DE29617060U1 - Gerät zur Prüfung der Dichtheit von Flüssigkeitsleitungen - Google Patents
Gerät zur Prüfung der Dichtheit von FlüssigkeitsleitungenInfo
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Description
•••♦&iacgr;&idigr;!..
Die Neuerung bezieht sich auf ein Prüfgerät gemäß dem Oberbegriff der Schutzanspruchs 1.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät dieser Art so zu gestalten, daß damit an eine Speisequelle angeschlossene Leitungen
in solcher Weise auf Dichtheit geprüft werden können, daß keine Gefahr besteht, daß die in der zu prüfenden Leitung befindliche
Flüssigkeit verunreinigt wird oder bei der Prüfung aus der Leitung Flüssigkeit zur Speisequelle hin verdrängt wird, und daß
überdies auch sehr kleine Undichtigkeiten in der zu prüfenden Leitung feststellbar sind.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 genannten
Merkmale gelöst.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausführungen des Geräts gemäß Schutzanspruch 1 zum Gegenstand.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert.
Das in der Zeichnung dargestellte Prüfgerät weist ein erstes Absperrorgan
1 auf, mit dem die zu prüfende Leitung 2 zur Speisequelle 3, z.B. einer Hauptleitung, von der sie abzweigt, hin
dicht verschließbar ist. Ferner ist das Gerät mit einer dicht mit dem von dem ersten Absperrorgan abgelegenen Ende der zu prüfenden
Leitung 2 verbindbaren Prüfleitung 4 und einem Druckkessel 5 versehen, der durch eine flexible Membrane 6 in zwei gegeneinander
abgedichtete Kammern 7 und 8 unterteilt ist, wobei die eine Kammer 7 mit dem von der zu prüfenden Leitung 2 abgelegenen Ende der
Prüfleitung 4 dicht verbunden ist und die andere Kammer 8 mit einem elastisch komprimierbaren Druckmittel, z. B. Luft, gefüllt
ist. In die Prüf leitung 4 ist ein Durchflußmesser 9 eingebaut, und zwischen dem Druckbehälter 5 und dem Durchflußmesser 9 befindet
sich ein in die Prüfleitung 4 eingebautes zweites Absperror-
gan 10. Zwischen dem zweiten Absperrorgan 10 und der zu prüfenden
Leitung 2 ist an die Prüfleitung 4 ein erster Druckmesser 11 angeschlossenen, und ein weiterer, zweiter, Druckmesser 12 ist mit
der Prüfleitung 4 zwischen dem zweiten Absperrorgan 10 und dem Druckbehälter 5 verbunden. Ein drittes Absperrorgan 13 ermöglicht
es, das der zu prüfenden Leitung 2 zugewendete Ende der Prüfleitung
4 zu verschließen. Schließlich sind unmittelbar vor dem Druckbehälter 5 noch ein Entleerungsventil 14 od. dgl. und ein
Überdruckventil 15 an die Prüfleitung 4 angeschlossen.
Der unmittelbar an die zu prüfende Leitung 2 angrenzende, zum ersten Druckmesser führende Abschnitt 4! der Prüfleitung 4 kann
als langer, flexibler Schlauch ausgeführt sein, damit sich die Bedienungsperson im Bedarfsfalle mit dem restlichen Gerät zum
ersten Absperrorgan 1 begeben kann, so daß dann eine Einmannbedienung des Geräts möglich ist.
Mit dem in der Zeichnung schematisch dargestellten Prüfgerät können
z. B. und insbesondere Hausanschlußleitungen 2 für Trinkwasser, die bereits in Betrieb sind, hygienisch einwandfrei und unbedenklich
auf Dichtheit überprüft werden. Zur Prüfung wird nur Flüssigkeit - hier Wasser - aus der in Betrieb befindlichen Leitung
2 verwendet. Dieses kommt nicht mit der Umgebungsluft in Berührung, da durch die Membrane 6 im Druckbehälter 5 eine vollkommene
Trennung erfolgt und die restliche Anlage in sich abgeschlossen ist. Eine Pumpe oder andere Einrichtungen zur Energieerzeugung
für die Druckprüfung werden nicht benötigt. Die zur Prüfung notwendigen Energie kommt aus der unter Druck stehenden
Hauptleitung 3 und wird im Luftkissen in der Kammer 8 des Druckbehälters 5 gespeichert.
Damit das Prüfgerät mit der Hausanschlußleitung 2 verbunden werden
kann, wird der Hauswasserzähler ausgebaut. Das Gerät wird mit der zu prüfenden Hausanschlußleitung 2 an der Stelle des ausgebauten
Hauswasserzählers mit einer Verschraubung 16 verbunden.
Nachdem das Prüfgerät über die zu prüfende Hausanschlußleitung 2 durch Öffnen des vorher geschlossenen Absperrorgans 17, bei dem
es sich um das in der Hausinstallation vorhandene Absperrventil vor dem Wasserzähler handeln kann, mit der Hauptleitung 3 verbunden
worden ist, wird der Druckbehälter 5 des Prüfgerätes mit Trinkwasser, das von der Hauptleitung 3 kommt, befüllt. Das vorzugsweise
unter Vordruck stehende Luftpolster im Druckbehälter 5 wird vom Wasser solange weiter verdichtet, bis völlig gleicher
Druck im Prüfgerät und in der Hauptleitung 3 besteht. Der Druckausgleich
ist am Wasserzähler 9 des Prüfgerätes, der dann bei völliger Druckgleichheit stehenbleibt, erkenntlich. Das zur Dichheitsprüfung
benötigte Wasser befindet sich in der unteren Kammer 7 des Druckbehälters 5 und kommt infolge der im Druckbehälter
vorhandenen Trennung der Behälterkammern 7 und 8 mittels der Membrane 6 mit der Umgebung nicht in Berührung.
Nach völligem Druckausgleich wird das erste Absperrorgan 1, das üblicherweise bei der Hauptleitung 3 für jede Hausanschlußleitung
2 vorhanden ist, geschlossen, wobei es sich empfiehlt, vorher das in der Prüfleitung 4 befindliche zweite Absperrorgan 10 zu
schließen. Wenn dann das zweite Absperrorgan 10 wieder geöffnet wird, wird bei einer Undichtheit der Hausanschlußleitung sofort
Wasser aus dem Prüfgerät zur Leckstelle gedrückt und strömt dort aus. Dieser Wasserstrom vom Prüfgerät zur Leckstelle kann am Wasserzähler
9 des Prüfgeräts auch seiner Größe nach beobachtet und gemessen werden. Es kann aber auch durch Schließen des zweiten
Absperrorgans 10, beispielsweise eines Absperrventils, in der Prüf leitung 4 des Prüfgeräts, das Druckverhalten in der zu prüfenden
Leitung 2 am ersten Druckmesser 11, beispielsweise einem mechanischen Manometer, beobachtet werden, und es können daraus
auf den Grad der Dichtheit dieses Leitungsabschnitts Rückschlüsse gezogen werden. Ein eventueller Druckabfall ist ein sicherer Hinweis
auf eine undichte Stelle in der Hausanschlußleitung und zeigt auch kleinste Undichtheiten an.
Beim Prüfen einer Hausanschlußleitung 2 mit nicht völlig dichtem Hausanschlußschieber 1 kann kein Wasser vom Prüfgerät in die
Hauptleitung 3 gedrückt werden, da im Prüfgerät kein höherer
Druck als in der Hauptleitung 3 vorhanden ist. Das Eindrücken von Wasser über undichte Hausanschlußschieber l in die Hauptleitung
3, das bei Prüfungen mit einer Pumpe unvermeidlich ist, muß aus hygienischer Sicht als äußerst bedenklich betrachtet werden. Eine
Verkeimung bzw. Verunreinigung des Trinkwassers in der Hauptleitung durch das eingedrückte Wasser ist die Folge.
Eine Prüfung der beiden Absperrventile vor bzw. hinter dem Hauswasserzähler,
von denen in der Zeichnung nur das eine 17 zu sehen ist, ist beim Prüfen der Hausanschlußleitung 2 mit dem erfindungsgemäßen
Gerät ebenfalls möglich. Ferner kann auch das nicht dargestellte Rückschlagventil im hausseitigen Absperrschieber,
das ein Rückströmen von Wasser aus der Hausinstallation in die Hauptleitung verhindern muß, geprüft werden.
Nach dem PrüfVorgang kann das Gerät völlig entleert werden, eine
Verkeimung von Restwasser wird dadurch vermieden. Das Entleeren wird durch das Entleerungsventil 14 erleichtert.
Von besonderem Vorteil ist bei dem erfindungsgemäßen Gerät u. a.,
daß
die zur Dichtheitsprüfung erforderliche Energie der zu prüfendnen Leitung entnommen und in einem Druckbehälter gespeichert
wird, so daß keine Fremdenergie erforderlich ist, und
bei der Prüfung völlige Trennung von der Umgebung zum Trinkwasser gegeben ist und nur Wasser aus der in Betrieb befindlichen
Leitung zur Prüfung verwendet wird. Es findet kein Einpumpen von Wasser aus anderen Behältern sowie kein Einpumpen
von Wasser aus der zu prüfenden Leitung in die Hauptleitung bei undichtem Hausschieber statt.
Ebenfalls kann die Leistungsfähigkeit der Hausanschlußleitung 2 gemessen werden. Bei geschlossenem Ventil 14 und geöffneten Ventilen
1, 17 und 13 kann an dem Druckmesser 11 oder 12 der Ruhe-
druck abgelesen werden. Bei geöffnetem Ventil 10 und 14 und dann ausströmendem Wasser kann der Fließdruck abgelesen werden, und am
Wassrzahler 9 kann die Durchflußmenge ermittelt werden.
Claims (6)
1. Gerät zur Prüfung der Dichtheit von Flüssigkeitsleitungen, insbesondere von Trinkwasserhausanschlüssen, gekennzeichnet
durch
a) ein erstes Absperrorgan (1) zum dichten Verschließen
der zu prüfenden Leitung (2) zur Speisequelle (3) hin,
b) eine dicht mit dem von dem ersten Absperrorgan abgelegenen Ende der zu prüfenden Leitung (2) verbindbare
Prüfleitung {4),
c) einen Druckbehälter (5), der durch eine flexible Membrane (6) in zwei gegeneinander abgedichtete
Kammern (7,8) unterteilt ist, wobei die eine Kammer (7) mit dem von der zu prüfenden Leitung (2)
abgelegenen Ende der Prüfleitung (4) dicht verbunden
ist und die andere Kammer (8) mit einem elastisch komprimierbaren Druckmittel, insbesondere
einem gasförmigen Druckmittel, gefüllt ist, und
d) einen in die Prüfleitung (4) eingebauten Durchflußmesser
(9) und/oder oder Druckmesser (11).
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zwischen dem
Druckbehälter (5) einerseits und dem Durchflußmesser (9) und/oder dem Druckmesser (11) andererseits in die Prüfleitung
(4) eingebautes zweites Absperrorgan (10).
3. Gerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen zwischen
dem zweiten Absperrorgan (10) und dem Druckbehälter (5) an die Prüfleitung (4) angeschlossenen zweiten Druckmesser (12).
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein drittes Absperrorgan (13) zum Verschließen des der zu prüfenden Leitung (2) zugewendeten Endes der Prüfleitung
(4) .
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein Entleerungsventil (14) od. dgl. und ein Überdruckventil (15), die unmittelbar vor dem Druckbehälter (5) an die
Prüfleitung (4) angeschlossen sind.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein unmittelbar an die zu prüfende Leitung
(2) angrenzender Abschnitt der Prüfleitung (4) als flexibler
Schlauch (4') ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE29617060U1 true DE29617060U1 (de) | 1996-12-05 |
Family
ID=8029984
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DE29617060U Expired - Lifetime DE29617060U1 (de) | 1996-10-02 | 1996-10-02 | Gerät zur Prüfung der Dichtheit von Flüssigkeitsleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29617060U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19709849A1 (de) * | 1997-02-28 | 1998-09-10 | Berliner Wasser Betriebe | Verfahren zur Prüfung der Dichtheit von Druckrohrleitungen und Druckbehältern |
WO2005095916A1 (de) * | 2004-04-02 | 2005-10-13 | Stefan Windisch | Verfahren zur aktiven überwachung von rohrleitungen |
DE102013104576A1 (de) * | 2013-05-03 | 2014-11-06 | Daniel Bormann | Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung eines Schlauches |
-
1996
- 1996-10-02 DE DE29617060U patent/DE29617060U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
DE19709849A1 (de) * | 1997-02-28 | 1998-09-10 | Berliner Wasser Betriebe | Verfahren zur Prüfung der Dichtheit von Druckrohrleitungen und Druckbehältern |
WO2005095916A1 (de) * | 2004-04-02 | 2005-10-13 | Stefan Windisch | Verfahren zur aktiven überwachung von rohrleitungen |
DE102013104576A1 (de) * | 2013-05-03 | 2014-11-06 | Daniel Bormann | Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung eines Schlauches |
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