DE29614204U1 - Ventilgehäuse - Google Patents
VentilgehäuseInfo
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Description
Anmelderin: Kuhnke GmbH
Lütjenburger Straße 101
23714 Malente
23714 Malente
Ventilgehäuse
Die Erfindung betrifft ein aus einem Abschnitt eines stranggeformten
Profils hergestelltes Gehäuse für ein Ventil mit mindestens einem im Gehäuse verlaufenden Durchgang zur Aufnahme
einer Steuereinheit, die aus einem geführt verstellbaren Schaltelement besteht, und mit im Gehäuse quer zur Achsrichtung des
Durchganges angeordneten, mit dem Durchgang kommunizierenden Durchdringungen zur Einleitung und Kanalisierung von Fluiden.
Bei Ventilen dieser Art wird zur Herstellung des Gehäuses oft ein Strangprofilabschnitt verwendet, der eine zentrische Bohrung zur
Aufnahme der Steuereinheit aufweist. Diese Bohrung muß meist noch mechanisch nachgearbeitet werden. Auch das Einbringen und
die Bearbeitung der erwähnten Durchdringungen und der seitlichen Ein- und Abgänge, die beispielsweise mit Gewinde versehen
werden müssen, bedingt ein fertigungstechnisch sehr aufwendiges Verfahren.
Einfacher lassen sich insofern Gehäuse aus Druckguß herstellen, da hierbei die Ein- und Ausgänge schon durch das Werkzeug
vorgegeben und vorgeformt sind. Allerdings sind auch in diesem Fall Nachbearbeitungen der Ein- und Ausgänge bzw. der Gehäusedurchdringungen
und der Bohrung für die Aufnahme der Steuereinheit erforderlich. Nachteilig sind ferner die enorm hohen
Werkzeugkosten sowie ein langer und kostenintensiver Zeitdurchlauf
für jeweils ein Ventilgehäuse.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Ventilgehäuse zu schaffen, das sich besonders einfach und kostengünstig herstellen
läßt und gleichzeitig besondere strömungsdynamische Vorteile bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die das eingangs erwähnte Gehäuse parallel und vollständig durchlaufenden
Durchdringungen durch Strangformen geschaffen sind und daß der Durchgang eine Bohrung ist.
Außer und parallel zu den erwähnten Durchdringungen können weitere Durchdringungen im Gehäuse vorgesehen sein, die zum
Anordnen oder Aufnehmen von Verschluß- und/oder Befestigungselementen dienen können, wobei alle Durchdringungen gleichzeitig
beim Strangformen des Profils z.B. durch Strangpressen, Stranggießen oder Strangziehen geschaffen werden und nach Ablängen
eines Profilabschnittes zur Verfügung stehen, also nicht nachträglich durch Bohren oder sonstige mechanische Bearbeitung geschaffen
werden müssen. Lediglich die Bohrung zur Aufnahme der Steuereinheit ist nach Ablängung eines Profilabschnittes in diesen
einzubringen. Diese Bohrung kann auch abgestuft ausgeführt sein, um die Steuereinheit als Sitzventil auszubilden.
Weitere vorteilhafte Merkmale des erfindungsgemäßen Gehäuses ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigt:
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Fig. 1 ein stranggeformtes Profil,
Fig. 2 ein aus dem Profil nach Fig. 1 hergestellter Profil
abschnitt als Ventilgehäuse,
Fig. 3 ein Ventilgehäuse mit Steuereinheit im Längsschnitt,
Fig. 4 das Ventilgehäuse nach Fig. 3 mit einer Anschluß
platte und
Fig. 5 ein komplettes Ventil im Längsschnitt.
Bei dem nach den Vorgaben des Ventilherstellers erzeugten Profil nach Fig. 1 sind bereits die Durchdringungen 3.1 bis 3.5 zur Einleitung
und Kanalisierung von Fluiden sowie Durchdringungen 4 vorbereitet, die beispielsweise zur Anordnung oder Aufnahme von
Verschlußelementen, Befestigungselementen und dergleichen dienen. Diese Durchdringungen verlaufen parallel zueinander über
die gesamte Länge des Profiles durch dieses hindurch.
Zur Fertigung von Ventilgehäusen wird dieses Strangprofil mehrfach
abgelängt, so daß, wie in Fig. 1 angedeutet, Profilabschnitte 1.1, 1.2, 1.3 und so weiter entstehen. Die Fig. 2 zeigt einen solchen
Profilabschnitt 1.1, in dem nur noch durch einen gesonderten Arbeitsgang der Durchgang 2 durch eine Bohrung geschaffen
wurde, um zu einem kompletten Ventilgehäuse zu kommen.
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Die Fig. 3 zeigt ein Gehäuse 1.1 mit dem Durchgang 2 und einer Steuereinheit 5. Diese besteht aus einem Schaltelement 6, das bei
diesem Ausführungsbeispiel als Steuerschieber ausgebildet und in Dichtungen 9 axial im Durchgang 2 geführt verstellbar ist. Dabei
steht das Schaltelement 6 mit Verdickungen 6.1, 6.2 und 6.3 je nach vorgegebener Steuerfunktion mit zugeordneten Dichtungen 9
in Kontakt. Erkennbar sind an dieser Darstellung auch die Durch-
dringungen 3.1 bis 3.5, die gegeneinander durch die Dichtung 9 in Verbindung mit den erwähnten Verdickungen des Schaltelementes
6 abgedichtet bzw. bei axialer Bewegung des Schaltelementes durch an diesem vorgesehene Ausnehmungen 7.1 und 7.2 paarweise
miteinander verbunden werden können. Das Schaltelement 6 könnte natürlich auch direkt in Gleitpassungen des Profilabschittes
geführt werden, so daß dann die Dichtungen 9 entfallen können. Im übrigen läßt sich die Steuereinheit 5 in einem abgestuften
Durchgang 2 auch als Sitzventil ausbilden.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführung ist das Ventilgehäuse 1.1 mit einer Anschlußplatte 11 ausgestattet. Diese ist mit einem
aus zwei Kanalabschnitten 12, 13 bestehenden Anschlußkanal versehen, wobei der Kanalabschnitt 13 mit der Durchdringung 3.1
des Ventilgehäuses 1.1 korrespondiert. Im übrigen kann diese Anschlußplatte 11 wie dargestellt beispielsweise zur zentralen Fluidversorgung
des Ventils dienen.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Ventilgehäuse
1.1 seinen Durchdringungen 3.1 bis 3.5 gegenüberliegend jeweils mit Anschlußplatten 14 und 15 versehen. Diese haben mit
nicht weiter dargestellten Armaturen verschraubbare Anschlüsse 14.1 und 14.2 bzw. 15.1 bis 15.3. Hierbei übernimmt der Anschluß
15.1 normalerweise die Fluidversorgung, während die An-Schlüsse
14.1, 14.2 die gesteuerten Fluidabgänge darstellen und die Anschlüsse 15.2 und 15.3 die Anschlüsse für den Fluidrücklauf
bilden.
Im übrigen handelt es sich bei dem Ventil gemäß Fig. 5 um ein 5/3 - Wegeventil, bei dem also das Schaltelement 6, das hier in
seiner Mittelstellung dargestellt ist, jeweils eine axiale Bewegung nach rechts oder links aus der Mittelstellung heraus ausführen
kann. Hierbei werden die einzelnen Durchdringungen bzw. Fluidkanäle
dann aufgrund der Ausnehmungen 7.1 und 7.2 des Schaltelementes 6 unterschiedlich miteinander verbunden. Diese und
sonstige Funktionen solcher Ventile sind bekannt und brauchen deshalb nicht näher beschrieben zu werden.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung liegen darin, daß das mit den Durchdringungen schon herstellerseitig
gefertigte Strangprofil lediglich auf das geforderte Maß zur BiI-dung
eines Profilabschnittes abgelängt werden muß und in diesen schließlich nur noch eine Bohrung als Aufnahme für die Steuereinheit
einzubringen ist. Die Vielzahl der Durchdringungen, die bei vorbekannten Lösungen üblicherweise mechanisch oder durch
Druckgußtechnik im Ventilgehäuse zu schaffen sind, sind also bereits so weit vorgefertigt, daß diese nicht weiter nachbearbeitet
werden müssen. Ein weiterer Vorteil liegt auch darin, daß die betreffenden Durchdringungen hinsichtlich ihrer Querschnitte
optimal den Strömungserfordernissen angepaßt werden können.
Dies alles hat eine sehr kostengünstige Fertigung des Ventils bei gleichzeitiger Materialersparnis zur Folge, da eben entsprechende
spangebende Nachbearbeitungen und hiermit verbundener Materialabfall entfallen. Schließlich kann das Profil auch von vornherein
so ausgelegt werden, daß die Wanddicken gerade noch den jeweiligen
Stabilitätserfordernissen entsprechen, wodurch das gesamte Ventil sehr leicht wird und natürlich auch Nachbearbeitungen zur
Schaffung möglichst geringer Wanddicken entfallen.
Abschließend wird noch darauf hingewiesen, daß das Gehäuse auch beispielsweise mit zwei oder mehr Durchgängen zur Aufnahme
jeweils einer Steuereinheit ausgestattet werden kann. Auch für solche Fälle ergibt sich eine besonders günstige Fertigung des
Ventils, da die Durchdringungen bereits im Profilabschnitt vorhanden
und vorgefertigt sind und nur noch die Bohrungen für die Durchgänge so zu legen sind, daß diese mit allen oder ausgewählten
Durchdringungen kommunizieren.
Claims (2)
1. Aus einem Abschnitt eines stranggeformten Profils (1) hergestelltes Gehäuse (1.1) für ein Ventil mit mindestens einem
im Gehäuse verlaufenden Durchgang (2) zur Aufnahme einer Steuereinheit (5), die aus einem geführt verstellbaren Schaltelement
(6) besteht, und mit im Gehäuse (1.1) quer zur Achsrichtung des Durchganges (2) angeordneten, mit diesem kommunzierenden
Durchdringungen (3.1 - 3.5) zur Einleitung und Kanalisierung von Fluiden, dadurch gekennzeichnet, daß die das Gehäuse (1.1)
parallel und vollständig durchlaufenden Durchdringungen (3.1 3.5) durch Strangformen geschaffen sind und daß der Durchgang
(2) eine Bohrung ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer und parallel zu den vorerwähnten Durchdringungen (3.1 3.5)
weitere Durchdringungen (4) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19961114 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19991210 |
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R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20030301 |