich die Leckagestellen am Rand der Abdichtung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Randanschluß von Abdichtungen zu
verbessern. Nach der Erfindung wird das durch einen vertikalen Randanschluß und eine
Kunststoffschaumabdeckung des vertikalen Randanschlusses erreicht.
Der vertikale Randanschluß schafft einen Bogen, der unter auftretenden Zugspannungen
nachgeben kann.
Vorzugsweise ist der für die Abdeckung verwendete Schaum mit einer lichtundurchlässigen
Beschichtung versehen. Infolgedessen können auch solche Kunststoffe für die Abdeckung
verwendet werden, die lichtempfindlich sind, d.h. sich ohne Abdeckung bei intensiver
Sonnenbestrahlung zersetzen.
Eine geeignete Beschichtung ist z.B. eine Sandbeschicrftung* Ausreichend ist e'ifie relativ dünne
Sandschicht mit einer Dicke von höchstens 2 mm. Je dünner die Schicht ist, desto vorteilhafter
entwickeln sich einige Schichteigenschaften. Deshalb wird eine Schichtdicke von höchstens 1
mm angestrebt.
Für derartige Schichtdicken muß der Sand eine geeignete Körnung besitzen. Solche
Körnungen finden sich bei Feinsand.
Da der Sand an vertikalen Flächen nicht ohne weiteres haftet, ist ein Haftvermittler
vorgesehen. Zweckmäßigerweise ist der Haftvermittler offenporig, damit eine Dampfdifüsion
noch stattfinden kann.
Der Haftvermittler kann ein Leim sein, wobei der Leim entweder von sich aus offenporig ist
oder aber seine Menge so eingestellt wird, daß die Zwischenräume zwischen den Sandkörnern
zumindest teilweise offen bleiben. Die Zwischenräume sind davon abhängig, wie der Sand
aufgebracht wird. Nach der Erfindung kann der Sand sich in Schüttlage und/oder Riesellage
und/oder Sprühlage und/oder Kollage und/oder Rüttellage befinden.
Die Schüttlage resultiert aus einer Sandaufschüttung. Die Aufschüttung kann mit einer
Übermenge erfolgen. Der überflüssige Sand wird nach dem Aufschütten wieder abgeschüttet.
Der Sand kann auch aus einem dicht über dem Kunststoffschaum angeordneten Trichter
aufgebracht werden. Mit einem sich über die ganze Breite einer Kunststoffschaumplatte
erstreckenden Trichter läßt sich die Schüttung so kontrollieren, daß die Beschichtung in einem
einzigen Arbeitsvorgang in der gewünschten Form und Dicke entsteht, wenn die Platte unter
dem Trichter entsprechend lang bewegt wird.
Der Sand kann auch aufgesprüht werden.
Die Riesellage resultiert aus einer Berieselung mit Sand. Die Berieselung kann so eingestellt
werden, daß nach einmaliger oder mehrmaliger Berieselung die gewünschte Schicht entsteht,
ohne überflüssigen Sand abschütten zu müssen.
Jede der Schichten kann gerollt und/oder gerüttelt werden. Das bewirkt eine Verdichtung.
Der Leim kann in mehreren Schichten aufgebracht werden. Zu empfehlen ist eine untere
Leimschicht als eigentlicher Haftvermittler zwischen Kunststoffschaum und Sand und eine
obere Leimschicht, welche die oben liegenden Sandkörner an den darunter liegenden
Sandkörnern fixiert.
Der Leim selbst kann ganz oder teilweise aus Polyurethan*ode*r*Acryf Best'ehen un3 **
Farbbestandteile besitzen, z.B. ein dachziegelrot.
Der Leim kann aufgesprüht, gestrichen oder gerollt werden.
Als Kunststoff ist vorzugsweise Polystyrol vorgesehen. Es finden Platten mit einer Dicke von
20 bis 200 mm Verwendung.
Die so hergestellten Platten können an dem Dachrand auf dem oder über dem Randanschluß
angeklebt werden. Alternativ kann die Befestigung auch mittels der Attika oder mittels eines
Bleches oder mittels Bügel erfolgen, welche die Mauerkrone und die Platten übergreifen.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung dargestellt:
Fig. 1 zeigt eine Dachtragekonstruktion 1 hinter einer Fassade 2, die mit einer Mauerkrone
über das Dach hinausragt. Es handelt sich um ein Flachdach.
Auf der Dachtragekonstruktion ist eine Dampfsperre 4 als Kunststoffbahn verlegt. Darüber
liegt eine Dämmschicht 3 aus Kunststoffschaumplatten.
Auf der Dämmschicht 3 liegt die Abdichtung 5 auf. Die Abdichtung 5 ist aus verschiedenen
Kunststoffbahnen zusammengesetzt und mit ihrem Rand an der Mauerkrone hochgezogen und
dort verklebt.
Die Klebestelle wird als Randanschluß bezeichnet.
Der Randanschluß wird durch eine 50 mm dicke Polystyrolschaumplatte 7 vor
Temperatureinwirkungen und vor Lichteinfall geschützt. Die Platte 7 ist oben dadurch
gehalten, daß die Attika 8 die Platte 7 umfaßt. Unten ist die Platte 7 durch Kies 9 gehalten, der
zur Beschwerung der Abdichtung 5 auf die Abdichtung 5 aufgebracht worden ist.
Die Platte 7 ist in Fig. 2 noch einmal im Detail dargestellt. Sie besitzt außenseitig eine
Sandbeschichtung 11.
Fig. 3 zeigt einen anderen Dachaufbau hinter einer Fassade 15, mit einer Wärmedämmung 16,
einer Dachabdichtung 17 und einer Abdeckung 18.
Nach Fig. 3 ist das Dach als Umkehrdach ausgebildet. Auf der Abdichtung liegen weitere
Platten 19 auf. Die Platten 19 bestehen aus Polystyrolschaum. Sie sind 50 mm dick und in der
gleichen Weise wie die Platte am Randanschluß mit einer Sandschicht versehen. Die Platten 19
sind nach Fig. 3 mit der darunter liegenden Dachabdichtung kalt verklebt. Als Kleber dient ein
Bitumenkleber. Die Verwendung der Platten 19 mit der Sandbeschichtung für ein Umkehrdach
ist auch unabhängig von der Verwendung für den Randanschluß schutzwürdig.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Platten 19 mit einer nicht dargestellten
Mörtelschicht versehen, die dann als Beschwerung der Platten 19 dient. Solchermaßen
beschwerte Platten können ohne zusätzliche Befestigung auf dem Dach verlegt werden.
Allerdings verursacht die Beschwerung eine erhebliche Dachlast.
Die Platten 19 greifen mit Nut und Feder ineinander.
Fig. 4 zeigt die Beschichtung von Platten 21, die zur erfindungsgemäßen Abdeckung bestimmt
sind. Danach werden die Platten 21 zunächst mittels einer Leimrolle 24 aus einem
Leimaufgabebehälter 26 mit einer dünnen Leimschicht versehen. Unmittelbar darauf wird eine
Sandschicht 27 mittels eines dicht über den Platten angeordneten Aufgabetrichters aufgegeben.
Der Abstand des Aufgabetrichters bestimmt die Dicke der Sandschicht. Nach der Sandbeschichtung wird nochmals eine dünne Leimschicht mittels einer Leimrolle 25
aus einem Leimaufgabebehälter 27 aufgebracht. Die zweite, oben Hegende Leimschicht sichert
die oben liegenden Sandkörner gegen Lösen. Die zweite Leimschicht ist mit Farbanteilen
versehen, die eine dachziegelrote Oberfläche verursachen.
Durch den mehrschichtigen Leimauftrag wird die gesamte erforderliche Leimmenge gegenüber
einer einschichtigen Leimmenge für eine vergleichbare Sandschicht verringert.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Schutz des Randanschlusses einer Dachabdichtung, gekennzeichnet durch
einen vertikalen Randanschluß (6) mit Kunststoffschaumabdeckung (7).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine außenseitige lichtundurchlässige
Beschichtung (11) des Kunststoffschaumes.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sandbeschichtung (27) und einen
Haftvermittler.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Sandschicht (27) mit einer Dicke,
die höchstens gleich 2 mm ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Sandschicht (27) mit einer Dicke,
die höchstens gleich 1 mm ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch einen offenporigen
Haftvermittler.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 6, gekennzeichnet durch Leim als Haftvermittler.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine untere und/oder obere
Leimschicht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch Leim, zumindest teilweise
bestehend aus PU oder Acryl.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch aufgesprühten oder
aufgerollten oder aufgestrichenen Leim.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10, gekennzeichnet durch
eine Schüttlage und/oder Riesellage und/oder Sprühlage und/oder Rollage und/oder
Rüttellage des Sandes auf dem Kunststoffschaum (21).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch die Verwendung
von Polystyrol als Kunststoff.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Plattendicke von 20 bis 200
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine
Attikaüberdeckung (8) des Kunststoffschaumes.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch
angeklebten Kunststoffschaum.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch die
Kombination mit einem Umkehrdach (19).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch aufgeklebte
Kunststoffschaumplatten mit gleicher Sandbeschichtung wie die Platten fur den Randanschluß
der Dachabdichtung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29617066U DE29617066U1 (de) | 1996-10-06 | 1996-10-06 | Vertikaler Randanschluß für Flachdachabdichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29617066U DE29617066U1 (de) | 1996-10-06 | 1996-10-06 | Vertikaler Randanschluß für Flachdachabdichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29617066U1 true DE29617066U1 (de) | 1997-01-09 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29617066U Expired - Lifetime DE29617066U1 (de) | 1996-10-06 | 1996-10-06 | Vertikaler Randanschluß für Flachdachabdichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29617066U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015013086A1 (de) | 2015-10-01 | 2017-04-06 | Jutta Regina Giller | Attika für Gebäude |
-
1996
- 1996-10-06 DE DE29617066U patent/DE29617066U1/de not_active Expired - Lifetime
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---|---|---|---|---|
DE102015013086A1 (de) | 2015-10-01 | 2017-04-06 | Jutta Regina Giller | Attika für Gebäude |
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